Benzin vs. Diesel

Volvo 850

Guten Tag liebes Forum,

Ich bin neu hier und neu im Gebiet Volvos.
Ich habe seid langen den Traum einen alten Volvo zu fahren & habe mich in den alten v70 sowie den 850 verliebt, am Ende würde ich mich für den 850 entscheiden da ich viel rum gelesen habe und somit die Entscheidung auf den 850 fiel.
Jetzt zu meiner Frage es gibt so gut wie keinen Diesel auf dem Markt wahrscheinlich aus gutem Grund, ich habe aber einen „guten“ volvo 850 gefunden den ich am besten bis zu meinem Ende fahren würde, es ist ein Benziner würde der gute mich überleben bei regelmäßiger Wartung und Inspektion oder versagt der Motor?
Muss täglich 42km zur Arbeit fahren (eine Strecke)

Mit freundlichen Grüßen

91 Antworten

…..weil man mit (zuviel geerbtem) Geld alles kaufen kann und wahrscheinlich auch gar nicht so richtig weiß wovon man labert….

Gruß der sachsenelch

Zitat:

@Sachsenelch schrieb am 25. November 2023 um 05:04:15 Uhr:


Hi,

Ziemlich viel Holz, aber auch ganz schön weit hergeholt und ziemlich weit an der Realität des Lebens vorbei.
Das sind genau die Argumente die ich mit von oben herab meinte.
Den Leuten wird oberlehrerhaft erklärt wie man sich im Wolkenkuckucksheim die Welt vorstellt.
Leider wird dabei die Realität völlig ausgeblendet...
Es ist nunmal nicht jeder so ohne weiteres in der Lage sich erstmal für round about 20 k€ eine eigene Solaranlage zu kaufen, gleich gar nicht wenn man evtl gar zur Miete irgendwo wohnt. Die Rechnung mit irgendwelchen gebrauchten Tesla Mühlen und Renault Zoe mag ja schön aussehen, nur ist auch das zusätzlich zur eigenen Solaranlage für die allermeisten Menschen völlig illusorisch. Zumindest im Osten...

Danke, das trifft es genau!

Und nicht nur im Osten, sondern auch ganz im Westen. Insbesondere, wenn man zur Miete wohnt.

Zu all dem Aufgeführten kommt auch bei manchem noch ein gewisses Alter. Wenn man die "geburtenstarken Jahrgänge" berücksichtigt, dürfte das sogar ganz schön viele betreffen. Für die 10, max. 15 Jahre, die ich noch Autofahren kann/darf/sollte, mag ich keine 20-40k mehr auf den Markt werfen. Die brauche ich nämlich zum Leben

Ich bin keine "moderne-Technik-Verweigerin" (sonst würde ich kaum mit Computern und Software arbeiten), aber aus dem Alter, als ich von allem das Neueste haben musste, bin ich einfach raus. (wobei ich schon Ende der 80ger entsetzt auf das Armaturenbrett eines Raumfahrzeugs namens Citröen blickte). Ich mag kein Piep-piep und bling-bling am Auto. Ich mag solide und vernünftig SELBST entscheidend fahren.

Und ich mag nicht missioniert werden! Entweder mich interessiert etwas, dann mache ich mich selbst schlau oder es interessiert mich nicht - dann mag ich mir nicht ständig anhören müssen, wie blöde und antiquiriert ich bin!

(alles andere hast Du bereits gesagt)

Zitat:

@Sachsenelch schrieb am 25. November 2023 um 05:04:15 Uhr:


Hi,

Ziemlich viel Holz, aber auch ganz schön weit hergeholt und ziemlich weit an der Realität des Lebens vorbei.
Das sind genau die Argumente die ich mit von oben herab meinte.
Den Leuten wird oberlehrerhaft erklärt wie man sich im Wolkenkuckucksheim die Welt vorstellt.
Leider wird dabei die Realität völlig ausgeblendet.
Es ist nunmal nicht jeder so ohne weiteres in der Lage sich erstmal für round about 20 k€ eine eigene Solaranlage zu kaufen, gleich gar nicht wenn man evtl gar zur Miete irgendwo wohnt. Die Rechnung mit irgendwelchen gebrauchten Tesla Mühlen und Renault Zoe mag ja schön aussehen, nur ist auch das zusätzlich zur eigenen Solaranlage für die allermeisten Menschen völlig illusorisch. Zumindest im Osten, wo man es nach Jahrzehnten immer noch propagiert, aufgrund der geringeren Produktivität mit zum Teil 40 Prozent weniger Einkommen und gleichen, wenn nicht höheren Lebenshaltungskosten auskommen zu müssen.
Genau das ist Ignoranz und die typische arrogante Überheblichkeit die diesen wirtschaftlichen Wahnsinn begründet.
Es ist ja schön wenn das im norddeutschen Bereich so funktioniert. Und wenn jemand, der sich den ganzen Tag mit solchen Hirngespinsten befassen kann darüber referiert. An der Lebenswirklichkeit der großen Masse der Bevölkerung geht das völlig vorbei.
Ladestrompreise, die du verbreitest, mit irgendwelchen Verbünden, sind genauso unseriös. Jeder geschäftsfähige Mensch hat eine EC Karte oder Debitkarte, warum zum Teufel muss man ein paralleles System erfinden, bei dem man im Ernstfall mit der falschen Karte am falschen ladeterminal steht und genau dort entweder nichts bekommt oder gnadenlos abgezockt wird??
Ignoranz!! Weil immer alles verschlimmbessert werden muss.
In dieser Bananenrepublik wird mit grenzenloser Überheblichkeit an allem solange herumgedoktort bis keiner mehr durchsieht und das ganze Gewirr für den Otto Normalverbraucher nicht mehr praktikabel und bezahlbar ist. Hauptsache die Rendite stimmt und das Gewissen einer bestimmten Klientel wird beruhigt und befriedigt….
Als wenn es keine wichtigeren Probleme gäbe….. und außerdem gehört es hier auch gar nicht hin.
Damit sorry für OT und ab jetzt werde ich dazu nichts mehr sagen. Andere Meinungen werden ja schon lange ohnehin nicht mehr akzeptiert…..

Gruß der sachsenelch

Was den Ladestrom und die Art der Bezahlung angeht sind wir uns einig. Ich finde die aktuellen Systeme auch sinnlos - es gibt sie jedoch, daher ist die Behauptung, dass Ladestrom pauschal so teuer wäre (was er übrigens auch nur an Schnelladern ist) imho nicht richtig. Momentan ist die E-Mobilität noch nicht die Norm, daher muss man als Nutzer noch durch ein paar Hürden hüpfen, die aber ständig leichter zu meistern sind.
Aber das hat nix mit einer "Bananenrepublik" zu tun. Das ist auch in anderen europäischen Ländern der Fall, und hat mit den Anbietern zu tun, das ist aber die freie Wirtschaft - die Politik hat sich da rausgehalten. Umgekehrt, die haben das einzige gemacht, was sinnvoll ist und dafür gesorgt, dass wir ne vernünftige Abrechnung bekommen wieviel Strom wirklich getankt wurde, damit man seinen Verbrauch auch mal mitbekommen (inkl. Ladeverluste).
Was die Firmen zum Anlass genommen haben die Preise zu erhöhen! Muss mal einer verstehen.

Was den Rest angeht: Wenn Du zur Miete wohnst wirst Du Dir keine große Solaranlage aufs Dach dübeln - das ist absolut logisch. Du hast aber vom "Leben auf dem Land" gesprochen. Und da ist es nunmal so, dass der Großteil derjenigen, die dort leben, Eigenheimbesitzer ist. Und wer ein Haus sein eigen nennt, der muss es eben auch pflegen und erhalten - Eigentum verpflichtet. Das ist nicht nur doof dahergesprochen, wer nicht konstant in seine eigenen vier Wände investiert, der wird irgendwann richtig doof aus der Wäsche gucken, wenn mal wirklich was kaputt ist. Was übrigens einer der Gründe ist, warum die simple Rechnung "kaufen statt mieten fürs gleiche Geld" oft nicht aufgeht, die Leute haben dann nicht die Möglichkeit noch entsprechend viel Geld zurückzulegen für die nächste Heizung, eine Dachsanierung, einen größeren Frostschaden, Rohrbruch usw...
Schon ein großes Fenster, welches nicht über die Glasbruchversicherung abgedeckt ist (weil eben... zu groß) kann einem den Traum vom Gebrauchthaus nachhaltung und teuer zerhageln.

Und nein, ich sage es nochmal: Es ist NICHT viel Holz.
Fakt ist, dass Solaranlagen der Leistungsklasse wie ich sie genannt hab noch nie annähernd so billig waren wie jetzt.
Man kann, wenn man sich so n Ding aufs Dach dübelt, und ein paar günstige Split-Klimageräte installiert (die auch heizen können) das Haus im Winter warm und im Sommer kühl halten, und das bei passender Dimensionierung quasi für lau. Warmwasser ist dann das einzig bleibende Thema, aber der Energieversorger guckt ganz seltsam, wenn Deine Gasrechnung auf einmal auf nen Bruchteil geschrumpft ist (weil die Therme eben nur noch das Duschwasser aufwärmt).

Wer aber sein ganzes Leben nur in der 1500€-Auto-Liga umherkreuchte und selbst die Erhaltung dieser Fahrzeuge kaum stemmen konnte, der kann das vermutlich nicht nachvollziehen. Für den ist diese gesamte Diskussion aber auch eh witzlos, da wird E-Mobilität interessant wenn die Fahrzeuge langsam in den Bereich von 5000€ gebraucht rutschen (wohin die Zoe nebenbei laaaangsam unterwegs ist).
Ich hab selbst lange Zeit da rumgekrebst. Mein Lieblingsauto musste ich abgeben, weil ich damals noch nicht imstande war die Reparaturen selbst auszuführen, und die in einer Werkstatt mein Studi-Budget komplett überstiegen hätten. Ich konnte mir neben Miete und Essen grad so den Sprit und die Versicherung für die Kiste leisten, alles andere ging nicht.
Hat dann zu meinem ersten Volvo geführt (480), das war alles was ich mir vom Verkauf des anderen Wagen leisten konnte. Der war dann relativ simpel, man musste viel dran machen, ich bekam beim Kauf aber die Werkstatthandbücher mit - der Beginn einer Schrauberkarriere.

Aber ja, in der Zeit hab ich mir kein Stück Gedanken über Wohneigentum gemacht. Geschweige denn Neuwagen, oder überhaupt junge Gebrauchte. Ich war froh was zu haben was vier Räder hatte, n Dach und sich mehr oder minder gut fortbewegte.

Wer insgesamt nur diese Probleme vor sich hat, für den sind diese Überlegungen nichts. Aber dann gegen E-Mobilität insgesamt zu wettern, nur weil sie - und sei es nur aus Kostengründen - für einen PERSÖNLICH nix ist, das halte ich für absolut verwerflich.

Es gibt nix daran zu rütteln, dass es keine energetisch effizientere Fortbewegung auf vier Rädern derzeit gibt als die E-Mobilität. Und ich halte es für sinnvoll dass dort, wo es möglich ist, entsprechend die Solarfläche auf Privatdächern (und Firmendächern - jeder Supermarkt, jedes Einkaufszentrum, jede Fabrikhalle) ausgebaut und genutzt wird. Muss nicht vollständig sein, aber von so ewiggestrigen Einstellungen wie "das sieht nicht schön aus" sollten wir uns echt mal lösen. Wenn Du n komplettes Museumsdorf mit Reetdächern hast - ok. Aber diese Blockadehaltung von einigen älteren Semestern die ich kennenerlenen durfte ist schon nur noch mit Altersstarrsinn zu erklären.

@kolur wo hat denn jemand gesagt, dass Du in irgendeiner Art und Weise aufs Selberfahren verzichten sollst? Gerade die Elektrifizierung eines Klassikers wie nem 850 geht ja mit der ABWESENHEIT sämtlicher Fahrhilfen einher, was das Ganze ja so charmant macht! Du kannst auch die manuelle Gangschaltung beibehalten wenn Du willst - wobei Du es nicht musst, die E-Motoren haben genug Drehmoment, dass Du vermutlich meist mindestens im Dritten anfahren wirst.

Das Einzige, was ich nicht gelten lasse ist, wenn jemand behauptet dass er mit nem sparsamen Diesel oder E-Fuels eh umweltfreundlicher unterwegs wäre als mit einem Elektroauto - denn das stimmt nachweislich einfach nicht.
Ein "ich kanns mir nicht leisten", oder "ich will für meine Mobilität nicht so viel Geld auf einmal ausgeben" sind Dinge, die ich super nachvollziehen kann. Eingeschränkt auch ein "mir fehlt der Klang und das Fahrgefühl" - da sag ich: "kommt aufs Elektroauto an", muss aber auch dazusagen, dass die, die wirklich Spaß machen, leider preislich auch in einer Liga spielen, die sich hier wohl wirklich nur wenige leisten können und wollen.

Was ich hingegen heutzutage nicht mehr verstehe ist, wie/warum man sich einen Verbrenner im Wert von 100.000€ least. Da gehören übrigens auch schon relativ normale 5er-BMW dazu, oder das, was bei Mercedes früher mal "Mittelklasse" genannt wurde. Ein neuer Polo GTI kostet ja derzeit schon mehr als ein gebrauchter Porsche 911. (996, teils sogar 997 wenn man etwas sucht).
Was die Autopreise angeht leben wir grad in einer bekloppten Welt.

Vorschlag angesichts der zunehmenden Länge der Postings:

In diesem Thread nicht mehr texten, sondern stattdessen aufsprechen und das Soundfile posten.
Dann kann man sich die Romane bei Langstreckenfahrten bequem über das SC-Radio inkl. Yatour-Adapter anhören 😛
(Die Aufnahme kann ja im Idealfall ebenfalls beim Elchfahren erfolgen 😁)

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Im Übrigen geht's nicht um E-Mobilität,sondern Benzin vs. Diesel.

@jackknife
Es gibt einen 850ger? V70? der für verd... viel Geld zum E-Auto umgebaut wurde. Frag den Eigentümer mal, warum er ihn gerne verkaufen möchte, bzw. warum er ihn nicht verkauft bekommt. Vielleicht wäre der Wagen ja was für Dich?

Wie oft werden die Rohstoffe mit Schweröl über die Weltmeere geschippert um als Akku ins E-Auto gesteckt zu werden @jackknife ?
Wo ist diese Rechnung dass ein E-Auto grundsätzlich effizienter ist als ein nagelneuer Diesel oder Benziner , und wo ist der Vergleich zum 20-25:Jahre alten volvo, die es in dieser Örtlichkeit zu genüge gibt, im Bereich Langlebigkeit? Wie oft denkst du braucht ein Tesla, zoe, id3 oder wie sich auch immer heißen mögen, ne neue Batterie um 25 Jahre alt zu werden, um überhaupt ressourcenschonend die Konkurrenz zu unseren volvos anzutreten? Leider ist es bei den neuen Autos nicht anders als auch beim Fernseher, Waschmaschine und sonstigen Haushaltsartikeln, dass sie nicht mehr die Haltbarkeit der 80er und 90er Jahre haben.
Zum Thema laden der E-Mobilität.
Es gibt keine Stromtrasse von Nord nach Süd. Mein Stromanbieter kämpft seit Jahren dafür auf seine bestehende Leitung nochmal eine zweite Leitung aufzusetzen. Die Genehmigung dauert 7 Jahre lässt er verlauten. Bei uns in Bayern gibt es zahlreiche biogasanlagen. Die meisten Bauernhöfe sind mit photovoltaik zugezimmert. Und jadie Platten kosten wirklich nur noch 100 Euro. Das Problem sind aber die Batterien, sie sind einfach zu teuer.

@Drehzahlmama ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass ein Tesla Model S der ersten Generation oftmals 400.000 oder mehr km abspult. Viele sind in den Niederlanden als Taxi gefahren worden, und haben da erstaunliche Gesamtleistungen erfahren. Solang man die Dinger nicht bei 200+ über die Autobahn prügelt machen die Motoren das auch quasi ewig mit (die ersten Motoren hatten nen Konstruktionsfehler, bei dem die Spulen bei starker Erwärmung Kontakt zum Gehäuse bekommen und sich abschleifen konnten aufgrund zu geringer Toleranzen - trat beim Testen in den US-of-A bei kurzen Beschleunigungsrennen halt nicht auf, dauervollgas fuhr da niemand).
Die Akkus haben nach der Fahrleistung noch zwischen 75 und 80% ihrer Originalkapazität - das ist für 99% aller Fahrer in D absolut ausreichend. Es gab mal ne schöne Aufstellung wie weit Menschen in D tatsächlich täglich pendeln, Ergebnis war dass für 95% eine Reichweite von 80km täglich ohne Nachladen bei jeder Witterung absolut ausreichend wäre. Eine größere Batterie für den einen Fall pro Monat oder Halbjahr vorzuhalten, wo man mal eine größere Reichweite braucht ist wirtschaftlich gesehen Schwachsinn und eher dann ein Fall für Carsharing.

Die Batterien halten, solange man sie nicht ständig am Supercharger mit vollast vollädt. (generell bei jedem Akku: Je öfter man den schonend lädt, umso länger hält er - das betrifft auch Mobiltelefone, Laptops, generell alle Geräte mit Akku)
Ich mach mir ehrlich gesagt eher Sorgen ums Infotainment, die ganzen Minicomputer und Steuergeräte - aber auch da haben wir schon in den 80ern Probleme gehabt (frag mal Porsche 928-Fahrer nach ihrem Steuergerät... und bereite Dich ggf. drauf vor zu laufen oder Captain Haddocks komplettes Vokabular zu hören).

Das mit den Stromtrassen ist genau so wie Du es schreibst: Scheisse. Hab schon Firmen aus Orten wegziehen sehen, weil einfach nicht genügend Hochvolt-Leitungen für den Firmensitz zur Verfügung standen und kein politischer Wille da war ins "Nirvana" mehr zu legen.
Glücklicherweise werden die Akkus immer günstiger. Denke dass wir auch da einiges noch erwarten können dank aktueller Entwicklungen.
Die Rohstoffe müssen wir übrigens nicht über die Weltmeere schippern: Gerade wurden in Schweden neue Vorkommen von der staatlichen Bergbaugesellschaft entdeckt, die Erschließung beginnt.
Und davon ab: Was alles für Dein normales Auto über die Weltmeere geschippert wurde und wird, das willst Du garnicht wissen. Wie viele Sitzbezüge werden in Indien oder der Region genäht? Wo kommen all die Dämmstoffe her? (ja, ursprünglich mal aus der Schweiz, aber die Firma, die von dort aus gefühlt die Hälfte aller Autohersteller belieferte, ist inzwischen vielen zu teuer). Wo kommen die Kunststoffe her? Bremsbeläge? Bremsscheiben? Vieles aus China, auch bei deutschen "Premium"-Herstellern.

Was das Ressourcenschonen noch angeht: Vergiss nicht, dass Du bei nem E-Fahrzeug kein Motoröl benötigst, das als Umweltgift entsorgt werden muss, weil es hochgradig gewässerverseuchend ist. Kein Benzin, bei dessen Förderung, Transport, Einlagerung jedesmal auch eine Umweltgefahr besteht.
Andere schädliche Flüssigkeiten haben beide - z.B. die Klimaanlagenflüssigkeit, Bremsflüssigkeit usw... da muss sich auch noch was tun.

@kolur: Es gibt sogar mehrere. Einen kenn ich, der gehört einem Anbieter von Elektroumbauten für Youngtimer und war die "Machbarkeitsstudie". Da sind Komponenten vom Nissan Leaf verbaut, mit einem Ladesystem aus einem Tesla. Ein weiterer in D gehört einem jungen Verrückten, der einfach das Auto cool fand und es komplett selbst auf Elektroantrieb umgebaut hat, inklusive hochvolt-fähiger Ladeinfrastruktur mit passendem Laderegler. Der ist im Kofferraum an der Seitenwand sichtbar, ansonsten ist aber alles unsichtbar verbaut - der Ladestecker hinter der Tankklappe.
Rich Rebuilds ist ein sehr guter US-Channel, der auch bescheuerte Umbauten gemacht und begleitet hat (auch umgekehrt - V8 in einen Tesla). Der hat sich auch öfters recht nüchtern dazu ausgelassen, auch zu den Kosten. 20.000 sollte man bei Bau in Eigenregie mindestens einplanen.

@jackknife Wenn du mir sagst wann genau du den Akku laden möchtest? Geh ich von mir aus, ich hätte platz für 30-40kw peak photovoltaik. Hier könnte man sicherlich tagsüber 2 Pkws aufladen, nur sind die Pkws tagsüber unterwegs. Ob die Zeit nachts ausreicht, kann ich nicht sagen, mangels Erfahrungen dazu.
Ich sehe aber an der größten Fabrik bei mir in der Umgebung 1200 Autos und mehr täglich auf einem Schotterplatz stehen. Hier wird es meiner Meinung nach niemals ladeinfrastruktur geben, da dieser Parkplatz regelmäßig überflutet wird.
Fahre ich in den wohnsiedlungen von Nürnberg, Stuttgart, München, Augsburg sehe ich Auto an Auto in den Straßen stehen. Sollen die alle ein Verlängerungskabel aus dem Küchenfenster hängen? Ja jetzt kommt das Totschlagsargument. Soviel Strom haben wir gar nicht.
Dann wieder Thema Osten. Wieviele Tausende von Menschen fahren auch heute noch Sonntags in den Westen und Freitags wieder heim. Gerne auch zu viert im Auto. Trotzdem oft über 500km zur Arbeit! Die können nicht alle an die 3 ladesäulen dazwischen fahren.
Soetwas kann sich höchstens über die Jahre bei steigender Nachfrage von allein entwickeln. Aber nicht durch gezwungener Preissteigerung der Regierung.

Ich kann beide Seiten verstehen.

Wir werden aber um die Elektrifizierung nicht drumrumkommen. Ich selber werde meinen Elch fahren, solange er mitmacht. Bei der nötigen Pflege, an der ich nicht spare, sind das sicherlich noch ein paar Jahre. Danach kaufe ich keinen Verbrenner mehr.

Ansonsten ist jeder gut beraten, die Solarenergie-Produkte und -technologien einzusetzen, die für die eigenen Lebensumstände machbar sind, auch heute schon. Als Mieter mit Balkon kannst du für lächerlich Geld ein Balkonkraftwerk kaufen, und wenn du noch einen klassischen Zähler mit rotierender Scheibe (Ferraris-Zähler) hast, läuft der sogar legal(!) rückwärts, sobald die Produktion überm Eigenverbrauch liegt. Spart den Speicher. Ich denke auch gerade darüber nach.

Die Frage ist ja eher ob wir die Fahrzeuge in den Städten alle brauchen.
Wenn autonomes Fahren n Ding wird, und man sich ein Leihfahrzeug direkt bis vor die Haustür ordern kann, dann bräuchte man hier viel weniger.
Wir alle werden uns was das angeht in Zukunft sowieso mehr Gedanken machen müssen was wir tatsächlich brauchen, weniger das, was wir haben wollen. Ich denke dass wir in Städten eventuell hin zum Tokyo-Modell kommen werden, wo man ja nur ein Fahrzeug größer als ein Kei-Car (kürzer als 3,4m, schmaler als 1,48m) besitzen darf, wenn man ein eigenes, ausreichend großes Parkgrundstück vorweisen kann.
Und mal ehrlich, die Kei-Cars, die dort verfügbar sind, reichen für alles bis auf den Ikea-Einkauf komplett aus - leider werden sie hierzulande nicht angeboten, da die deutschen Hersteller lieber die fetten Margen aus dem Premiumsegment mitnehmen.
Kleinwagen werden hier als defizität weggelächelt. Dabei bräuchten wir mehr Lupo, mehr Fox, und auch in dem Format gabs und gibts ja Spaßmaschinen wie den Honda Beat, Autozam AZ-1, Honda S660 - nur eben nicht bei uns (leider!).
Was rund um unsere Ballungsräume los ist ist jedenfalls autofahrtechnischer Schwachsinn. Hier bräuchten wir mehr kostenlose P&R-Parkplätze mit guter ÖPNV-Bahnanbindung in die Städte rein, alles andere ist unglaubliche Umweltverschwendung. Bin jahrelang durch Hamburg gependelt, brauchst mir nix erzählen. Stuttgart hab ich auch selbst erlebt, und rund um Köln auf der A1 ist Tempo 80 - mein Gedanke dazu: boah, so schnell würd ich hier gern irgendwann mal fahren können.

Das Durchschnittsauto in Deutschland ist inzwischen unnötigerweise viel zu groß. Stell doch mal nen E31 neben nen aktuellen 3er BMW. Selbst der V70 hat von 1997 bis 2014 in der Länge um 10cm, in der Breite und Höhe je um 13cm zugelegt - und der war ja schon von Anfang an nicht klein.
Der A4 ist von der ersten Generation bis jetzt um 25cm gewachsen, der Golf hat vom 2er bis heute auch 24cm in der Länge und 9cm in der Breite zugelegt.
Gleichzeitig sind die Städte aber nicht mitgewachsen. Straßen aus den 80ern sind nicht auf einmal breiter geworden. In vielen Altstädten sind die Straßen noch enger, Resultat: Es werden (zumindest in Hamburg) teils komplette Parkverbote in gewissen Bereichen erlassen, da bei parkenden Fahrzeugen kein entgegenkommender Verkehr mehr möglich ist, man aber auch nicht einfach die Fußwegen wegreissen kann nur um den Autos Platz zu verschaffen.

Was Dein Osten-Argument angeht: Die Leute, die 500km zur Arbeit pendeln, sind verschwindend wenige. Was die fahren macht in der Gesamtstatistik quasi keinen Unterschied. Du kennst da vielleicht anekdotisch jemanden, oder kennst wen der einen kennt - Fakt ist: Das ist ein verschwindend geringer Prozentsatz.
Ich wollte auch immer gern argumentieren, dass eine E-Auto-Reichweite von 250km zu wenig ist. Musste mich aber auch da der Statistik beugen: Für den Großteil der Menschen würde das für eine komplette Woche zum Pendeln zur Arbeit ausreichen. Die meisten "Pendelstrecken" sind im Bereich 10-20km eine Richtung angesiedelt. Sorry, aber ist so. Mit meiner Pendelstrecke (100km eine Richtung) gehöre ich zu den oberen 5%.

Du haust sehr viel mit Plattitüden um Dich. Dinge wie lastabhängiges Lademanagement und co lässt Du aber komplett außen vor. Gibts alles, Stromnetze kann man smart bekommen wenn die Zähler endlich mal überall modernisiert und vernetzt sind, und dann auch die Lastlücken besser für "hungrige" Anwendungen (wie eben E-Auto-Ladung) nutzen ohne das Netz ansich zu überlasten.

Und was viele der Autos in der Stadt angeht: Ich habe in Hamburg gewohnt. Sehr viele Fahrzeuge an der Straße haben sich tagelang, teils wochenlang nicht bewegt, weil die Leute all ihre täglichen Bedürfnisse mittels ÖPNV erledigt haben. In den Hinterhöfen waren massig Parkplätze frei, aber die kosteten (bei uns in der Ecke ab 30€/Monat). Das wollten sich die Billigheimer sparen, also haben sie die Straßen zugeparkt.
Mit dem Erfolg, dass die Stadt dann sagte: OK, anscheinend brauchen die Anwohner keine Parkplätze bei den Häusern - Hausbauer: Ihr dürft jetzt ohne Parkplätze bauen. Achja, und an der Straße müssen dann ja wohl dauernd Fremde stehen, und die blockieren alles - also verkaufen wir die Straßen-Stellplätze an nen privaten Parkplatzbetreiber, der darf dafür die Gebühren selbst festlegen.

Im Endeffekt wollten also nur wieder Leute eine Leistung für lau haben, und haben dadurch sich selbst langfristig höhere Kosten aufgebürdet. Hätten sie die vorhandenen Bezahlparkplätze hinter ihren Häusern genutzt, dann wären die an der Straße auch nie verkauft worden, weil die Feuerwehr noch durchgekommen wäre, weil keine Sau die Wege über Gebühr zugeparkt hätte.

Kurz: Man kann nicht alles immer für lau haben und bei allem das Beste aus allen Welten fordern, ohne bereit zu sein, dafür zu bezahlen. Das ist genauso wie gegen hohe Steuern wettern und im gleichen Zuge mehr Polizei, bessere Straßenzustände, bessere Kinderbetreuung und mehr Lehrer sowie sauberere Innenstädte fordern. Wovon wird das denn wohl alles bezahlt? Richtig, von den Steuern die ja schon jetzt zu hoch sind.

Eine Diskussion, die wir als gesamte Gesellschaft werden führen müssen. Was einschließt, dass der ländliche Raum gerade in den nicht so reichen Teilen Deutschlands andere Problem hat und andere Lösungen braucht als die Großstadt.

Aber ich meine, es sollte hier in diesem Thread im Augenblick gut sein.

Interessante Diskussionsrunde: Letztlich muss und wird jeder für sich selbst entscheiden, auf welche Zukunftstechnologien man setzen kann und möchte.

Ob die gesamte Entwicklung, hin zur Transformation, gut und lückenlos durchdacht ist, wird die Zukunft zeigen. 
Man schlittert ohnehin von einer Abhängigkeit in die nächste – dabei schießen Schummelprojekte wie CO2-Zertifikate wie Pilze aus dem Boden.
In der heutigen Leasing-Kultur – alle paar Jährchen, mal wieder etwas Neues – möchte man beispielhaft Umweltschutz vorleben und gleichzeitig 2–3 Mal im Jahr, bis in die entferntesten Winkel auf diesem Planeten, in den Urlaub düsen oder schippern wollen – passt irgendwie nicht zusammen.

Meiner Meinung nach wäre eine „gesunde Mischung“ aller zurzeit verfügbaren Technologien die sinnvollste Lösung.
Solange alles im Norm-Bereich bleibt, scheint der Weg zur Transformation unausweichlich, aber nur ein einziger Störfaktor reicht schon aus, um die gesamten bisher erbrachten Leistungen zum vollständigen Stillstand zu bringen.
Reine E-Mobilität wird so lange hochgehandelt werden, bis Situation X eintrifft – und das kann schon heute, morgen oder vielleicht erst in ein paar Jahren der Fall sein – weiß bislang niemand.

Meine Prioritäten für Zukunfts-Mobilität, setze ich hier bei uns auf dem Land auf reine Verbrenner (anhand unseres Fahrprofils, halt ein Benziner) – dazu gehört auch ein großer Diesel-Notstromgenerator, der im Fall der Fälle ein ganzes Haus mit Strom versorgen kann.

Strom ist und bleibt die Achillesferse der Menschheit – wenn der plötzlich wegbleibt, aus welchen Gründen auch immer, steht alles still – wirklich alles!

Ursachen für Stromausfälle gäbe es einige, die gar nicht mehr so weit hergeholt sind:
Naturkatastrophen, wie Unwetter mit Hagelschlag, Überflutungen und Stürme legen nicht nur PV-Anlagen lahm, Erdbeben oder Vulkanausbrüche würden ihr Übriges dazu beitragen.
Auf der isländischen Halbinsel Reykjanes droht nach einer Serie von hunderten Erdbeben in jüngster Zeit, ein Vulkan auszubrechen. Aber auch in Italien gibt es zahlreiche aktive Vulkane wie Stromboli, Ätna, Vesuv oder die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei), die jederzeit ausbrechen könnten – brodelt zurzeit jedenfalls an zahlreichen Stellen, gewissermaßen „unmittelbar“ vor der Haustür.
Oder Kriege, elektromagnetische Impulse, Cyberattacken auf die Digital- und Strominfrastrukturen etc. können Störfaktoren sein.

Auch darf man sich etwas intensiver mit Stuxnet beschäftigen, um überhaupt eine Ahnung darüber zubekommen, wie nahe wir an der Grenze des Machbaren leben oder sogar im KI-Zeitalter längst darüber hinaus. Stuxnet war bzw. ist eine Schadsoftware unbekannten Ursprungs, die verheerende Folgen für das iranische Atomprogramm hatte. Sie wirkt u. a. über spezielle Steuerungen der Firma Siemens. 
Stuxnet ist eines der Schadprogramme – mindestens 85000 sind davon weltweit installiert worden.
Der Stuxnet-Wurm bewies, dass Malware nicht nur digitales Chaos, sondern auch Schäden an physischer Infrastruktur verursachen kann. 
Auch Jahre nach seiner Entdeckung übt Stuxnet noch eine magische Wirkung auf Militärs, Cyber-Sicherheitsexperten und auf die Allgemeinheit aus. Die Schadsoftware steht für einen Wendepunkt in der Geschichte der Cyber-Sicherheit und der Militärgeschichte, und in gewisser Weise sogar in der Menschheitsgeschichte. 
Erstmalig wurde physischer Schaden an einem militärischen Ziel mittels Bits und Bytes hervorgerufen. Dafür waren keine magischen Fähigkeiten erforderlich, sondern ein systematisches, ingenieursmäßiges Vorgehen. 

Wir leben in einem Cyber-Kokon, in dem die ganze Erde eingesponnen ist und jederzeit Cyberattacken stattfinden können.

Wenn es zudem, in einer Sonnenaktivitätsperiode, noch zu einer Eruption wie 1859 beim Carrington-Ereignis kommt, könnten Schäden in Milliardenhöhe und Stromausfälle von bis zu einem Jahr die Folge sein.

Elektromagnetische Störungen von der Stärke, die damals Telegrafiegeräte zerstörten – also „das Internet der damaligen Zeit“ – heute erheblich größere Schäden anrichten.
1859 wurden solche Ereignisse als Kuriositäten berichtet. Träte ein ähnliches Ereignis heute auf, würde jedoch möglicherweise die gesamte Hightech-Infrastruktur der Welt zusammenbrechen.
Heute stehen die hochgezüchteten technischen Infrastrukturen auf dem Spiel, die inzwischen nahezu alle Bereiche unseres Lebens durchdringen.

Bin mir nicht sicher, ob die Mehrheit der Menschen auch nur die leiseste Ahnung hat, was in Zukunft auf sie zukommen kann.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 26. November 2023 um 01:23:42 Uhr:


Eine Diskussion, die wir als gesamte Gesellschaft werden führen müssen. Was einschließt, dass der ländliche Raum gerade in den nicht so reichen Teilen Deutschlands andere Problem hat und andere Lösungen braucht als die Großstadt.

Aber ich meine, es sollte hier in diesem Thread im Augenblick gut sein.

Genau so ist es, der ländliche Raum hat ganz andere Probleme was Mobilität angeht. Man hat allerdings den Eindruck, Politisch wird ,,über einen Kamm geschert“
Ein Satz zu diesen ,,tollen“ E Scootern die man überall mieten kann, deren Lebensdauer beträgt im Schnitt drei Monate, dann sind die Dinger Schrott oder in irgendwelchen Fleeten versenkt.
Was erneuerbare Energien angeht, die auch für die Mobilitätswende ja so wichtig ist, werden ganze Landstriche mit PV Parks dichtgepflastert. Hier in S-H bekommt das Land der Horizonte dadurch eine ganz neue Bedeutung…Statt Grüner Wiesen, spiegelnde Flächen.
Sorry fürs OT, das Thema wäre ein eigener Thread wert.
@BaggerHeinz
Volle Zustimmung!

Wir driften weiterhin massiv ab....

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