BlueGT mit DSG vs. GTI mit Handschalter

VW Polo 5 (6R / 6C)

Da der GTI mit DSG nur 250 Nm Drehmoment hat und damit wohl nur bei hohen Drehzahlen wirklich mehr Power hat, also nur eingeschränkt im Alltag, ist der BlueGT vielleicht keine schlechte Alternative, zumal er den deutlich größeren Kofferraum bietet (280 Liter vs. 204 Liter). Die Ausstattungen sind recht ähnlich.

Einen GTI würde ich wahrscheinlich nur mit Handschalter nehmen, was ich auch nicht schlecht finde, d.h. eigentlich vermisse ich keine Automatik. Bei uns steht erst 2017 ein neues Auto an und ich weiß noch nicht genau den Preisrahmen. So bis 25000 € könnten es werden (vielleicht auch 30000 €), also etwa wie unser jetziger Golf TSI mit 140 PS und Handschaltung. Irgendwas muss dann motorisch mal neu sein. Der BlueGT hätte mit dem DSG neue Reize (hatte ich noch nie) und der GTI mit Handschalter bringt halt viel Power, wie ich sie noch nicht hatte. Aber selbst der BlueGT wäre schneller als unser Golf (7,8 s. auf 100 statt 8,4). Eine Frage wäre von mir auch, wie deutlich sich der GTI als DSG-Version im Alltag noch vom BlueGT mit DSG absetzen kann. Merkt man den Unterschied sehr? Ist der GTI mit DSG vielleicht auch durch ein höheres Drehzahlniveau (also andere Übersetzung) schneller als der BlueGT?
Was würdet ihr bei etwa gleichem Preis vorziehen: Den BlueGT mit DSG oder den GTI mit Handschalter?
j.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@dauntless schrieb am 14. März 2016 um 13:06:15 Uhr:


Zu deinen Fragen:

Polo HS gegen Polo Dsg ab 220 zieht der Dsg weg.

http://www.zeperfs.com/match5580-5579.htm

Polo HS gegen GT (leider nur HS):

http://www.zeperfs.com/match5580-5550.htm

😁 unsinn

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@feinerherr:

Zitat:

Wenn du beim HS im 6. Gang bist ist das beim DSG schon längst der 7. wenn man in D fährt.

was hat das mit meiner Aussage zu tun?

Zitat:

Im Modus S wäre ich mir da jetzt nicht sicher ob da noch einmal das DSG runter in den 5. geht, schließlich arbeitet hier eine Elektonik die vom Gaspedal beeinflusst wird, aber selbst wenn, die Übersetzung ist eben anders ausgelegt mit einem Gang mehr.

Und was meinst du eigentlich mit identischer Drehzahl, ich würde dann schon meinen das beide nicht die gleiche Geschwindigkeit fahren, oder anders gesagt, wenn wir beide 100 im 6. fahren ist die Drehzahl beim DSG GTI doch bestimmt etwas höher da ja dort noch ein Gang kommt.

Wenn ich von identischer Drehzahl schreibe, meine ich schlichtweg eine identische Drehzahl, was kann man daran falsch verstehen und wo habe ich etwas von Geschwindigkeit geschrieben?

Der HS-GTI Motor hat bei identischer Drehzahl im mittleren Drehzahlbereich (genauer: 1450 - 4200rpm) eine höhere maximale Leistung (genauer: 28% mehr Leistung), als der DSG-GTI-Motor und das ist eine Aussage, die absolut unabhängig von der Geschwindigkeit ist.

Ein Beispiel:
bei einer jeweils identischen Drehzahl von 3000rpm kann der HS-GTI-Motor maximal 100,5kW Leistung bereit stellen, während der DSG-GTI-Motor nur 78,5kW bereit stellen kann. Völlig wurscht, in welchem Gang.

Das hat eine deutliche Auswirkung auf das souveräne Fahren, ohne ständiges Schalten und höhere Drehzahlen bemühen zu müssen.

Beispiel:
Im 6. Gang entwickelt der HS-GTI eine maximale Zugkraft von ca 2900N im Geschwindigkeitsbereich von
ca 60 bis 173km/h.
Um ziemlich genau dagegen halten zu können, muss das DSG schon in den 5. Gang herunterschalten, denn erst dort hat der DSG-GTI eine ungefähr vergleichbare Zugkraft von ca 2850N im Geschwindigkeitsbereich von ca 40 bis 175km/h.

Fazit:
Da, wo das DSG bei unterschiedlicher Leistungsanforderung in diesem Beispiel ständig zwischen Gang 5,6 und 7 hin und her schalten müsste (zumindest im D-Modus, im S-Modus würde es den 7. "Spritspargang" aus gutem Grund ohnehin nicht bemühen...), reicht es beim HS-GTI schlichtweg den 6. Gang geschaltet zu lassen, ohne das der auch nur minimal langsamer unterwegs wäre oder schlechter beschleunigen würde.

Von daher und weil gerade das DQ200 nicht wirklich zu den unproblematischen Komponenten bei VW zählt, würde ich in jedem Fall den HS-GTI nehmen.
Echte Vorteile bietet das DSG hauptsächlich in der Stadt, da man sich dann das häufige Schalten spart und trotzdem immer sehr flott vorwärts kommt.
Vorteil ist auch, dass man damit durch den relativ lang übersetzten 7. Gang eher Sprit sparen kann.

Einen GTI würde ich mir aber eher weniger kaufen, weil ich ständig Ampelsprints in der Stadt gewinnen will oder weil ich unbedingt etwas Sprit sparen will....

Man kann die Entscheidung so angehen, dass man zuerst überlegt, ob DSG oder Handschalter und erst dann, ob BlueGT oder GTI. Das ist beim Handschalter einfach, beim DSG schwieriger, weil die leistungsmäßig, d.h. bis 3500 U., näher beieinander liegen. Ansonsten kann man auch zuerst überlegen, ob GTI oder BlueGT und danach, ob DSG oder Handschalter, wenn man schaltungsmäßig flexibler ist.

Ich denke, der GTI mit DSG ist durchaus schnell, muss dafür nur sehr viel schalten. Wenn man die Schalterei quasi ignorieren kann, weil man es ja nicht selbst machen muss, ist der GTI mit DSG auch ein echter GTI. In der Praxis, vermute ich, meiden Fahrer lieber sehr hohe Drehzahlen und dann ist der DSG-GTI im Ergebnis eben doch langsamer.
Nach zeperfs ist der Handschalter erst über 100 km/h merklich schneller:
http://www.zeperfs.com/en/duel5580-5579.htm
Wahrscheinlich kann die DSG-Version in niedrigeren Bereichen, wo viel geschaltet wird, durch kurze Schaltzeiten einiges kompensieren.

Vom BlueGT ist nur der 140 PSer in beiden Getriebevarianten da: http://www.zeperfs.com/en/duel4509-4918.htm
Da wundert mich der im unteren Geschwindigkeitsbereich langsame DSG-BlueGT.

Von 80 bis 180 brauchen die GTIs 14,6 bzw. 15,9 s. und die BlueGTs 25,1 bzw. 24,5 s. Also man kann doch davon ausgehen, dass die GTIs in jedem Fall klar schneller sind als die BlueGTs, wenn volle Power abverlangt wird. Die Frage ist wohl mehr, ob der Fahrer es mag mit den hohen Drehzahlen. Wenn nicht, bleibt beim GTI nur der Handschalter.
j.

Zitat:

Von 80 bis 180 brauchen die GTIs 14,6 bzw. 15,9 s. und die BlueGTs 25,1 bzw. 24,5 s. Also man kann doch davon ausgehen, dass die GTIs in jedem Fall klar schneller sind als die BlueGTs, wenn volle Power abverlangt wird.

irgendwie müssen sich die maximal ca 50-mehr-PS des GTI schon auswirken, wenn man frei durchschalten kann...

Der gleiche Test mit jeweils fix geschaltetem 7. Gang beim DSG wäre vermutlich nicht so eindeutig....
(kenne die Übersetzungen vom Blue GT nicht)

Ja, das wäre die klassische Elastizitätsmessung. Die geht im Prinzip sicher auch mit DSG (im Manualmodus), testet man nur leider selten. Ohne fleißiges (automatisches) Schalten liegen BlueGT und GTI als DSG-Versionen sicher deutlich näher als wenn man ökonomisch öfter im niedrigen Drehzahlbereich bleibt. Von der resultierenden Beschleunigung ist der Nm-Verlust beim DSG eigentlich nicht so schlimm, wie die Zahlen vermuten lassen - weil man das viele Schalten ja nicht selbst machen muss 🙂. Es besteht nur Gefahr, dass die viele automatische Schalterei im Hintergrund nerven könnte.
j.

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Zitat:

Ohne fleißiges (automatisches) Schalten liegen BlueGT und GTI als DSG-Versionen sicher deutlich näher als wenn man ökonomisch öfter im niedrigen Drehzahlbereich bleibt.

Sofern man bei einer Vollgasbeschleunigung von 80 bis 180 überhaupt von ökonomisch sprechen kann:
Spritsparender (und mit niedrigerer Drehzahl) als konstant im 7-Gang geht es wohl kaum....

DSG oder Handschaltung ist ganz allgemein gesehen eine Philosophiefrage über die sich gut streiten lässt weil es kein richtig oder falsch gibt, sondern nur eine persönliche Präferenz zum einen oder zum anderen.

DSG ist nebe den automatiküblichen Annehmlichkeiten besonders in nervtötenden Situationen wie Stop-and-Go-Verkehr und Stau die weitaus komfortablere Möglichkeit.

Z.B. bei auftretendem Aquaplaning hat allerdings die Handschaltung einen unschätzbaren Vorteil: lenkung gerade halten, Kupplung treten, und alle Antriebskräfte werden getrennt, das Aquaplaning hört schlagartig auf. Echt faszinierend. (Bei einem ADAC-Fahrsicherheitstraining gelernt.

Bei DSG funktioniert das ziemlich ähnlich. Bei Aquaplaning von Gas gehen, Lenkung gerade halten und Aquaplaning hört schlagartig auf.

Zitat:

@DerPixelbunny schrieb am 16. März 2016 um 21:43:09 Uhr:


DSG oder Handschaltung ist ganz allgemein gesehen eine Philosophiefrage über die sich gut streiten lässt weil es kein richtig oder falsch gibt, sondern nur eine persönliche Präferenz zum einen oder zum anderen.

DSG ist nebe den automatiküblichen Annehmlichkeiten besonders in nervtötenden Situationen wie Stop-and-Go-Verkehr und Stau die weitaus komfortablere Möglichkeit.

Z.B. bei auftretendem Aquaplaning hat allerdings die Handschaltung einen unschätzbaren Vorteil: lenkung gerade halten, Kupplung treten, und alle Antriebskräfte werden getrennt, das Aquaplaning hört schlagartig auf. Echt faszinierend. (Bei einem ADAC-Fahrsicherheitstraining gelernt.

Beim DSG musst du dazu normalerweise mit dem Wahlhebel auf "N" schalten und hast den gleichen Effekt.
In beiden Fällen musst du aber wissen bzw. trainiert haben, was dann zu tun ist, denn intuitiv macht man das bei Aquaplaning normalerweise nicht.
Falls das DSG eine "Eco"-Segelfunktion aktiv hat, reicht es dort sogar, nur den Fuß vom Gas zu nehmen.

Deutlich sicherer ist es übrigens, wenn man bei völlig nasser Fahrbahn von vornherein so langsam fährt, dass kein Aquaplaning auftreten kann...auch das kann man trainieren.

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