Braucht man Winterreifen und wenn ja, welche?
Hallo,
wenn es kälter wird, beginnt wieder die leidige Diskussion über Winterreifen, angeheizt durch die Medien, die nicht müde werden uns das Märchen von der NOtwendigkeit eines M+S Pneus bei <= 6°C, zu erzählen. Abgesehen davon, dass diese angegebene Temperatur nichts weiter als einer der größten Marketing - Gags der letzten zehn Jahre ist, da ein Sommerreifen definitiv auch bei MInusgraden auf trockener Fahrbahn besseres Brems- und Kurververhalten als ein Winterreifen bietet, stellt sich nun die Frage, ob man überhaupt auf Winterreifen geht. Und wenn man geht, stellt sich natürlich die Frage nach der Marke. Ich sehe ehrlich nicht ein, über 100 EUR je Reifen für einen Markenreifen hinzulegen, auch wenn in Zeitschriften die Markenreifen immer als das non plus ultra hingestellt werden. Da ich davon ausgehe, dass solche Tests eh nur von der Reifenindustrie gesponsert werden und die getesteten Reifen nicht mit den im Handel erhältlichen übereinstimmen, frage ich mal was Eure Erfahrungen so mit verschiedenen Marken von Winterreifen sind. Klar dürfte auch sein, dass man solche Reifen nur bei Schnee oder Matsch braucht, diese Tage lassen sich bei uns an zwei Händen abzählen. Da mein Geldbeutel nicht so dick ist habe ich mir vor einiger Zeit Winterreifen von Barum (aus d. Hause Continental) geholt und bin absolut zufrieden. Ich muss dazu sagen, dass ich im Flachland wohne und keine alpinen Erfahrungen habe, da kann das ganze natürlich schon wieder anders aussehen.
20 Antworten
Dass Sommerreifen bei nasser und trockener Fahrbahn im Winter besser abschneiden wurde ja bewiesen. Nichtsdestotrotz habe ich mit aufgezogenen Winterreifen ein besseres Gefühl im Bauch wenn ich vor allem früh Morgens unterwegs bin. Vor allem wenn die Nächte kalt sind und sich Reif auf der Straße bildet. Außerdem schonen die Winterreifen meine großen Sommerfelgen und -reifen. 😉
Ich weis nicht ob du schon mitgekriegt hast das ein neues Gesetz vorschreibt das die Bereifung dem Wetter angepaßt werden muß. Das heißt, fährst du bei Schnee ohne Winterreifen und wirst erwischt kostets 40€ und einen Punkt auf dem Konto. Noch schlimmer kann es kommen bei einem Uhnfall. Bei unverschuldetem Uhnfall kriegt man eine Teilschuld. Bei verschuldetem Unfall kann die Vers. Regreß anfordern und bei Vollkasco geht man höchstwarscheinlich leer aus.
Leidige Diskussion? Eigentlich ist alles glasklar! Sorry, aber ich verstehe nicht wie einem die eigene Sicherheit keine paar 100€ wert sein kann. Vielleicht kann ich ja beim nächsten Bremswechsel die hinteren Scheiben einfach auslassen. Das Auto bremst ja eh vorne stärker... 🙄
Ich musste letzten Winter auf meinen Dunlop SP Reifen durch den Winter weil ich keine Kohle für Winterreifen hatte.Ich habe auch zuerst gesagt das geht schon ,in Hamburg schneit es eh nicht.
Und dann der erste Schneematsch und das Auto macht nur noch was es will.
Ne Ne das bin ich mir und meinen Mitmenschen schuldig gut durch den Winter zu kommen .
Und es muss ja nicht zum Unfall kommen ,aber es ist schon nervig genug wenn andere zum Hinderniss werden nur weil sie wegen unpassender Bereifung mehr rollen und rutschen als fahren.
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man muss nicht immer die highend reifen der marken herstelle nehmen ,
die vorjahrs modelle z.b anstatt michelin alpin 3 zu nehmen nehm ich den alpin 2 der ist günstiger.
oder mein tip vredestein die sind immer gut und recht günstig
meiner erfahrung nach, haben die Vredstein aber auch einen sehr hohen Verschleiß.
Früher hatte mein Vater mal Vredstein Reifen die waren in 15.000km schon komplett runter. Mein Vater fährt nur Langstrecken (80.000km-100.000 pro Jahr), mit seinen derzeitigen Good Year Schlagmichtod fährt er schon über 30.000km und die sind nun etwa bei 3-4mm.
Von der Fahreigenschaften her, sind billige Reifen oft im trockenen ne ganze Portion schlechter als teurere. Weil die Gummimischungen vermutlich zu weich sind radieren diese Reifen oft nur auf der Straße, Haftung: Fehlanzeige.
Auf dem Schnee und Eis, sehe ich bei den teuren Reifen keinen Vorteil.
Aber letztendlich zahlt man bei Billigreifen am Ende mehr, weil sie sich doppelt so schnell abfahren wie ihre Markenpendants.
Meine derzeitigen Pirelli Sommerreifen sind vorne schon unter 1,6mm gewesen hab ich eben beim Reifenwechsel gesehen, trotzdem hatte ich mit den Reifen kein Problem mit Aquaplaning. Ich bin schon Reifen gefahren, die bei deutlich mehr Profil mehr geschwommen als gefahren sind.
Bei Reifen darf man nicht sparen!!
Wo wurde denn bewiesen dass Sommerreifen bei Minusgraden besser auf trockener und nasser Fahrbahn (nasse Fahrbahn bei Minusgraden?? Dann wohl eher salzgestreut, was heißt dass auf den Nebenstraßen wo kein Salz gestreut wurde es glatt wie ein Babypopo ist) bremsen? Davon höre ich das erste Mal. Auf trockener Straße bei 7°C, das wurde nachgewiesen, ich glaube im Stern vor geraumer Zeit, leider haben die Herrschaften die falschen Schlüsse daraus gezogen. Sie verurteilten daraufhin die 7°C Regel und suggerierten, dass man eigentlich gar keine Winterreifen braucht.
Wann haben Winterreifen Vorteile? Bei Matsch, bei Nässe, bei Minusgraden, bei Schnee, bei Glätte. Warum? Zum einen durch die Gummimischung, die spezielle Weichmacher enthält. Das heißt die Reifen können sich dort wo Sommerreifen schon längst spröde und verhärtet sind locker in den Asphalt krallen. Weiterhin verhindert die spezielle Lamellenstruktur unter anderem, dass sich Schnee in den Rillen ablagert und der Reifen somit nicht mehr greifen kann.
Die oben genannten Wettersituationen, insbesondere Glätte und Matsch gibt es in JEDEM Winter in auch in JEDER Großstadt. Ich erinnere mich noch gut zurück in den diesjährigen Januar, als auf einmal ein Schneegestöber hier über Braunschweig hereinbrach. TROTZ GESTREUTER STRASSEN war es auf einmal sehr sehr rutschig geworden. Gerade wollte ich stadtauswärts einen Freund besuchen fahren. Eine Strecke von 15km. Ich habe dafür ca. 45min gebraucht, weil offensichtlich sehr viele Spezialisten auf den Straßen unterwegs waren die meinen sie brauchen keine Winterreifen, weil es ist ja nie glatt in der Stadt, sie fahren ja so wenig, blablabla. Hätte nur noch gefehlt dass so ein Intelligenzbolzen mir hinten draufgerutscht wäre, der hätte sich ein schönes Gerichtsverfahren eingefangen. Übrigens, ich musste zwar aufpassen beim Bremsen und habe immer darauf geachtet, genügend Abstand zum Vordermann zu haben, konnte aber ohne Probleme vorankommen, dank den Winterreifen.
Glätte lauert überall und zu jeder Zeit, wo es tagsüber nicht deutlich über Null wird. Da braucht man nur mal von ner gestreuten Hauptstraße in eine nicht gestreute und glatt gefahrene Nebenstraße einzubiegen und hui landet man in der Häuserwand und hat mit etwas Pech noch nen Fußgänger mitgenommen. Dieses Risiko lässt sich nunmal erheblich mit dem Nichtnutzen von Sommerreifen vermindern, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Die 7°C Regel ist zwar überhaupt nicht absolut und ich gebe jedem recht der meint dass sie zu hoch angesetzt ist. Die Regel soll aber nicht behaupten dass darunter jeder Sommerreifen die Biege macht sondern soll etwas weniger umsichtige Menschen daran erinnern, jetzt schonmal über Winterreifen nachzudenken und NICHT WENN DER ERSTE SCHNEE FÄLLT.
Wie man auf nen Wert von 100€ pro Winterreifen kommt verstehe ich nicht, ich habe für meine vier Fulda Kristall Montero in 195/65R15 inklusive Montage, Auswuchten etc. unter 300€ bezahlt. Und die Reifen fahren sich insbesondere bei Kälte, Glätte, Matsch und Schnee Bombe.
Ich hatte auch diesen Winter das Vergnügen einen neuen Skoda Octavia Kombi mit Sommerreifen für geraume Zeit zu fahren. Trotz allem Schnickschnack wie ESP, ASR, ABS etc. neigte er selbst auf den trockenen, gestreuten Straßen viel früher zum Rutschen als mein winterbereifter Audi. Auf den Straßen wo der Schnee festgefahren war reden wir nicht lieber von.
Ich bin bestimmt keiner der unnötig viel Geld für sinnlose Suggestionen der Autoindustrie ausgibt (siehe Sommerreifen 😉) aber aus eigener Erfahrung und Denklogik heraus kann ich nur für Winterreifen plädieren. Auch wenn man in der Stadt wohnt. Oder wenigstens Alljahresreifen.
Zitat:
meiner erfahrung nach, haben die Vredstein aber auch einen sehr hohen Verschleiß. Früher hatte mein Vater mal Vredstein Reifen die waren in 15.000km schon komplett runter. Mein Vater fährt nur Langstrecken (80.000km-100.000 pro Jahr), mit seinen derzeitigen Good Year Schlagmichtod fährt er schon über 30.000km und die sind nun etwa bei 3-4mm.
also ich kann die meinug normalerweise mit dir teilen ich kauf nochmal auch keine billigreifen.
aber im bezug auf den vredestein teile ich die meinung nicht ich habe damit letzten winter ca 12tkm gemacht und ich hab noch 6,5- 7mm profil wenn das so weitergeht dann halten die um die 50tkm das finde ich für nen winterreifen okay.
aber das kommt natürlich auf fahrzeug und fahrweise an. jeder mach am ende soweiso seine eigene erfahrung
na der TEnor ist eindeutig, dass man Winterreifen nimmt, dass mit den Marken ist jedoch etwas zu kurz gekommen
@kicksome
schau Dir mal an, was die Marken Pirelli, Conti oder Michelin für einen 205er haben wollen, die gibts nciht mal für 100
was nutzt es dir wenn ein Pirelli oder ein Conti doppelt so lange hält wie ein Billig Reifen?
Von den Fahreigenschaften und der Sicherheit mal ganz abgesehen
@foodtek
Du sollest präzisieren was du mit 205er meinst, ein 205/60R15 kostet von Markenherstellern um die 80€, ein 205/55R16 um die 90-100€.
Und wenn das immer noch zu teuer sein sollte schlage denen doch ein Schnippchen, pfeif auf die Eitelkeit (Sicherheit hat doch eh Vorrang, oder?) und nimmt die ungleich günstigere 195/65R15 Dimension.
ich finde dass wintereifen schon sein sollten, aber wenn Eis oder sowas ist hilf kein reifen der Welt außer man hat Spikes.
und ich finde dass meine sommer reifen bei trockenheit auch unter 0 grad mehr haftung haben..und bei nässe bei plus graden. aber als es vor einem jahr ein mal geschneit hat und ich fahren musste fühlte ich mich schon sicherer mit den winterreifen.
Winterreifen und die gute alte 7° Regel sind wirklich eine leidige Diskussion. Um es mal vorweg zu nehmen:
> Ja, man sollte im Winter auch Winterreifen fahren. Sie sind zwar eine Erfindung der Industrie für mehr Umsatz, dass ist ABS aber auch. <
1. Nicht angepaßte Bereifung gibt Strafe, weiß hier mittlerweile jeder (20-40€, 1 Punkt)
2. Bei grober Fahrlässigkeit (und das kann eine "falsche" Bereifung durchaus sein) kann die Haftpflicht Regreß-Ansprüche stellen, bis 5.000€. In schweren Fällen soll es auch schon höher gewesen sein (10.000€)
3. Auch die Vollkasko kann die Schadensregulierung bei grober Fahrlässigkeit (Rote Ampel, Betrunken, Reifen etc.) heruntersetzen.
4. Einige Versicherer (z.B. HUK) verzichten in einigen Tarifen(-Optionen) auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit (allerdings auch nicht in allen Fällen)
5.
A) Das man ab genau 7° mit einem WR besser fährt als mit einem SR, kann man von mir aus auch noch 256x Testen. Das ändert aber nichts daran, dass man einen solchen Umschlagpunkt nicht so genau festlegen kann. Dafür hängen zu viele Faktoren mit dran (Höhe, Feuchtigkeit, Reifenmischung, Bodenbelag, Niederschläge, Umgebung (Wald, Stadt etc)).
B) Das ist aber eigentlich auf völlig egal ob es nun 2,3,8 oder eben 7° sind. Es geht nur darum, dass man ab 7° im SCHNITT besser fährt und nicht immer. Die Durchschnittstemperatur im Winter liegt in Deutschland zwischen 2 und 4 Grad.
C) Hinzu kommt, dass man unter extremen Wetterbedinungen mit WR bedeutend besser fährt als mit SR. Das trifft vielleicht nur auf 5 Tage im Winter zu, aber meine Versicherung brauche ich noch seltener. Im Winter sind die WR eben die Versicherung gegen total daneben geratenes Wetter. Und wenn ich bei 8° eben mit SR 2m weiter fahre, bei -12° sind es mit WR im Zweifelsfall, in der gleichen Situation, halt 25m oder mehr.
Aktuell zum Thema passen die ganzen Verkehrsmeldungen heute morgen, dass an vielen Stellen sich überfrierende Nässe gebildet hat und massenhaft Unfälle geschehen sind. Nicht, dass Winterreifen dies verhindert hätten (letzten Endes muss der Fahrer sein Fahrzeug selbst verantwortungsvoll lenken), aber irgendetwas lässt mich vermuten dass in den meisten Fällen die unfallverursachenden Fahrzeuge mit Sommerreifen unterwegs waren 😉