Batterie trennen bei Nichtgebrauch??

Mercedes Vito W447

Moin,

Mein w447 (Tourer 116 cdi Bj 2018, 7-Gtronic) wird nur selten "gebraucht". Familienauto halt, heißt 4 Wochen stehen, dann mindestens 500km fahren.

Jetzt wollten wir gestern wieder los, und es war die Batterie leer. Ging nix mehr. Überbrückt, 30min gefahren, alles gut erstmal. Rest jetzt mit 'intelligenten' Ladegerät vollgeladen. Warum nach 4 oder 5 Wochen Batterie leer ist, finde ich noch heraus. Frage ist mehr:

Darf man regelmäßig den 447 stromlos legen??

Überlegung wäre, einen Trennschalter (Natoknochen) einzubauen. Jetzt im Winter nutzen wir das Auto quasi gar nicht. Würde bedeuten, daß ich den 447 stets vom Strom trennen könnte, was ja zudem ein kleiner Diebstahlschutz sein könnte und ich mich einfach besser fühlen würde (mache ich bei meinen Oldtimern auch so)
Frage: Schadet man der Buselektrik damit mehr als dass man sie schützt? Wäre es überhaupt ratsam zb 3 Monate am Stück den Vito Stromlos abzustellen?

Bevor der Tipp "Erhaltungs-Ladegerät" kommt: Das wäre Plan B falls ihr mir empfehlt, den Benz nicht stromlos längere Zeit abzustellen.

Lg
Ulli

24 Antworten

Plan B

Hi @onkel_ulli ,

Ich habe auch Plan B umgesetzt, da wir den Bus aktuell nur 1x die Woche zum Einkaufen bewegen. Ich habe dafür ein Ctek MXS 10 im Einsatz und klemme das 1x die Woche über Nacht an.
Ich habe in alle Autos in der Familie kurzerhand die Anschlüsse für das Ctek fest verbaut und stecke es dort nur noch ein.

Gruß
Spira

Wenn eine Steckdose am Standplatz vorhanden ist, dann auf jeden Fall Plan B umsetzen.

Falls Das Fahrzeug, wie bei mir, keine Steckdose dort verfügbar hat (Abstellen auf öffentlicher Straße), so bleibt nur Plan C.
Ich nutze Plan C seit geraumer Zeit und bin zufrieden. Plan C heißt: Solarpanel auf Armaturbrett legen und mittels Laderegler an das Bordnetz anschließen. Dann wird das Bordsystem, zumindest am Tage, mit Strom versorgt. Bei geeigneter Technik ist es dann so, dass bei wenig Sonne das System mindestens so viel Energie liefert, wie das Auto im Stand verbraucht und bei Sonne sogar die Batterie geladen wird. (Wichtig: bitte einen Laderegler nutzen, der zwischen Tag und Nacht unterscheiden kann und sich bei Nacht, also zu wenig Spannung/Strom sich selbst abschaltet und somit nicht zu einem weiteren unnötigem Verbraucher wird.)

Allgemein muss man festhalten, dass das Energiemanagement des V leider so ausgelegt ist, dass das Fahrzeug eigentlich permanent im Einsatz sein muss. Dazu kommt, dass dabei eine tägliche Nutzung im Kurzstreckenverkehr ebenfalls nicht ausreichend ist (Familienfahrzeug ... bitte die Kita oder Schule der Kleinen so auswählen, dass auch eine tägliche Mindestfahrt von ca. 60-80 km Autobahnfahr (One-Way) zustande kommt 😉 ). Das ist auch im Hinblick auf den Dieselpartikelfilter notwendig - Stichwort Reinigung. Schaut man auf die Temperaturbereiche zur AdBlue-Einspritzung ... usw. Alles in Allem sind diese Autos nicht für solch ein geschildertes Nutzungsverhalten gebaut, bzw. eignen sich dazu nicht mehr! Nur sagt einem dies NIE ein Autoverkäufer.

Moin,

Steckdose ist unterm Carport vorhanden. Also mache ich es so mit dem elektronischen Ladegerät, Schnellverbinder sind schon verbaut.

Es ging eher um die grundsätzliche Frage was ich damit kaputt mache wenn ich den Bus nen paar Wochen stromlos lege?!

Btw: kann das sein, daß nach 4 Jahren die AGM-Batterie schon kaputt ist? 45tkm gelaufen, Langstreckenfahrzeug mit 4 Wochen Pause immer (oder länger)

Lg
Ulli

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Bei mir sind noch die originalen AGM drin (Starter und Aufbau), das Fahrzeug ist jetzt fünfeinhalb Jahre alt (~55Tkm), und beide Batterien funktionieren noch problemlos. Bei der Aufbaubatterie hatte ich neulich mal den Innenwiderstand gemessen, der war aber mit 3,5mOhm immer noch sehr gut. Der Wagen wird bei uns hauptsächlich auf Langstrecke bewegt und steht dazwischen aber auch mal zwei, drei Wochen unbewegt rum. Mangels Steckdose ohne Landstrom bzw. externer Ladung. Abklemmen tue ich die Batterie nicht. Wobei ich nicht wüsste, was daran problematisch sein sollte, auch über einen längeren Zeitraum. Uhr einstellen und elektrische Fensterheber neu anlernen nach dem Wiederanklemmen, aber das geht ja recht problemlos und schnell. Randnotiz: wir haben weder elektrische Türen oder Heckklappe, noch MBAC/MBUX - die belasten die Batterie im Stand bei Benutzung deutlich mehr als die mechanischen Pendants.

@dangyver

Dann sind unsere Fahrzeuge und Fahrprofile sehr vergleichbar 😉
Hatte bisher auch noch keine Probleme, vielleicht hatte ein Kind Leselicht angelassen oder so.
Hab auch nix wildes elektrisches, auch kein MBUX oder so. Uhr stellen reichte bei mir übrigens. Fensterheber musste ich nicht anlernen.
Interessanterweise qualmte/rußte er anfangs im Standgas, ist aber wieder weg. Heute/jetzt gerade 400km gefahren, bisher alles problemlos.

Mal abwarten ob es nur einmalig leer war oder ob doch ein Problem vorliegt. Hab gelesen, daß es von Vorteil wäre den Wagen abzuschließen um "einschlafen" zu können.

Naja, zu Weihnachten wünsche ich mir ne Stromzange.....

Fakt ist, der 447 ist ein angenehmer Kilometerfresser mit Kindern und 6 Personen an Board und dank Extralang überragende Platzverhältnisse.

Lg
Ulli

@onkel_ulli Dann vielleicht noch als Ergänzung: ich fahre mittlerweile im Sommer immer mit Fahrlicht, damit sich die LiMa nicht abschaltet und die Batterien nicht durch das Euro6 Lademanagement entladen werden, sondern möglichst immer voll geladen werden. Im Winter ist das nicht nötig, da schaltet sich die LiMa nicht ab. Der Zustand lässt sich anhand der Spannungsanzeige im Werkstattmenü einsehen. Außerdem habe ich für die Aufbaubatterie noch einen Smartshunt (Batteriecomputer) eingebaut, womit der Ladestand der Aufbaubatterie überwacht und damit Tiefentladung vermieden werden kann.

Unser EQV hat eine elektrische Heckklappe und MBUX und der Ruhestrom geht auch auf ca. 24mA zurück. El. Schiebetüren dürften auch nicht für Mehrverbrauch sorgen. Was ich empfehlen kann, ist ein Bluetooth Spannungswächter. So kann man sich jederzeit über den Zustand der Batterie informieren. Wir haben einen Quicklynks BM2. Dieser zeichnet die Spannung alle paar Minuten auf, und zeigt auch die letzten beiden Startvorgänge (damals im T6).
Etwas übertrieben, aber auch funktionell: Eine LiFePO4 parallel zur Starterbatterie hält diese durch die höhere Entladespannung lange über 13V und damit 100% vollgeladen.

PS: Solarpanel auf dem Armaturenbrett hatten wir auch schon.

Zitat:

@onkel_ulli schrieb am 19. Nov. 2022 um 20:23:45 Uhr:


vielleicht hatte ein Kind Leselicht angelassen

Die Leseleuchten sollten eigentlich nach definierter Zeit (<60min?) selbständig abschalten. Beim 639 sind es ca. 30min, selbst im Fahrmodus. MP könnte sich anders verhalten. Einfach mal ausprobieren.

4 Wochen Standzeit ohne Nachladung könnte für die Batterielebensdauer bereits grenzwertig sein. Die dann nahezu entleerte Batterie erfahrt durch den Anlasser direkt noch einen Negativpeak. Wir laden bereits bei 14Tagen nach.

. Wir laden bereits bei 14Tagen nach.

Moin,
Okay, ab jetzt kommt regelmäßig ein Erhaltungslader dran, scheint besser zu sein, da sich das Fahrprofil nicht grundlegend ändern wird (bleibt für Urlaubsfahrten, Freizeitparks,etc. was im Winter quasi Stillstand bedeutet)
Gestern knapp 500km gefahren, abgeschlossen abgestellt, heute morgen aufgeschlossen und 12,06V gemessen (Multimeter direkt an Batterie). Ist das zu wenig, oder liegt das daran, daß er gerade am 'Aufwachen' war?! Er startete problemlos.

Habe leider vorgestern nicht mit'm Multimeter gemessen als ganz tot war, kann es sein, daß die Elektronik einfach abschaltet wenn eine gewisse Voltzahl unterschritten wird? Die Batterie aber gar nicht tiefentladen ist?

Ich werde es auf jeden Fall weiter beobachten, obwohl ich inzwischen nicht mehr davon ausgehe, daß ein echter Fehler vorliegt (schlimmsten Falls die Batterie)

Lg
Ulli

ZV und sämtliche bootenden Systeme ziehen kurzzeitig wohl schon einiges. Jedoch würde ich spätestens nach 1min einen deutlich höheren Spgwert erwarten, selbst bei aktiver Glühwendelauffindbeleuchtung.
Falls die Messung zuverlässig war und unbekannte Dauerverbraucher ausgeschlossen werden können, dürfte die Batterie ihren Restzyklus erreicht haben. Regelmäßig unterstützt könnte die wohl noch ein bischen genutzt werden, gefolgt vom dann zu erwartenden nahezu Totalausfall. Das Risiko haben wir so über die Winterzeit in Kauf genommen, da als Garagenparker selten gefahren wird. Mit deutlich erkennbarer defekter Zelle ließ sich der Wagen dann gerade noch starten. Ist allerdings nach individuellem Gusto.
Wäre bei der Strecke nicht nach Systemauslegung geladen worden, wäre es sehr wahrscheinlich nach bereits kurzer Zeit zu ersten Funktionsreduktionen gekommen. Das Bordnetz dürfte bei Standzeiten nach und nach so einige Strompfade abschalten. Allerdings verbleiben auch einige Verbraucher für Notfunktionalitäten wie bsp. Warnlichtaktivierung, Parklicht, etc sicherlich erhalten.

Zitat:

@a2v schrieb am 20. November 2022 um 00:23:32 Uhr:


4 Wochen Standzeit ohne Nachladung könnte für die Batterielebensdauer bereits grenzwertig sein. Die dann nahezu entleerte Batterie erfahrt durch den Anlasser direkt noch einen Negativpeak. Wir laden bereits bei 14Tagen nach.

Eine gesunde AGM verliert pro Monat zwischen 4% und 6% ihrer Ladung. Bei 0°C hält sie über ein halbes Jahr sogar 90% ihrer Ladung. Insofern müsste die nicht zwingend alle vier Wochen nachgeladen werden, wenn es keinen Kriechstrom oder sonstige Verbraucher gibt.

Im W447 beträgt der Ruhestrom laut @pahul zwischen 15 und 50mA. Das entspricht ca. 10-30Ah pro Monat. Also schon eine gewisse Menge, sollte aber bei einer gesunden Batterie auch nach vier Wochen noch nicht grenzwertig sein. Der kurzzeitige Peak beim Anlassen ist auch bei einer teilentladenen Batterie normalerweise nicht weiter tragisch, weil die Batterie danach sofort wieder geladen wird. Die beim Start entnommene Ladungsmenge wird in den ersten Minuten durch die LiMa wieder eingespeist.

Wenn die Batterie nach vier Wochen allerdings schon so weit runter sein sollte, ist entweder die Batterie hin oder ich würde mal den Ruhestrom messen.

Zitat:

@dangyver schrieb am 20. November 2022 um 11:41:58 Uhr:



Zitat:

@a2v schrieb am 20. November 2022 um 00:23:32 Uhr:


4 Wochen Standzeit ohne Nachladung könnte für die Batterielebensdauer bereits grenzwertig sein. Die dann nahezu entleerte Batterie erfahrt durch den Anlasser direkt noch einen Negativpeak. Wir laden bereits bei 14Tagen nach.

Eine gesunde AGM verliert pro Monat zwischen 4% und 6% ihrer Ladung. Bei 0°C hält sie über ein halbes Jahr sogar 90% ihrer Ladung. Insofern müsste die nicht zwingend alle vier Wochen nachgeladen werden, wenn es keinen Kriechstrom oder sonstige Verbraucher gibt.

Im W447 beträgt der Ruhestrom laut @pahul zwischen 15 und 50mA. Das entspricht ca. 10-30Ah pro Monat. Also schon eine gewisse Menge, sollte aber bei einer gesunden Batterie auch nach vier Wochen noch nicht grenzwertig sein. Der kurzzeitige Peak beim Anlassen ist auch bei einer teilentladenen Batterie normalerweise nicht weiter tragisch, weil die Batterie danach sofort wieder geladen wird. Die beim Start entnommene Ladungsmenge wird in den ersten Minuten durch die LiMa wieder eingespeist.

Wenn die Batterie nach vier Wochen allerdings schon so weit runter sein sollte, ist entweder die Batterie hin oder ich würde mal den Ruhestrom messen.

.

Das nagelneue Fahrzeug - mit dem nagelneuen Starterakku hat immer Ruhestrom von sehr niedrigen - ca. 11 bis 14 mA - siehe Bild -
Nach 4- 6 Jahren steigt dieser Ruhestrom leider deutlich an und erreicht Werte von oftmals 30mA bis sogar 40 mA, der Teufelskreis mit schneller Enladung verstärkt sich deutlich.

Die unvermeidliche Sulfatierung j e d e s Pb-Akkus mit dem angestiegenem Ri (Innenwiderstand)
(Neu ca. 3 mOhm) hat sich dann vervielfacht und die Ruhespannung von > 12,80 Volt kann der gealterte Akku nicht mehr über Tage halten.
Vielfahrern mit tägl. Nutzung incl. Nachladung durch die LiMa, bemerken diesen Leistungsabfall nicht.
Indiz: eine verkürzte Laufzeit der WW-Standheizung ist erkennbar.

Um jeglichen Ärger mit der Elektronik zu vermeiden, sollten die max. 200 € für einen nagelneuen
Starterakku 95 Ah z.B. VARTA G14 von Amazon nach> 5 Jahren Nutzung für dieses Verschleißteil investiert werden.
Ein akt. IBS (50 €) ab Ver. 3 optimiert das Lademanagment vom W447.

p.s.:
der optimale Ruhestrom ist mit geöffneter Motorhaube und offenstehender Motorhaube bereits meßbar.
elektr. Heckklappe & elektr. Schiebetüren müssen zwingend geschlossen sein - Zündschlüssel darf keinesfalls stecken !
Elektr. Schiebetür zieht 15.000 mA beim betätigen !!!

Beisp. Ruhestrom i.O.
Schiebetür, offen zieht 100 mA

So schaut es bei einem 1 1/2 Jahre alten EQV nach dem Abschließen aus.

Ruhestrom EQV
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