Bluttest = Körperverletzung?
Hallo,
ein Kollege erzählte mir, dass er mit 2 Kumpels abends ein paar Bierchen trinken war und die 3 von seiner Frau dann abgeholt werden sollten.
Alle 3 waren total hacke nur seine Frau hatte natürlich nichts getrunken. Dann kamen die in ne Kontrolle wo eine Polizistin in der Ausbildung war und irgend ein Ausbilder oder so das beobachtete. Sie musste glaub ich ins Röhrchen pusten und es wurden 0.0 Promille festgestellt. Dann wollte die Polizistin seiner Frau nen Bluttest aufbrummen, wodrauf mein Kollege meinte, dass er sie dann wegen Körperverletzung anzeigen könne.
Dann war Polizistin da am rumdiskutieren, bis der Wachtmeister dazu kam und meinte zur Frau von meinem Kollegen sie solle die Männer heil nach hause bringen und hat sie fahren gelassen.
Ganz zu schweigen von dem Sinn oder Unsinn einer Anzeige wegen (vorsätzlicher) Körperverletzung in so einem Fall stellt sich mir die Frage in wie fern man damit durchkommt?
112 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Schon, aber theoretisches Wissen und in der Nervosität des 1. Einsatzes alles richtig machen aber noch zwei ganz verschiedene Dinge.
Okay, da stimme ich dir natürlich zu.
Naja alles ist hier auch ncht immer richtig.
Der Sarkasmus bezüglich „Fehlerfreiheit“ ist überflüssig.
Also bitte, Unterschiede zw. Theorie und Praxis, sowie anfängliche Unsicherheiten hin oder her.
Aber "Sie haben 0 Promille, deswegen kommen Sie zur Wache zum Bluttest mit" werden hoffentlich nicht zuviel sein. Wie man sieht, für die Frau schon. Die Störung ist wohl schon klinisch.
Letzendlich hat der Kollege der jungen Dame ja die Situation gerettet. Also eigentlich viel Rauch um nichts...😉
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Zitat:
Original geschrieben von Opelowski
"Sie haben 0 Promille, deswegen kommen Sie zur Wache zum Bluttest mit"
V.a. ergibt das überhaupt keinen Sinn.
Bestimmte Fehler sind nachvollziehbar und damit verzeihlich --- dieser jedoch nicht.
Aber wie Drahke schon schrieb: Ende gut, alles gut!
Und die Polizistin wird hoffentlich daraus gelernt haben 🙂
@Opelowski: es gibt genug die sich hier in den ganzen freds als die fehlerfreien Heiligen aufführen.
Im Endeffekt hat Drahkke doch Recht, es ist nicht spasiert also Schwamm drüber. Jeder macht Fehler, mal größere mal kleinere, solang sie keine Auswirkungen haben ist es doch OK.
Rechtlich haben wir auch alles geklärt und gut is.
Naja so schwerwiegen war der Fall ja auch nicht das er nicht verzeilich ist. Allerdings sollte das auch bei neuen nicht passieren.
Was hier noch nicht geschrieben wurde, der Atemtest ist freiwillig! Ich würde ihn grundsätzlich ablehnen, sowohl nüchtern(wenn ich nix drinke, warum dann ein Test?), als auch dann wenn ich wohlmöglich 0,1-0,5 Promille habe.
Ich trinke zwar selten, wenn aber, dann häufig und viel. 😉
Ne im Ernst, eigentlich halte ich es mit 0,0 Promille, aber es gibt halt so Situationen, da hat man halt ein Bier getrunken, oder auch 2 über 2-3 Stunden. Die Rechnerrei mit der Grenze ist dann recht schwierig und man sollte gut vorbereitet sein.
Deswegen gilt immer:
Haben Sie etwas getrunken? -Nein.
(Wenn ihr darauf mit "Ja, aber nur ganz wenig" antwortet, ist der Polizist VERPFLICHTET, der Sache nachzugehen, und ein Anfangsverdacht ist somit gegeben, ein Bluttest kann die Folge sein.
Möchten Sie einen Atemtest machen?-Nein.
Somit hat es die Polizei sehr schwer mit einem Anfangsverdacht, und wenn ihr nicht gerade lallt und nach Alk stinkt, wird sich der Polizist sicher nicht darauf einlassen einen Bluttest zu machen.
MfG
Das ist ein Pokerspiel 😉
Wenn du den Tet verweigerst, reicht für den Polizisten schon eine leichte Fahne, und er hat Grund genug, dich pieksen zu lassen. Wenn du den Test verweigert hast, wirst du auch hinterher wenig am Gang zur Wache rütteln können.
Die meisten Polizisten werden dann, so du nüchtern wirkst, nichts weiter unternehmen, aber wenn du Pech hast, bekommst du einen Bluttest - und das zu Recht 😉
Das halte ich für falsch. Denn wenn man den Atemtest verweigert, bekommt der Polizist IMHO ja gerade den begründeten Verdacht. Denn was hättest Du zu verbergen, wenn Du nichts getrunken hast?
Man kann natürlich den Atemtest verweigern, auch auf die Frage ob man was getrunken hat, antworten "Ich verweigere die Aussage, weil ich mich damit selbst belasten könnte.". Die Frage ist halt, was es einem bringt. Der Weg vom verweigerten Atemtest führt dann direkt zur Blutentnahme, man geht nicht über Los und zieht keine 4.000 € ein 😉 Und wenn man etwas darüber nachdenkt, wird man darauf kommen, dass in diesem Fall eine Beschwerde o.ä. nicht zieht. Denn für mich wäre so etwas schon sehr verdächtigt 😉
Ganz ehrlich: Wieso soll ich nicht blasen? Wenn ich nichts zu verbergen hab ists doch nicht schlimm. Der Polizist macht ja auch nur seinen Job, und ich mags auch nicht, wenn mir irgendwelche Leute meine Arbeit verkomplizieren weil sie meinen, es besser zu wissen 😉
dragon46
(oft angehalten worden, aber noch blasen müssen)
So, um dem ganzen hier ein ENde zu Bereiten:
Eine Blutprobe darf aus Verdachtsmomenten immer durchgeführt werden. Soweit sind wir ja schon.
Der Arzt darf 3 mal stechen. Hat er beim 3. mal die Vene NICHT getroffen und kein Blut kannst du ihn beim nächsten Stich wegen Körpeverletzung anzeigen.
Ob der Staatsanwalt dann eingereifen wird bleibt dahingestellt.
Ich find halt zum Teil die Blassgeräte nicht so genau, kann sich vieleicht mit den neuen Generation schon wieder geändert haben. Klar man muß keine Aussage machen und auch nicht blasen. Aber spätestens zu Blutprobe können die dich zwingen, vor allem wenn man eine Fahne usw hat. Aber wenn mann nicht auffällt und das mit den Alkohol verneint ist es meist schon gelaufen.
Allein etwas freiwilliges zu verweigern ist kein Verdacht im Sinne dieses Verdachts. Natürlich darf sich der Polizist dazu seine Gedanken machen, es berechtigtigt Ihn dennoch nicht zur Blutabnahme!
Und eine leichte alkoholische Fahne ist nicht immer erriechbar und nicht eindeutig, da es subjektiv die Wahrnehmung des Polizisten ist. Was ist wenn er sich täuscht, dann macht er sich mitunter strafbar. Ich glaube nicht das daß viele Polizisten riskieren.
Nochmals: das ist etwa dasselbe Spiel wie:
"Haben Sie Hanf/THC konsumiert?"
"Ja, aber das ist schon eine weile her und war in Holland"
ARGH, nun ist der Polizist GESETZLICH VERPFLICHTET der Sache nachzugehen und muß dich zu einer Blutabnahme zwingen, das hat nichts damit zu tun, ob man "verdächtig" aussieht oder ist auch keine persönliche Freiheit des Bullen.
Du hast durch deine Aussage den Verdacht erbracht, das ist der springende Punkt. Deine Aussage zählt!
Leute, glaubts oder glaubts nicht. Diese vorgehensweise hab ich nicht erfunden. Sie kommt von vordester Front von jemanden der es Wissen muß, einem dem ihr das alles sagen sollt.
MfG
Völlig richtig.
Die Antwort eines jedes Autofahrers (oder sonstigen) auf die Frage "Haben sie Alkohol/Drogen" konsumiert" muss immer ein entschiedenes "NEIN!" sein.
Antworten wie "nur ein kleines Bier vor 2 Stunden" führen eigentlich grundsätzlich zu Tests.
Qwert und 66kW haben Recht.
Noch eine Geschichte, die sich in meinem Umfeld zugetragen hat: Nach der Verweigerung des Atemtests mußte derjenige zwar eine Dreiviertelstunde an Ort und Stelle warten, durfte dann jedoch weiterfahren --- angeblich war gerade niemand von der Staatsanwaltschaft erreichbar, der einen Bluttest hätte anordnen können.