Beschleunigen beim Überholen

Hallo liebes Forum

in §5 StVO heisst es "Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen.".

Wie ist das jedoch, wenn man rechts überholt wird, z.B. auf der Autobahn?
Mal angenommen, jemand möchte mich rechts überholen, ich erhöhe meine Geschwindigkeit und es kommt zum Unfall, habe ich dann eine Teilschuld?

Liebe Grüsse
Der Schlechteste Fahrer aller Zeiten

108 Antworten

Zitat:

@Monteverdi4000 schrieb am 26. August 2024 um 13:30:25 Uhr:



tomcat, wenn ich meine, dass da ausreichend Platz ist, dann ist das so. 15m bestimmt locker. Wer damit nicht klarkommt, könnte ja auch rechts fahren oder mehr Abstand einhalten.
Man kennt mich als eher defensiven, vorsichtigen Fahrer.

15 m ist der Mindest-Sicherheitsabstand bei Tempo 30. Bei Tempo 80 ist die vorgeschriebene Lückengröße 40 m, in die Du dann aber nicht einscheren darfst. Das dürftest Du erst, wenn ein freundlicher Linksfahrer eine Lücke von mindestens 80 m lassen würde.

Und nein, wer sich links zum Überholen einreiht, verstößt auch nicht gegen das Rechtsfahrgebot. Das tut er erst, wenn er keinen Vordermann mehr hat.

Sorry, hatte mich vertippt. Ich wollte "50" anstatt "15" schreiben.

15 m wären schon knapp, das ist klar. 50m reichen allerdings locker aus.
Wer das anders sieht, darf dies ja gerne tun.

Das "sich zum Überholen Einreihen" im Kolonnenverkehr sehe ich so nicht.
Das reine "Ich will schneller" würde ich als zu schwammig sehen.
Letztendlich ist es ein Trugschluß zu glauben, dass für einen das Rechtsfahrgebot nicht gelte, weil vor einem jemand fährt.
Dann würde eine (linke) Spur auf der Autobahn ausreichen.

Wenn alle links vor sich hineiern und herumbremsen, müssen sie meiner bescheidenen Ansicht nach eben damit leben, wenn andere die freie(n) rechte(n) Spur(en) benutzen.
Das sehe ich entspannt und, wie gesagt, gefährde ich damit ja niemanden und bin äußerst bemüht auch niemandem beim Einscheren nach Links, wenn ich einen wirklich Langsamen überholen möchte, auf den Zeiger zu gehen.
Das muss reichen, im Zweifel juckt es den anderen ja auch nicht, dass er mich, der ich ja (vielleicht) noch viel schneller fahren will als er, durch sein Linksfahren blockiert.

Die Rechtslage hat wohl keiner eindeutig auf seiner Seite.
Positiv für mich ist, dass ich mich an das Rechtsfahrgebot halte.
Positiv für den/die Fahrer links ist, dass sie nicht rechts überholen.

Wie gesagt, ich sehe das ja auch sehr entspannt und lassen den Oberlehrer stecken.

Auch 50m sind nicht wirklich ausreichend.
Es mag rechnerisch gerade noch so in Ordnung gehen bei 80km/h (Abstand 1s), allerdings wird der hinter dir definitiv verlangsamen, weshalb du die von dir kritisierte Zieharmonika in Gang setzt.
Ist die Kolonne schneller, ist der Abstand viel zu gering und du willst mir/uns bestimmt nicht weiß machen, dass du dann brav rechts bleibst, bis eine übergroße Lücke vorhanden ist.

Dein Rechts überholen wird übrigens härter bestraft als die Missachtung des Rechtsfahrgebotes (kleiner Denkanstoß).

Deine Fahrweise triggert mich weniger als deine Schönrederei des Ganzen, da du selbst das Problem dessen wirst, was du kritisierst.

Edit
Ich fahre mehr rechts als links, sofern ich nicht ständig überhole und damit meine ich überholen (Lücken kleiner 20s und auch diese nutze ich manchmal, wenn es dem Verkehrsfluss dient).

Was mein "Quatsch" angeht.

Du redest dir Sachen ein, die du gar nicht beweisen kannst, weil du die Informationen dafür nicht bekommst.
Du wirst keinen Fahrer weit hinter dir haben, der dir erzählt, was die Kolonne trieb nach deinem einscheren.
Was jedoch passiert, wenn jemand deine Handlung vollzieht, nimmst du wahr und kritisierst es.

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Ich mache das jetzt nach Verkehrssituation ähnlich, dass ich auf der freien rechten Spur bis an den LKW heranfahren, der gerade von der Kolonne links überholt wird und dabei natürlich die Kolonne rechts überhole. Allerdings schiebe ich mich dann vorne nicht unbedingt in die Kolonne rein, sondern verbleibe hinter dem LKW bis sich links wieder eine ausreichend große Lücke ergibt.
Oder wenn ich zwischen Ende der linken Kolonne und rechtem LKW die Autobahn verlassen will. Hielte ich mich streng genommen an das rechts überholverbot würde ich ja diese riesige Lücke zwischen mir und LKW konstant vor mir herschieben bis ich an meiner Ausfahrt angekommen bin.

Mich würde interessieren ob das LKW überholen im Reißverschlussverfahren gegenüber der ewig langen Ziehaarmonikakolonne einen Vorteil hätte. Also immer abwechselnd einer von rechts und einer von links. Mir ist natürlich bewusst, dass laut StVO das Reißverschlussverfahren in dieser Situation keine Anwendung findet, aber man könnte es ja so handhaben.
Es würde meiner Meinung nach jedenfalls diese streng genommen nicht überholt werden dürfenden Kolonnen links reduzieren und die Fahrspuren gleichmäßiger auslasten.

Ginge ja gar nicht.
Alle müßten nach dem LKW nach rechts.
Nun fährt nur links, wer schneller als der VT rechts fährt.
Die Frage ist, welche Geschwindigkeit wird nun da gefahren und wieviele VT sind es.
Welche Lücken würde es geben?
Das wäre mal ein Versuch, der viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ich behaupte mal, dass überwiegend links verlangsamt werden muss, wenn ein VT nach links wechselt, was den Effekt der Zieharmonika hervorruft. Je nach Lückengrößen mit mehr oder noch mehr Intensität.

Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 26. August 2024 um 14:33:50 Uhr:


Was mein "Quatsch" angeht.

Du redest dir Sachen ein, die du gar nicht beweisen kannst, weil du die Informationen dafür nicht bekommst.
Du wirst keinen Fahrer weit hinter dir haben, der dir erzählt, was die Kolonne trieb nach deinem einscheren.
Was jedoch passiert, wenn jemand deine Handlung vollzieht, nimmst du wahr und kritisierst es.

Ich weiß ja nicht, was du dir da zusammenrechnest. Nur soviel: der Anhalteweg ist bei unserer Frage hier irrelevant.
Aber ich weiß, dass die ca. 50m die ich zusehe einzuhalten, mehr als genug sind. Früher als abends die geübten Vielfahrer unterwegs waren, haben 20m bei 180 Km/h gereicht, um jemanden zum Überholen einscheren zu lassen. Das will ich ja gar nicht mehr predigen, denn mir ist klar, dass dies heute längst viel zu viel verlangt wäre.

Was du da ansetzt würde allerdings bedeuten, dass auch ein "regulär" auf die Autobahn Aufgefahrener bei viel Verkehr niemals nach links wechseln dürfte.
Das zu verlangen ist in meinen Augen nun wirklich "Quatsch".
Wer langfristig links fährt, muss eben mit Überholern leben, die vor ihm einscheren. Wenn diese vorher rechts überholen konnten, klingelt in meinen Augen das Rechtsfahrgebot zumindest an der Tür, meistens tritt es sie jedoch ein, so im übertragenen Sinne. Siehe oben.

Zur Lücke und zum "Beweis" nochmal:
Ich sehe was der neue Hintermann macht.
Das reicht um zu sehen, ob ich zu knapp dran war nund es ist "Beweis" genug.

Zu knapp dran bin ich eigentlich nie. Im Zweifel warte ich ja ab, wie ich oben sagte.
Manchmal mag es einen Sonntagspaniker geben, der dann aber sowieso rechts besser aufgehoben wäre. Das ist dann eben so. Man kann es nicht allen recht machen und, ich wiederhole mich, er hätte ja auch rechts fahren können, wenn man ihn und, oft genug, seine 10 Spezis vorher schon locker rechts überholen konnte.

Was die Strafmaße betrifft: den Fehler im System hast du gut erkannt. Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot sollten sehr viel enger gefasst und härter geahndet werden als das Rechtsüberholen ohne Gefährdung beim Wiedereinscheren.
Aber das ist eine andere juristische Baustelle.

Nur wer bestimmt das gefahrlose rechts überholen und gefahrlose wieder einscheren auf die linke Spur?
Der Rechtsüberholer,dem die Regeln ja egal sind,und in die linke Lücke fährt ohne selbst noch den Sicherheitsabstand einzuhalten und gleichzeitig den auf der linken Spur nötigt seinen Sicherheitsabstand wieder herstellen.

Und mit welchem Argument denn überhaupt?
Das die auf der linken Spur sich an die Regeln halten?
Wenn man doch sieht das die linke Spur etwas länger braucht,bis zu 20 Sekunden,kann man doch selbst auf die rechte Spur fahren,bis auf den Nebenmann aufschließen und bis zum LKW mitschwimmen.
Weil die meisten da aber keinen Bock drauf haben bleibt die rechte Spur eben länger leer und auf der linken reihen sie sich auf.
Und schneller kann man mit rechts überholen auch nicht sein,denn wechseln auf die linke Spur setzt ein Mindestmaß an Abstand zum nachfolgendenVerkehr voraus.
Den gibt es aber genau in dieser Situation nicht.
Und nun ist man auf der rechten Spur und darf trotzdem nicht rüber,da hilft auch keine Erlaubnis rechts überholen zu dürfen.

Und Reißverschlußverfahren auf der Autobahn beim Überholen?
Wieviele blockierte Autobahnen will man täglich haben,kapieren die meisten so schon nicht.
So viele Abschlepper gibt es nicht,und das Gezetter vor Gericht legt die Gerichte lahm.

Es hilft aber einfach mal dran zu denken das alle eigentlich das gleiche Ziel haben,nämlich schnell und sicher irgendwo anzukommen.
Dann schaut man auch schon eher mal auf andere und nicht nur auf sich selbst.

Meine Herren, ich sehe, wir beginnen uns im Kreis zu drehen.

Bloetschkopf, das gefahrlose Überholen bestimmt jemand, der einen Führerschein erworben hat und das somit auch von links und auf der Landstraße können sollte.

Das mit dem Sicherheitsabstand habe ich oben ausreichend kommentiert.

Ob "die auf der linken Spur sich an die Regeln halten" ist eben die Frage, die ich eigentlich in den Raum gestellt hatte.
Ich denke, nein. Nur weil vor mir alle das Rechtsfahrgebot mißachten, exkulpiert mich das doch nicht.

Man ist im Übrigen rechts mit korrekter Nutzung der linken Spur nur zum Überholen nicht nur schneller, sondern gerade im Urlaubsverkehr sogar deutlich schneller als auf der linken Spur.
Deshalb ist das Linksspur-Kolonne Fahren für mich ja so komisch.

Damit wünsche ich allseits gute Fahrt und einen herrlichen Abend.
Bei einem anderen Thema freue ich mich demnächst auf eine Diskussion mit euch. Hier bin ich raus.

„Erworben“ könnte das richtige Wort sein.
Und Deine Betrachtung des Sicherheitsabstandes kann da nicht passen,das würde ja voraus setzen das die auf der linken dann den doppelten Abstand zum Vordermann hätten.
Da geht Deine Rechnung niemals auf,das grundsätzlich sollte da schon zusammenpassen.

Und wie die allgemeine Regel nun mal sagt darf man auch links bleiben wenn der zu überholende in etwa 20 Sekunden erreicht werden kann,also kann in den meisten Fällen auch nicht die Rede davon sein das diese Linksfahrer das Rechtsfahrgebot mißachten.
Ich gebe Dir aber recht das der Verkehr allgemein etwas schneller wäre wenn einige sich mit dem gleichen Tempo auch rechts bis zum Hindernis bewegen würden.
Wollen die meisten aber dann nicht weil sie genau wissen das sie dann kaum noch rüber kommen ohne den Sicherheitsabstand massiv zu unterschreiten.
Dann müssten sie auf die passende Lücke warten und sind dann noch weiter hinten als vorher.
Theoretisch würde es ja helfen die 20 Sekundenregel zu kippen,oder auf 10 Sekunden zu reduzieren,aber nur theoretisch.
Denn praktisch wäre auch das vielen,genau wie das rechts überholen völlig Latte.
Also drehen wir uns im Kreis,weil es immer zuviele Leite gibt denen die STVO recht egal ist.
Ich habe diese 20 Sekundenregel mal auf freier Strecke versucht,danach dachte ich mir nur das mich in dieser Zeit ja gleich 10 Autos problemlos schneller hätten überholen können.
Also mache ich das wie in der Fahrschule gelernt,wenn Lücke groß genug für ein paar Sekunden,rechts rüber und Hintermann durchlassen und danach wieder raus.

Zitat:

@Monteverdi4000 schrieb am 26. August 2024 um 15:39:06 Uhr:


Ich weiß ja nicht, was du dir da zusammenrechnest. Nur soviel: der Anhalteweg ist bei unserer Frage hier irrelevant.
Aber ich weiß, dass die ca. 50m die ich zusehe einzuhalten, mehr als genug sind.

[...]

Wer langfristig links fährt, muss eben mit Überholern leben, die vor ihm einscheren. Wenn diese vorher rechts überholen konnten, klingelt in meinen Augen das Rechtsfahrgebot zumindest an der Tür, meistens tritt es sie jedoch ein, so im übertragenen Sinne. Siehe oben.

Nun ja. Irgend wann einmal wirst Du auch mal ein Provida-Fahrzeug mit Deinen Fahrkünsten beglücken, dann kannst Du Deine Rechtsauffasssung mit denen diskutieren. Viel Spaß dabei. Habe ich schon mal live und in Farbe auf der Autobahn gesehen (als unbeteiligter Dritter). Selten so gelacht...

Ich habe da auch so einen Freund mit dem ich mich mal über das Rechtsfahrgebot auseinander gesetzt habe weil er das wohl nur vom Hörensagen zu kennen scheint.
Er war der Meinung das er sich da recht gut dran hält,durfte ich vor ein paar Wochen wieder auf 200Km Autobahn erleben.
Die meiste Zeit links oder in der Mitte,hab mich dazu dann nicht mehr geäußert.

Die Selbstreflexion fehlt halt manchen Leuten einfach.

Zitat:

@Monteverdi4000 schrieb am 26. August 2024 um 15:39:06 Uhr:



Ich weiß ja nicht, was du dir da zusammenrechnest. Nur soviel: der Anhalteweg ist bei unserer Frage hier irrelevant.
...

Hüstel

Doch

Rate mal, warum du Abstand halten sollst und genau warum welchen.

50m bei 80km/h

Da du hinein fährst (angenommen mittig), halbierst du den Abstand, dein Fahrzeug abgerechnet bleiben nach vorne und hinten grob gerechnet 22m übrig.

1s fahren bei 80km/h sind 22m.
Also ist der geforderte Sicherheitsabstand schon längst unterschritten. Mal großzügig geschätzt halten die meisten 30m bei 80km/h Abstand.
Es wird also in jedem Fall verlangsamt werden müssen.
Es sei denn du selbst verkürzt deinen Abstand nach vorne, was wiederum nicht zu empfehlen ist.

Ich schrieb es schon weiter oben, dass du deine Fahrweise schönredest und dabei ignorierst, was sie wirklich auslöst.
Dein Rechtsüberholen ist defintiv alles andere als gut. Im Gegenteil befeuert es das von dir kritisierte. Deine Fahrweise trägt also nicht zur Lösung bei. Es generiert nur einen Vorteil für dich, auf Kosten aller anderer.

Aufgrund der LKW und nur 2 Spuren wird bei mehr Verkehr die Geschwindigkeit links zwangsläufig sinken. Wenn alle links bleiben würden, kämen alle schneller voran.
Mit deinem Verhalten wenige schneller auf Kosten der anderen.

In wie weit dein Verhalten Unruhe erzeugt, vermag ich nicht sagen, da es von vielen Faktoren abhängt. Nur solltest du nicht glauben, dass deine erzählte Fahrweise auf den Verkehrsfluss keinen Einfluss hätte.

Der Verkehr hat Optimierunspotential, da sind wir uns einig.

Bloetschkopf
Wenn ich das Verhalten schon bei Fahrschulen beobachten darf, erklärt sich manches.

Mich stört mittig oder links fahren nicht, wenn diejenigen auch den rückwärtigen Verkehr im Auge haben, was eher seltener der Fall ist (meine Erfahrung).
Selbst wenn diese dann doch rechts überholt werden, bleiben sie stur, wo sie sind.
Mit rechts überholen meine ich, dass der Überholer weiterhin rechts für lange Zeit bleibt und dort auch schon war.

Manche drehen sich halt ihren Fahrstiel so hin daß es für sie passt. Ist das gleiche wie die ganzen Verschwörungstheoretikern. Die werden nie einsehen das sie nicht Recht haben.

Im Endeffekt wird rechts überholen auf der Autobahn einen geringen zeitlichen Vorsprung bringen .

Wer rechts überholt und in einen Unfall verwickelt wird , wird auch am lautesten schreien das dieser in Recht sei und der andere ja die Spur gewechselt hat..

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