Boxer nicht für Anfänger/Wiedereinsteiger
Hallo zusammen,
bisher fand ich den Rat der Mitglieder in diesem Forum immer klasse.
Ich trage mich mit dem Gedanken eine R Nine T anzuschaffen. Mir gefällt das Bike wahnsinnig gut. Allerdings habe ich jetzt in ein paar Youtube Berichten gehört, dass so ein Boxer wenig für Anfänger geeignet ist. Zu meiner Person: bin 54 Jahre, hatte als 18 Jähriger eine Honda 500 XL für ein paar Jahre, seither ab und zu eine Harley im Sommer ausgeliehen. Hab nicht vor, die Maschine für weite Touren zu benutzen, sondern nnur just-for-fun Ausflüge bis 200-400km am Tag. Also ich bin kein kompletter Anfänger, aber auch kein Profi.
Also wie seht ihr das: Ist solch ein Motorrad für jemanden wie mich geeignet?
Ja, ich werde demnächst eine mal ausleihen und auch gerne darüber berichten. Da ich es jetzt gerade zeitlich nicht hinbekommen und ich trotzdem neugierig bin, deshalb diese Fragen und freue mich auf wohlwollende Antworten.
Schöne Grüße
Thomas
260 Antworten
Hallo,
ich habe mir dieses Jahr im April eine gebrauchte R nineT aus 2016 gekauft. Davor bin ich seit 2010 kein Motorrad mehr gefahren. Ich bereue es keine Minute mir dieses Moped gekauft zu haben. Es war auch nicht schwierig sich an die nineT und an den Boxer zu gewöhnen. Mittlerweile möchte ich gar nicht mehr absteigen. Es sind seit April ca. 5000 km geworden. Ich denke es werden noch 1000 km drauf kommen bis zum Ende der Saison. Aber ich denke eine Probefahrt ist immer die beste Möglichkeit um sich alle Faktoren genau anzusehen und zu erfahren.
Ansonsten noch einen schönen Abend
Beste Grüße
Christoph
Genau das wollte Thomas hören, von jemanden, der das Moped wirklich kennt.
Zitat:
@tl002ns schrieb am 4. September 2022 um 12:36:57 Uhr:
Hallo zusammen, ...
Also wie seht ihr das: Ist solch ein Motorrad für jemanden wie mich geeignet?Ja, ich werde demnächst eine mal ausleihen und auch gerne darüber berichten. Da ich es jetzt gerade zeitlich nicht hinbekommen und ich trotzdem neugierig bin, deshalb diese Fragen und freue mich auf wohlwollende Antworten.
Schöne Grüße
Thomas
nun warten wir auf seine ersten Eindrücke ...
Habe vor 2,5 Jahren meinen A Schein gemacht, bin dann 2 Jahre MT-07 gefahren (knapp 20tkm) und Mitte diesen Jahres umgestiegen auf ne R NineT Urban G/S. Die habe ich dann schnell auf die 1000er Inspektion gebracht und bin direkt die Route des Grandes Alpes gefahren. Was soll ich sagen, war super. Ich sehe keinen Grund, warum man die als Anfänger (ich) oder Wiedereinsteiger nicht fahren sollte....
Die Route bin ich auch mit meiner 1200 RT gefahren. Wurde in den Fachzeitschriften als anspruchsvoll beschrieben, fand ich eher sehr einfach zu fahren. Nur weil viele Straßen keine Leitplanken haben? Ist doch egal, ich möchte da ohnehin nicht runter...
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Ich denke, die Frage bezieht sich auf die vorherige Generation der Boxer, als diese noch einen Drall entwickelten,
wenn man aus ner Kurve heraus beschleunigte..alte Hasen werden den Grund dafür kennen.
Hing das mit dem Wechsel von Schwinge zur Telegabel zusammen?
Das war/ist wirklich nichts für Fahranfänger!
Da gab es dann irgendwann eine Bauartänderung der Mopeds, dass dieses nicht mehr auftrat.
Bei den neueren Boxern ist eigentlich nichts mehr gewöhnungsbedürftig und man fühlt sich sofort wohl...m. E. trifft dieses auch für Fahranfänger zu.
Gruß
Werner
Hallo Werner, das hängt nicht mit Schwinge oder Gabel zusammen, sondern mit dem Aufstellmoment des Kardans. Je weiter der Radmittelpunkt vom Schwingendrehpunkt entfernt ist, desto weniger stark tritt das auf. Bei den alten 2V BMW ohne Paralever kommt zur kurzen Schwinge dann noch eine sehr weiche Federung dazu. Damit hast du den Fahrstuhl. Gas auf: Hintern kommt hoch, Gas weg, Hintern sackt zusammen. Wenn du in der Kurve Angst bekommst und machst das Gas zu, verringert sich hinten die Bodenfreiheit und damit die Schräglagenfreiheit. Prinzipiell war das auch bei den Guzzis und Japanern so. Die waren aber alle härter gefedert und hatten längere Schwingen.
Das war auch bei den Autos so. Schau dir mal einen alten Ascona B an beim Beschleunigen geht die Fuhre hinten voll aus den Federn. Ein BMW mit gleichem Baujahr macht das nicht, weil das Hinterachsgetriebe wegen Einzelradaufhängung mit der Karosserie verschraubt ist. Da landen die Aufstellkräfte in den Schrauben und nicht in den (weichen) Federn.
BMW hat den Effekt konstruktiv mit dem Parallever beseitigt, Guzzi hat etwas ähnliches. Dann landen die Aufstellkräfte über die Paralleverstrebe im Rahmen und nicht mehr in den Federn.
Gruss Roland
Ich glaube Werner meinte das andere Abstützmoment bei 2Ventiler mit Kardan rechts. Die Kardanwelle dreht sich in Fahrtrichtung links herum, über Kegel- und Tellerrad wird das HRad angetrieben. Wie beim Hubschrauber entsteht ein entgegengesetztes Drehmoment im Getriebe, welches das Motorrad beim Gasgeben nach rechts drückt (über den Rahmen). Dies ist in Rechtskurven manchmal von Vorteil, Gasgeben erhöht die Schräglage, also nach rechts, kann aber auch zum Sturz durch weniger Bodenhaftung führen oder man wird aus der Kurve getragen, weil man zu schnell wird. Gibt man Gas in Linkskurven, kommt man nochmal schneller wieder in die Senkrechte. Bauart Kardan links genau entgegengesetzt.
Wenn man das beherrscht, kommt einem nie wieder eine Kette unter den Ar..h.
Edit: das Abstützmoment entsteht ja auch bei Kettenantrieb, gasgeben und das Vorderrad wird entlastet, oder kommt sogar hoch!
Sehr weit ab vom Thema hier.
begründe deine Aussage mal bitte!
Die neueren BMW´S sind sehr leicht und unkompliziert zu fahren..
die alten dagegen hatten es in sich..und von denen kamen die Bedenken..
hast du mal mopeds beider Generationen gefahren?
Ich denke nicht!
Ich hatte früher eine xl350r, bin dann mit einer Transalp wieder eingestiegen, über die Versys dann zur R1250GS gekommen. Unheimlich handlich und gut zu fahren. Bin beim BMW Händler die R Nine T auch mal gefahren. Fand diese sehr hart, wäre eher ein Kurzstreckenmoped für mich.
Die ist auch nicht für Langstrecke vorgesehen, sonst hätte sie eine Verkleidung.
Außerdem ist das immer Ansichtssache, auch nach Körpergewicht und Fahrweise. Sportlich muss hart, es wird viel gebremst und beschleunigt, da mussen alle Reifen auf dem Boden bleiben. Später verändern - davon leben Ausstatter gut.
die R Nine T ist für Strecken bis etwa 200 km..vorgesehen..
Bei Wunderlich gibt es einen extra Sitz..mit dem werden dann längere Strecken erträglicher.
Davon abzuleiten, dass BMW´s..allgemein nichts für Fahranfänger/Wiedereinsteiger sind, halte ich für
nicht haltbar..
Ich hatte meine Probleme mit meiner R 1250 R..wegen Sitzhaltung und auch Sitz..
das war mit der R 1200 R (alt) besser..Habe dann über eine Lenkererhöhung..besserem Sitz..
Langstreckentauglichkeit hergestellt..
Zitat:
@27239 schrieb am 26. November 2022 um 20:54:51 Uhr:
Ich hatte früher eine xl350r, bin dann mit einer Transalp wieder eingestiegen, über die Versys dann zur R1250GS gekommen. Unheimlich handlich und gut zu fahren. Bin beim BMW Händler die R Nine T auch mal gefahren. Fand diese sehr hart, wäre eher ein Kurzstreckenmoped für mich.
Zitat:
@Opelschraubi schrieb am 26. November 2022 um 20:31:18 Uhr:
Ich glaube Werner meinte das andere Abstützmoment bei 2Ventiler mit Kardan rechts. Die Kardanwelle dreht sich in Fahrtrichtung links herum, über Kegel- und Tellerrad wird das HRad angetrieben. Wie beim Hubschrauber entsteht ein entgegengesetztes Drehmoment im Getriebe, welches das Motorrad beim Gasgeben nach rechts drückt (über den Rahmen). Dies ist in Rechtskurven manchmal von Vorteil, Gasgeben erhöht die Schräglage, also nach rechts, kann aber auch zum Sturz durch weniger Bodenhaftung führen oder man wird aus der Kurve getragen, weil man zu schnell wird. Gibt man Gas in Linkskurven, kommt man nochmal schneller wieder in die Senkrechte. Bauart Kardan links genau entgegengesetzt.
Wenn man das beherrscht, kommt einem nie wieder eine Kette unter den Ar..h.Edit: das Abstützmoment entsteht ja auch bei Kettenantrieb, gasgeben und das Vorderrad wird entlastet, oder kommt sogar hoch!
Die luftgekühlten 4V haben auch alle den Kardan rechts. Das Kippmoment um die Längsachse bei schnellen Drehzahländerungen merkst du ja eigentlich nur beim Gasgeben im Stand oder auch beim Zwischengas und Runterschalten, in Schräglage nicht. Das Zusammensacken des Hecks beim Gaswegnehmen in Schräglage bei Möps ohne Kardanmomentabstützung merkst du sofort.
Dass das Vorderrad beim Beschleunigen hoch geht hat nichts mit dem Aufstützmoment beim Kardan zu tun, sondern ist eher der dynamischen Achslastverschiebung geschuldet. Darum geht eine Enduro leichter aufs Vorderrad als ein Streetracer. Höherer Schwerpunkt, höhere Achslastverschiebung, brr et im Bremsen eben auch, bur umgekehrt …
Zitat:
@MZ-ES-Freak schrieb am 26. November 2022 um 20:44:11 Uhr:
Sehr weit ab vom Thema hier.
Zitat:
@Werner Drees, O schrieb am 26. November 2022 um 20:49:36 Uhr:
begründe deine Aussage mal bitte!
Die neueren BMW´S sind sehr leicht und unkompliziert zu fahren..
die alten dagegen hatten es in sich..und von denen kamen die Bedenken..
hast du mal mopeds beider Generationen gefahren?
Ich denke nicht!
Ganz einfach.
Hier wird über "alte" 2V geschrieben, was mit der Eingangsfrage nichts zu tun hat.
Um die Frage zu beantworten, vergiss YouTube, setz den Eigenen Verstand ein.
Der Eingangsthread war Boxer nix für Anfänger. Für alte 2V Boxer ohne Parallever würde ich dem zustimmen, ab der Paralleverära nicht mehr.
Die alten Dinger können auf ihre Art viel Spass machen, sind aber mit modernen Fahrzeugen vom Fahrverhalten überhaupt nicht zu vergleichen …