Bericht W12 Motorschaden
Hallo zusammen,
ich habe Ende letzten Jahres einen A8 D3 W12 (BHT) in nicht laufenden Zustand erworben. Der Preis war dementsprechend günstig / Reimport. Die Ausstattung gefiel mir sehr und ein Projekt zur Ausgleich von der Arbeit kam mir auch gelegen. Es ist ein Langer mit Einzelsitzen hinten, Kessy, Alcantara, Solardach, ACC, helles Interior, außen Blau, unfallfrei, etc... die Liste ist ewig lang. Vollausstattung ist es nicht.
Leider musste ich nach etwas Diagnose am Motor feststellen dass der Motor entgegen meiner Erwartung einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitten hat: Kompression lag bei 10 Zylindern <= 2 bar. Ein Endoskop hat dann letztlich bestätigt was ich hierbei befürchtet habe. Ich vermute etwas im Zusammenhang mit thermischer Belastung.
Also fing ich an den Motor auszubauen, vom Getriebe zu trennen, am Motorständer einhängen und in sämtliche Einzelteile zerlegt.
Eine endgültige Ursache für den Schaden konnte ich nicht herausfinden.
Folgende Dinge fielen mir noch auf:
- 2 Katalysatoren haben sich aufgelöst
- massive Kraftstoffverdünnung des Öls
- Thermostat defekt und falscher Frostschutz
- diverse Undichtigkeiten
- Kettentrieb so gut wie neu
- alle Kolben, Kolbenringe und Lagerschalen (KW und Pleuel) defekt
- Leitungsstrang Schäden im Bereich des Starters/Generator
- Spuren von Hitzeschäden (Kunststoff spröde, Holzverkleidung am Wahlhebel abgeplatzt, Lackschäden)
Das Auto wurde erstmalig in Tokyo ausgeliefert und ging später rüber nach Dubai. Hier wurde es von einer Auktionsfirma nach Deutschland veräußert.
Eine schnelle Kostenkalkulation den Motor instandzusetzen hab ich direkt wieder verworfen. Es wird auf einen AT- Motor hinauslaufen.
Ich bin nicht darauf angewiesen dass das Auto läuft und mache das als reines Hobby, also sehe ich das entspannt. Alle anderen Schäden halten sich im Rahmen.
Wenn das für euch interessant ist kann ich mal weiter berichten und Fotos zeigen, Einbauorte von verschiedenen Bauteilen usw.
VG
Phil
65 Antworten
OK, doch (eine) K(l)eine Grunsatzdiskussion...
Keine Frage... 20 Liter Super auf 100km ist schon viel.
Doch man bedenke jedoch... 331KW... Bei einem vergleichbarem E-Motor Antrieb und einer Batterieleistung von 30KWh läuft die Kiste unter 1/10 Stunden oder ca. 5 Minuten. Wie Du damit 100km weit kommen möchtest, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Andere Überlegung... Ich hänge an einen W12 Motor einen Generator Wirkungsgrad ist da ca. 0,8.
=> 265kw Stromleitung. Bei ca. 20 Cent pro KWh würde man pro Stunde ca. 53€ dafür bezahlen müssen.
Allerdings sind wir mittler Weile schon bei weit mehr als 30€Cent pro KWh!!!
Pro Tankfüllung also Strom für mindestens 250€.
Betreibt man so einen Motor noch mit Flüssiggas, kann man Strom im Wert von 250€ für ca. 40€ herstellen.
Denn ein stationär betriebener Motor darf mit Flüssiggas betrieben werden, welchses für Heizzwecke besteuert wird und damit deutlich gübstiger, als das Gas an der Tanke.
Und die Abwärme des Kühlers kann ganz nebenher über einen Wärmetauscher für Heizung und Warmwasser genutzt werden...
Soviel nur zur Unrentabilät eines W12 Motors...
Ein Freund von mir hat diese Kombi nämlich bei sich im Hause stehen. Plus einen 200KWh E-Speicher für Solar und Überproduktion des Motors.
Und noch ein Einwand... Von den Betriebsstunden her ist sein Motor jetzt bei ca. 475.000 km Laufleistung.
Gute Pflege, gute Kühlung und eine konstante Drehzahl im optimalen Drehzahlbereich machens möglich.
Genug jetzt... Wieder zum Thema...
Niemand würde auf die Idee kommen, in einen Ferari einen 1,1L Polo Motor einzubauen, nur weil der günstiger ist. Das selbe gilt für Leute, die sich einen 6L RAM kaufen.
Es gilt hier immer noch der Spruch... Hubraum ist durch nichts zu ersetzen... Außer durch noch mehr Hubraum!
Wer aber keinen W12 Motor möchte, kann die Kiste natürlich auch mit einem 2,8 Liter Motor fahren.
Aber einen klassischen E-Motor in einem D3? Ist technisch vielleicht machbar. Aber von der Reichweite einfach indiskutabel. Zumal man damit auch den klassischen Quadro Antrieb verlieren würde. Denn ein Dual Motor ist auf Grund der Bauweise technisch einfach nicht umsetzbar.
331 kW/450 PS mechanische Leistung sind nur die Werbe-PS des W12-Motors in einem Arbeitspunkt bei 6200 RPM und Vollgas. Das ist ein komplett irrelevanter Arbeitspunkt für den Alltagsbetrieb.
Das sieht man auch schon daran, dass der dann ca. 1000 kWh/h chemisch bräuchte also gut 100 Liter pro Stunde. Real ruft man von dem Motor selten mal 50-60 kW ab. Im Schnitt (gerade mit ein bisschen Stadt und Landstraße) unter 30 kW Leistung.
Irgendwelche Blockheizkraftwerk-Einsätze hat der OP sicherlich nicht vor. Er hat ja einen tollen A8, aber einen kaputten Motor. Und eigentlich will er damit fahren, und weder Strom noch warmes Wasser davon produzieren.
Deine 475.000 km nützen dem OP auch wenig, wenn er mit dem Endoskop auf seine Zylinder schaut.
Alles ist umsetzbar, was man will.
Man kann das Getriebe und den klassischen quattro erhalten und einen zentralen E-Motor längs dran machen. Den sollte man aber zurückhaltend dimensionieren, damit er das Getriebe nicht mitnimmt.
Man kann 2 E-Motoren einbauen, einen an der Vorderachse, einen an der Hinterachse.
Man kann 1 E-Motor einbauen (Vorder- oder Hinterachse) und sagen: reicht.
Man kann sogar 150 kWh in einen A8 D3 einbauen, wenn man will und z.B. auf die Rückbank verzichtet. Dann fährt das Ding 500-600 km auf einer Akkuladung mit sanftem Stromfuß.
Hier ist ein 2016 umgerüsteter Panamera (mit Originalgetriebe 7-Gang-PDK) als Referenz:
https://www.autobild.de/.../...amera-von-kreisel-electric-8734843.html
Und das ist 6 Jahre her. Damals noch Pionierarbeit. 450 km (NEFZ-)Reichweite aus 85 kWh Batterie.
Panamera/A8 ist von der Plattform grob vergleichbar.
PS: ein A8 ist kein Ferrari. 😁 Und nein, dein Hubraum-Spruch ist genau so veraltet wie der Pirelli-Werkstatt-Kalender.
Zitat:
PS: ein A8 ist kein Ferrari. 😁 Und nein, dein Hubraum-Spruch ist genau so veraltet wie der Pirelli-Werkstatt-Kalender.
Ich LIEBE den Pirelli Werkstatt Kalender! Genau wie mein Hubraummonster.
Und nein... Ich habe sicher nichts gegen E-Autos. Ganz und garnicht.
Ich arbeite bei Tesla. Und finde die Teile echt Klasse.
OK, ok die Verarbeitung muss noch besser werden, doch da arbeiten wir dran. :-)
Trotzdem würde ich NIE auf die Idee kommen, einen Schönen W12 gegen einen E-Antrieb zu ersetzen.
Ist das wirklich ernst gemeint ?? Oder anders gefragt, hast Du so etwas in der Praxis an so einem Fahrzeug jemals gemacht ? Ich lese nur "Man kann", "Man kann".......
}>Alles ist umsetzbar, was man will.
Man kann das Getriebe und den klassischen quattro erhalten und einen zentralen E-Motor längs dran machen. Den sollte man aber zurückhaltend dimensionieren, damit er das Getriebe nicht mitnimmt.
Man kann 2 E-Motoren einbauen, einen an der Vorderachse, einen an der Hinterachse.
Man kann 1 E-Motor einbauen (Vorder- oder Hinterachse) und sagen: reicht.
Man kann sogar 150 kWh in einen A8 D3 einbauen, wenn man will und z.B. auf die Rückbank verzichtet. Dann fährt das Ding 500-600 km auf einer Akkuladung mit sanftem Stromfuß.{<
Da gibt es derart viele technische Hürden, dass man für das Geld einen neuen A8 kaufen und mit der gesparten Zeit ein Sabbatjahr machen kann.
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Der hintere E-Motor würde den kompletten Kofferraum quasi vernichten. Ein Quadro Getriebe und ein E-Motor ist wahrscheinlich nicht kombinierbar. Die Motor Kennkurven passen nicht mal annähernd. Alle Steuergeräte müssten angepasst bzw. neu programmiert werden. Von denen, die vor 20 Jahren die Programmierung dafür gemacht haben, findest Du wahrscheinlich niemanden mehr.
Ich finde auch, das so ein Vorhaben entweder nicht umsetzbar oder exorbitant teuer wird. So eine Entwicklung mit allen Anpassungen erreicht schnell eine 7 Stellige Größenordnung.
Von der Inbetriebnahme und der Zulassung mal ganz zu schweigen.
Für das Geld kannst Du Dir einen W12 Motor aus einem Stück Titan fräsen lassen! ;-)
Mal im Ernst: Du machst aus einer alten Frau keine Jungfrau mehr.
Aber zum E - Auto: Noch kann man nirgends laden. Zu Hause für 32 cent/kWh Power Laden Parke 54 - 85 cent und power laden über ein Cent.
Für mich kommt das alles nicht in Frage, ich muss oft auch mal schnell 500 - 800 km am Tag fahren können und mehr.
Übrignes bin ich da ganz bei Knoffel und selbst das Fraunhofer Institut hat ermittelt, daß ein E - Autor erst bei 200.000 km = ca. nach 8 Jahren gleichauf ist mit einem Diesel. Ich denke dann sind die Batterien auch schon langsam gar und aus ist's mit Umweltgewinn, im Gegenteil und Unfall - und/oder Entsorgung ist noch völlig ungeklärt.
Ich fahr eher mit Wasserstoff als mit Batterien.-
Andersrum: Die Frage ist doch welche LL mit einem Satz Batterien auf wieviel Jahre drin sind. Üblicherweise sind die nach spätestens 10 Jahren doch fertig und km LL in Abhängigkeit des Fahrprofiles.
Ich geh von max. 200.000 km aus.
Mein A8 4.2 TDI in lng hat 251.000 km drauf und meine Reisegeschwindigkeit ist auf Tempomat wenn frei 196 km/h bei 2.960 U/min. und 54% Motorlast. Das mcht der mind. 500.000 km spielend.
Meine Ölanalysen auf dem Niveau von Gasmotoren und die AU mit Trübungswert 0.0 belegen das.
Aber einen W12 hat man weil man einen 12 Ender fahren will......ist doch geil....und davon geht die Welt nicht unter. In USA = 5 x soviel Menschen wie wir braucht jedes Auto so viel.....und da hat jeder ein Auto, Bürgersteige gibt es meist gar keine.
Zitat:
@SWAN schrieb am 17. Februar 2022 um 17:48:32 Uhr:
Aber einen W12 hat man weil man einen 12 Ender fahren will......ist doch geil....und davon geht die Welt nicht unter. In USA = 5 x soviel Menschen wie wir braucht jedes Auto so viel.....und da hat jeder ein Auto, Bürgersteige gibt es meist gar keine.
Stimmt...
Dafür haben wir "Die Grünen'. Damit bald keine befahrbaren Straßen mehr. Wäre ja im Prinzip echt cool. Wenn man Alternative Beförderungsmöglichkeiten hätte. Doch mit Fahrrad oder Esel kommt man nun mal nicht sonderlich schnell sonderlich weit.
Und nur verbieten ohne wirkliche Alternativen bieten zu können, darin sind unsere Umwelt Heinis echt Gross.
Zitat:
@Knoffel schrieb am 17. Februar 2022 um 17:20:22 Uhr:
Der hintere E-Motor würde den kompletten Kofferraum quasi vernichten. Ein Quadro Getriebe und ein E-Motor ist wahrscheinlich nicht kombinierbar. Die Motor Kennkurven passen nicht mal annähernd. Alle Steuergeräte müssten angepasst bzw. neu programmiert werden. Von denen, die vor 20 Jahren die Programmierung dafür gemacht haben, findest Du wahrscheinlich niemanden mehr.
Ich finde auch, das so ein Vorhaben entweder nicht umsetzbar oder exorbitant teuer wird. So eine Entwicklung mit allen Anpassungen erreicht schnell eine 7 Stellige Größenordnung.
Von der Inbetriebnahme und der Zulassung mal ganz zu schweigen.
Für das Geld kannst Du Dir einen W12 Motor aus einem Stück Titan fräsen lassen! ;-)
Eine Tesla Drive Unit integriert das sehr kompakt da wird nix vom Kofferraum vernichtet. Auch andere bekommen das auf der Hinterachse mit einer e-Axle kompakt hin, wie man auch z.B. an einem Taycan oder EQA 4matic oder id.3 sehen kann.
Wer längs vorn dran gehen will: einen (passenden) E-Motor kann man an das ZF-6HP-Getriebe koppeln. Man nimmt halt einen für so 6000-7000 RPM max mit genug Drehmoment. Ist doch in dem gezeigten Panamera mit dem 7-Gang-PDK längs samt Allrad auch so gemacht worden, dort mit einem E-Motor für 360 kW. Am Ende interessiert das Getriebe nur, dass da irgendwas die Eingangswelle dreht. ZF selbst hat in neuere 8HP z.B. vorn einen 100 kW-Motor als Scheibenläufer integriert. Wem das ausreicht, der kann sich das auch anschauen. Ist zwar für PHEV gedacht, aber kann auch ein BEV antreiben. Das fährt dann so bis 120/130 km/h, was dicke reicht, auch für einen A8. Wird natürlich keine Rakete.
Die Steuergeräte im Fahrzeug und ihre Software: bleiben unverändert. Sie kommunizieren aber bzgl Motor und Getriebesteuerung, (die ja ggf. nicht mehr da sind) mit einer Restbus-Simulation. Genau so die neuen Steuergeräte für den E-Motor (wenn Tesla). Man baut also schlicht einen Übersetzer dazwischen, der die CAN-Frames liefert, die beide Seiten so erwarten. Ja, das mag aufwendig klingen, ist aber letztlich eine Fleißsache.
Dafür, dass du meinst für Tesla zu arbeiten, ist dein Wissen um BEV-Umrüstungen aber irgendwie überschaubar. Und die Ängste groß. Sonst schau doch mal in ein Model 3, wie die Rear Drive Unit da den Kofferraum "vernichtet". Hust.
Aber natürlich macht das alles viel weniger Arbeit, als einfach einen neuen (gebrauchten) W12 Motor einzubauen. Vom Geld mal ganz zu schweigen. Du weißt schon dass das Teuerste an so einem E-Auto der Accu und die Steuereinheit ist? Ganz davon abgesehen dass Du diese Accu Kapazität in einem D3 nie vernünftig unter bekommst. Vom Zusatzgewicht mal ganz zu schweigen.
Und hey... Auch ein Tesla benötigt eine Karosse. Und genau da arbeitet ich.
Doch eins ist schon mal 100% klar.
Wer einen alten D3 auf Elektro Umbauen WILL, der ist hier im Forum falsch aufgehoben.
Wenn ich nen E-Auto will, kauf ich nen Tesla und baue sicher keinen W12 auf E-Auto um.
Ich würde auch sagen das ist vollkommener Blödsinn und ward nix....Bastelkram, Jugend forscht....
Im Übrigen hier geht es konkret um einen 6 ltr. A8 W12 = ein geiles Auto - übrigens aktuelle Bundeskanzler Limo und Regierungsfahrzeuge und nicht um Tesla und schon gar nicht den 3. Wenn dann den S.
Aber die Diskussion ist eh obsolet und OT.
Er hat ein A8 W12 und findet das Auto geil und will den wieder flott machen - kein Thema - neuer Motor, sonst geht er nach Afrika, bekommt da einen neuen Motor und läuft da weitere 20 Jahre. Wie ist damit dem Weltklima geholfen? Richtig! Gar nicht. Alles klar? Wenn geht es ums Weltklima und das retten nicht 1% der Weltbevölkerung 2% am CO2 beteiligt, hier geht es um bestehende, bereits gebaute Auto's in Deutschland.
Ich kann da kein Problem erkennen.
Kann dazu nur sagen,neuen Motor rein und W12 genießen.
Genau. Was die Regierung von unserem Geld kann, können wir auch direkt gleich selber, nur ein paar Jahre älter....W 12 fahren, nur die fahren teilweise noch mit Panzerung, dann wird's erst richtig teuer...