BMW 330d Perfektes Öl?
Hallo!!!
Mein erster Ölwechsel steht ja jetzt bald an.
Sagt mal, was ihr so in nen 330d lci 245 PS für eine Plörre reinkippen würdet.
Mein Fahrprofil ist übermäßig Kurzstrecke und ein-zweimal eine längere Strecke in der Woche.
Gerne bei den längeren Strecken auch mal Vollgasetappen.
Hab so an Mobil 1 gedacht, was ist vom Hersteller freigegeben und was würdet ihr demnach reinschütten?
Grüße
Beste Antwort im Thema
Dann gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu:
Die Viskosität sagt nichts über die Ölqualität aus. Ein 5W-30 ist weder schlechter noch besser als ein 0W-40 oder irgendeine andere Viskositätsklasse. Die Zahl vor dem W beschreibt das Fließverhalten in der Kälte. Je niedriger die W-Klasse ist, umso tiefer liegt die Temperatur, bei der eine bestimmte dynamische Viskosität nicht überschritten werden darf. In unseren Breiten spielt es dabei keine Rolle, ob das Öl ein 0W oder ein 5W Öl ist, selbst im tiefsten Winter sind Öle beider Viskositätsklassen dünn genug, um den Motor direkt nach dem Kaltstart schnell zu durchölen.
Die Zahl nach dem W beschreibt die kinematische Viskosität bei 100°C, je höher desto dickflüssiger. In gewisser Weise gibt die lediglich die Spreizung einen Hinweis darauf, wie sehr das Öl mit zunehmender Temperatur ausdünnt. Je geringer die Ausdünnung, desto besser. Die Viskosität kann mit der Schuhgroße verglichen werden: Schuhgroße 45 ist weder besser noch schlechter als Schuhgröße 41.
Wichtig ist lediglich, dass für alle BMW Fahrzeuge mit DPF ein Öl mit der Spezifikation LL-04 verwendet werden muss, für die anderen reicht LL-01, wobei die LL-04 Öle Low-SAPS Öle sind und eine verminderte TBN aufweisen, also etwas schlechtere Eigenschaften hinsichtlich der Neutralisation von Säuren aufweisen. Low-SAPS Öle sind aschearm und für Fahrzeuge mit (geschlossenem) Partikel-Filter vorgeschrieben, z.T. wird diese aber auch bei Fahrzeugen mit konventioneller Abgasnachbehandlung gefordert (ist z.B. bei Fiat der Fall). Generell würde ich darauf achten, dass neben der für dein Fahrzeug relevanten LL-04 Norm auch möglichst viele weitere Normen von Fremdhersteller erfüllt werden, so z.B. die MB 229.51, Porsche C30, VW 504.00 oder VW 507.00.
0W-40 Öle sind mittlerweile nicht mehr so verbreitet und auch öfter nur noch mit älteren Freigaben versehen. Aktuelle Freigaben findet man i.d.R. bei den 5W-40 und 5W-30 Ölen am ehesten, wobei die preiswertesten Öle in der Viskositätsklasse 5W-40 zu finden sind. Ansonsten bleibt anzumerken, dass BMW als einer der wenigen Hersteller ca. 30.000km oder 2 Jahre als Wartungsintervall aufrecht erhält. Andere Hersteller rudern teilweise von LL wieder zurück und es wird wieder das typ. 1Jahr /15.000km Intervall eingeführt. Selbst BMW in den Vereinigsten Staaten hat mittlerweile die Wartungsintervalle von 15.000mls auf 10.000mls reduziert. Hinsichtlich des Warums lässt sich trefflich spekulieren.
Ob die Wartngsintervalle eigenmächtig reduzieren werden sollen, hängst von der eigenen Präferenz ab. Kein bereits seit einiger Zeit im Betrieb befindliches Öl kann besser sein als markengleiches Frischöl. Öl im Betrieb oxidiert, wird zerschert, es werden Ruß, Kraftstoff, Schmutz und Metallpartikel eingetragen, so dass irgendwann das Öl am Ende ist.
Ich halte die Wartungsintervalle von ca. 30.000km/2 Jahre aufgrund der großen Ölvolmina bei BMW als praxisgerecht. Sofern man darauf aus ist, sein Fahrzeug über 300.000km zu bringen, dann kann man auch dieses Intervall halbieren, wenn man nicht nur Langstrecke fährt, um den Verschleiß zu minimieren. Das setzt aber voraus, dass der Rest des Autos auch diese Lebensdauer erreicht, ein perfekt erhaltener Motor hilft auch nicht mehr, wenn der Rest des Autos aufgebraucht ist.
Persönlich wähle ich ein günstiges 5W-40 Öl unterschiedlicher Hersteller (ich benötige aber nur ein LL-01 Öl, darf aber trotzdem LL-04 einfüllen) und wechsele dieses nach 1Jahr und ca. 15.000km, da ich ziemlich viel Kurzstrecke fahre und dieses unter erschwerte Bedingungen fällt. Der Wechsel hat mich in einer freien Werkstatt letztes Mal 49€ inkl. Öl (ROWE) und Filter gekostet. Dient auch zum Gewissen beruhigen, aber eine Wissenschaft würde ich aus dem Öl auch nicht machen. Es muss halt die Anforderung des Herstellers erfüllen.
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Na eigentlich ist es beim Diesel doch immer schwarz. Kann sein, dass ein 5W30 mehr Schmutz aufnehmen kann. Zumindest die 10W40 usw. konnten nicht so viel Dreck aufnehmen. Ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist, zumindest ist das Zeug nach 30.000km nicht mehr viel wert.
Habe jetzt mal bei meinem Autohaus angefragt.
Mein Autoverkäufer sagt, ich müsste 5W30 reinkippen. Hab diesen schon das 0W40 von Mobil 1 vorgeschlagen und damit angefragt.
Er schreibt mir ich zitiere: " Der BMW 330D bräuchte das Öl 5W30."
Anbei hat er mir eine Liste mit Ölen geschickt.
Hat das Mobil 1 ESP 0W40 denn keine Freigabe vom Hersteller?
Oder soll ich einfach mit dem Mobil 1 ESP bei denen unangekündigt beim Ölwechsel aufkreuzen?
Grüße.
Zitat:
Original geschrieben von Kkkkohler
Habe jetzt mal bei meinem Autohaus angefragt.Er schreibt mir ich zitiere: " Der BMW 330D bräuchte das Öl 5W30."
Anbei hat er mir eine Liste mit Ölen geschickt.
😠
Was für ein Blödsinn! In der Betriebsanleitung steht (sinngemäß), dass BMW Öle der Viskositätsklassen 0W-30, 5W-30, 0W-40 und 5W-40 freigegeben hat. Da dein Autoverkäufer anscheinend eine Leseschwäche besitzt, ist es vollkommen egal, welche o.g. Visoklasse zum Einsatz kommt, solange das Öl eine namentliche LL-04 Freigabe besitzt. Das Mobil 1 ESP 0W-40 ist selbstverständlich zugelassen. Dir hat dein Verkäufer nur die Liste mit den freigegebenen 5W-30 Ölen gegebe, die anderen hat er unterschlagen. Habe hier auf diesem Rechner leider keine Liste vorliegen, wenn jedoch auf dem Ölkanister eine Formulierung steht: Freigabe nach BMW LL-04, dann stimmt diese! Aufpassen muss man lediglich auf Formulierungen wie: "Erfüllt BMW Spezifikation LL-04" dieses ist keine namentliche Freigabe und bedeutet nur, dass der Ölhersteller davon überzeugt ist, dass sein Öl die entsprechende Freigabe erfüllt, dieses ist aber nicht von (in diesem Fall) BMW bestätigt worden. Kann sein oder auch nicht. Beim Mobil 1 ESP 0W-40 ist das aber ganz sicher nicht der Fall, dieses besitzt eine explizite Freigabe BMW LL-04.
Aussagen von Leuten die beruflich mit Autos zu tun haben, sollte man immer misstrauen😉
Was ist denn eigentlich das perfekte Öl, wenn man einen schweren Gasfuß hat, der Motor und Lader also ordentlicher Belastung ausgesetzt ist? Der N57 ist zwar recht robust, aber sicher ist sicher. Die M-Modelle und auch der 123d (die ersten zumindest) sind ja mit 10W60 unterwegs, also einem dicken Öl, bei dem der Ölfilm auch bei hoher Last nicht abreisst. Dafür können diese Öle nicht so viel Schmutz aufnehmen und müssen eher gewechselt werden.
Mit 10W60 würde ich es im gedrosselten 330d (=325d) sicher übertreiben, aber welches der 4 freigegeben
0W30, 5W30, 0W40 und 5W40 geht denn am ehesten in die Richtung "Rennsportöl" und kann trotzdem 30.000km drin bleiben? Ich vermute alle 4 sind für das "30.000km-Intervall" zugelassen, aber welches steckt denn einerseits den Dreck und andererseits die Belastung am besten weg? Ich wechsle jährlich das Öl, weil ich >30.000km im Jahr unterwegs bin.
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Sicher sind alle für den Intervall zugelassen, es sind ja alles LL04 Öle (falls sie die Freigaben haben).
Zitat:
0W30, 5W30, 0W40 und 5W40 geht denn am ehesten in die Richtung "Rennsportöl" und kann trotzdem 30.000km drin bleiben?
0W40, kalt flüssigsten und der Schmierfilm reisst heiss erst später ab und mit Freigabe. Z.B. Castol Edge Turbo Diesel oder Mobil1 FST.
Zitat:
Sommeröle erhalten nach der SAE J300 eine der Viskositätsklassen 16 (dünnflüssig), 20, 30, 40, 50 oder 60 (sehr dickflüssig). Das hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal ist das Fließverhalten bei hohen Öltemperaturen. Die Tragfähigkeit des Schmierfilms ist bei höherer Viskosität besser als bei niedriger, ein Qualitätsmerkmal ist die Viskosität an sich jedoch nicht. Die Bezugstemperatur für heißes Motoröl ist 100 °C, obwohl im Motor wesentlich höhere Öltemperaturen auftreten können.
Seltsam ist, dass BMW ausser den 5W30 auch den 0W40 anbietet. Original BMW 1-L-Gebinde.
Zitat:
Heiss sind sie mit 60 flüssiger als 40er (2. Zahl grösser => heiss flüssiger).
Ist es nicht genau umgekehrt😕 Das 10W60 wird doch in Hochleistungsmotoren eingesetzt, wo auch bei hohen Drücken der Metallteile aufeinander die Schmierfilm nicht abreißen darf. Verbrauch ist da nicht ganz so wichtig. Für den guten Verbrauch wird ein dünnes "Wasseröl" verwendet z.B ein xW30, damit es eben nicht zäh wie Honig ist. Dafür halten die modernen Maschinen dann nicht mehr "1000.000km wie früher". Was umweltfreundlicher ist, darüber darf man gern streiten. Ich hätte zumindest ein gutes Gefühl, wenn der Schmierfilm zwischen den Metallteilen ein paar Tausendstel/Hundertstel dicker ist und würde den 0,1Liter Mehrverbrauch akzeptieren.
Ich würde von daher davon ausgehen, dass ein xW40 im Grenzbereich mehr aushält, als ein xW30.
Wikipedia sagt, dass ein 0Wxx bei -40Grad gerade noch pumpbar ist, ein 5Wxx bei -35Grad. Darunter liegt es wie Fett in den Kanälen und fließt nicht mehr. Für unsere Breiten völlig bedeutungslos.
Interessant wäre demnach, ob andere Eigenschaften der Öle, die nicht so schön in eine Zahl gepresst sind, das 5W40 oder das 0W40 besser machen.
Zitat:
Ist es nicht genau umgekehrt😕
Jup, ich habe es falsch geschrieben. Wenn die 2. Zahl grösser ist hat das Öl mehr Temperatureserven. Der Schmierfilm reist später ab.
Wobei man sagen muss, dass es wohl kaum einen Unterschied macht, ob 5W30 oder 0W40. Auch einen all zu grossen Unterschied zwischen den Marken gibt es wohl auch nur noch kleine Unterschiede (schliesslich haben ja alle die gleichen Anforderungen zu erfüllen).
Zitat:
Original geschrieben von Tl-01a
Jup, ich habe es falsch geschrieben. Wenn die 2. Zahl grösser ist hat das Öl mehr Temperatureserven. Der Schmierfilm reist später ab.Zitat:
Ist es nicht genau umgekehrt😕
Wobei man sagen muss, dass es wohl kaum einen Unterschied macht, ob 5W30 oder 0W40. Auch einen all zu grossen Unterschied zwischen den Marken gibt es wohl auch nur noch kleine Unterschiede (schliesslich haben ja alle die gleichen Anforderungen zu erfüllen).
Na, dann schau dir mal die Motoröltests und du wirst sehen welcher Unterschied in der Fließfähigkeit zwischen 5W30 und 0W40 besteht.
Irgendwo war das in einem Video zu sehen.
Kannst du den Link nochmals posten? Ich konnte ihn nicht mehr finden.
Motoröltest Link geflickt, den Test finde ich noch sehr interessant.
Hier der Link.
Könnte der Gleiche wie deiner sein. Kann's nicht feststellen, da ich dein Link nicht geöffnet bekomme.
Dein Link will auch nicht, meiner tuts nun wieder^^
Ist der Gleiche.
Da kann man sehen, welcher Unterschied doch vorhanden ist. 🙂
Das zeigt aber nur den Unterschied beim Kaltstart. 0W30, 0W35 oder 0W40 ist da genau gleich. Trotzdem finde ich es krass dass 5W Öl bei -20° so dickflüssig ist. Ich meine -20° hatte mein Auto öfters während dem vorletzten Winter.
So ist es und deshalb fülle ich nur 0W40 ein, auch wenn mein Wagen in der Garage steht und diese tiefen Temperaturen bei mir hier selten sind. Die Reserven sind in beiden Bereichen größer und preislich ist da überhaupt kein Unterschied.