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BMW 520i, E39, Bj. 2001, behalten oder verkaufen?

BMW 5er E39
Themenstarteram 26. September 2020 um 11:10

Sehr geehrte Damen und Herren!

Seit Kauf im Mai 2001 fahren wir einen seinerzeit neu erworbenen BMW 520i, Limousine, Automatikgetriebe, 170 PS, Farbe Schiefergrün metallic, derzeit ca. 138000 Kilometer. Er war stets sehr zuverlässig, doch häufen sich seit rund einem Jahr Reparaturen in auffälligem Maß. Es sind seither über 4.000 Euro in den Wagen geflossen. Teilweise ist passiert, daß der Wagen zweimal im Monat in die Werkstatt mußte und jeweils mehrere Tage dort zubrachte.

Im letzten Monat haben wir bereits erneut 450 Euro investiert, nun stünde die Beseitigung eines Ölverlustes am automatischen Getriebe an und kostet wieder 700 Euro. Es zeichne sich lt. Autohaus auch ein Leck an der Klima-Automatik ab. Bisher investierten wir, weil der BMW unser letztes Fahrzeug sein sollte und man sich mit über 80 Jahren nicht mehr umgewöhnen wollte. Nun sind wir jedoch ratlos. Die Reparaturen und Defekte nehmen so sehr überhand, daß wir uns auf unseren BMW nicht mehr verlassen können.

Das BMW Autohaus bot uns am Mittwoch 500 Euro, vorausgesetzt, wir stoßen ihn repariert ab und nehmen die 700 Euro in die Hand. Das ist uns zu wenig, obwohl wir den Wert nicht einschätzen können. Ist dieses Auto wirklich so wenig wert? Meine Frau sagt, man wolle uns übervorteilen.

Nun zur zentralen Frage unsererseits, wäre es sinnvoll ihn zu verkaufen, und wenn ja, was ist ein solcher Wagen noch wert? Oder wäre es besser weiterhin Geld zu investieren? Wir wissen nicht, wie lange wir beide noch fahren können. Aber wir wollen nicht ständig in einen 19 Jahre alten Wagen viel Geld stecken. Meine Frau fühlt sich von BMW nicht mehr Ernst genommen und übervorteilt, freie Werkstattbetriebe hatten wir noch nicht ausprobiert. Lohnt sich das? Wir sind immer nur zu BMW und vorher zu Audi und VW gefahren, als wir noch Audi 100 und VW Santana gefahren sind. Aber auch dort steht außer Frage, ob es sinnig wäre. Unser Vertrauensverhältnis zu unserem BMW ist gestört.

Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir uns nicht am "Forumsleben" beteiligen möchten und können. Wir sind keine Auto-Liebhaber, sondern suchen lediglich eine Empfehlung aus fachkundiger Hand. Dafür danken wir Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 29. September 2020 um 16:28

Wir danken Ihnen für die Stellungnahmen. Da wir nicht täglich am Computer sind, komme ich erst jetzt zur Antwort.

An Ausstattungsmerkmalen des BMWs gibt es neben dem automatischen Getriebe ein Radio des Typs "BMW Reverse" mit einer damals aufpreispflichtigen Halterung für diverse Hörcassetten, eine Klima-Automatik, Leichtmetallfelgen, Aluminiumblenden im Innenraum, eine hellgraue Stoffausstattung, ein elektrisches Schiebe-Hebe-Dach aus Glas, beheizbare Sitze vorn, eine mittlere Armlehne jeweils vorn und hinten sowie Xenon-Licht mit einer Waschanlage für die Scheinwerfer. Wir kauften den Wagen kurz vor Ende des letzten Dienstjahres bewußt als letzten Wagen und investierten daher in eine Ausstattung mit sinnvollen Zusatzausstattungen. Nachträglich eingebaut wurde von BMW eine Einparkhilfe, nachdem meine Frau 2002 an der hinteren Stoßstange anstieß.

Wir haben über die Jahre immer alles erledigen lassen, was BMW empfohlen hatte und zum Erhalt des Wagens als nötig erschien. Defekte Teile wurden stets unverzüglich ausgewechselt. Auch die vorderen Scheinwerfer hatten wir tauschen lassen, nachdem das Plastikmaterial vergilbt gewesen ist.

Der größte Einzelposten im Laufe des vergangenen Jahres waren fast 1.600 Euro. Dafür wurde ein Anlasser eingebaut und die Servolenkung wurde abgedichtet, zudem erfolgten Öl- und Filterwechsel. Mir fielen während einer Fahrt über Kopfsteinpflaster polternde Geräusche der Vorderachse auf, zur Abhilfe wurden Lager getauscht und die kompletten Querlenker. Das lag ebenfalls bei rund 700 Euro. Ein neues Zündschloß wurde eingebaut mit diversen Kleinteilen (700 Euro), der Viskolüfter getauscht, die Scheinwerfer zunächst für 100 Euro "nachgestellt und die Gläser poliert", ehe doch neue fällig gewesen sind (etwa 600 Euro), ein Hitzeschutzblech wurde befestigt, Traggelenke wurden getauscht und ein "gerissener Zusatzdämpfer" ersetzt.

Schlußendlich hatte ich während unseres letzten Besuches im BMW-Autohaus den Verdacht, daß der junge Techniker meine Frau und mich nicht ernst nahm. Wir wurden mit Larifari-Aussagen abgefertigt und man gab uns zu verstehen, nicht gern gesehen zu sein. Der Geschäftsführer (zwischenzeitlich hatte ein Wechsel erfolgt) war freundlich, jedoch äußerst oberflächlich. Er schenkte uns zur Wiedergutmachung einen Gutschein für eine hiesige Waschanlage und strich 100 Euro von einer Rechnung, die uns als zu teuer erschienen war. Hier war ein weiterer jährlicher Öl- und Filterwechsel vor wenigen Monaten (dessen Fälligkeit kündigt der BMW über Lämpchen an) inklusive des Tauschs einer Glühbirne der Innenleuchte mittig und eines Dichtrings sowie einem für mich nicht nachvollziehbaren Posten namens "BMW ATF d III" auf 350 Euro gekommen. Ein Betrag, den wir nicht gewohnt waren. Während der vergangenen Jahre hatte der Öl- und Filterwechsel als Bestandteil der Jahresinspektion rund 150 bis 200 Euro gekostet. Heuer sei aufgrund der geringen Laufleistung von nun 6.000 Kilometern p.a. laut BMW nur ein Öl- und Filterwechsel fällig gewesen, angeblich erfolgte eine Kontrolle des Fahrzeugs.

Uns wurden am vergangenen Mittwoch bei einer weiteren Nachfrage diese 500 Euro geboten mit dem Hinweis, es könnte "etwas mehr" herausspringen, würden wir uns für einen neuen BMW entscheiden wollen. Der Herr sah sich den Wagen lediglich aus dem Fenster an und ging die Rechnungen am Computer durch, vom Schreibtisch aufgestanden war er nicht.

Wir versuchen, den Wagen weiter zu erhalten und haben uns über Bekannte nach einer seriösen Meisterwerkstätte erkundigt. Dort stellen wir ihn nächste Woche vor, daß der Meister sich ein Bild machen kann.

Wir danken Ihnen.

Liebe Grüße.

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Hallo,

ich würde mich nach einer freien Werkstatt umsehen und den Wagen behalten. Wie zeichnet sich ein Leck an der Klimaanlage ab? Kondensator? Wie groß und wo ist der Ölverlust? Kann man auch bei anderen Werkstätten oder sogar beim Getriebespezie (ZF hat auch Werkstätten) machen lassen, wenn es notwendig ist. Getriebe und Unterboden von Ölspuren reinigen (lassen) und schauen, ob es wirklich viel ist.

 

Gruß Steffen

 

PS.: Den Wert des Wagens kann man schlecht schätzen, er sollte aber höher liegen als von BMW vorgeschlagen. Wenn man mal bei mobile.de sucht, kann man eine ungefähre Wertvorstellung bekommen.

Guten Tag,

Ihr Fahrzeug hat trotz einer vergleichsweise geringen Laufleistung schon ein gewisses Alter erreicht.

Da häufen sich natürlich die Instandhaltungskosten. Glück spielt dabei natürlich auch eine Rolle.

Persönlich denke ich, dass ein "neues" Fahrzeug durchaus Sinn ergeben könnte.

Wie Frage welche sich dabei stellt ist ob Sie bereit und in der Lage wären, eine größere Summe zu investieren.

Denn es macht natürlich keinen Sinn, wieder in einen älteren Gebrauchtwagen zu investieren und diesen dann auch wieder reparieren zu müssen.

Es ist leider sehr schwer einzuschätzen, wieviel Ihr Fahrzeug noch wert ist, ohne es gesehen zu haben.

Ich bin mir aber sicher, dass es mehr Wert ist als Ihnen der Vertragshändler dafür bietet.

Sie stellen eine wirklich schwierige Frage, die sich so einfach nicht beantworten lässt, da sie sehr stark von Ihrer persönlichen Situation abhängig ist.

Was Sie aber auch tun, gehen Sie nicht auf das Angebot ein. Wenn der Allgeminzustand des Fahrzeugs gut ist, dann ist es mehr wert als Ihnen der Vertragshändler dafür bietet.

Ihre Frau hat recht. BMW wird für Ihr Auto repariert gut 3.500 € Verkaufspreis kalkulieren, sofern die Karosserie nicht von Rost in Mitleidenschaft gezogen ist. Die Talsohle der 5er-Preise ist durchschritten, gerade bei gepflegten Exemplaren aus erster Hand mit niedriger Laufleistung.

Suchen Sie eine zuverlässige freie Werkstatt, ggfs. nennen Sie hier einfach mal die Postleitzahl der Ihnen am nächsten gelegenen Stadt, ich gehe davon aus, Sie werden dann den ein oder anderen Tip erhalten.

BMW operiert sicherlich mit Stundensätzen von 120€ + X. In freien Werkstätten sind dagegen um 80 € möglich.

auch wenn man nicht AUTO-affin ist, weiß man, dass ein KFZ nur dann läuft, so es entsprechend gewartet wird.

Wo möglich hat sich das Autohaus seit Kauf um den Wagen gekümmert.

Das man quasi '"abgespeist" wird, ist unverschämt. Ich würde den Geschäftsführer ansprechen.

Dennoch, für BMW ist der Wagen ein Posten, der durchgereicht wird. Das überhaupt ein Gebot erfolgt ist, wundert mich schon. Ab 5 oder 6 Jahren Alter wird eher selten zu anständigen Konditionen angenommen, meist besser, man verkauft außerhalb.

Wagen wie ihrer @Brockhausleser werden in den Osten, zB nach Ungarn verbracht, repariert und für gutes Geld verkauft. Ihr Autohaus verdient in dieser Linie irgendwo < 1k€

All das hilft Ihnen nicht weiter.

So der Wagen nicht fahrbereit ist, ist er <1k€ wert.

So das Vertrauen in den Wagen nicht mehr vorhanden ist, stoßen sie ihn ab und denken nicht groß darüber nach.

Ebay Kleinanzeigen, 2000€vhb und an den meist bietenden...

Jedes Alter hat seine Zeit, nur Sie können in sich hineinhorchen, ob der öffentliche Straßenverkehr als Herausforderung "machbar" ist.

Eine Karte für den ÖPNV ist imho in Summe die bessere Wahl.

Bus und Bahn oder dem Enkel einen fahrbaren Untersatz spendieren und sich chauffieren lassen.

@kanne66: Von nicht fahrbereit kann doch hier nicht die Rede sein.

Eine sich ankündigende Undichtigkeit der Klimaanalge, die im Winter niemand benötigt und ein Verdacht auf eine Undichtigkeit des Getriebes hindert nicht am fahren (hier wäre steffenxx Rat aus eigener Erfahrung dringend zu beherzigen, erstmal reinigen und schauen, ob es überhaupt vom Getriebe kommt, und nicht von der Fußdichtung der Ölfilteraufnahme oder der Ölwannendichtung z.B., beides in der Reparatur für weit unter 700 € zu machen, und zweitens, wie viel es ist).

Themenstarteram 26. September 2020 um 15:05

Vielen Dank für Ihre zahlreichen, hilfreichen Antworten.

Der Wagen wurde seit Kauf jedes Jahr bei BMW gewartet, wo wir ihn auch damals gekauft hatten. Wir hatten dort auch bereits das Vorgängermodell (Baujahr 1990) gekauft und 11 Jahre lang, bis wir diesen 520i gekauft hatten, gefahren. Es wurde jeder Kundendienst erledigt. Vor zwei oder drei Jahren war das Service-Heft voll, sodaß ein Zweites organisiert worden ist. Auch wurden sämtliche TÜV-Vorführungen in diesem Autohaus erledigt.

Das Auto rostet nicht, es ist unfallfrei, ein kleiner Schaden beim Einfahren in unsere Garage wurde 2005 bereits bei BMW behoben. Diverse kleine Kratzer besserte ich mit dem Lackstift aus. Es ist nicht so, daß dieses Fahrzeug ungepflegt oder verbraucht ist. Es sind lediglich die Reparaturen, die gehäuft auftreten.

Meine Frau äußerte den Verdacht, daß BMW uns bewusst zur Kasse bitten würde, da man unsere Finanzsituation kenne und uns kein technisches Verständnis zutraue. Das habe ich auch nicht (wir waren beide Lehrer). Nun gut, meine Frau ist etwas resoluter als ich es bin.

Mit dem Autofahren aufhören möchten wir (noch) nicht. Die Gesundheit ist in Ordnung, auf dem Land haben wir leider auch kaum eine andere Wahl. Wären wir in der Stadt wohnhaft, sähe das anders aus. Ein neues Auto wäre für uns sicher ein "Golf Sportsvan" von Volkswagen, den Bekannte sich vor einem Jahr gekauft hatten, mit automatischem Getriebe.

Wie gesagt, gehen Sie in eine vertrauenswürdige freie Werkstatt.

Für den jährlichen Wertverlust des Golf Sportsvan können Sie Ihr schönes gepflegtes Fahrzeug noch länger fahren und haben ein klassisches, hochwertiges Automobil, welches in nicht allzuferner Zukunft in den einschlägigen Oldtimer-Zeitschriften als "der letzte echte 5er" oder ähnliches betitelt und gelobt werden wird, mit der Folge, dass die Gebraucht-Preise anziehen.

Ansonsten erlöse ich (und sicherlich auch andere) Sie auch für 1.000 € ungesehen von Ihrem "Leid", das wäre aber unredlich... :-)

@brainstormer: wie bereits geschrieben... die resolutere Hälfte sollte dem GF kurz und knapp schildern, dass man sich verschaukelt fühlt, das der BMW nicht nur dort erworben, sondern fortwährend und ohne Lücke gewartet wurde.

so ein F45 ist eher die Wahl als ein Golf des Betrüxervereins aus WOB :eek:

also einen Tausch anbieten auf einen neuen Gebrauchten ...

Hoher Einstieg, bessere Übersicht...

und dann gibt es für den "Alten" doch noch einen tausender oder mehr ...

und die "Freude am Fahren" ist wieder ungetrübt... auch auf dem Land...

Hallo @Brockhausleser,

 

Ich kann @brainstormer nur zustimmen: Für einen E39 sollten Sie sich eine freie Werkstatt suchen. Ich habe selber einen desselben Baujahres, und trotz eines guten Verhältnisses zu meinem BMW-Autohaus gehe ich mit dem E39 fast ausschließlich zu einer freien Werkstatt. Der Hintergrund ist ganz einfach, dass die Mechaniker in den BMW-Werkstätten meistens nicht mehr mit dem E39 aufgewachsen sind, Dienst nach Vorschrift machen und Teile auf Verdacht tauschen. In Verbindung mit dem höheren Stundensatz kommen so deutlich höhere Kosten zustande. Mechaniker in freien Werkstätten, die idealerweise viel Erfahrung mit dem E39 haben, kennen die Symptome des gängigen Schäden und reparieren diese zielgerichteter. (Bitte die Generalisierung zu verzeihen - es gibt sicher Ausnahmen auf beiden Seiten.)

 

Wenn das für Sie eine Option ist, gibt es hier im Forum sicher gute Empfehlungen für freien Werkstätten in vielen Gegenden - ggf. auch in Ihrer Nähe. Einfach mal fragen.

 

Den Gang zum Geschäftsführer des Autohauses halte ich für sinnlos. Das Autohaus ist nicht die Wohlfahrt und hat eine Gewinnerzielungsabsicht. Und an den Reparaturen verdienen sie noch am besten.

 

Da der E39 ein sehr robustes Auto mit relativ unanfälliger Technik ist, lohnt es sich sicher, diesen zu behalten. In manchen Jahren mögen sich Schäden häufen, aber das Modell ist nicht dafür bekannt, in diesem Alter nicht mehr im Alltag bezahlbar zu sein. Und wie einer meiner Vorredner oben schrieb, hat er preislich die Talsohle durchschritten. D.h. Sie haben keinen Wertverlust mehr zu erwarten. Als Ersthandfahrzeug im gepflegten Zustand dürfte er eher im Wert wieder steigen, wobei der 520iA jetzt nicht die begehrteste Variante ist.

 

Ob der Tausch zu einem Neufahrzeug lohnt, ist nicht nur eine finanzielle Frage. Durch den Wertverlust eines Neufahrzeugs wird dieses sicher teurer sein als den E39 zu behalten. Aber aktuelle Fahrzeuge bieten nun einmal auch mehr Komfort (nicht nur der höhere Einstieg bei SUV oder Sportsvans) und Sicherheit bei weniger Verbrauch und besserem Umweltverhalten.

 

Hoffe das hilft ein wenig weiter.

Ich muss gleich eins vorweg sagen und bitte nicht falsch verstehen: Ältere Leute sind für die Vertragshändler immer wieder ein gefundenes Fressen, weil sie sehr selten die Preise oder die Reparaturen hinterfragen und ich bin immer wieder schockiert, wie skrupellos man da teilweise ist. :mad: Eben weil es für viele ältere Leute selbstverständlich ist, dass man mit dem BMW oder dem Mercedes auch immer brav zum Vertragshändler fährt. Das war früher sicher auch noch zu begründen, mittlerweile aber nicht mehr und schon gar nicht bei einem Auto, was 15 Jahre oder älter ist.

Da arbeitet eine freie Werkstatt genauso gut, manchmal sogar besser, weil man bei BMW auf alte Autos teilweise gar keine Lust mehr hat. Da macht man lieber bei einem neuen M3 einen Kundendienst, weil da alle Schrauben noch einfach aufgehen und man anschließend eine Probefahrt mit 500 PS machen kann, als an einem alten 5er BMW was zu reparieren, wo die Schrauben rostig sind und man sich die Finger schmutzig macht. :rolleyes:

Ich kenne den E39 und den verbauten M54 Motor sehr gut, auch alle seine Krankheiten. Und mich würde mal interessieren, was innerhalb der letzten 12 Monate bei BMW für 4000€ alles gemacht wurde.

Wenn ihr im Großraum München/Ingolstadt/Augsburg wohnen solltet, würde ich mir das Auto gerne mal anschauen. Alleine schon weil ich die Geschichte echt rührend finde, dass ihr den BMW neu gekauft habt und er euer letztes Auto bleiben soll. :)

Eins ist klar: Das, was bei BMW 4000€ gekostet hat, hätte eine freie Werkstatt wahrscheinlich für 2000€ gemacht. Was Werkstatt Aufenthalte bei BMW teuer macht, sind die original BMW Teile und der Arbeitslohn, denn der schicke Glaspalast muss ja auch irgendwie bezahlt werden. Eine Arbeitsstunde bei BMW kostet teilweise doppelt soviel, wie eine Arbeitsstunde in einer freien Werkstatt. Zum Thema Ersatzteile: Ja, es gibt gewissen Baugruppen, die man tatsächlich nur original von BMW kaufen kann bzw. sollte. Für viele Ersatz- und Verschleißteile gibt es aber günstigere Alternativen und teilweise kann man sogar das original BMW Teil direkt beim Erstausrüster kaufen, nur dass dann dort das BMW Logo auf dem Teil fehlt und man für das gleiche Teil die Hälfte bezahlt.

Dass man euch 500€ für einen 2001er 520i aus 1. Hand geboten hat, der nicht mal 150.000km und eine lückenlose BMW Service Historie hat, finde ich irgendwo schon traurig. Wenn er optisch in gutem Zustand ist, erzielt er je nach Ausstattung auf dem freien Markt mindestens 3000€, auch weil er eine seltene Farbe hat. Ich würde so ein Auto sofort nehmen, denn wenn man selbst schraubt, sind die Mängel relativ einfach zu beseitigen. Aber BMW möchte euch halt ein neues Auto andrehen, so siehts leider aus.

Ich rate euch folgendes: Fragt mal bei Freunden und Familie nach, ob jemand eine gute freie Werkstatt in eurer Gegend kennt und wenn ihr eine Empfehlung habt, dann fahrt mal hin, lasst das Auto durchschauen und euch einen Kostenvoranschlag machen. An eurer Stelle würde ich den E39 behalten, alleine schon weil er 19 Jahre euer Begleiter war und ich denke er wird es euch nicht übel nehmen, wenn ihr ihn einer freien Werkstatt anvertraut. Ich fänd es schade, wenn so ein Auto für 500€ in den Export geht oder bei irgendeinem Rotzer landet, der es vor den Baum setzt oder mit irgendwelchem Gebastel verschandelt...

Nur mal so zur Information: im Internet werden Fahrzeuge dieses Typs und Motorisierung Modelljahr 2001/2002 mit Laufleistung bis 150.000km so zwischen 2.500 bis 8000 Euro gehandelt.

Darüber hinaus ist ein e39 mit gerade mal 138.000 ja jetzt erst richtig eingefahren! Ganz im Ernst meiner ist auch von 2001 und hat fast 400.000km runter und läuft und läuft...

Das Verhalten der Werkstatt ist einfach nur beschämend, auf jeden Fall noch 2. Meinung einholen! Und nicht verrückt machen lassen!

Naja, keiner von Euch kennt das Auto. Weder das Auto noch die Ausstattung.

Zitat:

Ihre Frau hat recht. BMW wird für Ihr Auto repariert gut 3.500 € Verkaufspreis kalkulieren, sofern die Karosserie nicht von Rost in Mitleidenschaft gezogen ist.

Ja, BMW ird das Auto ja auch nicht warten, nicht reparieren und auch keine Gewährleistung geben. Voll der Megavorteil den die sich da ins Haus holen.

 

So. Ihr müsst Euch ja nicht so aktiv beteiligen. Aber wo kommt Ihr denn her? Möglicherweise gibt es hier einen Hobbyschrauber der sich den Wagen einfach mal ansehen kann. Seid mir nicht böse, aber Rentner-Wagen sind oft auch einfach durch. Keiner merkt das Gezitter der Vorderachse, getauscht wurde nie etwas usw usw usw.. Scheckheft bezieht sich auf ein bisschen Ölwechsel, Bremsen und das wars.

Alles kann nichts muss. Ölverlust am Getriebe kann auch ganz simpel die Ölwanne sein. Nicht viel, aber merklich billiger.

Outet Euch zumindest mal mit dem Landkreis. Keine Adressen !!

Zitat:

@Langsamfahrer schrieb am 27. September 2020 um 10:35:06 Uhr:

Naja, keiner von Euch kennt das Auto. Weder das Auto noch die Ausstattung.

Seid mir nicht böse, aber Rentner-Wagen sind oft auch einfach durch. Keiner merkt das Gezitter der Vorderachse, getauscht wurde nie etwas usw usw usw.. Scheckheft bezieht sich auf ein bisschen Ölwechsel, Bremsen und das wars.

Alles kann nichts muss. Ölverlust am Getriebe kann auch ganz simpel die Ölwanne sein. Nicht viel, aber merklich billiger.

Der Besitzer schreibt doch, dass das Auto bisher ausnahmslos bei BMW in der Werkstatt war und dass er bei 138.000km schon ein Serviceheft voll hatte und jetzt schon das zweite hat.

Aussagen wie "getauscht wurde nie was" und "bisschen Ölwechsel" kann ich daher in dem Fall nicht wirklich nachvollziehen. Das liest sich so, als wäre das ein Auto, wo immer alles gemacht wurde, was BMW aufgeschrieben hat. Fürs Auto sicher positiv, für die Geldbörse eher negativ. Denn das mit der "Undichtigkeit am Getriebe" wäre beim nächsten TÜV vielleicht auch nur ein geringer Mangel, weil das Getriebe nur ein bisschen schwitzt, was es ja durchaus darf, weil "ölfeucht" kein erheblicher Mangel ist.

...für den zuständigen BMW Händler aber vielleicht ein Grund, dem Besitzer einzureden, dass da ein Simmeringwechsel im Getriebe für 1000€ ansteht, obwohl das nicht mal TÜV relevant wäre. Ich finde den Verdacht des Besitzers schon gerechtfertigt, wo er schreibt, dass man bei BMW die finanzielle Situation kennt und dort einfach Reparaturen empfiehlt, die überhaupt nicht nötig sind oder man ihnen direkt ein neues Auto andrehen will, obwohl dem alten überhaupt nichts ernstes fehlt. Diese Masche ist leider nichts neues bei den freundlichen Vertragspartnern gegenüber älteren Leuten.

In welcher Stadt / Landkreis wohnen Sie denn? Vielleicht kennt jemand eine vertrauenswürdige Werkstatt mit fairen Preisen in der Nähe. Ich finde die genannten Reparaturen sind eher normale Wartungsarbeiteneines etwas älteren Fahrzeugs, die bei einer guten Werkstatt nicht zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen dürften. Ich meine damit selbstredend eine gute freie Werkstatt, nicht das Autohaus. Ein Neuwagen wird übrigens spätestens nach Ablauf der Garantie genau so teuer, Autos die 20 Jahre halten werden heute nicht mehr gebaut.

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