Batterie-Ladespannung immer >= 14,9V

Skoda Yeti 5L

Hallo,
seit einiger Zeit habe ich, natürlich bei laufendem Motor, immer eine Ladespannung von ca. 14.9V , oft beim Fahren auch mehr. Das messe ich mit einem kleinen Messdisplay (bis max. 15 V) im Zigarettenanzünder. Messung habe ich mit einem Fluke-Multimeter verifiziert; die stimmt also.
Früher war die Spannung variabel; die hohe Spannung > 14.5V..15.x V entstand nur beim Ausrollen (Energierückgewinnung) und beim Einschalten der Sitzheizung (den Tipp gab mir jemand aus dem Forum).
Hat jemand eine Idee, womit die (nach meinem Wissen) zu hohe Spannung zu tun haben könnte?
"OBDeleven" meldet keine Fehler.
Hatte allerdings scheinbar auch vor einigen Monaten unerwünschten Besuch (Marder?, zerfetzte Dämmung, heute zu Weihnachten ein Kerzenstumpf (!) im Motorraum), aber keinerlei ernsthafte Probleme. Allerdings wundert es mich, dass die Batteriespannung doch recht schnell immer bis unter 12 V absinkt. Die Batterie ist aber keine 3 Jahre alt.

25 Antworten

...also doch ein wesentlicher Fehler (zu hohe Spannung) vorhanden....
Das Steuergerät für Batterieerkennung (J367) liefert laut Tabelle ganz normale Werte für die Spannung, so wie ich das sehe.
Die Zentralelektrik meldet aber eine zu hohe Versorgungsspannung, was ja real gemessen aufgrund von knapp 15V, auch der Fall ist.

D.h. auf den ersten Blick, dass das J367 eine falsche Spannung misst bzw., dass das J367 einen Defekt haben könnte.

Auffällig ist ebenfalls, dass das J367 keine Werte für den Ladezustand, Batteriezustand liefert und die Batterietemperaturwerte im äußersten Minusbereich sind.

Eine Idee:
Der Plus-Anschluss des J367 (eine Leitung des LIN-Busses) ist hochohmig und liefert daher verfälschte Spannungswerte.

Zitat:

@schnudel6 schrieb am 29. Dezember 2022 um 15:31:00 Uhr:


Heute bei 9,5 Gradbrauchte er 31 Kilometer bzw 35 Minuten bis er runterrwgelte. Dazwischen immer m al wieder 15 V beim normalen fahren.....und meine A lage ist definitiv i.O.

Das würde ich bei 9,5Grad plus und rund 30Minuten Fahrt, bis endlich weniger als 15V zu messen sind, definitiv nicht sagen....

Zusatz:
Ich habe ältere Messungen meines Yeti gesichtet. Dessen Spannungsverlauf ist auch bei 4 Grad anders als bei dir.

Zitat:

@navec schrieb am 29. Dezember 2022 um 18:41:43 Uhr:


a) Das Steuergerät für Batterieerkennung (J367) liefert laut Tabelle ganz normale Werte für die Spannung, so wie ich das sehe.
b) Auffällig ist ebenfalls, dass das J367 keine Werte für den Ladezustand, Batteriezustand liefert und die Batterietemperaturwerte im äußersten Minusbereich sind.
Eine Idee:
c) Der Plus-Anschluss des J367 (eine Leitung des LIN-Busses) ist hochohmig und liefert daher verfälschte Spannungswerte.

Zu a) Du meinst Kanal 18. Da sehen alle Werte ok aus.

Zu b) Du meinst Kanal 12? Ich habe das Gefühl, dass das eben keine Messwerte, sondern vorgegebene Werte bzw. Grenzwerte sind, genau wie die Kanäle 8 & 11.

Zu c) Wie soll man das testen? Kann man den J367 leicht selber wechseln bzw. erst mal beschaffen? Das sieht ja so wie ein vergossener Block aus.

Noch etwas:

Die Batterie hatte ich vor 2 Jahren getauscht, aber nie "angelernt". Muss man das? Wie?

Siehe

https://wiki.vcds.de/index.php/Batterie_anlernen_nach_Tausch
Steuergerät Batterie

zu a):
grundsätzlich funktioniert dein J367 ja, denn sonst würdest du einige Werte nicht sehen, bzw. würden die sich nicht ändern.
Kanal 18:
Wert 1 ist die tatsächlich vom J367 gemessene Spannung.
Wenn bei laufendem Motor 14,4V vom J367 gemessen wird und real von dir an der Batterie 14,9V gemessen werden, liegt ein Messfehler des J367 vor.
Bestätigt wird die deutlich höhere Spannung ja letztendlich durch die eine Fehlermeldung.

Das J367 misst die Spannung zwischen dem Minuspol der Batterie und einer Zuleitung des LIN-Busses, die direkt im Sicherungshalter mit Dauer-Plus verbunden ist.
In dem Leitungs-Verlauf/Steckkontakte könnte ein zu hoher Übergangswiderstand die Ursache für die falsche Spannungsmessung sein.

zu b):
Da meine ich den Kanal 19:
Dort steht bei dir überall 0%. Das kann normal nicht sein.
Bei mir stehen dort überall plausible Werte.

zu c):
wie man da am besten an den Stecker heran kommt, weiß ich nicht. Du müsstest "einfach" die Spannung direkt an der Batterie messen und dann umgehend die Spannung zwischen dem Minus-Eingang des J367 (das dicke Kabel) und dem Pluskontakt am LIN-Bus-Stecker.

Das Pluskabel soll rot/violet sein.
Die Datenleitung soll braun/rot sein.
Sind also leicht zu verwechseln.

Das Pluskabel soll an die Sicherung 3 des Sicherungshalters B gehen.
(diese Angaben ohne Gewähr...)

Im einfachsten Fall sitzt der Stecker nicht richtig.....probiere es halt mal aus.

Ist an dieser Datenleitung früher nicht bereits herum gewurschtelt worden?

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Hallo Navec,
ja, Du hast ein gutes Gedächtnis. Nach dem Kauf funktionierte Start/Stop nicht. Und dann ist mir das durchtrennte LIN-Kabel aufgefallen. Habe das beim Händler reklamiert und dann war alles OK. Danach konnte ich auch die Rekuperation gut beobachten.
Erst vor einigen Monaten war das plötzlich anders und die Spannung konstant zu hoch. Evtl. hat ein Marder geknabbert. Aber ich konnte keine anderen Symptome feststellen. Außer dass die Batterie im Juli nach 4 Wochen Urlaub ziemlich platt war und ich Starthilfe benötigte.

Hallo,
Anlernen muß nicht zwingend, da wieder EFB eingebaut wurde und die Kapazität nahezu gleich geblieben ist (69Ah->70Ah). Schaden kann's aber nicht:
Steuergerät 61; Lange Anpassung; Kanal 4
(sofern das verwendete OBD11 nicht nur Fehler auslesen und löschen kann). Welches Herstellerkürzel bei SEBANG zu nehmen ist, weiß ich allerdings nicht.
Was steht denn aktuell in Kanal 4?

(Ich hätte vermutet, daß der Yeti mit 59Ah vom Band gerollt ist: dann wurde schon mal getauscht (und angelernt) und die ROCKET ist Nr.3.)

Das Steuergerät sitzt im Massekabel (Minus-Pol vom Akku zu Karosse) und läßt sich somit einfach tauschen. Ich würde aber vorher überprüfen, ob beide Kabel zum Sensor i.O. sind, da Kollege Marder ja (mehrfach) vor Ort war.
Wobei OBD11 dann ja eigentlich einen Fehler zeigen müßte...

Ein weiteres Kriterium für 'keine Rekuperation' wäre -neben der erwähnten Sitzheizung- etwas Angeschlossenes an der AHK (sofern vorhanden).

Die Fehlermeldung mit der hohen Spannung würde ich erstmal nicht überbewerten: hatte ich auch 1x drin, und mein Fahrzeug hat (scheinbar) keine Probleme.

Eine notwendige Starthilfe finde ich nach 4 Wochen Standzeit jetzt nicht so total überraschend.
Akku extern richtig aufladen und danach ein Kapazitätscheck wären meine nächsten Schritte.

Viel Erfolg und
Beste Grüße!

Zitat:

@Fabian-123 schrieb am 30. Dezember 2022 um 11:14:28 Uhr:


. Ich würde aber vorher überprüfen, ob beide Kabel zum Sensor i.O. sind, da Kollege Marder ja (mehrfach) vor Ort war.
Wobei OBD11 dann ja eigentlich einen Fehler zeigen müßte...

OBD11 kann, wie jedes andere OBD-Diagnosegerät, nur Fehler auslesen, die das Fz als Fehler bewertet.
Z.B. einen erhöhten Kontaktwiderstand in der Pluszuleitung des J367 kann es nicht direkt diagnostizieren. Das muss man letztendlich immer manuell prüfen.

Die Fz-Einträge könnten theoretisch darauf hinweisen, dass die Bordspannung nicht nur zu hoch ist (was ja als Fehler ausgelesen wurde), sondern dass sie nicht mit der Spannung des J367 übereinstimmt.
Beide Spannungswerte liegen ja im System vor.

Diese genauere Fehlermeldung ist aber anscheinend nicht vorgesehen und daher kann kein OBD-Gerät so eine Meldung auslesen und es kann daher auch keinen Fehler melden, der z.B. auf einen zu großen Übergangswiderstand hinweisen würde.

Übergangswiderstände (auch Kontaktwackler) sind daher, gerade bei älteren Fz, häufiger die eigentliche Ursache für ganz andere Fehlermeldungen. z.B. wenn ein Kühlwassersensor aufgrund eines zu hohen Kontaktwiderstandes keine korrekten Werte mehr ab gibt.

Hallo Fabian & Navec,
jetzt hat sich die Außentemperatur ja extrem erhöht. Und siehe da, nach kurzer Fahrt (20 Min.) wurde die Ladespannung auf 13,1V reduziert. Da passiert also doch etwas. Werde ich weiter beobachten.
@Fabian, unten das Foto von "L. Anpassung", Kanal 4: Habe 069 auf 070 geändert und das wurde auch übernommen. In Live-Kanal 20 steht aber jetzt auch eine plausible "Verfügbare Akkuladung" (52Ah statt früher 100Ah)
Jetzt ist die Frage, warum die SOC/SOH-Daten in Live-Daten, Kanal 19 nicht aktualisiert werden. Ich schätze, man muss dem System den Batteriewechsel noch irgendwie anders mitteilen/initialisieren.
Wie?
Sehr interessant finde ich auch die "Lange Codierung", Bit1 "Batteriesensor mit LIN-Datenbusanschluss". Als ich das auf "AUS" gesetzt habe, ging die Ladespannung sofort auf 14,2V und wird wohl auch so konstant gehalten. Werde ich auf weiteren Fahrten mal testen.

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+1

Dann bist du jetzt wohl irgendwo "dagegen" gekommen, oder war es bei dir vor 3 Tagen noch bitter kalt?

Wenn du den Sensor ausschaltest wird die Batterie mit einem Ersatzwert geladen (m.E. ebenfalls temperaturkompensiert über den Fz-Außentemperaturfühler).
das wäre vermutlich das Gleiche, als wenn du den LIN-Stecker ziehst, nur ohne Fehlermeldung.
S&S wird dann (vermutlich) auch nicht mehr aktiv sein.

Jetzt war ich wieder unterwegs und die Ladespannung blieb doch die ganze Zeit wieder auf >=14,9V.
Definitiv kann da etwas nicht stimmen. Jetzt habe ich den "Batteriesensor" per langer Kodierung abgeschaltet, weil ich die hohe Spannung für ungesund halte. S&S geht dann nicht mehr, brauche ich aber auch nicht. Kann ich ja jederzeit wieder einkodieren. Und die alten Autos (z.B. unser EOS) laufen auch mit konstanter Ladespannung um 14,4 V.
Solange ich mit der Batterie-Codierung nicht weiter komme...
OBD meldet allerdings jetzt "Steuergerät falsch codiert". Logisch? Er merkt also wohl, dass der Sensor da ist, aber abgeschaltet wurde.

Sensor abgeschaltet

Zitat:

@spitzeu schrieb am 2. Januar 2023 um 18:13:56 Uhr:


Jetzt war ich wieder unterwegs und die Ladespannung blieb doch die ganze Zeit wieder auf >=14,9V.
Definitiv kann da etwas nicht stimmen. Jetzt habe ich den "Batteriesensor" per langer Kodierung abgeschaltet, weil ich die hohe Spannung für ungesund halte. S&S geht dann nicht mehr, brauche ich aber auch nicht. Kann ich ja jederzeit wieder einkodieren. Und die alten Autos (z.B. unser EOS) laufen auch mit konstanter Ladespannung um 14,4 V.
Solange ich mit der Batterie-Codierung nicht weiter komme...
OBD meldet allerdings jetzt "Steuergerät falsch codiert". Logisch? Er merkt also wohl, dass der Sensor da ist, aber abgeschaltet wurde.

Ich schreibe ja schon längere Zeit davon, dass du alle Anschlussleitungen und Kontakte mal ernsthaft prüfen solltest......sieht m.E. etwas nach einem Wackelkontakt aus.....

Einen Hardwarefehler bekommst du mit noch so geschickter Programmierung nicht weg....

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