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Batterie leer durch Wenigfahren

Mercedes C-Klasse W203

Hallo,
mein W 203 ist jetzt fünf Jahre alt und hat erst 30.000 km auf dem Zähler.
Bisher hatte ich so gut wie keine Probleme (weder Stabis noch Heizungshebel o.dgl.), mit einer Ausnahme: Wenn das Auto während unseres Urlaubs zwei oder drei Wochen in der Garage steht, ist nachher oft die Batterie leer und ich kann nicht mehr starten.
Beim vorletzten Mal wurde ein "Stromleck" im Innenlicht diagnostiziert, beim letzten Mal vorige Weihnachten war die Batterie hinüber (mein Fehler - ich hätte sie nach vier Jahren vor dem Winter tauschen sollen). Bei den zwei Malen davor gab es, glaube ich, keine definierbare Ursache.
Auch diesmal wurde überhaupt nichts gefunden - ich bekomme aber natürlich noch eine Rechnung für die Diagnosearbeiten zugesandt.
Ich hab die Sache mit dem Meister besprochen, und er hat meinen Vercaht bestätigt, dass wir einfach zu wenig - und außerdem noch viel zu kurze Strecken - fahren.
Tagfahrlicht (in Österreich seit kurzem Pflicht, bei mir persönlich schon, seit ich das Auto habe), Klimaanlage (mein früherer alter Audi hatte keine), diverse Lichtspiele, elektronische Helferlein … bei einem Auto, das oft tagelang nicht und dann nur wenige km gefahren wird, bringt das offenbar eine "negative Energiebilanz". Wenn das Auto dann wochenlang steht, ist nachher die Batterie leer.
Der Meister hat angeboten, ein Modul einzubauen, mit dem ich die Batterie am Stromnetz geladen halten kann - in meiner (Bürohaus-)Garage gibt's aber keinen Stromanschluss.
Hat irgendjemand (Hel2muth?!) vielleicht eine Idee, was man stattdessen machen könnte, um sich den Ärger zu sparen?
Ich traue mich auch nicht, den Wagen über Starterkabel von jemandem anstarten zu lassen, weil die elektrische Anlage ja doch recht empfindlich ist und ein Fehler beim Zusammenhängen daher ordentlich ins Geld gehen könnte … also muss ich jedesmal den Mobility-Dienst bzw. (seit der - ab dem fünften Jahr - nicht mehr gilt) den ÖAMTC rufen.
Der Pannendienstfahrer hat mich diesmal auch darin bestätigt, lieber einen Experten ranzulassen (offenbar sieht man mir an, dass ich zwei linke Hände habe :D ). Außerdem steht das Auto in der engen Garage so, dass man mit Starterkabeln von einem anderen Auto nur dann zukommt, wenn zufällig die Nebenplätze nicht belegt sind.
Was könnte man tun? Vielleicht eine "Stützbatterie" anschaffen - den Begriff hat Hellmuth mehrmals verwendet - wenn ja, wie funktioniert das genau?
Für (sachdienliche) Tipps wäre ich sehr dankbar.
Blöde Ideen habe ich selbst zuhauf, werde mich aber nicht beklagen, falls doch welche kommen, so sie lustig sind (schließlich poste ich ja auch nicht immer nur Nützliches :D ).
Jedenfalls vielen Dank im Voraus.

Beste Antwort im Thema

10 Jahre später :D

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@ Frenksteff
Es würde auch reichen, nur 2000km im Jahr zu fahren. Problem sind hier die enormen Kurzstrecken. Und das blieben sie auch bei 30tkm, wenn diese in 3km Schritten zurückgelegt werden :)

@EvilJogga
Na geht doch! ;) :D
Bzgl. Verhältnis Lichtmaschine - Batterie: Was den Ladezustand der Batterie (und damit deren Lebensdauer) angeht, ist diese Aussage garnicht mal nicht sooo falsch. Allerdings spielt dies erst mit zunehmender Drehzahl und steigender dauerhafter Stromentnahme eine Rolle.

Hallo paquito
Da hast Du eine schöne Lawine losgetreten. Wahrscheinlich schwirrt nicht nur Dir der Kopf.
Ich riskiere es trotzdem, noch Ergänzungen zu liefern. Ich setze dabei voraus, dass Regler und Lichtmaschine in Ordnung sind und keine Elektrogeräte ungeplant Strom beziehen.
Das hat die Mercedes Niederlassung sicher geprüft. Es gehört zu einer normalen Fehlersuche und stellt keine besonderen Ansprüche an Fachkenntnisse und Messausrüstung.
1. Jeder Bleiakku hat konstruktionsbedingt eine Selbstentladung. Bei Standardakkus kann sie bis zu 1% pro Tag betragen. Das entspricht bei einem Akku von 100 Ah einer Ah und damit etwa einem konstantem Stromfluss von 40 mA (Milliampère) Dieser Wert liegt in der Regel deutlich höher als die Summe der Verbräuche Deines Fahrzeuges im ausgeschalteten Zustand.
Wenn wegen ausgeprägtem Kurzstreckenbetrieb der Akku unvollständig geladen ist, sinkt die Akkuspannung durch die Selbstentladung bei einem längeren Stillstand nach kurzer Zeit soweit ab, dass ein Motorstart nicht mehr möglich ist. Ausserdem verkürzt eine ungenügende Ladung die Lebensdauer und die Kapazität des Akkus deutlich.
Abhilferatschläge hat Du bekommen. Im Kurzstreckenbetrieb durch Motordrehzahlen > 2000 Umdr./Min. und Ausschalten der entbehrlichen Stromfresser (Heckscheibenheizung, Sitzheizung, allenfalls auch einer leistungsstarken Musikanlage) und Betreiben des Gebläses auf einer tiefen Stufe, für gute Ladebedingungen sorgen und vor einer ausgedehnten Stillstandszeit den Akku durch eine längere Fahrt (0.5 - 1 Std.) aufladen. Die Klimaanlage braucht übrigens wenig elektrische Leistung, weil der Kältekompressor mechanisch angetrieben wird und lediglich das Gebläse Strom zehrt.
Und vormerken: Beim nächsten Akku-Kauf ein Produkt wählen, das verminderte Selbstentladung anbietet. (z.B. Bosch Silver plus)
2. Ungemein lästig sind natürlich die unerwarteten Startprobleme. Ob es am nächsten Morgen klappen wird, kannst Du nach der Rückkehr aus dem wohlverdienten Urlaub am Vortag durch eine Messung der Spannung des schwach belasteten Akkus feststellen. (Schwach belastet heisst: Fahrzeugmotor läuft nicht, keine Scheinwerfer an, lediglich das Standlicht ist an) Und weil Du den Motor nicht Testes halber startest, wird der Energievorrat nicht unnötig angezapft.
Liegt die Akkuspannung über 12,0 Volt wirst Du problemlos starten können. Liegt sie zwischen 12 und 11 Volt, hängt es vom Gesundheitszustand (u. anderem vom Alter) des Akkus ab, ob der Start ohne fremde Hilfe gelingt. Unter 11 Volt wird es kritisch.
Für die Messung genügt ein preisgünstiges Voltmeter. Die Messung kann an den Akkupolen erfolgen, an einer Fahrzeugsteckdose oder an einem Stecker, den Du anstelle des Zigarettenanzünders einsteckst.
(An alle Fachleute, die diesen Beitrag lesen: Ich weiss, dass die Messung der Leerlaufspannung nur sehr beschränkt Auskunft über den Zustand eines Akkus ergibt. Unter der Voraussetzung, dass 2 -3 Wochen vorher das System aber noch funktioniert hat, gibt dieser einfache Kurztest über das Startvermögen des Akkus genügend Auskunft).
Gruss
dorfschmied

Zitat:

Original geschrieben von dorfschmied


2. Ungemein lästig sind natürlich die unerwarteten Startprobleme. Ob es am nächsten Morgen klappen wird, kannst Du nach der Rückkehr aus dem wohlverdienten Urlaub am Vortag durch eine Messung der Spannung des schwach belasteten Akkus feststellen. (Schwach belastet heisst: Fahrzeugmotor läuft nicht, keine Scheinwerfer an, lediglich das Standlicht ist an) Und weil Du den Motor nicht Testes halber startest, wird der Energievorrat nicht unnötig angezapft.
Liegt die Akkuspannung über 12,0 Volt wirst Du problemlos starten können. Liegt sie zwischen 12 und 11 Volt, hängt es vom Gesundheitszustand (u. anderem vom Alter) des Akkus ab, ob der Start ohne fremde Hilfe gelingt. Unter 11 Volt wird es kritisch.
Für die Messung genügt ein preisgünstiges Voltmeter. Die Messung kann an den Akkupolen erfolgen, an einer Fahrzeugsteckdose oder an einem Stecker, den Du anstelle des Zigarettenanzünders einsteckst.
(An alle Fachleute, die diesen Beitrag lesen: Ich weiss, dass die Messung der Leerlaufspannung nur sehr beschränkt Auskunft über den Zustand eines Akkus ergibt. Unter der Voraussetzung, dass 2 -3 Wochen vorher das System aber noch funktioniert hat, gibt dieser einfache Kurztest über das Startvermögen des Akkus genügend Auskunft).

Danke für deine ausführlichen Tipps.

Leider gibt es da in der Regel nix mehr zu messen. "Leer" heißt in diesem Fall "wirklich leer": Die ZV gibt gerade noch einmal die Fahrertür frei, die Auffindbeleuchtung bleibt aus und das Umdrehen des Schlüssels im Zündschloss bewirkt gar nichts. Zusperren muss ich dann bereits mit dem Notschlüssel.

Offenbar sind sich auch die Experten hier nicht ganz sicher, ob unser Fahrverhalten auch ohne "Stromleck" diesen Effekt bewirken kann oder ob doch ein Defekt vorliegen muss.

Ich werde irgendwann in nächster Zeit den Bosch-Dienst aufsuchen (hab schon einen passenden ausfindig gemacht) und euch dann berichten.

Schlimmstenfalls kauf ich mir halt eine Kurbel.

:D

Zitat:

Original geschrieben von paquito


Leider gibt es da in der Regel nix mehr zu messen. "Leer" heißt in diesem Fall "wirklich leer": Die ZV gibt gerade noch einmal die Fahrertür frei, die Auffindbeleuchtung bleibt aus und das Umdrehen des Schlüssels im Zündschloss bewirkt gar nichts. Zusperren muss ich dann bereits mit dem Notschlüssel.
Offenbar sind sich auch die Experten hier nicht ganz sicher, ob unser Fahrverhalten auch ohne "Stromleck" diesen Effekt bewirken kann oder ob doch ein Defekt vorliegen muss.

Also wenn ich

das

lese bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass da ein Defekt vorliegt. Ich ging bisher immer davon aus, dass lediglich das Anlassen des Fahrzeugs nicht mehr funktionieren würde.

Wurde denn schonmal der Ruhestrom Deines Fahrzeugs gemessen? Ich habe schon von (defekten) Steuergeräten gelesen, die sich niemals "schlafen" legten und so dauerhaft 500mA genuckelt haben.

Zitat:

Schlimmstenfalls kauf ich mir halt eine Kurbel.

Blöderweise hat MB da nirgendwo mehr ein Loch vogesehen, wo man das Ding hineinstecken könnte.

:D

Ist aber ein interessanter Gedanke: Würde man -vorausgesetzt, die Mechanik ist vorhanden- den Motor so fremdstarten können, wg. Wegfahrsperre e.t.c.?

Gruß

Wenni

Kann es vielleicht sein, dass die Batterie defekt ist, Stichwort "Zellenschluss"?
Dann wird der Akku während der Fahrt ja geladen, hat eine Zeit lang auch 12,5V, verliert diese Spannung aber nach kurzer Zeit wieder.
Jedenfalls haben wir dieses Problem im Moment.
Wenn die Batterie abgeklemmt war, muss man dann (per Diagnose) irgendwas neu einstellen/anlernen?

Zitat:

Original geschrieben von Wenni


Blöderweise hat MB da nirgendwo mehr ein Loch vogesehen, wo man das Ding hineinstecken könnte.:D
Ist aber ein interessanter Gedanke: Würde man -vorausgesetzt, die Mechanik ist vorhanden- den Motor so fremdstarten können, wg. Wegfahrsperre e.t.c.?
Gruß
Wenni

Ich meine, dass irgendein Wagen der oberen Oberklasse tatsächlich eine solche Kurbel in einem schicken Extraetui mitgeliefert bekommt.

Könnte Maybach gewesen sein... hab's vergessen, aber demnach scheint der Gedanke so abwegig nicht und ist wohl auch irgendwie technisch umsetzbar.

Hallo paquito
Bei solchen Beobachtungen ist eine Spannungsmessung wirklich nicht mehr nötig. Vor einigen Jahren habe ich genau dasselbe erlebt, als ich das Fahrzeug (E 320 Jg. 98) im Winter 6 Wochen nicht benutzt habe. Durch die tiefe Akkuspannung hat sich sogar das Autoradio Blaupunkt eingeschaltet und wahrscheinlich fröhlich mitkonsumiert und zu einem noch rascheren Spannungsabfall beigetragen.
Es ist bekannt, dass sich elektronische Geräte sehr sonderbar benehmen können, wenn die angelegte Spannung nicht dem Sollwert entspricht. Allerdings sollten Elektronikgeräte in einem Fahrzeug gegen Unterspannung immun sein und sich in einem solchen Fall selbst abschalten und nicht etwa vermehrt Strom ziehen. Aber vielleicht haben sich weitere Geräte im Fahrzeug so verhalten wie das Autoradio.
Ein Laden des vier Jahre alten Akku brachte nichts, es stellte sich heraus, dass eine Zelle Kurzschluss hatte. Ob das die Ursache oder die Folge der tiefen Spannung war konnte ich nicht eruieren.
Ich fahre im Winter mit diesem Fahrzeug sehr wenig. Ab diesem Vorfall lade ich deshalb im Winter alle 4 Wochen den Akku mit einem Ladegerät, damit die Spannung immer oberhalb 11.5 Volt bleibt.
Wahrscheinlich bleibt auch Dir nichts anderes übrig, als auf irgendeinem Weg Deinem Akku zu mehr Ladestrom/Ladezeit zu verhelfen.
Natürlich ist ein Akkudefekt immer möglich, sei es als Primärursache Deiner Startprobleme, sei es als Folgeschaden der zu tiefen Akkuspannung. Aber dass zwei Akkus wegen Baumängeln innert kurzer Zeit defekt gehen ist doch eher unwahrscheinlich.

Freundliche Grüsse
dorfschmied

Die Beraterriege erreicht Konsens :D
Ich tippe bei DEM Fehlerbild auch nicht mehr auf ein "natürliches" Problem.
Damit du aber nicht zu früh Hoffnung schöpfst:
Das Problem kann unter Umständen sehr schwer zu diagnostizieren sein. Mit ein wenig Pech ist der zusätzliche Verbraucher nicht sehr kooperativ und immer genau dann still, wenn man messen möchte :D
Falls es ein solcher schlummernder Stromfresser sein sollte ;)
Ich würde aber bei diesem Fehlerbild auf jeden Fall auch die Lichtmaschine prüfen lassen. Ruhestrommessung gehört natürlich bei diesem Fall auch dazu.
@ wuddi
Ich bin mir ziemlich sicher, es war der Maybach :)
@ Blubb C280
Bzgl. Verhältnis Lima\Batterie...
Könntest du noch mal genau ausführen was du meinst und auf was du dich beziehst? Ich befürchte, hier sind wieder Missverständnisse im Spiel :)

Zitat:

@tom56 schrieb am 20. Oktober 2006 um 07:06:38 Uhr:


da wird dir wenig übrig bleiben als mehr zu fahren oder dir ein auto zu kaufen ohne diese elektrischen stromfresser...
stützbatterie bedeutet das du eine 2. batterie parallel zur eingebauten anklemmst (plus auf plus und minus auf minus). nun kannst du die erste ausbauen ohne das dein auto stromlos wird (geht ab und zu mal das sam kaputt)
in deinem fall müsstest du also die 2. batterie neben das auto stellen. wird nicht gehen in deiner garage...

2 Spannungsquellen darf man NIE parallel aneinander schließen, da sie keine Konstantstromquellen sind und somit nicht den selben Strom haben. Nur seriell.

10 Jahre später :D

Hi,

Zitat:

@PHEDR schrieb am 6. Januar 2016 um 12:06:44 Uhr:


2 Spannungsquellen darf man NIE parallel aneinander schließen, da sie keine Konstantstromquellen sind und somit nicht den selben Strom haben. Nur seriell.

auch wenn ich mich zu den Leichen Schänder geselle.

:D

Das ist Bulshit, wie hoch wird die Spannung wenn man 2 Batterien in Reihe anschließt? Richtig um die 24V.

Damit kannst Du die Elektronik in dem Wagen vergrillen. Und dann den Wagen zum Verwerter bringen!

:rolleyes:

Wenn man sie aber parallel anschließt, wird die eine (besser aufgeladene) etwas entladen und die andere etwas aufgeladen, bis sich die Spannungen ausgleichen. Mehr nicht, und das Auto bleibt nach dem Start heil.

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