Benzin vs. Diesel

Volvo 850

Guten Tag liebes Forum,

Ich bin neu hier und neu im Gebiet Volvos.
Ich habe seid langen den Traum einen alten Volvo zu fahren & habe mich in den alten v70 sowie den 850 verliebt, am Ende würde ich mich für den 850 entscheiden da ich viel rum gelesen habe und somit die Entscheidung auf den 850 fiel.
Jetzt zu meiner Frage es gibt so gut wie keinen Diesel auf dem Markt wahrscheinlich aus gutem Grund, ich habe aber einen „guten“ volvo 850 gefunden den ich am besten bis zu meinem Ende fahren würde, es ist ein Benziner würde der gute mich überleben bei regelmäßiger Wartung und Inspektion oder versagt der Motor?
Muss täglich 42km zur Arbeit fahren (eine Strecke)

Mit freundlichen Grüßen

91 Antworten

Zitat:

@jackknife schrieb am 26. Nov. 2023 um 00:43:29 Uhr:


Was Dein Osten-Argument angeht: Die Leute, die 500km zur Arbeit pendeln, sind verschwindend wenige. Was die fahren macht in der Gesamtstatistik quasi keinen Unterschied. Du kennst da vielleicht anekdotisch jemanden, oder kennst wen der einen kennt - Fakt ist: Das ist ein verschwindend geringer Prozentsatz.

Also das kann ich nicht so stehen lassen! Ich kenne sehr viele Leute die hier in Bayern und Baden Württemberg arbeiten und die Familie ist im Osten, vom Erzgebirge bis zur Ostsee!
Gerade im Straßenbau und natürlich auch in den Fabriken wird hier im Süden bei weitem besser bezahlt als im Osten. Wäre das nicht so, würden die das nicht machen. Stell dich doch mal Freitags mittags und Sonntags abends an die A9 und an die A93. Da wirst du sehen, wieviele da pendeln.
Ein bekannter von mir war letzten Winter in Manila und anderen großen Asiametropolen unterwegs.
Ja dort fahren ganze Familien mit Rollern, oder halbe Blumenläden auf Rollern spazieren. Nur ist es eine dermaßen große Flut, dass es einem Angst und bange wird. Er hat es mehrfach mit livevideos bewiesen, da man es sonst nicht glauben würde, wie irrsinnig selbst der Gang im fließenden, nie stoppenden Verkehr über die Strasse am Fußgängerüberweg ist.
Ich bin sehr froh, dass es hier in Deutschland nicht ansatzweise soviel Verkehr gibt. Und ich glaube nicht, dass ein moderner Diesel ala VW Toyota oder was auch immer, recht viel mehr sprit verbraucht, als diese Roller. Da habt ihr euren Smog und euren umwelt"schutz"
Das man Ausgerechnet in mitteleuropa mit dem verbieten des verbrenners anfängt, ist für mich absolut lachhaft
Aber da soll jeder für sich seine eigene Meinung haben.
Im übrigen habe ich seit Mitte Februar mit meinem Balkonkraftwerk ca 650kwh an Strom hergestellt, der selbstverständlich im Nirwana verschwunden ist, er aber meinen Stromzähler glücklicherweise eingebremst hat

Wie gesagt, Du magst viele kennen, aber auf die Gesamtmenge der Pendler sind das verschwindend geringe Zahlen.
Mal so als Gegenbeispiel: Hamburg hat täglich 382.000 Leute die reinpendeln (von außerhalb der Stadtgrenzen), 147.000 die rauspendeln (aus den Stadtgrenzen heraus), sowie fast 700.000 die innerhalb der Stadtgrenzen pendeln (was teilweise auch eine Fahrtstrecke von anderthalb Stunden pro Strecke bedeuten kann sowie 30km, je nachdem wo man wohnt und arbeitet).

Diejenigen, die jetzt aber überhaupt 100km/Strecke davon zurücklegen sind entsprechend wenige. Diejenigen, die nur 1x pro Woche pendeln und dann zwischenschlafen würden auf einer Grafik nichtmal sichtbar sein.
Klar gibts die, aber da sollte man auch etwas unterscheiden. Z.B. ist es ja in der Baubranche üblich (und war es auch schon in den 70ern), teilweise bis in andere Länder "auf Montage" zu fahren, und da dann längere Zeit zu arbeiten. Früher ist man halt nur monatelang nicht heimgefahren, auch weil man es sich nicht leisten konnte. Heute wirds halt jedes Wochenende gemacht.
Hab ich auch getan, als ich noch Bindungen quer durch die Republik hatte bin ich Freitagsabend 650km runtergeballert und Sonntagabend wieder zurück, um montags 8 Uhr auf der Matte zu stehen auf der Arbeit. Klug? Gesund? beides nein.
Aber vor allem nicht das, was mit pendeln tatsächlich gemeint ist: Der tägliche Weg von der Wohnstätte zur Arbeit.
Wenn Du einmal am Wochenende fährst dann pendelst Du nicht, dann bist Du Wochenendheimschläfer. Und nicht Zielgruppe dessen, was ich über E-Fahrzeuge gesagt hab - brauchst das gar nicht erst in Betracht ziehen.
Es geht um die Leute, die täglich ihre paar km abspulen, dabei oft im Stau stehen, und Zeit und Lebensqualität verlieren während sie den Motor die ganze Zeit laufen lassen und die umliegenden Wohnviertel verpesten.
Allein die Lärmreduzierung wenn Du so eine Pendlerflotte komplett elektrifiziert hättest, und die bessere Luftqualität für die, die in der Stadt leben und arbeiten (siehe die Pendlerzahlen von Hamburg, Frankfurt sieht ähnlich aus) ist das wert.

Und das man hier mit dem Verbieten des Verbrenners anfängt hat den einfachen Grund, dass es hier möglich ist und wir im Schnitt PRO KOPF einen der höchsten CO2-Ausstöße weltweit haben. Absolut gesehen sind wir als Land besser dran als z.B. Indien, jopp. Aber Indien hat halt uuunwesentlich mehr Einwohner, und wenn man das Ganze dann hochzählt, uiuiui, da stehen wir auf einmal gar nicht mehr so gut dar.
Im Grunde genommen sogar richtig scheisse. Nichtmal wenn ALLE Bürger aus D spontan auf Flugreisen und Kreuzfahrten verzichten würden könnten wir auf ein indisches Niveau runterkommen. Da ändern auch deren Moppeds und LKW ohne Kat nix dran.
Dafür fehlt ihnen das, was wir als "normal" ansehen, in anderen Ländern aber als Luxus gilt. Wenn wir also unseren Lebensstil so weiterführen wollen, dann müssen wir das auf ne sauberere Art hinbekommen, und nicht fingerzeigend mit einem "aber die anderen" ablenkend durch die Welt rennen.

Aber das ist halt das Typisch-deutsche: Auf keinen Fall mal auf irgendwas verzichten, es darf nie in irgendeiner Hinsicht mal schlechter werden.
Den "besten" Punkt haben wir dabei schon - meiner Meinung nach - mindestens 20 Jahre hinter uns, aber da wurde vorher halt auch Jahrzehnte auf Pump gelebt und alles übertrieben - unsere Kinder zahlen die Zeche dafür (und unsere Rente - wie wir die unserer Eltern und Großeltern jetzt. Auch so etwas was viele nicht kapieren, dass man in unserem Generationenmodell NIE in seine eigene Rente einzahlt, private Vorsorge außen vor).

Aber mal ganz zum ursprünglichen Punkt zurück:
Die Diesel sind simpel, wenn man n bisschen sich mit VAG-Technik auskennt. Dafür halt Umweltzonenproblemkinder.
Die Benziner sind ansich auch robust, haben aber ihre anderen, volvo-spezifischen Wehwehchen.
Autos, die 20 Jahre alt sind, haben generell oft nen Wartungsstau und ihre eigenen Macken, es kann jederzeit was kaputtgehen. Wenn ich zu 100% auf ein Fahrzeug angewiesen bin würde ich mir das überlegen, mir so einen zuzulegen - oder ihn wirklich intensiv nach dem Kauf durchreparieren. Kann man das nicht selbst, dann würd ich die Finger davon lassen und was neueres (langweiligeres) holen, erst Recht wenn die Brieftasche nicht so gut gefüllt ist.

@jackknife
Ich wüsste gern worauf du Deine Theorien stützt.
Du magst wenige Pendler kennen, die Situation auf den den Autobahnen, gerade um die Ballungsräume, spricht eine andere Sprache.
Ich selbst kenne eine Vielzahl Arbeitnehmer die mehr als 75 KM pendeln. Täglich. Dazu kommt die Logistikbranche und die Handwerksbetriebe die teilweise deutlich mehr als 100km unterwegs sind.
Fakt ist, eine Gesellschaft die über Jahrzehnte vom Verbrenner geprägt ist, kann man nicht innerhalb weniger Jahre auf Links drehen. Erneuerbare Energien, das ganze Land dichtgepflastert mit Windkraft und PV Anlagen, während um uns herum ein Kraftwerk nach dem anderen gebaut wird.
Ehrlich? Die Welt achtet uns nicht aufgrund dieses Aktionismus, sie lacht über uns.

@chrisA4: Meine Daten hab ich aus diversen Quellen:
https://www.destatis.de/.../pendler1.html
(Statista nutzt auch nur die Daten des Bundesamtest)
https://www.bbsr.bund.de/.../pendeln-2021.html
https://www.spiegel.de/.../...f-a-085c2c3a-36ef-4aeb-b807-6fbc70e5d95d

Insgesamt kann man aber deutlich festhalten, dass die Pendelei zunimmt. Aber die Strecken werden dabei im Schnitt eben nicht in dem Maße länger, wie viele hier - auch aus eigener Erfahrung, oder der Erfahrungen der Bubble um sie herum - meinen.

Handwerker und Logistiker PENDELN NICHT. Sie fahren Strecke im Rahmen ihrer Tätigkeit. Pendeln ist die Fahrt von der Wohnstätte zur Arbeitsstätte. Handwerker fahren zwar teilweise von daheim mit dem Firmenwagen direkt zum nächsten Auftragsort, aber Teil ihres Berufsbildes ist eben das mobile Arbeiten an wechselnden Arbeitsstätten. Auch dort fahren sie aber, sofern sie am Tag unterschiedliche Arbeitsstätten haben, im Schnitt selten mehr als 100km, wenn überhaupt. Pflegedienste kommen am Tag kaum auf 50.

Ich bin selbst Jahrzehntelang gependelt, hatte im Schnitt einen Arbeitsweg von 35km eine Strecke. Derzeit 105km, also gehöre ich zu den statistischen oberen Prozent - ich KENNE sämtliche Probleme, habe lange Zeit mit Absicht ein Auto mit Automatik eben wegen den häufigen Staus beim Pendeln gefahren. Brauchst nicht mit unterstellen, dass mir die Probleme nicht bewusst wären.
Und genau aus dieser Problematik heraus fänd ich es ja auch besser, wenn man am Rande der Ballungsräume entsprechende P&R-Parkplätze, bzw. Parkhäuser in ausreichender Größe bereitstellen und die Taktungen von U- und S-Bahn darauf anpassen würde - das könnte massiv helfen, Autos aus den Städten rauszuhalten (und im Rahmen von immer geringer werdenden Parkmöglichkeiten wildes Parken und Knöllchen zu vermeiden - einmal Abschleppen in Hamburg geht selten unter 300€ aus).

Und nein, die Welt achtet uns sehr wohl für das, was Du mit geringer Weitsicht als "Aktionismus" bezeichnest.
China insbesondere hat erkannt, dass die ungezügelte Umweltverschmutzung der vergangenen Jahrzehnte enorme Schäden hervorgerufen hat, auch bei der Gesundheit der Bevölkerung - und dadurch Kosten und Arbeitsausfälle verursacht. Fabriken dort drohen inzwischen hohe Strafen, wenn Grenzwerte für Schadstoffausstoß überschritten werden. Filtertechnik "made in Germany" für Industrieanlagen ist dort hoch im Kurs.
Und warum werden die größten Fortschritte in der E-Mobilität in China gemacht? Eben auch aus genau diesen Gründen, die sind im Smog versunken, und das ist eine Lösung, die Luft in den dortigen Großstädten zu verbessern. Natürlich helfen die durch dortige Massenfertigung geringeren Preise, aber eben auch, dass dort einfachere Fahrzeuge ohne riesige Reichweite oder unnötigen Scheiss angeboten werden - für jeden Geldbeutel und Einsatzzweck das Passende.

Nochmal über: 90% der Berufspendler in D pendeln weniger als 50km pro Strecke, kämen mit 100km am Tag locker aus wenn sie über Nacht entpsrechend die Reichweite wieder reinbekommen (oder am Arbeitsplatz dazuladen könnten - mit Solar auf den Dächern der Firmenzentralen wäre da einiges machbar).

Es geht nicht darum die letzten 10 oder 5% abzuholen. Das hat nie jemand behauptet. Wenn es aber ne Lösung für die 90% gibt, und jetzt Querschießer dazwischenhauen, indem sie Anforderungen an die Fahrzeuge oder Infrastruktur stellen, die nur für die restlichen 10% wichtig sind, das aber auf alle ausdehnen wollen, dann ist das - mit Verlaub - Bullshit.

Nochmal: Nur weil es für DICH nicht passt heisst das nicht, dass es nicht für die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Land passen würde.
Das Einzige, was in vielen Fällen verhindert dass Menschen ein E-Auto in Betracht ziehen, ist dieses diffuse "und was ist wenn ich spontan mal zu Tante Else ins Erzgebirge fahren will?".
Ja dann gehste zu Hertz oder Sixt und mietest Dir für den Fall was, ist noch immer billiger als die restlichen 350 Tage im Jahr nen viel zu großen Akku rumzufahren und auf der Straße unnötig viel Platz wegzunehmen!

Aber nein, das geht ja nicht, mein Verbrenner jetzt kann das ja, da VERSCHLECHTERE ich mich ja wenn ich ein E-Auto kaufe - das kann und darf für den deutschen Michel nicht sein.

Das man sich in vielerlei Hinsicht verbessert (Lärm, Abgase, Wartung, reale Kosten pro km) wird dann ignoriert. Vor allem weils ja Sachen sind, die einen selbst nicht betreffen (Lärm, Abgase) wenn man in der Kiste sitzt, und mal was für andere Menschen zu tun - das geht in Deutschland ja nicht. Haben wir in den letzten Jahren leider oft genug gesehen, Egoismus ist die größte deutsche Tugend überhaupt.

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Sag mal, lebst Du uns eigentlich all das, was Du hier propagierst (und uns missionieren willst) auch 100% vor? Oder klaffen hier zwischen Theorie und Praxis auch Welten?

Leute.....🙄

Moin,
insgesamt finde ich die Diskussion sehr interessant, aber gleichzeitig hier absolut fehl am Platz.

Meiner persönlichen Meinung nach wäre es sinnvoll einen Mod zu fragen den Inhalt in ein entsprechendes Thema oder den OT Thread zu verschieben und dort weiterzuführen. Ggf. kann ich auch eine Thread erstellen und mal nachfragen zwecks verschieben, falls ok. Die Diskussion ist nämlich sehr interessant und der OT Thread ja aufgrund der Größe nur eine Kurzzeitdatenbank.

Im Regelfall schaut das Ausland interessiert und gespannt nach D (wie auch in andere große, führende Länder). Weil sie im Ausland durchaus ähnliche Probleme haben und Lösungen in der Bevölkerung dort besser vermittelbar sind, wenn ein bekannter und angesehener Nachbar mal was Zukunftweisendes vormacht.

Im Gegenteil, ich denke, die werden eher über uns lachen, wenn wir bei der Umstellung auf Erneuerbare zurückbleiben.

Zitat:

@jackknife schrieb am 26. November 2023 um 17:19:23 Uhr:


@chrisA4: Meine Daten hab ich aus diversen Quellen:
https://www.destatis.de/.../pendler1.html
(Statista nutzt auch nur die Daten des Bundesamtest)
https://www.bbsr.bund.de/.../pendeln-2021.html
https://www.spiegel.de/.../...f-a-085c2c3a-36ef-4aeb-b807-6fbc70e5d95d
...
Nochmal: Nur weil es für DICH nicht passt heisst das nicht, dass es nicht für die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Land passen würde.
Das Einzige, was in vielen Fällen verhindert dass Menschen ein E-Auto in Betracht ziehen, ist dieses diffuse "und was ist wenn ich spontan mal zu Tante Else ins Erzgebirge fahren will?".
...

Ich würde genau in deine Zielgruppe fallen. Meist nur Kurzstrecke unter 100km. Ab und zu mal größere Strecken unter 500km und 2x Jahr über 1000km.

Trotzdem würde es mir nicht ansatzweise einfallen ein E-Auto zu kaufen. Der Gund: Ich bin von dieser Technik nicht überzeugt, dass sie die Welt retten wird. Und mit dieser Meinung bin ich nicht alleine. In meinem Bekannten und Verwandtenkreis hat niemand ein E-Auto und beabsichtigt auch nicht eines zu kaufen. Allein Arbeitkollegen fahren ein E-Auto, aber nur wegen der Dienstwagensteuer von 0,25%. Eine innere Verbundenheit und die Absicht mit den Fahrzeugen die Welt zu retten sehe ich nicht. Hier gehts nur darum günstig ein Fahrzeug zu fahren.

Du kannst gerne weiter die Werbetrommel für die E-Auto-Politik unserer Regierung/Brüssel zu rühren. Das ist auch nötig, weil die Verkaufszahlen gerade stagnieren.

@Holger-TDI Das hat absolut nix mit Werbetrommel für irgendwelchge politischen Fraktionen zu tun.
Und ich finde es ehrlich gesagt mega-scheisse dass von allen möglichen Leuten das Thema immer gleich unsinnigerweise politisiert wird.
Unserer Erde ist es egal wer da grad an der Regierung ist. Was wir hier unnötigerweise verbrauchen und verplempern hängt nicht an Parteien, Kanzlern oder an Meinungen.
Mich würde bei sowas immer interessieren wie sich Deine Meinung begründet. Meinst Du, dass ein E-Auto z.B. mehr Energie pro km verbraucht? Also wirklich von der Erzeugung bis zum Rad gerechnet?
Falls ja, dann kann ich Dir sagen, dass Du absolut falsch liegst. Es gibt (derzeit - kann sich in Zukunft natürlich ändern) keine energie-sparsamere Fortbewegungsart im Automobilsektor.

Ich kann mich nur immer wiederholen: Empfehle jedem mal Oslo zu besuchen, und dort das Hafenviertel. Ohne E-Auto keine Einfahrt, und selbst der restliche Autoverkehr wird auf dem letzten Stück unterirdisch in Parkbuchten geleitet. Auch die Fähren in den Fjorden fahren elektrisch.
Es ist herrlich wie ruhig es dort ist und wie gut die Luft. Kein Vergleich zu den Häfen in anderen Städten.
Allerdings mag das auch mit der Mentalität allgemein da zu tun haben: Es liegt einfach kein Müll herum. Also wirklich nix - wenn mal doch irgendwo ne vereinzelte Getränkeflasche liegt sticht sie heraus wie ein Mega-Fremdkörper. Kein Kaugummi klebt auf dem Boden, keine Kippen liegen irgendwo herum. Einfach traumhaft! Ich wünschte dass auch hierzulande alle Leute derart Acht auf ihre Umgebung geben würden.

Was die stagnierenden Verkaufszahlen angeht: Das betrifft primär die deutschen Hersteller, bzw. allgemein den deutschen Markt. In anderen Ländern zeigt sich da ein anderes Bild, und auch hierzulande stagnieren die primär, weil die günstigste sinnvolle Option (Renault Zoe) wegfällt und andere Anbieter nicht schnell genug die Lücke der günstigen E-Mobilität schließen können - oder wollen. An den teuren Karren verdient man ja schließlich mehr.
Was hier fehlt ist der E-Corsa oder E-Polo für 20.000€ Neupreis. Wenn es den gibt, dann schauen wir mal.
Oder anders gesagt: Wenn E-Fahrzeuge dasselbe kosten wie Verbrenner, dann sollte die Wahl klar sein.

Aber davon ab kann ich jedem nur empfehlen: Fahrt so ein Ding mal, optimalerweise für ein Wochenende. Ich hab jetzt in allem möglichen was elektrifiziert war gesessen, vom alten Tesla Roadster S, über nen BMW i3, Zoe, Model S, id3 usw... Und mal ganz ehrlich: Abgesehen von den Exoten, die primär auf Optik oder Spaß aus sind (Roadster) sind das normale Autos, die einen mit erstaunlich viel Durchzug komfortabel von A nach B bringen. Nur leiser. Und ohne Gestank.

Natürlich ist die Elektromobilität ein politisches Thema. Was meinst du, wie viele E-Auto ohne staatliche Subventionen fahren würden. Bei bis zu 10.000€ Zuschuss für ein E-Auto wird schon mancher schwach. Dazu die Steuerbefreiung und die Dienstwagensteuer. Die Ziele für die Elektromobilität sind und werden von der Regierung gesetzt und nicht vom Bürger. Aber letzten Endes endscheidet der Verbraucher und nicht die Politk, was der Bürger kaufen wird. Und aktuell gehen die Verkaufszahlen eben zurück. Die Gründe werden vielfältig sein.

Und der Sinn eines E-Autos wird nicht nur am Verbrauch oder Schadstoffausstoß gemessen, sondern an der ganzen Herstellungskette, angefangen bei der Beschaffung der Rohstoffung und der Herstellung. Die Herstellung/Abbau von Lithium erfolgt immer noch in Ländern außerhalb Europas und ist nicht umweltschonend. Profitieren tun davon wenige in diesen Ländern. Und was passiert mit alten Akkus. Zurück in die dritte Welt, wo wir eh schon unseren Müll entsorgen?
Sicherhlich brauchen wir eine schnelle Änderung unsere Mobiltität. Aber allein auf E-Autos ohne weitere Technologien zu betrachten (die vorhanden sind) halte ich fahrlässig und gefährlich und grenzt an blinden Aktionismus.

Welche Technologien meinst Du denn?
E-Fuels benötigen bei der Erzeugung derart viel Energie, dass man die direkt als Alternative abschreiben kann.
Von herkömmlicher Förderung von Sprit brauchen wir nicht reden, egal ob Diesel oder Benzin.
LPG als Abfallprodukt aus der Erdölförderung wird teurer wenn die Nachfrage nach Erdöl ansich sinkt. Bis dahin ist es beim Verbrennen ebenso unschön fürs Klima, zwar eine bessere Alternative, aber nuja.
CNG kann man als Biogas aus Abfallprodukten der Landwirtschaft herstellen, es besteht ja zu einem Großteil aus Methan. Nur wird das noch nicht in dem Rahmen getan der möglich wäre, dazu ist genau der Punkt der Landwirtschaft, der die entsprechenden Produkte erzeugt, ein Punkt an dem man ansetzen sollte um ihn zurückzufahren (Massentierhaltung - einer der größten CO2-Erzeuger weltweit). Was auch geschieht, das Kaufverhalten der Bürger geht immer weiter in Richtung fleischlose Alternativen, es wird bewusster immer mehr Fleisch aus Freilandhaltung gekauft. Das Modell Massenhaltung in engen Ställen ist glücklicherweise ein Auslaufmodell.
Davon ab sind CNG-Fahrzeuge sicherheitstechnisch im Alter teilweise ein Problem, was ich durch befreundete ADAC-Prüfer immer wieder mitbekomme. Tanks sind oft eng verbaut um sie vor den Elementen zu schützen, müssen für eine Sichtprüfung aber freigelegt werden - und was da zum Vorschein kommt ist nicht immer schön. Auch LPG-Tanks sollten ja alle Nase lang getauscht werden (10 Jahre mein ich?), aber bei CNG ist das dringend anzuraten aufgrund der Druckverhältnisse.
Was haben wir noch? Wasserstoff. Hat Toyota ja mit dem Mirai und Honda mit dem FCX Clarity seit über nem Jahrzehnt auf dem Markt. Aber das Tankstellennetz ist kaum vorhanden, und die Energie die benötigt wird, um Wasserstoff zu erzeugen, steht mit den jetzigen Methoden in keinem Verhältnis zum Resultat (ähnlich wie bei E-Fuels).
Wenn wir riesige Solarparks haben, die - mangels Energietrassen - lokal Wasserstoff erzeugen und den einspeichern, dass er von Tankfahrzeugen abgeholt und an seine Zielorte gebracht werden kann, ohne dass er zwischendrin durch die Tanks (bzw. deren Leitungen/Dichtungen) diffundiert - dann haben wir da vielleicht ne Alternative. Das muss man aber erstmal hinbekommen, und wer das austüftelt, der ist reif für den Nobelpreis.

Elektromobilität ist jetzt da und funktioniert. Immer mehr Materialien für Akkus können regional beschafft werden - oft wurden die Vorkommen ignoriert bzw. gar nicht danach gesucht, und neue Akkutechnologien sorgen auch hier für eine geringere Abhängigkeit von Materialien aus zweifelhaften Drittstaaten.
Lithium z.B.: https://unitedlithium.com/sweden/

Wie groß ist die Reichweite von E-Autos bei Anhängerbetrieb (Wohnwagen- bin Camper)?
Wieviel Wasser wird für die Herstellung von einem Kilo Li benötigt?

mfg
überzeugter Dieselfahrer

Der TE hat sich bereits seit einer Woche nicht mehr gemeldet.....

Zitat:

@FIREBIRD81 schrieb am 27. November 2023 um 08:53:57 Uhr:


1) Wie groß ist die Reichweite von E-Autos bei Anhängerbetrieb (Wohnwagen- bin Camper)?
2) Wieviel Wasser wird für die Herstellung von einem Kilo Li benötigt?

mfg
überzeugter Dieselfahrer

zu 1) Auf jeden Fall nicht akzeptabel

zu 2) Dort, wo eh schon Wasserknappheit besteht mit den negativen Folgen für alle, die nicht am Geschäft beteiligt sind.

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