Braucht der 997 wirklich Super plus ?

Porsche 911 6 (997)

Habe mal angesichts der derzeitigen Benzinpreise experimentiert und Super 95 anstatt 98 getankt.

Kann zumindest "gefühlt" keinen Leistungsverlust bei meinem 3,6L 325 PS Motor merken. Genausowenig wie mit Arals 102-Oktan ein Leistungsplus.

Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Beste Antwort im Thema

1. Sprit der hochoktaniger ist, als für den Wagen angegeben bringt leistungsmässig nichts.
Wenn der Porsche also für 98 Oktan optimiert ist, bringt 102 Oktan auf keine Fall ein Leistungsplus, sondern ist einfach nur Geldverschwendung.

2. Die angegebenen Oktanwerte der Mineralölindustrie sind Mindestwerte, die nicht unterschritten werden dürfen. Kontrolluntersuchungen von Fachzeitschriften haben teilweise deutlich höhere Werte ergeben. z.B. hatte Super häufig anstatt 95 Oktan in Wirklichkeit 97 Oktan.

3. Die Zeiten wo die Klopfregelung eine Art Notfallsensor war, ist lange vorbei.
Heutztage sind für verschiedene Kraftstoffsorten sehr eng abgestuft Kennlinien in der Motronik hinterlegt, die sauber die Kennlinie bei eine evtl eintretenden Klopfen verschieben.

Meine Empfehlung, wem es wirklich auf das letzte PS ankommt, für wen es wichtig ist ob der Wagen 295 oder 298 km/h fährt(Wobei diese Unterschiede in der Praxis eher vom Gegenwind oder der Lufttemperatur und Dichte abhängen als von der Spritqualität), der sollte Super Plus tanken. Der überteuerte 102 Oktan Sprit ist nur gut für die G&V der Mineralölindustrie.

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Mir wurde von einem Porsche-Mitarbeiter bestätigt, dass alle Werkswagen aus Kostengründen ausschließlich mit E10 betankt werden.
E5 und E10 funktionieren also, aber mal ehrlich:
Sportwagen sind wie Leistungssportler: Jeder von beiden benötigt die optimale Energie.

Zitat:

@Koenigskobra schrieb am 18. September 2021 um 11:20:54 Uhr:


Mir wurde von einem Porsche-Mitarbeiter bestätigt, dass alle Werkswagen aus Kostengründen ausschließlich mit E10 betankt werden.
E5 und E10 funktionieren also, aber mal ehrlich:
Sportwagen sind wie Leistungssportler: Jeder von beiden benötigt die optimale Energie.

Naja, warum wohl ist Porsche der profitabelste Fahrzeughersteller weltweit?
Wobei das mit dem getankten Sprit nur marginal zusammenhängt. Fahrzeuge welche aufs Schiff gehen sind eh leer. Und beim Direktverkauf oder PZ würde der großzügig vollgetankte Wagen auch nicht schlapp machen. Der Kunde tankt danach dann den teureren Saft.

Gruß

Da wurde dir aber ein ganz schöner Bär aufgebunden. Die Werkswagen fahren definitiv nicht im Schutzmodus herum.

Als Langzeitbesitzer würde ich nicht mit Super herumfahren wollen, wenn Super Plus gefordert ist. Die Mehrbelastungen beim Klopfen würden mich schon stören, auch wenn sie meist nur kurz und hauptsächlich nach dem Tanken auftreten (Erosion der Kolbenoberfläche, Belastung von Pleuelstangen und Lagern, Ventilen und dem gesamten Zylinderkopf). Dann wird nämlich gemessen und der ganze Tankinhalt als "Schlechtkraftstoff" markiert.
Die schnellere Nitration (=Ölalterung) und der erhöhte Verschleiß würden mich da wesentlich mehr stören, vor allem durch erhöhten Ruß- und Kraftstoffeintrag ins Öl durch höheren Anteil schwer siedender Aromaten. Der erhöhte Rußeintrag ist Gift für den Ventiltrieb und vor allem das Kolbenringpaket. Das sieht man dann auch sofort am erhöhten Eiseneintrag. Faktor 2 bis 8 ist nicht ungewöhnlich, je nach Motor.

Das Problem hat wohl nur bei E5. Mit E10 fallen viele dieser Faktoren weg bzw. stark abgemildert.

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schon interessant, wie viele mit einem aufgebundenen Bären rum laufen. Moderne Motoren können Dank Klopfsensoren zwar schlechteren Sprit erkennen und die Zündung dementsprechend nachregeln, aber 100 Oktansprit gar nicht erkennen. Also ,,fast,, völlig sinnlos.

„Moderne Motoren haben immer einen Klopfsensor und können sich so auf unterschiedliche Kraftstoffqualitäten einstellen. Zum Klopfen kommt es de facto fast nicht mehr.” Zum Thema Hochleistungskraftstoffe mit 100 Oktan oder mehr heißt es: „Sie haben mit ihrer hohen Klopffestigkeit zwar theoretisch das Potenzial, Verbrauch und Fahrleistungen zu verbessern. Gängige Motoren sind allerdings gar nicht in der Lage, das zu erkennen und auszunutzen.”
Fazit: Super Plus zu tanken, hat theoretisch Vorteile gegenüber herkömmlichem Super. De facto sind die Unterschiede im Alltag jedoch sehr gering

Zitat:

@b03ch7 schrieb am 18. September 2021 um 12:15:18 Uhr:


Da wurde dir aber ein ganz schöner Bär aufgebunden. Die Werkswagen fahren definitiv nicht im Schutzmodus herum.

Als Langzeitbesitzer würde ich nicht mit Super herumfahren wollen, wenn Super Plus gefordert ist. Die Mehrbelastungen beim Klopfen würden mich schon stören, auch wenn sie meist nur kurz und hauptsächlich nach dem Tanken auftreten (Erosion der Kolbenoberfläche, Belastung von Pleuelstangen und Lagern, Ventilen und dem gesamten Zylinderkopf). Dann wird nämlich gemessen und der ganze Tankinhalt als "Schlechtkraftstoff" markiert.
Die schnellere Nitration (=Ölalterung) und der erhöhte Verschleiß würden mich da wesentlich mehr stören, vor allem durch erhöhten Ruß- und Kraftstoffeintrag ins Öl durch höheren Anteil schwer siedender Aromaten. Der erhöhte Rußeintrag ist Gift für den Ventiltrieb und vor allem das Kolbenringpaket. Das sieht man dann auch sofort am erhöhten Eiseneintrag. Faktor 2 bis 8 ist nicht ungewöhnlich, je nach Motor.

Also ich find wenn es vorgeschrieben oder empfohlen wird, Super Plus zu tanken, sollte es man auch machen.

klar sollte oder kann man das machen. Es geht aber nichts kaputt wenn man es nicht macht. Und du schreibst ,,empfohlen,, das ist das richtige Wort.😉

Zitat:

@Karl-der-Käfer schrieb am 10. Februar 2011 um 21:08:06 Uhr:


Habe mal angesichts der derzeitigen Benzinpreise experimentiert und Super 95 anstatt 98 getankt.

Kann zumindest "gefühlt" keinen Leistungsverlust bei meinem 3,6L 325 PS Motor merken. Genausowenig wie mit Arals 102-Oktan ein Leistungsplus.

Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Bei weniger als 98 Oktan gibt's Leistungseinbussen, aber merkbar nur im oberen Leistungsbereich.
Schlimmer ist die Verrußung des Motors. Das kostet Dich dann 1000-mal soviel, wie Du beim Sprit gespart hast.

102 Oktan ist für'n Arsch ;-)

hast du schon mal eine Verrußung gesehen, außer vom hörensagen und Kurzstrecke.

Klar hab ich sowas gesehen, kommt vom Ölverbrauch.
E5 ist da nicht förderlich, E10 ist sauber wie SuperPlus.

ist ja eine ganz neue Logik, gut das man die Wahl hat. Da sag ich mal nix mehr.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 18. September 2021 um 16:33:46 Uhr:


Das Problem hat wohl nur bei E5. Mit E10 fallen viele dieser Faktoren weg bzw. stark abgemildert.

Das Ethanol selbst hat beim Eintrag ins Öl marginalen Einfluss (bei den direkten Ablagerungen von denen du sprichst sieht das in der Tat wieder anders aus. Aber das ist deutlich komplizierter als der einfach zu messende Öleintrag, daher kann/will ich das nicht bewerten. Schließlich steigt mit dem Rußeintrag ins Motoröl auch wieder die Menge verbrannten Öles etc. etc. Da ist die Wirkkette ziemlich lang und kompliziert). Ich hab zwar gerade keine Zahlen für E5 vs. E10 da, aber bei E10 vs. E25 ist der Unterschied im Kraftstoffeintrag ins Motoröl nur 2% mehr bei E25 als bei E10 (bei für diese Diskussion relevanten Motoren). Das sollte sich wohl analog auf E5 übertragen lassen.

Bei PB981 weiß ich ehrlichgesagt nicht wo ich anfangen soll, so daneben ist das Alles. ROZ98-optimierte Motoren erkennen sehr wohl den Unterschied zwischen ROZ98 und ROZ95 (und übrigens auch Mischungen aus beidem sehr zuverlässig). Meine Werte für den Öleintrag kommen von 800h Dauerlauf auf dem Prüfstand (ca. 80.000km) und Abgleich mit Kundenproben. Die Datenqualität halte ich für ausreichend.

Habe mal eine einfache Ansage gehört: willst Du Höchsleistung vom Motor ist Super+ angesagt. Für normale Alltagsbelastung sollte Super ausreichen. Ergo, ohne Super+ liefern die Motoren etwas weniger Leistung.

Die Schmierfähigkeit des jeweiligen Kraftstoffs mal außen vor gelassen.

Der Benziner muss eh nicht schmieren. Und im Alltag wird die max. mögliche Leistung nicht genutzt, also gibt es da auch keinen geringere Leistung.

Interessant, wie viele „ich glaube“ und „ich meine“-Anssagen hier gepostet werden. Die Porsche Motoren können den normalen Sprit inklusive Ethanol verarbeiten. Wenn es dann zum Klingeln kommt, welches von den Klopfsensoren detektiert wird, werden die Einspritzmengen und Zündung so angepasst, dass dieser Effekt durch zu wenig Oktan nicht auftritt. Davon bemerkt man im Normalbetrieb REIN GAR NICHTS! Ruft man die volle Leistung ab, so kommt halt etwas weniger, damit sich der Motor nicht selber zerstört, sprich sich Löcher in die Kolben brennt.

So kann man an sich problemlos dauerhaft mit dem 95 Oktan-Sprit rumfahren, ohne dass man Angst haben muss, dass der Motor zurusst. Dies passiert auch mit 98er oder 102er Sprit. Um dies zu verringern sollte man jeden Motor ordentlich belasten, dass der Antrieb sich „freibrennt“, Russablagerungen lösen sich, verbrennen oder werden ausgeblasen. Der Motor kann sich selber reinigen. Es liegt am Fahrstil. Nutzt die Autobahn und brennt den Antrieb regelmässig durch, solange es noch geht.

Greetz

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