Berechnung der Infrastrukturabgabe (KFZ-Maut) ab 2016
Ich habe folgende PDF Datei gefunden, mit der sich jeder seine KFZ-Maut ausrechnen kann. Sie soll ja "aufkommenneutral" sein.
Hier die PDF-Datei
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Pythagoras-1 schrieb am 26. März 2015 um 11:47:22 Uhr:
Ich fahre im Jahr rund 25.000 km und habe kein Problem mit Mehrkosten durch eine Maut, solange die Einnahmen auch zweckgebunden in den Erhalt und Ausbau der Strassen - Infrastruktur fließt.
Und die Erde ist eine Scheibe...
Wohin die bisherigen Einnahmen aus KFZ-Steuer und Mineralölsteuer geflossen sind, weißt Du?
Das wird mit den Einnahmen aus der PKW-Maut, sofern es bis 2018 überhaupt Netto-Überschüsse geben wird, was erst noch zu beweisen ist..., ebenso passieren.
Ab 2018 wird die 100% Kompensation dann durch Erhöhung langsam zurückgefahren und auch dann werden nicht 100% in den Erhalt und Ausbau von Straßen, Brücken etc. und übrigens auch in den Erhalt des Schienennetzes fließen, denn letzteres ist noch viel maroder als das Straßenverkehrsnetz!
111 Antworten
Zitat:
@TTS8S schrieb am 1. April 2017 um 20:28:31 Uhr:
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 1. April 2017 um 19:59:11 Uhr:
Nee,
keine IA bedeutet auch keine Entlastungszahlung. Ergo, zahlst du deine Steuer.
Wieso solltes du die Entlastungszahlung behalten, wenn du keine IA zahlst?
Erstens: ist das Deine Annahme, oder hast Du gesicherte Erkenntisse? Falls letzteres, dann Quellen bitte.
Zweitens: ich versuch's auch für Dich nochmal: bei EURO6 ist Steuer+IA-Ausgleichsbetrag < Steuer. Es würde also, falls Du recht hast, nicht den geringsten Sinn machen, die IA zurückzufordern, selbst wenn das betroffene Fahrzeug das ganze Jahr in der Garage steht. Ich hoffe, das war jetzt auch für Dich verständlich und nachvollziehbar.
Also, erstmal ganz ruhig bleiben!
Wenn du nach einer Quelle verlangst, dann nennen doch mal bitte deine, in der steht, daß du mehr Geld nach Rückforderung hast.
Wer wirklich glaubt, über die Rückforderung der Maut bzw. Infrastrukturabgabe noch ein Plus im Portemonnaie zu bekommen glaubt wohl auch daran dass die Maut das Problem unserer maroden Straßen lösen wird.
Gruß,
der_Nordmann
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 1. April 2017 um 20:36:09 Uhr:
Wenn du nach einer Quelle verlangst, dann nennen doch mal bitte deine, in der steht, daß du mehr Geld nach Rückforderung hast.
Ich habe
gefragt, wie es sich mit einer möglichen Rückforderung verhält. Dass man bei Euro6-Fahrzeugen unter dem Strich (IA vs. Entlastung) besser fährt als bislang, kannst du z.B. hier nachlesen (bitte zur Überschrift "Steuerliche Entlastung" scrollen):
klickSo, jetzt kommst Du - Quelle für Deine Annahme bitte 🙂
Zitat:
@TTS8S schrieb am 1. April 2017 um 21:13:20 Uhr:
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 1. April 2017 um 20:36:09 Uhr:
Wenn du nach einer Quelle verlangst, dann nennen doch mal bitte deine, in der steht, daß du mehr Geld nach Rückforderung hast.
Ich habe gefragt, wie es sich mit einer möglichen Rückforderung verhält. Dass man bei Euro6-Fahrzeugen unter dem Strich (IA vs. Entlastung) besser fährt als bislang, kannst du z.B. hier nachlesen (bitte zur Überschrift "Steuerliche Entlastung" scrollen):
klickSo, jetzt kommst Du - Quelle für Deine Annahme bitte 🙂
Das Euro 6 mit Maut unterm Strich weniger Zahlen habe ich nicht einmal bestritten.
Und wenn man genau diesen Artikel nimmt, heisst das im Umkehrschluss aber auch, daß wenn ein Euro 6 keine Maut zahlt auch nichts spart. Denn die Entlastungszahlung bekommt nur der wer Maut bzw. Infrastrukturabgabe zahlt.
Oder möchtest du das Gegenteil behaupten? Wenn ja, zeig mir wo das steht.
Gruß,
der_Nordmann
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 1. April 2017 um 19:59:11 Uhr:
Zitat:
@TTS8S schrieb am 1. April 2017 um 18:08:34 Uhr:
Eben nicht. EURO6-Fahrzeuge zahlen künftig unter dem Strich weniger, weil der Entlastungsbetrag höher ist als die IA (in meinem Fall 135€ statt bislang 148€). Wenn Deine Annahme zutrifft, wäre es also komplett sinnfrei, die IA zurückzufordern und damit gleichzeitig auf den Ausgleichsbetrag zu verzichten.
Nee,
keine IA bedeutet auch keine Entlastungszahlung. Ergo, zahlst du deine Steuer.
Wieso solltes du die Entlastungszahlung behalten, wenn du keine IA zahlst?Gruß,
der_Nordmann
Genau so ist es!
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Zitat:
@TTS8S schrieb am 1. April 2017 um 20:28:31 Uhr:
... bei EURO6 ist Steuer+IA-Ausgleichsbetrag < Steuer. ...
Im Moment vielleicht. Tatsächlich ist das wohl nur das Mittel, um den befürchteten "Volksaufschrei" zu verhindern. Tatsächlich trägt die Konstruktion der Maut (aka "Infrastrukturabgabe"😉 die Tendenz zur Ausweitung und beliebigen Erhöhung in sich. Glaubt man den publk gewordenen internen Berichten, ist die drastische Erhöhung auch von Anfang an geplant gewesen. Sie kommt - nur eben nicht gleich morgen.
Und noch etwas: Ist die IA-Gesellschaft erst einmal vollständig privatisiert (als AG beispielsweise), dann wird die Maut mehrwertsteuerbelastet (es geht gar nicht anders, es sei denn, man deklariert sie als umsatzsteuerfreie Finanzdienstleistung oder ähnliches iSd UStG). Dann verdient der Staat noch mal in Höhe des Mehrwertsteuerbetrages (und die Wirtschaft bzw. alle vorsteuerabzugsberechtigten Mautzahler können die Umsatzsteuer als Vorsteuer wieder abziehen - damit ist wieder ein Versprechen an die Wirtschaft eingehalten, sie nicht "unnötig zu belasten", und der Verbraucher zahlt in jedem Fall).
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 3. April 2017 um 16:09:58 Uhr:
Zitat:
@TTS8S schrieb am 1. April 2017 um 20:28:31 Uhr:
... bei EURO6 ist Steuer+IA-Ausgleichsbetrag < Steuer. ...Im Moment vielleicht. Tatsächlich ist das wohl nur das Mittel, um den befürchteten "Volksaufschrei" zu verhindern. Tatsächlich trägt die Konstruktion der Maut (aka "Infrastrukturabgabe"😉 die Tendenz zur Ausweitung und beliebigen Erhöhung in sich. Glaubt man den publk gewordenen internen Berichten, ist die drastische Erhöhung auch von Anfang an geplant gewesen. Sie kommt - nur eben nicht gleich morgen.
Und noch etwas: Ist die IA-Gesellschaft erst einmal vollständig privatisiert (als AG beispielsweise), dann wird die Maut mehrwertsteuerbelastet (es geht gar nicht anders, es sei denn, man deklariert sie als umsatzsteuerfreie Finanzdienstleistung oder ähnliches iSd UStG). Dann verdient der Staat noch mal in Höhe des Mehrwertsteuerbetrages (und die Wirtschaft bzw. alle vorsteuerabzugsberechtigten Mautzahler können die Umsatzsteuer als Vorsteuer wieder abziehen - damit ist wieder ein Versprechen an die Wirtschaft eingehalten, sie nicht "unnötig zu belasten", und der Verbraucher zahlt in jedem Fall).
Also ist die Maut-Konstruktion ein genialer, politischer Schachzug, um den uns die Erdogans, Putins, und Orbans beneiden werden.
Die deutsche Weltmarktführung ist bis auf Weiteres gesichert. Alles Paletti :-)
Zitat:
@azrazr schrieb am 3. April 2017 um 19:09:52 Uhr:
...Also ist die Maut-Konstruktion ein genialer, politischer Schachzug, um den uns die Erdogans, Putins, und Orbans beneiden werden.
Die deutsche Weltmarktführung ist bis auf Weiteres gesichert. Alles Paletti :-)
Blablabla 🙄😁
Aber ein geschickter Schachzug ist die Maut tatsächlich. Leider nur wieder einer, die sich letztlich nachteilig für weite Teile der Bevölkerung auswirken wird.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 21. April 2017 um 10:47:18 Uhr:
Zitat:
@azrazr schrieb am 3. April 2017 um 19:09:52 Uhr:
...Also ist die Maut-Konstruktion ein genialer, politischer Schachzug, um den uns die Erdogans, Putins, und Orbans beneiden werden.
Die deutsche Weltmarktführung ist bis auf Weiteres gesichert. Alles Paletti :-)
Blablabla 🙄😁
Aber ein geschickter Schachzug ist die Maut tatsächlich. Leider nur wieder einer, die sich letztlich nachteilig für weite Teile der Bevölkerung auswirken wird.
Erzähl doch mal was Neues... 😁
Zitat:
@azrazr schrieb am 21. April 2017 um 10:51:11 Uhr:
...
Erzähl doch mal was Neues... 😁
Wozu? Du redest doch. 😛
Also, hier für alle, die es immer noch nicht glauben, der Text des Regierungsentwurfes
(Dokumentenname: Zuleitungsexemplar_1808197.doc
Ersteller: Bundesministerium der Finanzen
Stand: 13.12.2016 08:21)
Ja, von Ende 2016... genau...
http://...bundesfinanzministerium.de/.../...derung-grundgesetz.pdf?...
Es ist etwas mühsam zu lesen, wie alle Gesetzesentwürfe, aber aufschlussreich.
Auch die Österreicher kommentieren es schon:
http://derstandard.at/.../...KW-Maut-koennte-kilometerabhaengig-werden
So Österreich verklagt Deutschland wegen der PKW-Maut. Verkehrsminister Leichtfried:"Die geplante Einführung der Maut sei diskriminierend..."
Zitat:
@Golfinator schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:28:30 Uhr:
So Österreich verklagt Deutschland wegen der PKW-Maut. Verkehrsminister Leichtfried:"Die geplante Einführung der Maut sei diskriminierend..."
Von mir aus. Meine Segen haben sie. Ich könnte ja mal gegen Österreich klagen, von wegen "Pickerl" und so....
Zitat:
@Golfinator schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:28:30 Uhr:
So Österreich verklagt Deutschland wegen der PKW-Maut. Verkehrsminister Leichtfried:"Die geplante Einführung der Maut sei diskriminierend..."
Abgekartetes Spiel. Die deutsche Bundesregierung veranlasste die österreichische zur Klage, damit sie dei deutschen Autofahrer entgegen aller Fensterreden doch nicht entlasten muss (der böse, böse EuGH lässt uns ja nicht...)
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 12. Oktober 2017 um 15:05:38 Uhr:
Zitat:
@Golfinator schrieb am 12. Oktober 2017 um 10:28:30 Uhr:
So Österreich verklagt Deutschland wegen der PKW-Maut. Verkehrsminister Leichtfried:"Die geplante Einführung der Maut sei diskriminierend..."Abgekartetes Spiel. Die deutsche Bundesregierung veranlasste die österreichische zur Klage, damit sie dei deutschen Autofahrer entgegen aller Fensterreden doch nicht entlasten muss (der böse, böse EuGH lässt uns ja nicht...)
Wenn das so kommt, dann gute Nacht. 😠
Bin ja eher der Optimist, der nicht immer gleich das Böse vermutet.
Deshalb glaub ich, hoffe ich 🙄, das bei einem Urteil vom EuGh zu Gunsten Österreichs, die Maut kippt, und nicht eingeführt wird.
Gruß,
der_Nordmann
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 12. Oktober 2017 um 16:58:23 Uhr:
...
Deshalb glaub ich, hoffe ich 🙄, das bei einem Urteil vom EuGh zu Gunsten Österreichs, die Maut kippt, und nicht eingeführt wird.Gruß,
der_Nordmann
Und genau das glaube ich nicht. Weil nämlich die Pläne für eine europaweite Maut schon seit Jahren fix und fertig in der Schublade liegen. Dafür ist unter anderem das EU-Satelliten-System Galileo konzipiert (das wundersamer Weise nicht so recht fertig wird).
Siehe beispielsweise diese Werbeschrift dafür:
https://www.mobility.siemens.com/.../sitraffic-sensus-de.pdf
Dort heißt es auf S. 5 so schön:
Europa entdeckt die Satellitenmaut. Aus guten Gründen !
Europa wächst zusammen. Dies ist eine sehr positive Entwicklung. Doch sie bedeutet
auch ein stark steigendes Verkehrsaufkommen, höhere Emissionen und eine
extreme Belastung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur. Immer mehr Länder setzen
deshalb auf Mautsysteme, um die Situation zu verbessern sowie das bestehende
Straßennetz zu erhalten und zu refinanzieren.
Doch Maut ist nicht gleich Maut. Vor einigen Jahren dominierten Mautsysteme,
die hohe Investitionen in die Straßeninfrastruktur bedeuteten und die mit mikro-
wellenbasierter Technik arbeiteten. Inzwischen etablieren sich satellitenbasierte
Systeme als zuverlässige und extrem wirtschaftliche Lösungen. Sie erfordern weder
Mautbrücken noch Mautstationen und ermöglichen jederzeit die Erweiterung
des Straßennetzes allein durch ein Update des Straßennetzes in der On-Board Unit.
Mit Sitraffic® Sensus bietet Siemens ein ausgereiftes, satellitengestütztes Mautsystem
an, das heutige Anforderungen in idealer Weise erfüllt. Sein besonderer Charme
besteht darin, dass es als Hybridsystem auch dort eingesetzt werden kann, wo mikro-
wellenbasierte und satellitengestützte Mauttechnik im Verbund genutzt werden soll.
Sitraffic Sensus bietet damit die besten Voraussetzungen für die Entwicklung eines
europäischen Mautsystems. Das System ist perfekt vorbereitet, um den kommenden,
europäischen EETS-Standard zu unterstützen.
EETS ist der Europäische Maut-Standard. Siehe diese informative Schrift der Kommission:
https://ec.europa.eu/.../...ts-european-electronic-toll-service_de.pdf