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BMW 520i, E39, Bj. 2001, behalten oder verkaufen?

BMW 5er E39
Themenstarteram 26. September 2020 um 11:10

Sehr geehrte Damen und Herren!

Seit Kauf im Mai 2001 fahren wir einen seinerzeit neu erworbenen BMW 520i, Limousine, Automatikgetriebe, 170 PS, Farbe Schiefergrün metallic, derzeit ca. 138000 Kilometer. Er war stets sehr zuverlässig, doch häufen sich seit rund einem Jahr Reparaturen in auffälligem Maß. Es sind seither über 4.000 Euro in den Wagen geflossen. Teilweise ist passiert, daß der Wagen zweimal im Monat in die Werkstatt mußte und jeweils mehrere Tage dort zubrachte.

Im letzten Monat haben wir bereits erneut 450 Euro investiert, nun stünde die Beseitigung eines Ölverlustes am automatischen Getriebe an und kostet wieder 700 Euro. Es zeichne sich lt. Autohaus auch ein Leck an der Klima-Automatik ab. Bisher investierten wir, weil der BMW unser letztes Fahrzeug sein sollte und man sich mit über 80 Jahren nicht mehr umgewöhnen wollte. Nun sind wir jedoch ratlos. Die Reparaturen und Defekte nehmen so sehr überhand, daß wir uns auf unseren BMW nicht mehr verlassen können.

Das BMW Autohaus bot uns am Mittwoch 500 Euro, vorausgesetzt, wir stoßen ihn repariert ab und nehmen die 700 Euro in die Hand. Das ist uns zu wenig, obwohl wir den Wert nicht einschätzen können. Ist dieses Auto wirklich so wenig wert? Meine Frau sagt, man wolle uns übervorteilen.

Nun zur zentralen Frage unsererseits, wäre es sinnvoll ihn zu verkaufen, und wenn ja, was ist ein solcher Wagen noch wert? Oder wäre es besser weiterhin Geld zu investieren? Wir wissen nicht, wie lange wir beide noch fahren können. Aber wir wollen nicht ständig in einen 19 Jahre alten Wagen viel Geld stecken. Meine Frau fühlt sich von BMW nicht mehr Ernst genommen und übervorteilt, freie Werkstattbetriebe hatten wir noch nicht ausprobiert. Lohnt sich das? Wir sind immer nur zu BMW und vorher zu Audi und VW gefahren, als wir noch Audi 100 und VW Santana gefahren sind. Aber auch dort steht außer Frage, ob es sinnig wäre. Unser Vertrauensverhältnis zu unserem BMW ist gestört.

Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir uns nicht am "Forumsleben" beteiligen möchten und können. Wir sind keine Auto-Liebhaber, sondern suchen lediglich eine Empfehlung aus fachkundiger Hand. Dafür danken wir Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 29. September 2020 um 16:28

Wir danken Ihnen für die Stellungnahmen. Da wir nicht täglich am Computer sind, komme ich erst jetzt zur Antwort.

An Ausstattungsmerkmalen des BMWs gibt es neben dem automatischen Getriebe ein Radio des Typs "BMW Reverse" mit einer damals aufpreispflichtigen Halterung für diverse Hörcassetten, eine Klima-Automatik, Leichtmetallfelgen, Aluminiumblenden im Innenraum, eine hellgraue Stoffausstattung, ein elektrisches Schiebe-Hebe-Dach aus Glas, beheizbare Sitze vorn, eine mittlere Armlehne jeweils vorn und hinten sowie Xenon-Licht mit einer Waschanlage für die Scheinwerfer. Wir kauften den Wagen kurz vor Ende des letzten Dienstjahres bewußt als letzten Wagen und investierten daher in eine Ausstattung mit sinnvollen Zusatzausstattungen. Nachträglich eingebaut wurde von BMW eine Einparkhilfe, nachdem meine Frau 2002 an der hinteren Stoßstange anstieß.

Wir haben über die Jahre immer alles erledigen lassen, was BMW empfohlen hatte und zum Erhalt des Wagens als nötig erschien. Defekte Teile wurden stets unverzüglich ausgewechselt. Auch die vorderen Scheinwerfer hatten wir tauschen lassen, nachdem das Plastikmaterial vergilbt gewesen ist.

Der größte Einzelposten im Laufe des vergangenen Jahres waren fast 1.600 Euro. Dafür wurde ein Anlasser eingebaut und die Servolenkung wurde abgedichtet, zudem erfolgten Öl- und Filterwechsel. Mir fielen während einer Fahrt über Kopfsteinpflaster polternde Geräusche der Vorderachse auf, zur Abhilfe wurden Lager getauscht und die kompletten Querlenker. Das lag ebenfalls bei rund 700 Euro. Ein neues Zündschloß wurde eingebaut mit diversen Kleinteilen (700 Euro), der Viskolüfter getauscht, die Scheinwerfer zunächst für 100 Euro "nachgestellt und die Gläser poliert", ehe doch neue fällig gewesen sind (etwa 600 Euro), ein Hitzeschutzblech wurde befestigt, Traggelenke wurden getauscht und ein "gerissener Zusatzdämpfer" ersetzt.

Schlußendlich hatte ich während unseres letzten Besuches im BMW-Autohaus den Verdacht, daß der junge Techniker meine Frau und mich nicht ernst nahm. Wir wurden mit Larifari-Aussagen abgefertigt und man gab uns zu verstehen, nicht gern gesehen zu sein. Der Geschäftsführer (zwischenzeitlich hatte ein Wechsel erfolgt) war freundlich, jedoch äußerst oberflächlich. Er schenkte uns zur Wiedergutmachung einen Gutschein für eine hiesige Waschanlage und strich 100 Euro von einer Rechnung, die uns als zu teuer erschienen war. Hier war ein weiterer jährlicher Öl- und Filterwechsel vor wenigen Monaten (dessen Fälligkeit kündigt der BMW über Lämpchen an) inklusive des Tauschs einer Glühbirne der Innenleuchte mittig und eines Dichtrings sowie einem für mich nicht nachvollziehbaren Posten namens "BMW ATF d III" auf 350 Euro gekommen. Ein Betrag, den wir nicht gewohnt waren. Während der vergangenen Jahre hatte der Öl- und Filterwechsel als Bestandteil der Jahresinspektion rund 150 bis 200 Euro gekostet. Heuer sei aufgrund der geringen Laufleistung von nun 6.000 Kilometern p.a. laut BMW nur ein Öl- und Filterwechsel fällig gewesen, angeblich erfolgte eine Kontrolle des Fahrzeugs.

Uns wurden am vergangenen Mittwoch bei einer weiteren Nachfrage diese 500 Euro geboten mit dem Hinweis, es könnte "etwas mehr" herausspringen, würden wir uns für einen neuen BMW entscheiden wollen. Der Herr sah sich den Wagen lediglich aus dem Fenster an und ging die Rechnungen am Computer durch, vom Schreibtisch aufgestanden war er nicht.

Wir versuchen, den Wagen weiter zu erhalten und haben uns über Bekannte nach einer seriösen Meisterwerkstätte erkundigt. Dort stellen wir ihn nächste Woche vor, daß der Meister sich ein Bild machen kann.

Wir danken Ihnen.

Liebe Grüße.

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Zitat:

@Brockhausleser schrieb am 29. September 2020 um 18:28:58 Uhr:

Schlußendlich hatte ich während unseres letzten Besuches im BMW-Autohaus den Verdacht, daß der junge Techniker meine Frau und mich nicht ernst nahm. Wir wurden mit Larifari-Aussagen abgefertigt und man gab uns zu verstehen, nicht gern gesehen zu sein. Der Geschäftsführer (zwischenzeitlich hatte ein Wechsel erfolgt) war freundlich, jedoch äußerst oberflächlich.

Genau das war auch direkt mein erster Gedanke. Bei den meisten schicken BMW Händlern mit Glaspalast will man einfach keine 20 Jahre alten BMWs mehr auf dem Hof haben. Zum einen weils nicht zu den schicken Neuwagen passt und zum anderen weil alle lieber an irgendeinem 2 Jahre alten Leasing M5 arbeiten, als an einem 19 Jahre alten 520i. Deswegen wird man bei BMW auch versuchen, einen Neuwagen zu verkaufen und den 520i für 500€ einzukassieren, um ihn dann für 3000€ an den befreundeten Gebrauchtwagenpartner weiter zu schieben, der ihn dann für 4000€ als "1. Hand, wenig km und BMW servicegepflegt" anbietet.

Wie schon gesagt: Ich würde mir das Auto gerne mal anschauen, ob es wirklich so schlecht um das Auto steht, wie der BMW Händler meint und wenn Sie aus dem Großraum München/Ingolstadt/Augsburg kommen sollten, könnte ich Ihnen da auch gute Werkstätten empfehlen.

Ich rate entweder zum Wechsel in eine freie Werkstatt oder zu einem kleineren BMW Partner, der nur "BMW Service" anbietet. Bei mir in der Gegend ist das z.B. der BMW Service Reith in Wolnzach. Der war mal Vertragshändler, darf aber keine BMW Neuwagen mehr verkaufen, weil er keinen schicken Glaspalast hat. Deswegen macht er nur noch BMW Service und BMW Jahres- und Gebrauchtwagen. Witzigerweise stehen dort immer jede Menge neue M-Modelle und BMW Old-/Youngtimer auf dem Hof, weil die Werkstatt wirklich fähige Mechaniker hat, die Preise günstiger sind als bei der schicken großen Niederlassung und man auch dort den BMW Stempel ins Serviceheft und auf die Rechnung bekommt, weil es ein autorisierter BMW Servicepartner ist.

"[...] weil alle lieber an irgendeinem 2 Jahre alten Leasing M5 arbeiten, als an einem 19 Jahre alten 520i"

Kein Mechatroniker welcher noch bei Verstand ist, wird diesen Satz jemals unterschreiben ;-D

Themenstarteram 30. September 2020 um 7:37

Unser langjähriger BMW Händler ist tatsächlich seit Jahren eine sogenannte "BMW Service autorisierte Vertragswerkstatt", die ihre Neufahrzeuge über einen anderen (größeren) Händler bezieht und auch offensiv damit wirbt, günstigere Preise für ältere Fahrzeuge zu veranschlagen. Es handelt sich um ein eher kleines Autohaus mit einer nicht sehr großen Werkstatt, einer kleinen Auswahl an Fahrzeugen und einem sehr kleinen Ausstellungsraum, in dem sich zumeist käuflich zu erwerbendes Zubehör für ebenjene Fahrzeuge und Reifenstapel sowie Pflegemittel befinden. 2001 konnte man dort noch neue Autos erwerben, was wir damals auch taten, aber wenige Jahre später änderte sich das. Auch das BMW Zeichen auf dem Schild wurde damals "überlackiert" und wenig später durch eine Säule mit Aufschrift "BMW Service" ersetzt.

Das Werkstatt- und Servicepersonal ist sehr jung, sehr herablassend (man versucht freundlich zu sein, auf mich wirkt es nicht ehrlich) und wurde vor wenigen Jahren getauscht. Wir hatten bis vor wenigen Jahren, etwa 2016, noch den Serviceangestellten, der schon unseren vorhergehenden BMW betreut hatte, und waren dort auch zufrieden. Dieser Mann ging jedoch in den Ruhestand. Er sagte uns jedes Mal, was nötig sei und was nicht, war freundlich, erläuterte Rechnungen und empfahl gelegentlich ein BMW-Austauschteil, um die Kosten für das ältere Auto im Zaum zu halten. Einmal hatten wir eine Lichtmaschine im Austausch erhalten und einmal ein anderes Teil, an das ich mich jedoch nicht erinnern kann.

Seit die junge Generation das Zepter übernommen hatte, ist nur noch die Frau an der Kasse wirklich freundlich gewesen. Wir sind dort hin, da man mit dem BMW normalerweise auch zu BMW geht und wir dachten, die Werkstatt kennt unser Auto, hat alle Daten dazu im Archiv und ist fachlich stets kompetent gewesen.

Wir stammen aus dem nördlichen Baden-Württemberg.

Zitat:

@Brockhausleser schrieb am 30. September 2020 um 09:37:00 Uhr:

Seit die junge Generation das Zepter übernommen hatte, ist nur noch die Frau an der Kasse wirklich freundlich gewesen.

Ist genau das, was ich vermutet habe. Man ist herablassend, weil Sie halt mit einem 19 Jahre alten BMW ankommen, der aus Sicht der jüngeren Leute einfach "uncool" ist, aber man versucht Ihnen gegenüber "freundlich" aufzutreten, weil man weiß, dass Sie sich an diese Werkstatt gebunden fühlen, man Ihnen so ziemlich jede Reparatur verkaufen kann und sie es akzeptieren. Wie vielerorts, wenn Senioren ihr Auto zum Vertragshändler geben. Es ist aus meiner Sicht traurig, aber das ist bei Mercedes, Audi oder VW nicht zum Großteil leider auch nicht anders. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie beispielsweise mein BMW Partner des Vertrauens, aber solche Vertragspartner sind mittlerweile leider selten, haben dann allerdings aber auch einen entsprechenden Ruf und sind daher sehr beliebt. Da stehen teilweise auch Autos von Leuten, die lieber 100km dorthin fahren, obwohl sie eine große BMW Niederlassung um die Ecke hätten.

Zitat:

@Brockhausleser schrieb am 30. September 2020 um 09:37:00 Uhr:

Wir sind dort hin, da man mit dem BMW normalerweise auch zu BMW geht und wir dachten, die Werkstatt kennt unser Auto, hat alle Daten dazu im Archiv und ist fachlich stets kompetent gewesen.

Und genau das ist (leider) die Herangehensweise und der Irrtum, wieso sich gerade ältere Leute immer so sehr an den Vertragshändler gebunden fühlen.

Fakt ist aber: Die Daten und die gesamte Wartungshistorie zu Ihrem BMW wird im zentralen BMW Netzwerk gespeichert. Sprich jeder BMW Händler kann alles genau nachlesen, was wann an Ihrem Auto in einer BMW Werkstatt durchgeführt wurde, egal wann und wo. Auch sind die Daten zu Ihrem E39 auf dem Fahrzeugschlüssel gespeichert, den man bei BMW bei jedem Werkstattbesuch einliest.

Dennoch ist der E39 mittlerweile in einem Fahrzeugalter, wo er kein Wunderwerk der Technik mehr ist, mit dem eine freie Werkstatt überfordert sein könnte. Mittlerweile ist es eher andersherum, dass man bei BMW mit einem alten Auto wie dem E39 überfordert ist, weil es kaum noch Mechaniker gibt, die sich mit 20 Jahre alten BMWs auskennen, da nur wenige Leute mit diesen Autos noch zu BMW fahren.

Beim E39 ist der Umstieg auf eine freie Werkstatt aus finanzieller Sicht das einzig vernünftige, da auch die freien Werkstätten mit der Zeit gehen und man die entsprechenden Diagnosegeräte und auch das Know-How hat. Von Werkstattketten wie ATU oder ähnlichem würde ich abraten. Daher meine Empfehlung: Im Bekannten- und Verwandtenkreis rumfragen, wer eine wirklich gute freie Werkstatt kennt. :)

Wenn Sie Zeit haben, empfehle ich Ihnen mal dieses Video... Da geht es um einen Mercedes 190 mit Startschwierigkeiten, bei dem die Mercedes Vertragswerkstatt wohl um die 2000€ rein repariert und auf Verdacht einfach Teile getauscht hat, die wahrscheinlich einwandfrei waren, ohne dass der Fehler behoben wurde. Dem Fahrzeug nach wohl auch ein älterer Besitzer, der sich an die Vertragswerkstatt gebunden fühlt und den man dort sauber abgezockt hat. Das Auto wurde dann in eine freie Werkstatt gegeben, wo die beiden KFZ Meister im Video innerhalb kürzester Zeit ein Bauteil für unter 100€ als Fehler diagnostiziert und das Problem dadurch behoben haben:

https://youtu.be/Ua5nyUGXC0Y?t=469

Freie und seriöse !!! Werkstatt suchen und Wagen behalten !!!!!!

Was ich da gelesen habe klingt nach Geldschinderei. Ein E39 ist idR ein hochsolides Auto.

Allerdings habe auch Qualitätshersteller wie BMW enornme Probleme mit der überladenen Technik an den Autos. Weniger wäre mehr !!!!

Ob das nach drei Jahren für den TE noch interessant ist?

Zitat:

Ob das nach drei Jahren für den TE noch interessant ist?

Sicherlich nicht, aber ich musste das noch loswerden !!

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