Besseres Profil nach vorne oder nach hinten?
Ich habe bis jetzt einige unterschiedliche Argumente dazu gehört und mich für hinten entschieden. Von allen unliebsamen Fahrzuständen ist der Verlust der Seitenführung an der Hinterachse meiner Ansicht nach der am schwierigsten kontrollierbare, jedenfalls bei Fahrzeugen ohne ESP. Da die Vorderräder bei diesen doofen Fronttrieblern schneller verschleißen, kaufe ich seit einiger Zeit immer ein paar neue Reifen für die Hinterachse und wechsle die gebrauchten vorn hinten nach vorn.
Gruß
kleinermars
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von bauer-power
Aber die Sache mit dem Bremsweg auf trockener Straße ist scheinbar nicht wirklich geklärt.
In meinen Augen schon. Allerdings habe ich das Gefühl, daß Dir sowieso keine Quelle gut genug ist und daß Argumente unverdaut abprallen. Ich bin hier raus, meine Zeit ist mir zu schade.
Gruss
72 Antworten
Also zusammengefasst:
Ausgangssituation
VA 3-4mm, HA 6 mm
Wechsel:
VA 6 mm (alt), HA 8 mm (neu)
irgendwie ist das alles ein schmarn. studie hin oder her. wie sieht es mit dem bremsweg aus, wenn schlechtere reifen vorne montiert sind.
da nutzen gute reifen auf der ha überhaubt nichts. na, gut jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält 🙂 solange es kein gesetz dafür gibt, wie ich die reifen zu montieren habe, mache ich es so 😛
Zitat:
Original geschrieben von Hardstyle Syste
irgendwie ist das alles ein schmarn. studie hin oder her. wie sieht es mit dem bremsweg aus, wenn schlechtere reifen vorne montiert sind.
da nutzen gute reifen auf der ha überhaubt nichts.
Gerade beim Bremsen entlastest Du die Hinterachse massiv und reduzierst den Grip der sowieso schon schlechten Reifen nochmals. Damit haben wir eine klassische Überbremsung der HA und die Gefahr des Spurverlustes. Verstärkt wird das alles noch dadurch, dass die Entlastung der HA umso grösser ist, je besser die Reifen auf der VA sind. Ein Teufelskreis.
Bei Fahrzeugen mit ESP wird das Heck deswegen nicht ausbrechen weil das ESP gegenregelt. Damit ist dann aber auch der gute Bremsweg futsch.
Natürlich kannst Du Deine Reifen weiterhin aufziehen wie Du willst. Da rede ich Dir ja nicht rein. Ich selber praktiziere die Sache ja auch von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Übergänge der einzelnen Vor- und Nachteile sind oft fliessend. Ich argumentiere natürlich immer mit dem Extremfall damit es ganz deutlich wird.
Zitat:
Original geschrieben von Emmet Br0wn
Also zusammengefasst:Ausgangssituation
VA 3-4mm, HA 6 mmWechsel:
VA 6 mm (alt), HA 8 mm (neu)
Naja, die Reifen sind vom Profil noch nicht so weit auseinander, dass ich da eine Version ganz klar favorisieren würde. Handelt es sich um Breitreifen mit 215mm oder noch breiter würde ich neue kaufen. Bei 175ern würde ich noch ein paar tausend Km drauffahren (montiert auf der VA) und dann neue kaufen. Das alles hängt auch vom Einsatzzweck ab. Bei einem reinen Stadtauto würde ich mir da eher weniger Gedanken machen als mit dem Familienwagen der auch mal schnell über längere Strecken bewegt wird.
Gruss
@Caravan: 200 PS, Frontantrieb, 1400 kg, 225/18'
Ähnliche Themen
gibt es wo einen bericht darüber. ich lasse mich gerne belehren 😛 . bis dato habe ich darüber nur immer was gehört, aber nie was gelesen.
Zitat:
Original geschrieben von Hardstyle Syste
gibt es wo einen bericht darüber. ich lasse mich gerne belehren 😛 . bis dato habe ich darüber nur immer was gehört, aber nie was gelesen.
Ich habe nichts in digitaler Form parat. Aber da wird man sicher bei den Instituten für Fahrdynamik fündig. Weiterhin ist die dynamische Achslastverlagerung und die damit verbundene Haftkrafte auch mit technischer Mechanik erklärbar. Auch hier gibt’s massig Skripte und Vorlesungsunterlagen. Meine Tech-Mech Skripte sind leider alle noch in Papierform und als Buch gebunden. Also auch nur schwer einscannbar.
Zitat:
Original geschrieben von Emmet Br0wn
@Caravan: 200 PS, Frontantrieb, 1400 kg, 225/18'
Da würde ich wahrscheinlich sehr bald neue kaufen. Einerseits sind die Reifen breit und der Wagen leicht. Andererseits wollen 200PS an der VA auch gebändigt werden 😉
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von spooky23
Das ist ne absolute Glaubensfrage, die auch jeder unterschiedlich bewertet. Ich mache meine guten Reifen immer auf die Vorderachse und die schlechte nach hinten.Es wird dir keiner die definitive Antwort darauf geben. Wie auch Steel habe ich mehrfach Führerschein gemacht und auch da hab ich immer unterschiedliche Antworten auf dieses Problem bekommen.
Finde für Dich die beste Lösung. Bei Frontantrieb bietet es sich an, die schlechten nach hinten zu nehmen, da dann der Verschleiss halbwegs gleichmäßig ist.
nachdem, was ich hier gelesen habe, muss ich dir, spooky23, recht geben! es ist nicht nur ein glaubensfrage, sondern mehr eine ökonomische frage...diese sogenannten "tests" heben sich eigentlich gegeneinander alle auf 😉. klingen alle gut,aber auch alle unterschiedlich, wie die meinungen dazu. wer mit abgefahrenen reifen auf der hinterachse bei 130 km/h in einer 45° kurve bei nasser fahrbahn ausbricht, ist einfach nur bescheuert!!! der macht etwas anderes falsch, aber auf keinen fall den reifenwechsel von vorne nach hinten...you know 😁?
gruß, heiko
Moin!
Verschleiss sollte in etwa gleich sein, streite mich nich um 1-2 mm, d.h. regelmassig wechseln.
Komplett neu, vorne wie hinten, und die andere Achse ist "runter" ist Murks.
Obwohl hinten neu und vorn Murks wird in der Regel früher gemerkt und bei Hirn berücksichtigt.
Den Fall mit nem überholten Heck und danach Rückenflug (natürlich dann noch mit Rädern nach oben) hab ich übrigens schon durch... (allerdings auch nach 17 Stunden Arbeitstag).
Mfg Ulf
Zitat:
Original geschrieben von heikosh
wer mit abgefahrenen reifen auf der hinterachse bei 130 km/h in einer 45° kurve bei nasser fahrbahn ausbricht, ist einfach nur bescheuert!!!
Hallo Heiko,
soweit ich mich erinnern kann, hatten wir diesen Fall hier gar nicht diskutiert. Zumindest ICH habe höheres Tempo immer "kurvenfrei" betrachtet. Auf eine so abnorme Schiene wie "mit 130 in die 45°-Kurve" sollten wir das Thema erst gar nicht bringen oder? Denn mit solchen übertriebenen Beispielen lässt sich jede Sicherheitsdiskussion im Keim ersticken.
Gruss
ich habe früher auch die schlechten reifen hinten und die guten vorne drauf gemacht... so war die empfehlung meiner damaligen werkstatt. ging ca 2 jahre gut bis ich eines tages mit meinem damaligen vectra a bei regen in einer kurfe von meinem heck überholt wurde. ich bin damals statt erlaubter 50 nur 30 gefahren und trotz alledem ging es schief. zum glück ist die strasse dort 2 spurig und ich habe nach ca 150m das auto ohne gegen irgendetwas zu knallen abgefangen. die reifen vorne waren nagelneue conti ecocontact und hinten die selben nur alt mit ca 3,5mm profil. bin von da aus direkt zu ATU und habe für 10 DM in die kaffee kasse die reifen wechseln lassen (vorne nach hinten usw) dann die gleiche kurve nochmal gefahren und siehe da nix passiert... habe es dann noch 5 mal probiert (erst 30 am ende 60 km/h) bei der 60 schob er dann über die vorderräder was aber einfacher zu kontrollieren ist/war.
seit dem mache ich immer die schlechten reifen vorne drauf... meine damalige werkstatt sagte dann noch als ich die winnterräder drauf machen wollte das es schlecht ist die guten hinten drauf zu machen da ich sonst im schnee mit den abgefahrenen vorderreifen nicht mehr vorwärts komme könnte... darauf hin sagte ich wenn das so ist dann liegt es wohl daran das die wintterreifenvorne insgesamt zu schlecht sind. habe ich die guten vorne und die schlechten hinten kann ich zwar losfahren aber die hinterreifen haben trotzdem keinen grip mehr was ich aber erst in kurven ect merken werde... mache ich sie vorne drauf und kann nicht mehr losfahren ist es doch ein zeichen dafür das die reifen nicht mehr wintertauglich sind und ich sollte mir neue holen.
so wer bis hier hin mitgekommen ist denen kann ich sagen das ich aus überzeugung vorne schlecht hinten gut fahre egal was irgendwelche statistiken sagen! einfach mal ausprobieren zb auf nem sicherheitstrainingsplatz.
gruß dom
Warum soll denn der Verschleiß unbedingt gleich sein?
Wenn man 2 neue Reifen kauft und diese hinten montiert, und die mit 5 mm nach vorne, braucht man beim nächten Mal auch nur 2 zu kaufen (gerade wenn man jammern muss dass die Kosten für's Auto so hoch sind 😉 ) statt 4, natürlich nach den halben Zeit.
Außerdem hat man die frischen, "griffigen" Reifen länger hinten und wenn sie nach 2 Saisons langsam trockener und spröde werden, kommen sie nach vorne und werden schneller abgefahren 😁
Viele Grüße
Stan (der sich keine großen Gedanken mehr macht, weil der nächstes Satz Reifen auf ein neues Auto kommt, und das wird Heckantrieb haben 😁 )
Das halte ich genauso. Allerdings dauert das bei mir mit der Neuanschaffung noch etwas 😁
Leute, Leute, Leute - ich lese immer "schlechte Reifen"... darum geht es doch garnicht.
Schlechte Reifen gehören in die Entsorgung und nicht aufs Auto...
Vielen Dank für die Antworten. Ich habe mir alle durchgelesen und werde wohl bei meinem Verfahren bleiben, dass sich mit dem von stan deckt. Um die Verwendung von schlechten Reifen geht es mir dabei nicht, aber auch unter guten Reifen gibt es solche mit eher besserem und weniger besserem Profil. Das entscheidende Argument ist für mich die Spurstabilität der Hinterachse, denn ESP hat mein Wagen nicht.
Gruß
kleinermars
Zitat:
Das Hauptproblem ist leider nicht das Aquaplaning. Denn dies tritt sowieso nur bei extrem viel Wasser oder abgefahrenen Reifen auf (oder der Fahrer fährt verantwortungslos schnell). Aquaplaning von längerer Dauer tritt normalerweise nur bei stark überhöhten Geschwindigkeiten und bei Geradeausfahrt auf (es sei denn, die Reifen sind komplett runter). ....
Gruss
Natürlich ist das Hauptproblem das Aquaplaning wenn ich über Profiltiefe rede. Wenn ich von trockener Straße ausgehe, ist weniger Profil ja sogar besser.
Und da ist es vermutlich besser, das tiefere Profil vorne aufzuziehen, denn die Hinterräder folgen den Vorderrädern mehr oder weniger, je nach Kurvenradius und profitieren davon, dass die Vorderräder schon das meiste Wasser verdrängt haben.