BMW 5er Gebrauchtkauf - Diesen Stress gönne ich niemandem.

BMW 5er F11

Servus zusammen,

ich habe in einigen anderen Thread bereits anklingen lassen, dass der Kauf meines aktuellen Wagens nicht ganz reibungslos von statten ging. Nein schlimmer, es wurde ein kleiner Alptraum, der jetzt sein vorläufiges Ende gefunden haben könnte. Ich versuche mir bei meinem nun folgenden Bericht jegliche Wertung zu verkneifen, auch wenn es mir natürlich ausgesprochen schwer fällt.

Fangen wir vorne an.

Ende Juni habe ich den Entschluss gefasst, mir einen größeren Pampersbomber zu kaufen und bin auch recht schnell fündig geworden. Mein jetziger 535d stand bei Hans Brandenburg in Düsseldorf Hellerhof und gefiel mir auf Anhieb. Jahreswagen, knapp 30tkm gelaufen, ~52k Euro. Eigentlich wollte ich "nur" einen 530d kaufen, aber man kennt das ja. Ist der Habenwill-Reflex erstmal ausgelöst worden, gibt es kein Halten mehr. 😉 Mit dem jungen Verkäufer bin ich mir auch recht schnell einig geworden und man vereinbarte im Zuge der Kaufabwicklung einige kleinere Ausbesserungen. Neue Bremsen wollte ich, kleinere Lackschäden sollten behoben werden und eine ordentliche Reinigung sollte durchgeführt werden. Damit ging dann der Spaß los, denn ich hier einfach mal chronologisch auflisten möchte.

Die Story Hans Brandenburg - Erfahrungen und Probleme beim Kauf eines Gebrauchtwagens

Ende Juni

  • Vereinbarung über Austausch der Bremsen vorne / hinten
  • Vereinbarung über Lackierarbeiten an Tankdeckel und Fahrertür
  • Vereinbarung über Entfernung Typenschild
  • Hinweis auf Sägezahnbildung an den Winterrädern wurde ignoriert bzw mit "isnichschlimm" zur Kenntnis genommen.

03.07.14

  • Abholung des Fahrzeugs bei Brandenburg
  • Lackierarbeiten an der Fahrertüre wurden durchgeführt
  • Fahrzeug ist innen und außen ungereinigt
  • Bremsen wurden nicht getauscht
  • Typenschild wurde unsachgemäß entfernt, Lack wurde massiv beschädigt
  • Termin für den 15.07. wurde vereinbart

04.07.14

  • Hinweis auf Kratzer auf Navidisplay (war bei Probefahrt nicht vorhanden, bei Abholung ist es nicht aufgefallen)
  • Vereinbarung über Austausch CID

15.07.14

  • Austausch Bremsen vorne inkl. Scheiben, hinten nur die Beläge
  • Austausch CID Display (kostenlos)
  • Hinweis auf unruhige Straßenlage und Vibrationen im Lenkrad
  • Hinweis auf schlechten Geradeauslauf
  • Vereinbarung einer Probefahrt mit Werkstattmitarbeiter
  • Werkstattmitarbeiter bestätigt, dass die Sägezähne verantwortlich seien
  • Weiterhin wird ein Schiefstand des Lenkrads festgestellt und behoben
  • Lackiertermin für den 29.07. wird vereinbart

21.07.14

  • Reifen wurden von Winter auf neue Sommerreifen getauscht (kostenlos)

Grundsätzlich war ich bis hierhin recht zufrieden mit dem Händler, weil er bezüglich meiner ersten Beanstandungen absolut kulant reagiert hat.

29.07.14

  • Kofferraum wurde lackiert, um die Beschädigungen der Typenschildentfernung zu beheben (natürlich auch kostenlos)
  • Weitere Lackierarbeiten wurden nicht durchgeführt, d.h. es wurde eine Macke vergessen, die bereits in der Kaufabwicklung dokumentiert wurde
  • Lackiertermin für den 14.08.14 wird vereinbart, aber nicht bestätigt (siehe unten)
  • Zu diesem Zeitpunkt hab ich mich dann das erste Mal in meinen Wagen gesetzt
  • Umgehende Reklamation des Fahrzeugs
  • Massive Verschmutzung des Innenraumes, alles war mit weißem Staub überzogen
  • CID und Tachoglas verdreckt und verkratzt
  • Eskalation zur Geschäftsführung
  • Einige Tage später dann die Übergabe an die KFZ Innung

Soweit so schlecht. Zusammenfassend war das dann das Ende vom Lied:

  • Hologramm Bildung an Fahrertür und hinterer Tür durch unsachgemäße Polierarbeiten
  • War erst nach mehrmaligem Waschen sichtbar
  • Orangenhaut Kotflügel hinten rechts (Es stellte sich heraus, dass das die einzige Stelle mit dem originalen und unpolierten Lack ist)
  • CID Entspiegelung zerkratzt
  • Tachoglas zerkratzt
  • Lackschäden an der Tankinnenseite weiterhin vorhanden

Da ich mit dem Geschäftsführer Ralf Brandenburg nicht weiter kam und er sich komplett sperrte, habe ich den Fall an die Innung übergeben. Brandenburg bot die ganze Zeit über an, den Wagen zurück zu nehmen. Das wollte ich aber nicht... es steckte mittlerweile so viel Zeit drin und es standen geplante Umbaumaßnahmen an, weswegen ich nicht eingesehen habe, dem Händler hier noch einen Gefallen zu tun. Die Rückgabe wäre vollständig zu meinen Lasten gegangen. Nachgedacht habe ich darüber schon, aber es war kein vergleichbares Fahrzeug verfügbar. Die Niederlassung in Düsseldorf konnte auch nicht helfen, also war diese Option raus und ich hab mit den Umbaumaßnahmen begonnen.

Jetzt stand in der letzten Woche der Termin vor dem Schiedsgericht bei der Innung an und ích war gespannt, wie solch ein Termin ablaufen würde. Kurz: Es ist interessant, ja... aber auch zielführend? Die Anwesenden Herren begutachteten meinen Wagen und entließen uns nach kleineren Scharmützeln wieder. Alles in allem dauerte der Termin nicht mal eine Stunde.

Heute kam dann das Ergebnis, was ich an dieser Stelle gerne zitieren möchte:

Zitat:

Der Antragsteller trägt vor:
Die Antragsgegnerin sei noch für folgende Mängel bzw. Schäden verantwortlich [...]; ferner seien weitere Lackierungarbeiten gar nicht oder mangelhaft ausgeführt worden. Er wolle die Mängel anderweit beseitigen lassen und die anfallenden Kosten [...] von der Antragsgegnerin erstattet bekommen

Der Antragsteller beantragt, dass die Antragsgegnerin verpflichtet sei, ihm die Kosten für die Beseitigung der aufgefährten Schäden zu ersetzen.

Die Antragsgegnerin beantragt, den Schiedsantrag zrückzuweisen.

Die Antragsgegnerin trägt vor:
Die gerügten Schäden, insbesondere die Kratzer auf dem Display, seien nicht von ihr verursacht und nicht zu vertreten. Sie sei zu keinerlei Nachbesserungen mehr bereit.

Kommen wir nun zu der Entscheidung:

Die Sachverständigen der Schiedskommission haben bei der Besichtigung des Fahrzeugs festgestellt, dass Die Lackarbeiten an der Fahrertür nicht vollständig ausgeführt worden sind. Es bedarf vielmehr noch einer Nachpolitur mit einem Zeitaufwand von etwa einer halben Stunde. Die Schiedskommission schätzt die hierfür anfallenden Kosten auf 120,-- €. Die sind dem Antragsteller zu zahlen, da die Antragsgegnerin jegliche weitere Arbeiten ablehnt.


(Kommentar von mir: Die hätten ihn eh nicht mehr bekommen, das hab ich auch klar und deutlich gesagt). Im übrigen konnte die Schiedskommission keine von der Antragsgegnerin zu vertretenden Schäden oder Mängel feststellen. Die gilt insbesondere hinsichtlich der Kratzer auf dem Display. Diese können nicht, wie der Antragsteller meint, bei einem Abwischen mit einem Tuch enstanden sein; dafür sind die Kratzer - die man nur sieht, wenn man schräg auf das Display schaut - zu eckig. Eine andere Ursache für die Kratzer hat der Antragsteller nicht dargetan, zumal die Antragsgegnerin bei ihren Nachbesserungsarbeiten nicht im Innenraum tägig werden musste. Die gerügten weiteren Mängel bei Lackierungsarbeiten konnten nicht festgestellt werden. [...]

Ich muss an dieser Stelle nicht betonen, dass das Display nagelneu war, es wurde ja gerade erst getauscht und das der Wagen einwandfrei und absolut sauber an Brandenburg übergeben wurde. Zurück bekam ich ihn verdreckt und verkratzt. Der Beweis ist natürlich extrem schwierig. Fotodoku vorher, Übergabeprotokoll und Fotodoku hinterher inkl. Anwesenheit eines Gutachters hätte durchaus helfen können, aber wer macht das schon.

Ohne viele weitere Worte zu verlieren, möchte ich Bilder sprechen lassen... und mir damit ein wenig Luft machen. Ich habe mich jetzt so lange damit beschäftigt, dass ich ehrlich gesagt fast schon froh bin, mit dem Schiedsspruch - auch wenn ich damit absolut nicht einverstanden bin - ein Ende vor Augen zu haben. Den Lack lasse ich auf eigene Kosten wieder in Stand setzen. Er ist dick genug. Die Kratzer auf dem Display werde ich wohl akzeptieren müssen, es sei denn ich lasse es ersetzen, damit ich sie nicht mehr sehe. Ihr kennt das vielleicht: Wenn ihr wisst dass da ein Kratzer ist, dann seht ihr ihn auch. Auch hier bin ich mittlerweile flexibel und entspannt.

Anyway. Das war mein BMW Erlebnis des Jahres. Chapeau an den Händler, scheint ja alles geklappt zu haben. Noch mal wird mir das wohl nicht passieren. Mein neuer BMW Händler verhält sich ohne Fehl und Tadel und ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben. Mittlerweile habe ich knapp 10.000 Euro an Umbauspaß in den Wagen gesteckt und diesen Spaß lasse ich mir durch nichts und niemanden mehr vermiesen. Freude am Fahren? Habe ich mir erkämpfen müssen, mit Trick 17 und Selbstüberlistung. 😉

Beste Antwort im Thema

Domingo,
du lässt dir auch mit Anlauf den Einkaufswagen ins Auto rammen und bedankst dich noch, was?

Schau dir die Bilder an, ein "kleiner Kratzer" z.B. an der Ladekante was normale Gebrauchsspuren sind ist es nicht. Und wenn ein NEUES Display eingebaut wird, dann hat dieses Kratzfrei zu sein. Oder kaufst du dir ein Handy und freust dich, wenn du es aus der Verpackung nimmst und es einen Kratzer hat?

Gruß
Benny

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Guten Morgen. Meine Anteilnahme an dem Ärger sei dir sicher. Ein Fahrzeug Gebraucht hin oder her im Bereich 50.000 Euro muss picobello übergeben werden ansonsten ist der Händler einfach nur Unfähig. Dass den Herstellern die 2. Kunden relativ sind, ist leider Normal.

Ich würde die Namensnennungen komplett entfernen, damit nicht noch ein Rechtsstreit wegen Rufschädigung dazu kommt - den kann nämlich wegen der damit einhergehenden Schadenersatzforderung verdammt teuer werden. Und wenn ich MOTOR TALK wäre, würde ich zum Schutz des TE den ganzen Thread löschen.

Meinungsfreiheit ist das höchste Gut unserer Demokratie. Solange man Anhand seiner Postings oder Profile nicht Zweifelsfrei erkannt wird kann man hier alles schreiben was der Wahrheit entspricht. MT ist es nicht gestattet im Falle einer Anfrage der IP Daten Auskunft zu erteilen. Schlechte Erfahrungen müssen geteilt werden! Ich schätze mal dass ein Mod. der den Thread hier entdeckt sowieso Zensiert. Und warum? Weil sie keine Eier haben!

Zitat:

@Micha1163 schrieb am 5. November 2014 um 03:06:44 Uhr:


Ich würde die Namensnennungen komplett entfernen, damit nicht noch ein Rechtsstreit wegen Rufschädigung dazu kommt - den kann nämlich wegen der damit einhergehenden Schadenersatzforderung verdammt teuer werden. Und wenn ich MOTOR TALK wäre, würde ich zum Schutz des TE den ganzen Thread löschen.

Moin Micha, dank dir für deinen Einwand. Wie sagt man immer so schön: "Einem Rechtsstreit sehe ich gelassen entgegen." Die Sache ist nicht ganz so einfach, wie du sie dir vorstellst. Im Gegenteil, der Bereich der Rufschädigung ist ein ziemlich kompliziertes und inhaltlich umfangreiches Gebiet.

Für mich und meine Äusserungen übernehme ich selbstverständlich die volle Verantwortung. Hier muss nicht von Moderatorenseite eingegriffen werden, um mich (vor mir selbst) zu schützen. Ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen. Du musst hier grundsätzlich zwischen Tatsachenbehauptungen , unwahren Aussagen mit ehrverletztendem Charakter, Verleumdung ...und was weiß ich noch alles... unterscheiden und nur letztere würde zu einem ernsthaften Problem werden. Noch dazu: Genauso schwer wie es für mich ist zu beweisen, dass die Schäden beim Händler passierten, ist es für den Händler schwer das Gegenteil zu beweisen. Dies müsste im geringsten Fall erbracht werden, um mich auf dieser Basis rechtlich belangen zu können und selbst dann sehe ich schwarz für Schadensersatzansprüche, weil der Händler seine durch mich entstandenen Umsatzeinbußen nicht nachweisen könnte. Ein Anspruch auf Unterlassung darf gerne geprüft werden. Ich bin für den Händler eindeutig identifizierbar.

Zum Fall konkret: Es steht ausser Frage, dass sich die Werkstattbesuche nachweisen lassen. Die Aufzählung hält einer gerichtlichen Betrachtung also stand. Weiterhin gibt es das Urteil des Schiedsgerichtes, was inhaltlich auch unbedenklich ist. Der Rest des Postings bezieht sich auf meine persönliche Meinung und die ist zum Glück in unseren Breitengraden frei. Wäre das anders, hätte die Bildzeitung ein ziemliches Problem mit ihrem Geschäftsmodell. 😉

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Warum hast du überhaupt die Sache nicht gleich einem Anwalt übergeben? Von der Innung halte ich nix. Die sprechen im Sinne ihrer Mitglieder. Übrigens ist damit der Rechtsweg noch nicht ausgeschlossen.

Hallo tollesauto123,
ich kann deinen Unmut verstehen und sehe es ähnlich wie du. Denn diese Fehler hätten nicht passieren dürfen bzw. hätte sich das Autohaus anders verhalten müssen.

Auf der anderen Seite musst du dir auch ein wenig den Schuh anziehen, denn spätestens am 29.07. wäre der Zeitpunkt gewesen, das Fahrzeug zurück zu geben. Das Autohaus hätte das Fahrzeug wie du schreibst die ganze Zeit zurück genommen und du hättest dadruch keinen bzw. einen sehr überschaubaren Schaden gehabt, welcher niedriger gewesen wäre als der Preis für eine nachträgliche Innenraumreinigung + Polierarbeiten + Lackierarbeiten + ggf. neues Display + den Stress und die Zeit bei der Innung, etc. pp.

Da du am 29.07.2014 zum ersten Mal in deinem Fahrzeug gesessen hast und davor schon ein großer Berg an Arbeiten durchgeführt wurde, hast du schon gesehen in welche Richtung es läuft, jedoch bist du noch keinen Kilometer mit dem Fahrzeug gefahren. Somit hätte dir auch kein Nutzungsausfall (oder wie es auch immer korrekt heißt) angerechnet werden können, welcher schnell mal 0,5-0,75% vom Kaufpreis je 1000km beträgt.

Also stempel es nun als (schlechte) Erfahrung ab und habe Spaß mit dem Fahrzeug.

Gruß
Benny

Die Beschädigung von fremdem Eigentum scheint bei den Vertragswerkstätten mittlerweile Standard zu sein, da nützt es auch nicht schon lange am Markt zu sein. Ich gehe davon aus das die heutige Generation Mitarbeiter ein Dreck auf fremdes Eigentum gibt und die Filialleitung darf keine Minus Geschäfte machen da die Geschäftsführung schnell Ersatz beschafft. Nach dem Unterzeichnen des Kaufvertrages und der schnellen Übergabe ist die Sache gegessen.

Bei mir war es ähnlich! Nach jedem Werkstattaufenthalt habe ich neue Macken und Verunreinigungen entdeckt und ich kenne mein Fahrzeug in und auswendig! Mittlerweile Fahre ich nur noch in die Niederlassung, Vertragshändler meide ich in Zukunft.

Zitat:

@tollesauto123 schrieb am 4. November 2014 um 22:23:04 Uhr:



Zitat:

@audifanfreakboy schrieb am 4. November 2014 um 22:19:00 Uhr:


Ist die "neue" Werkstatt ebenfalls im Umkreis von D.Dorf?
Dazu möchte ich an dieser Stelle nichts schreiben, bitte habt Verständnis dafür. Auch per PM wird es dazu keine Info von mir geben. Das hat mit dem geschilderten Fall wenig bis nichts zu tun.

Sehr sehr schade, dass du nicht bereit bist eine wertvolle Information an die User hier weiter zu geben. Es würde mit Sicherheit vielen Usern aus dem Umkreis von Düsseldorf oder sogar aus NRW weiterhelfen, wenn sie einen fähigen und netten Händler kennen würden.

Gruß
Benny

Zum Thema Kratzer Display

Das Display von BMW ist sehr kratzempfindlich
Ich habe auch irgendwann Kratzer in meinem entdeckt
Waren je nach Lichteinfall mehr oder weniger deutlich zu sehen
Ob diese schon bei Kauf vorhanden waren oder von mir selber verursacht, war schlecht nachzuweisen
Ich habe mir darauf die in Motor Talk empfohlene Vikuiti Schutzfolie gekauft
Gibt es passend zugeschnitten für das Display
Kostet zwar um die 20 €, aber die Kratzer sind nicht mehr zu sehen und die Oberfläche ist nicht so empfindlich

Als ich H*** B******* gelesen habe war mir schon alles klar. Die sind alles andere als kundenfreundlich durfte ich auch erleben.

Ich habe gute Erfahrungen mit Fett und Wirtz gemacht.

Zitat:

@Micha1163 schrieb am 5. November 2014 um 03:06:44 Uhr:


Ich würde die Namensnennungen komplett entfernen, damit nicht noch ein Rechtsstreit wegen Rufschädigung dazu kommt - den kann nämlich wegen der damit einhergehenden Schadenersatzforderung verdammt teuer werden. Und wenn ich MOTOR TALK wäre, würde ich zum Schutz des TE den ganzen Thread löschen.

Hallo Zusammen,

zur Entfernung des Beitrages besteht keinerlei Bedarf.
Der Eingangsbeitrag ist sachlich geschildert, ohne dass jemand vom Inhalt her persönlich angegriffen wird.
Der Text fällt also unter die Kategorie "Erfahrungsbericht", diese sind generell zulässig.

Gruß MartinSHL
MT-Moderation

Zitat:

@blueXtreme schrieb am 5. November 2014 um 08:00:09 Uhr:


Hallo tollesauto123,
ich kann deinen Unmut verstehen und sehe es ähnlich wie du. Denn diese Fehler hätten nicht passieren dürfen bzw. hätte sich das Autohaus anders verhalten müssen.

Auf der anderen Seite musst du dir auch ein wenig den Schuh anziehen, denn spätestens am 29.07. wäre der Zeitpunkt gewesen, das Fahrzeug zurück zu geben. Das Autohaus hätte das Fahrzeug wie du schreibst die ganze Zeit zurück genommen und du hättest dadruch keinen bzw. einen sehr überschaubaren Schaden gehabt, welcher niedriger gewesen wäre als der Preis für eine nachträgliche Innenraumreinigung + Polierarbeiten + Lackierarbeiten + ggf. neues Display + den Stress und die Zeit bei der Innung, etc. pp.

Da du am 29.07.2014 zum ersten Mal in deinem Fahrzeug gesessen hast und davor schon ein großer Berg an Arbeiten durchgeführt wurde, hast du schon gesehen in welche Richtung es läuft, jedoch bist du noch keinen Kilometer mit dem Fahrzeug gefahren. Somit hätte dir auch kein Nutzungsausfall (oder wie es auch immer korrekt heißt) angerechnet werden können, welcher schnell mal 0,5-0,75% vom Kaufpreis je 1000km beträgt.

Also stempel es nun als (schlechte) Erfahrung ab und habe Spaß mit dem Fahrzeug.

Gruß
Benny

Hallo Benny,

nein, das ist so nicht ganz richtig. Vielleicht habe ich mich hier missverständlich ausgedrückt. Ich habe den Wagen Anfang Juli abgeholt und bin ihn auch bereits gefahren. Die Überlegung den Wagen zurück zu geben reifte bei mir bereits am Tag der Abholung und ich geb dir absolut recht, ich hätte es direkt tun sollen. Ich hätte ohne weiteren Stress von der Finanzierung zurücktreten können und wäre aus der Nummer raus gewesen. Auch Premium Selection hätte mir eine Rückgabe ermöglicht. Aber... Der Händler hat sich bei den ersten Problemen ausgesprochen kulant und flexibel präsentiert. Sicher, es waren Probleme vorhanden, aber er war in der Lage sie zu beheben und das zu meiner vollen Zufriedenheit. Deswegen habe ich von dieser Möglichkeit Abstand genommen. Der eigentliche GAU ist ja erst nach fast 4 Wochen passiert, also beim letzten von 5 Werkstattbesuchen. Erst an diesem Punkt kippte die Stimmung und die Sache wurde richtig doof.

Wie ich bereits schrieb, die schlechte Erfahrung ist abgestempelt und hat sich mir ins Hirn gebrannt. Ich habe einiges lernen können und weiß beim nächsten Mal worauf ich ganz genau achten muss. Insofern ist das ok. Der 5er ist jetzt mein 7. Auto und er ist der erste Wagen, mit dem es nicht ganz rund lief. So schlecht ist der Schnitt nicht. 😉

Wenn der Wagen bei der Erstbesichtigung nicht passt, würde ich weitersuchen. Wenn der Händler nicht fähig und willens ist ein perfekt aufbereitetes Auto in den Showroom zu stellen, warum soll er es nach Kauf machen?

Zitat:

@Golliath schrieb am 5. November 2014 um 05:40:31 Uhr:


Warum hast du überhaupt die Sache nicht gleich einem Anwalt übergeben? Von der Innung halte ich nix. Die sprechen im Sinne ihrer Mitglieder. Übrigens ist damit der Rechtsweg noch nicht ausgeschlossen.

Ja, ich weiß. Warum ich nicht zum Anwalt gerannt bin ist einfach zu beantworten. Im Vergleich zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung klang die Möglichkeit mit der Innung im ersten Moment recht ordentlich und es hätte ja auch in meinem Sinne ausgehen können. Ob ich noch weiter mache? Ich weiß es nicht. Das entscheide ich in den nächsten Tagen ganz in Ruhe.

@tollesauto123:

Ich wusste nicht, dass der Wagen finanziert ist. Das macht die Sache mit der Rückgabe natürlich deutlich komplizierter nach vier Wochen.

@V70_D5:

Ich würde mal behaupten, dass 80 - 90% der Händler die Fahrzeuge "unfertig" in den Showroom stellen. Eine Aufbereitung oder die Instandsetzung von Schäden lohnt sich erst, wenn das Fahrzeug an einen privaten Käufer verkauft ist. Denn auch Autohäuser verkaufen an Wiederverkäufer, Exporteure, etc. pp. und dies oft ohne Aufbereitung und ohne Instandsetzung. Also warum das Kapital schon in Form einer Aufbereitung oder Instandsetzung binden, wenn das Fahrzeug noch 5 Monate auf dem Hof steht ?

Gruß
Benny

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