Brauche einen Tipp (Turbolader)
Hallo zusammen,
ich benötige mal eure Meinung zu folgendem Thema.
Im Oktober 2015 kaufte ich mir bei einem VW Händler einen A4 Avant, 1.9 TDI (116PS), EZ.02.2008 mit 128.000 KM auf der Uhr. Der Wagen ist Checkheft gepflegt, alle notwendigen Reparaturen und Wartungen wurden gemacht. Gekauft wurde auch eine Anschlußgarantie (PerfectCar). Nun habe ich folgendes Problem:
Wir hatten 2-3 mal Probleme mit dem Turbolader, kurze Aussetzer, Leistung weg. Dies trat nun wieder auf, die Glühwendel blinkte und Leistung war weg, kurz Zündung aus, danach war alles wieder gut. Den nächsten Tag fuhr ich zum VW Autohaus um den Fehler zu checken. Ergebnis, der Turbolader sei defekt, die Welle, welche das Turborad (Flügel) stellt, wäre fest. Gesagt, getan, der Turbolader wurde getauscht für 2100 Euro´s. 900 Euro blieben an mir hängen, den Rest zahlte die Versicherung. Gestern holte ich den Wagen ab und bemerkte, das er unglaublich stark qualmte (weiss-blauer Qualm), nach ca. 5 Km war davon nichts mehr zu sehen. Heute fuhr ich wieder ca. 50km, das gleiche Problem. Qualmt blau weiss hinten raus, wenn er warm ist, ist nix mehr zu sehen. Der Qualm kommt nur am Anfang, wenn der Turbo einsetzt, fahre ich im unteren Drehzahlbereich qualmt nix. Jetzt kommt noch dazu, das ich vor ca. 2 Wochen den Ölstand geprüft habe, war genau mittig, zwischen minimal und maximal. Nun, nach ca. 100km mit neuem Turbo und Qualm ging das Öllämpchen an 🙁
Ich hatte vor dem Wechsel bis auf die 1-3 Aussetzer des Turbos keine Leistungsprobleme, der Wagen hat nicht gequalmt etc. lief einfach und Turboleistung war auch da. Den Wagen soll ich nun wieder zum Freundlichen bringen, die Meinung hier war: da der Wagen vorher ja kein Ladedruck hatte kann jetzt ein anderer Defekt vorliegen .....Der Wagen lief aber vor der Reparatur, bis auf die kurzen Aussetzer.
Ich brauch mal dringend einen Tipp von Euch, was es sein könnte und wie ich mich dem Freundlichen gegenüber verhalten soll. Kann es sein, das beim Einbau irgendetwas schief gelaufen ist. Öl wurde nicht gewechselt. Achso, habe jetzt 138000KM runter.
Sorry für den Roman, kürzer gings nicht 🙂 und danke für Eure Hilfe.
37 Antworten
Mit Rechtsschutz hast du richtig gute Chancen . Lass den Wagen abholen . Und glaub mir , wenn der neue Lader dann mal fachgerecht eingebaut ist , wirst du grade mit diesem Motor noch lange Freude haben .
Warst du bei der Kompressionsmessung anwesend? Wahrscheinlich nicht. Kann auch sein, dass sie dir irgendeinen Schwachsinn erzählen, um dich auszunutzen und dir einen neuen Motor aufzuschwatzen und weil sie keinen Bock mehr haben, dir ständig neue Turbos einzubauen, wozu sie offensichtlich nicht in der Lage sind. Ich schätze, dass das mit den verschiedenen Drücken der Zylinder evtl. gar nicht stimmt.
Wenn du tatsächlich einen Überdruck im Motor hast, kommt das durch eine defekte KGE. Ventildeckel tauschen kannst du selbst machen, ist kein Hexenwerk, Ventildeckel kostet 150 - 170 Euro, je nach Autohaus (siehe mein erster Post auf der ersten Seite 😉).
Dabei war ich natürlich nicht. Die Aussage war, das die Entlüftung diesen hohen Druck nicht "schafft" und diese in Ordung wäre ...Was mich halt wundert, ist die Aussage, das ja der Turbo trotz das er extrem geölt hat nun nicht kaputt ist.
Wer weiß was die gemacht haben.
Wurde die Ölablaufleitung erneuert? Wenn nein warum nicht? Ist die zugesetzt funktioniert die Abdichtung im Lader nicht richtig. Zuleitung muss mindestens auch überprüft werden ob wirklich frei.
Normal macht man einen Ölwechsel wenn man den Turbo erneuert.
Wurde der Lader nicht mit Öl befüllt vor dem Einbau und lief daher trocken? Hat also die Abdichtung gefressen? Da gibt es keine typische Dichtung, das funktioniert mit Gegendruck und Fliehkraft und alles ist aus Metall.
Ist die Kurbelgehäuseentlüftung denn soweit ok? Wurde da mal alles geprüft?
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Die KGE beim Diesel zu "prüfen", ist meiner Meinung nach nicht möglich.
Ich habe einen 2.0 TDI. Soweit ich weiß, sind die KGEs bei 1.9 TDI und 2.0 TDI gleich. Folgende Sache:
Bei mir war die KGE defekt. Gemerkt hab ich es, weil ich immer Ölflecken unter dem Auto hatte. Hat am Trichter des Ölmessstabes (am Übergang in den Motor) rausgedrückt. Den Trichter habe ich als Ursache ausgeschlossen, da er neu war. Test mit dem Öleinfülldeckel habe ich gemacht, mit dem Ergebnis, dass der Öldeckel wie verrückt auf der Öffnung gehüpft ist und graue Gase ausgeströmt sind --> Erklärung: KGE defekt.
Also Ventildeckel gewechselt, Test wiederholt. --> Ergebnis: Öldeckel hüpft immer noch auf der Öffnung, keine Besserung. --> Erklärung: Gas sucht sich IMMER den Weg des geringsten Widerstands. Die Öffnung des Öldeckels ist eben größer als der Durchlass der KGE; wenn der Öldeckel offen ist, strömen die Gase halt lieber dort aus, als durch die enge KGE.
Aber mein Auto ölt seitdem nicht mehr. Für mich ein Zeichen, dass der Druck im Motor wieder auf ein normales Level gesunken ist.
So, wieder zurück aus dem Urlaub und heute den Audi wieder abgeholt beim 🙂 .
Nach Rücksprache mit dem 🙂 wurde keine Ölrücklaufleitung getauscht, ebensowenig ein Ölwechsel gemacht. Dies wäre nicht notwendig, da die Rücklaufleitung durchgängig wäre...., egal sei es drum. Ich brauche nochmals einen Rat von Euch.
Es gibt nach Rücksprache mit meiner Rechtsschutzversicherung folgende 2. Möglichkeiten.
1. Da vor dem Einbau des Laders nicht geprüft wurde, warum der Lader defekt ist (z.B. prüfen des KG-Druckes), hätte ich eventuell die Möglichkeit, bei einer Reparatur des Motors in dieser Werkstatt eine Kulanz zu erreichen, da ich den Turbolader sicherlich nicht hätte wechseln lassen, wenn ich vorher von dem "Schaden" am 4. Zylinder gewusst hätte. Eine andere Lösung wäre ausgeschlossen, da ja der Schaden am Zylinder nicht durch den Turbowechsel verursacht wurde, sondern nur zum Vorschein kam. Auf den Turbolader habe ich ja 2. Jahre Garantie.
2. Ich beweise an Hand eines Gutachtens, das der Motorschaden bereits beim Kauf des Wagens vor 9 Monaten vorgelegen hat. Ist nur die Frage, ob dies möglich ist. Angenommen, der Motor wird beim Gutachter geöffnet, und der Kolbenring ist gebrochen oder der Zylinder hat einen Riss, so lag dieser Schaden nicht beim Kauf vor. Ist es allerdings "normaler" Verschleiß, so war die Kompression des 4. Zylinders schon beim Kauf niedriger als bei den anderen und somit ein Mängel beim Kauf.
Das Autohaus, wo der Wagen gekauft wurde hat mich auch kontaktiert und Bereitschaft signalisiert, sich das Auto anzuschauen um dann zu entscheiden, welcher Fehler vorliegt. Die Reparatur, falls möglich, würde sicherlich kulanter ablaufen, da Sie, das Autohaus, zufriedene Kunden haben möchten. Wie kulant das ganze sein wird konnte er mir nicht sagen, da er ja den genauen Schaden nicht kennt.
Wenn ich nun einen Gutachter einschalte wird dieses Autohaus sicherlich nicht mehr so kulant sein, davon gehe ich mal aus 🙂
Wie würdet Ihr Euch in meiner Situation entscheiden??
Was mich immer noch stutzig macht ist, dass das Problem nicht vorher aufgetreten ist. Die Kompression ändert sich doch nicht durch den Einbau eines neuen Laders. Klar ist nur eins, ich habe eine hohen KG-Druck, der nicht normal ist.....
Gibt wieder einige Neuigkeiten. Habe den Wagen in das Autohaus, in welchem ich ihn gekauft habe, gebracht. Hier wurde nun eine Druckverlustprüfung durchgeführt, welche die Werte der Kompressionsprüfung nicht bestätigen konnte. Einen erhöhten KG-Druck habe ich angeblich auch nicht. Laut dieser Werkstatt liegt kein Motorschaden vor, auch gibt es keine Probleme mit dem 4. Zylinder, da der Druck stabil war. Allerdings wurde hier festgestellt, dass die Dichtungen der PD-Elemente fertig und diese bereits leicht eingebrannt sind. Dies würde zu dem qualmen führen, da vermehrt Diesel verbrannt würde. Aufgetreten ist dies wohl bei einer Motortemperatur von 70 Grad.....
Nun werden die Dichtungen getauscht. Falls dies nicht reichen sollte, müsste dann doch der Zylinderkopf erneuert werden, da die PD-Elemente manchmal sehr stark eingebrannt sein können, so die Begründung.
Andere Werkstatt, andere Diagnose. Ich als Laie kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Habe so das Gefühl, dies ist ein Fass ohne Boden 🙁 .
So, die Erklärung bzw. Diagnose der zweiten Werkstatt ist logisch und schlüssig. Das gabs auch schon öfter. Wenn die Druckverlustprüfung nichts negatives ergab, hoffe ich, dass der Zylinderkopf noch brauchbar ist.