Befestigung der Stoßdämpfer hinten
Ich muss bei meiner 3B Limo ohne Allrad die hinteren Stoßdämpfer wechseln. Da man die unteren Schrauben ja neu braucht, frage ich hier mal nach. Woher bekommt ihr die neue untere Befestigungsschraube und Mutter? Die sind doch, im Gegensatz zur oberen, beim Stoßdämpfer nicht dabei, oder?
Kennt jemand ne gute Bezugsquelle?
28 Antworten
Zitat:
@lieblingsberliner schrieb am 11. Februar 2025 um 20:18:04 Uhr:Ich hab jetzt einfach Normteile beim Schraubenhändler bestellt. Hat inkl. Schrauben 6,-€ gekostet
Ich hab welche gefunden, 10.9
man nur wissen wonach man sucht.
allerdings besteht ein Mindestbestellwert von 15,-
dafür gibt es dann 10 Stück 🙂
zusammen mit Versand 19,70
Guckste Bild
hier der Link zum Shop
Die originalen Schrauben sind aber nicht galvanisch verzinkt, sondern mit Zinklamellenbeschichtung geschützt. Außerdem fällt mir gerade noch auf, daß ggf. das Teilgewinde kürzer als 26mm sein könnte (DIN 931), damit die Schraube mit dem glatten Teil im Dämpferauge und der Aufnahme in der Hinterachsschwinge aufliegt.
Damit will ich jetzt nicht die VW-Preise rechtfertigen, aber die Teile sind dennoch nicht direkt vergleichbar.
Btw, bei mir waren keine Bundmuttern mit Zahnung verbaut, sondern selbstsichernde Muttern. Hatte da schon mal jemand eine inoffizielle Extrawurst gebraten, oder ist euch das auch schon begegnet?
Ich persönlich finde eine Bundmutter an der Stelle eigentlich ungeeignet, weil sie auf der Innenseiten des Hinterachsschwingenrohres auf Grund der Rohrkrümmung gar nicht richtig aufliegen kann. Aber wer weiß!?
Daraus folgt aber auch die Erkenntnis:
Soweit normalerweise ein nicht-selbststoppende Mutter verbaut sein sollte, kann die Verschraubung nur durch das entsprechende Anzugsmoment, mit dem die erforderliche Vorspannung der Schraube erreicht wird, gesichert werden. In diesem Fall wird aber die Buchse des Dämpferauges geklemmt, und jede Bewegung beim Einfedern geht zu Lasten des Metall-Gummi-Elementes im Dämpferauge.
Deshalb: Endgültiges Anziehen der Verbindung nur im eingefederten Zustand!
(Generelle Regel für Fahrwerkskomponenten...)
Und dann noch etwas, was ich gerade bei der Recherche gelernt habe: Die Zähne eines RIPP-Schraubenkopfes (oder einer Bundmutter mit Zähnen) sichern die Schraubverbindung nicht etwa durch "verzahnen" mit dem Gegenlager:
Zitat:
Wirkprinzip der Sicherungsrippen
Während des Anziehvorgangs wird der Gegenwerkstoff im Bereich der Schraubenauflage durch die Sicherungsrippen "rolliert". Dies bewirkt eine oberfächenverfestigende plastische Verformung. Nach Beendigung des Anziehvorgangs wird kein nennenswertes Setzen festgestellt. Die Sicherungsrippen begrenzen den Setzbetrag der Verbindung und mindern dadurch den Vorspannkraftverlust.
Quelle: eshop.wuerth.de
Zitat:
@Tillomar schrieb am 12. Februar 2025 um 11:28:35 Uhr😁ie originalen Schrauben sind aber nicht galvanisch verzinkt, sondern mit Zinklamellenbeschichtung geschützt.
Damit will ich jetzt nicht die VW-Preise rechtfertigen, aber die Teile sind dennoch nicht direkt vergleichbar.Btw, bei mir waren keine Bundmuttern mit Zahnung verbaut, sondern selbstsichernde Muttern. Hatte da schon mal jemand eine inoffizielle Extrawurst gebraten, oder ist euch das auch schon begegnet?
Ich persönlich finde eine Bundmutter an der Stelle eigentlich ungeeignet, weil sie auf der Innenseiten des Hinterachsschwingenrohres auf Grund der Rohrkrümmung gar nicht richtig aufliegen kann.
Zinklammenspray steht bei mir im Regal
und die Schrauben gibt es auch in schwarz, malste dann mit Lamellenspray an🙂
und die Sicherungsmuttern DIN 980 Güte 10 in Stahl verzinkt, ohne Bund
oder aus Edelstahl mit Bund
Mach da nicht so einen Hermann von
Das ist doch keine Raketentechnik🙂
Bund deshalb, weil damit der Anpressdruck auf eine größere Fläche verteilt wird
Sag ich Dir als Maschinenbautechniker.
Wichtig ist der richtige Anzugmoment
Die Verschraubung Dämpfer an Hinterachse muß bei auf Rädern stehendem Fahrzeug festgezogen werden!
Anderenfalls wird das Gummilager verspannt, eine geringere Lebensdauer ist dann die Folge
Sechskantmutter grundsätzlich ersetzen
80 Nm und 90° weiterdrehen
Sechskantschraube grundsätzlich ersetzen
So, habe fertig
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Du hast Recht, es ist keine Raketentechnik. Aber auch Raketen kommen nicht ohne (korrekte) Schraubverbindungen aus...
Zitat:
Zinklammenspray steht bei mir im Regal
und die Schrauben gibt es auch in schwarz, malste dann mit Lamellenspray an
Dann hoffe ich jetzt mal, daß Du die Schrauben auch korrekt beschichtest und einbrennst (!), damit Du den durch Zinklamellen erreichbaren Korrosionsschutz nicht leichtfertig gefährdest:
Zitat:
Die angegebenen Korrosionsbeständigkeiten gelten für die Korrosionsprüfung nach DIN EN ISO 9227 NSS (Salzsprühnebelprüfung), frühestens 24 h nach der Beschichtung im Zustand „wie beschichtet“, d. h. vor dem Sortieren, Verpacken, Transportieren und/oder Montieren. Durch unvermeidbare Handlings- und Montageprozesse können die genannten Werte reduziert werden.
Zitat Würth (ebenda)
Da gehe ich dann doch lieber zu einem der Normteilehersteller und hole mir die Teile für kleines Geld.
Und dann war da noch...:
Edelstahl neigt (insbesondere in Gewinden) zum "Fressen", was eine Bestimmung der Vorspannung durch eine Drehmomentvorgabe schwierig bis unmöglich machen kann.
In diesem Fall sollte es kein Problem sein, weil die Schraubenlänge zusammen mit dem Weiterdrehen von 90° (= 0,375 mm) die Vorspannung ziemlich genau einstellen dürfte.
Und ich sehe gerade, daß eine Schraube der Festigkeitsklasse 10.9 ein maximales Anzugsmoment von 70 Nm hat, andernfalls besteht die Gefahr, daß die Schraube plastisch gedehnt wird. Das ist aber doch keine Dehnschraube an dieser Stelle, oder? Denn dann müßte sie jedesmal getauscht werden; alternativ würde es aber auch ein M10-Feingewindet tun...
Könnte bitte mal jemand, der entsprechenden Zugang hat, in der Werkstattanleitung nachsehen?
Zitat:
Und Raketen überleben oft noch nicht mal den Start.
Eben, und das sogar mit korrekten Verschraubungen!
Deshalb sollten wir bei den Dingen, die wir ordentlich machen können, das auch tun.
Zitat:
@Tillomar schrieb am 12. Februar 2025 um 12:17:22 Uhr😁u hast Recht, es ist keine Raketentechnik. Aber auch Raketen kommen nicht ohne (korrekte) Schraubverbindungen aus...
Dann hoffe ich jetzt mal, daß Du die Schrauben auch korrekt beschichtest und einbrennst (!), damit Du den durch Zinklamellen erreichbaren Korrosionsschutz nicht leichtfertig gefährdest:
Zitat Würth (ebenda)
Da gehe ich dann doch lieber zu einem der Normteilehersteller und hole mir die Teile für kleines Geld.
Und dann war da noch...:
Edelstahl neigt (insbesondere in Gewinden) zum "Fressen", was eine Bestimmung der Vorspannung durch eine Drehmomentvorgabe schwierig bis unmöglich machen kann.
In diesem Fall sollte es kein Problem sein, weil die Schraubenlänge zusammen mit dem Weiterdrehen von 90° (= 0,375 mm) die Vorspannung ziemlich genau einstellen dürfte.
Zinklamellenspray: (LZ 3000) das ist mir bekannt. Ich nehme einen Heißluftfön nach 10min bei 100° ist die volle Belastbarkeit gegeben.
Edelstahlmuttern: Die gibt es auch verzinkt.
Zitat:
@Tillomar schrieb am 12. Feb. 2025 um 11:28:35 Uhr:
Ich persönlich finde eine Bundmutter an der Stelle eigentlich ungeeignet, weil sie auf der Innenseiten des Hinterachsschwingenrohres auf Grund der Rohrkrümmung gar nicht richtig aufliegen kann. Aber wer weiß!?
Ist das Rohr an der Stelle nicht abgeflacht?
Zitat:
@Tillomar schrieb am 12. Februar 2025 um 11:28:35 Uhr😁ie originalen Schrauben sind aber nicht galvanisch verzinkt, sondern mit Zinklamellenbeschichtung geschützt. Außerdem fällt mir gerade noch auf, daß ggf. das Teilgewinde kürzer als 26mm sein könnte (DIN 931), damit die Schraube mit dem glatten Teil im Dämpferauge und der Aufnahme in der Hinterachsschwinge aufliegt.
Damit will ich jetzt nicht die VW-Preise rechtfertigen, aber die Teile sind dennoch nicht direkt vergleichbar.Btw, bei mir waren keine Bundmuttern mit Zahnung verbaut, sondern selbstsichernde Muttern. Hatte da schon mal jemand eine inoffizielle Extrawurst gebraten, oder ist euch das auch schon begegnet?
Ich persönlich finde eine Bundmutter an der Stelle eigentlich ungeeignet, weil sie auf der Innenseiten des Hinterachsschwingenrohres auf Grund der Rohrkrümmung gar nicht richtig aufliegen kann. Aber wer weiß!?
Daraus folgt aber auch die Erkenntnis:
Soweit normalerweise ein nicht-selbststoppende Mutter verbaut sein sollte, kann die Verschraubung nur durch das entsprechende Anzugsmoment, mit dem die erforderliche Vorspannung der Schraube erreicht wird, gesichert werden. In diesem Fall wird aber die Buchse des Dämpferauges geklemmt, und jede Bewegung beim Einfedern geht zu Lasten des Metall-Gummi-Elementes im Dämpferauge.Deshalb: Endgültiges Anziehen der Verbindung nur im eingefederten Zustand!
(Generelle Regel für Fahrwerkskomponenten...)
Und dann noch etwas, was ich gerade bei der Recherche gelernt habe: Die Zähne eines RIPP-Schraubenkopfes (oder einer Bundmutter mit Zähnen) sichern die Schraubverbindung nicht etwa durch "verzahnen" mit dem Gegenlager:Quelle: eshop.wuerth.de
Hast Recht grr. 😉Muß natürlich DIN 933 sein
BG
Zitat:
@Tillomar schrieb am 12. Februar 2025 um 12:27:11 Uhr:Und ich sehe gerade, daß eine Schraube der Festigkeitsklasse 10.9 ein maximales Anzugsmoment von 70 Nm hat, andernfalls besteht die Gefahr, daß die Schraube plastisch gedehnt wird. Das ist aber doch keine Dehnschraube an dieser Stelle, oder? Denn dann müßte sie jedesmal getauscht werden; alternativ würde es aber auch ein M10-Feingewindet tun...
Könnte bitte mal jemand, der entsprechenden Zugang hat, in der Werkstattanleitung nachsehen?
Sorry falsches Drehmoment. Habe die falsche Schraube genommen. Die war für den Lagerbock
Beim A4 B5 sind es für den Dämpfer 50 Nm + 90° weiterdrehen
Sollte beim Passat nicht anders sein. Ist die gleiche Schraube.
Zitat:
@MoB_IGZORN schrieb am 18. Januar 2025 um 19:19:05 Uhr:VW, sind Cent Beträge
Zeig mir mal die Schrauben für ein paar Cent
dann kauf ich gleich 10 Stück
Die sind nicht mehr lieferba
Stellt sich die Frage, was machen die Werkstätten,
da die immer ersetzt werden müssen.
Zitat:
@chevyfreak59 schrieb am 12. Februar 2025 um 20:52:16 Uhr:Zeig mir mal
Stellt sich die Frage, was machen die Werkstätten, da die immer ersetzt werden müssen.
Ganz einfach: In normalen Werkstätten werden keine Schrauben ersetzt und in einer VW-Werkstatt werden so alte Autos nicht repariert.