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BMW R61 Wehrmachtsgespann - alles echt?

BMW Motorrad R 51

Hallo zusammen,
habe diese BMW R61 von 1940 angeboten bekommen. Sollte ein Wehrmachtsgespann sein.
Wer kann mir dazu einen Tip geben ob sie echt oder ein russischer Nachbau ist bzw. solche Teile enthält. Speziell die Rahmennr. gibt zu denken.
Danke für Eure Hilfe!

37 Antworten

Zitat:

@andreaslei schrieb am 7. Februar 2021 um 16:22:59 Uhr:


Hallo zusammen, vielen herzlichen Dank für Eure Hinweise!
Laut BMW Historic und anderen ist es eine russische (umgebaute Molotov?) Maschine.
Ihr habt mich vor einem Fehler bewahrt - wäre auch zu schön gewesen!
Danke Euch allen!
Andreas

Hat er doch geschrieben.......

Oh vergessen, wohl zu lange her. Danke für die Erinnerung.

Die "Mobile Tradition", dass aussagekräftige und freundliche Archiv bei BMW ist der richtige Weg. Ich habe sehr viel über meine R26 und R60/5 erfahren können. So bei letzterer u.a. dass das Krad zu einem Händler nach Rotterdam ausgeliefert wurde und erst im Folgejahr zugelassen wurde, das genaue Herstellungsdatum (Monat/Jahr) und somit die Erklärung dass es sich noch um eine Kurzschwinge handelt und nicht wie das Zulassungsdatum vermuten ließe, eine Langschwinge. Weiter dass der Hochlenker originale Exportausführung war und das Typenschild am Lenkkopf original in Englisch ist.

Dieses Beispiel soll nur verdeutlichen dass bei BMW wirklich viel zu erfahren ist und sich dort große Mühe gemacht wird valide Informationen zu liefern.

Ansonsten stimme ich dem meisten Einschäzungen zu. Da diese Beiwagenkräder in größtmöglicher Originalität deutlich zwischen 15k und 25k gehandelt werden, ist ein Gutachten gut investiert. Wenn der Verkäufer von der Originalität überzeugt ist, wird er diesen Kosten beim Verkauf sicher als Nachlass zustimmen. Ansonsten gibt der Rahmen meist Aufschluss. Selbst frühe Ural M72 Modelle aus 1944/45 hatten runde Rahmenrohre und nicht die oval gezogenen von BMW. An elektrischen Bauteilen lassen sich meist kurillische Bezeichnungen finden. Natürlich wurde fast alles Mobiles in der Wehrmacht genutzt und zum Ende des Krieges umgewidmet. Nach den Bildern handelt es sich bestenfalls um ein zsammengesetztes Krad aus Deutschen Originalteilen und Russischen Teilen. Da ein Krad aus dieser Zeit mit Originalität bis zur letzten Schraube extrem selten ist, bleibt es dem persönlichen Geschmack überlassen ob ein Mix weiterhin einen Kauf wünschenswert macht. Der Preis muss bei einem "zusammengesetzten" Krad natürlich deutlich nach unten verhandelt werden.

Zitat:

@Henri59 [url=https://www.motor-talk.de/.../...sgespann-alles-echt-t7018600.html?...]

Da diese Beiwagenkräder in größtmöglicher Originalität deutlich zwischen 15k und 25k gehandelt werden,

Das macht Fälschungen ja so lukrativ. Ist dasselbe wie eine "Tachojustierung"
Ein nachgebautes Wehrmachtskrad taugt höchstens zum rumheizen in der Kieskuhle für Wehrsportgruppen

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Zitat:

@sq-scotty schrieb am 29. Dezember 2021 um 13:27:59 Uhr:



Zitat:

@Henri59 [url=https://www.motor-talk.de/.../...sgespann-alles-echt-t7018600.html?...]

Da diese Beiwagenkräder in größtmöglicher Originalität deutlich zwischen 15k und 25k gehandelt werden,

Das macht Fälschungen ja so lukrativ. Ist dasselbe wie eine "Tachojustierung"
Ein nachgebautes Wehrmachtskrad taugt höchstens zum rumheizen in der Kieskuhle für Wehrsportgruppen

Schon richtig mit der Fälscherrei lieber Scotty. Das aber nur "Wehrsportgruppen" Mitglieder diese Kräder schätzen halte ich für eine etwas befremdliche Zuordnung. Es gibt auch durchaus zivile Oldtimer Liebhaber die Deutsche Kräder aus dieser Zeit als einen wertvollem Beitrag zum Oldtimer Hobby schätzen. Einer R5, R12, R71 und den K Modellen von Zündapp würde ich mit Sicherheit bei 'zivilen' Preisen eine Herberge in meiner Garage bieten. Bikergruß Heinrich

Ich habe hier deutlich von Fälschungen gesprochen. Eine auf Wehrmacht umgestrickte Ural oder Dnepr ist nun mal nichts wert und taugt eben nur zu dem von mir erwähnten Zweck- Spaßmobil eben.

Selbst nach dem Krieg aus Restbeständen aufgebaute KS750 oder Kettenkräder erreichen nicht den Wert eines Wehrmachtsfahrzeugs. Da zählt die Historie. Es gibt auch Nachbauten von Kübel/ Schwimmwagen aus Tschechien, gut gemacht aber ( neudeutsch) fake. Versuch mal heute, ein originales Halbkettenfahrzeug( So.Kfz 251) zu vekommen. Angeboten wird da nur was von nach 1945, die wurden in der Tschechoslowakei weiter gebaut.

Es liegt mir durchaus fern, einen Oldtimer- Freund in einen Topf mit irgendwelchen kruden Ideologien zu werfen.

Mit Fälschung benutzt Du das richtige Wort, nichts wert sehe ich nicht ganz so. Wenn es ehrlich deklariert wird, ist es vollkommen o.k. Die Technik stammt ja vom Original bzw. ist sogar teils später mit den original Werkzeugen nur an anderen Produktionsstätten erzeugt worden.
Damals wurde alles Mögliche zusammengeschraubt, Hauptsache es lief. Auch dies Epoche mit seinen Fahrzeuge hat seinen Wert, wenn ehrlich damit umgeht. Weil eben auch diese Fahrzeuge immer seltener werden.
Bei den Motorrädern gab es zudem eine Hubraumbeschränkung von 250 ccm in der Produktion bis 1949 durch die Alliierten. Erst ab dort durften wieder größere Motoren/Motoräder hergestellt werden. Bei BMW kamen dann sofort die R51/2 als erster Nachkriegsboxer und bei Zündapp die KS 600 auf den Markt.

Hallo, ist zwar schon länger ruhig zu dem Thema, aber dennoch eine Anmerkung dazu falls jemand das hier mal nachliest. Im Unterschied zu den veröffentlichen Bildern in diesem Beitrag: Bei allen mir bekannten Bildern von vermutlich echten R61 (und somit auch den Vorkriegsmodellen von R51, R66 und R71) ist keine in Fahrtrichtung längslaufende Rahmenstrebe unterhalb des oberen Hauprohres vorhanden. Diese Strebe gab es bei BMW glaub erst nach dem Krieg, die frühen Ural M72 hatten sie schon.

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