B7 Avant mit 2.0 tfsi bgb Motor gebraucht gekauft, was checken

Audi A4 B7/8E

Hallo liebe Community,

ich hoffe auf ein paar Kollegen, die sich mit dem bgb gut auskennen. Ich habe ein wunderschönen handgeschalteten Avant 25 jahre quattro edition gekauft, der 292kkm auf der Uhr hat. Keine Fehlermeldungen auch nicht im Langzeitspeicher. Tacho wurde auch nicht gedreht. Wohin denn auch😛

Zustand hervorragend. War ein Langstreckenauto und bis Dato beim Audiservice. Die Historie werde ich mir diese Woche noch organisieren.

Auch wenn der Motor top ist und einen guten Eindruck macht, habe ich bedenken. Ich habe selbst eine private Schrauberhalle und somit gute Möglichkeiten und Mut mir das anzutun.

Nun zur Frage, was könnte ich zB jetzt schon begutachten, um erheblichen Verschleiß auszuschließen und vorzubeugen?

Ich möchte auf 0w40 mobil 1 umsteigen, einmal jährlich. Keine Ölspülung machen, jedoch das frische nach 500km wieder raushauen und dann die Ölwanne demontieren und das Sieb reinigen, sowie die Kurbelwelle begutachten.

Zudem Getriebeöle tauschen, generell alle Flüssigkeiten auch Servoöl;-)

Dann werde ich den Ventildeckel abnehmen, Nockenwelle anschauen wegen des Tassenstößels, generell wie die Welle aussieht.

Außerdem las ich, dass das Kurbelwellenentlüftungsventil und Schubumluftventil Probleme machen können. Die würde ich provilaktisch tauschen, wenn die alten ok sind, kann man sie ja behalten.

Zündkerzen kommen auch neu.

Leider habe ich keine Referenz wie der Motor leistungsmässig laufen muss. Vmax zB?

Ich möchte einfach lange mit dem Motor Spaß haben und ihn von Anfang an ordentlich pflegen und kein Wartungsstau aufkommen lassen.

Für tipps bin ich sehr dankbar. Falls ihn sich jemand anschauen mag. Ich komme aus Leipzig

Beste Grüße Tom

78 Antworten

Zitat:

@Andy B7 schrieb am 20. März 2018 um 14:53:08 Uhr:


Heisser Koks saugt Sprit auf wie ein Schwamm.

Aber nur, wenn der Koks nicht vollgesaugt ist, was er aber sein müsste, um eine Art Senke für die freie Kraftstoffmenge zu bilden.

Außerdem muss man die Frage gestatten, wieviel Prozent der eingespritzten Kraftstoffmenge davon betroffen wäre. 1% ?

Hak die Theorie einfach ab. Du hast Abgastemperaturen jenseits 600°C, da desorbiert so ziemlich alles - auch bei Aktivkohle. Die Wachstumsmechanismen von Koks sind ganz andere...

Erleuchte mich bitte. (kein Sarkasmus)

Das ist bei den Temperaturen ein radikalischer Mechanismus, also in der Regel oxidativ bedingt. Lässt sich gut nachweisen wenn man Öl unter Luftabschluss mit Radikalfängern erhitzt, das kann gleich "viel mehr". Und es verkoken eher sehr langkettige Komponenten des Öls und bilden dann Ablagerungen als welche aus dem Treibstoff, das sind wegen des Siedeschnittes viel kürzere Ketten. Allerdings kann Ruß aus der Verbrennung durchaus agglomerieren und am Ende mit oxidativ aktivierten "Langkettigen" auch "kleben/verkleben". Wie eben kleine Steine mit Mörtel. Das ist dann das Wachstum.

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OK. Ich schließe mich dir an und behaupte, dass du Recht hast. 😁 Freundschaft. 😉

Du selbst Gary sagst ja, dass Koks durchaus agglomerisieren kann. Das wissen wir ja auch alle, die verkokten Abstreifringe der TFSI Motoren kennen wir alle, insb in den BJ der B8 Motoren. In der Endoskopie meines TFSI ist das auch aufgefallen.

Und gerade der Zylinder, der nicht rund läuft, ist am stärksten verkokt (warum auch immer). Offensichtlich hat der Koks durchaus einen Einfluss auf die Verbrennung.
Ob das jetzt durch Adsorption von Kraftstoff während der Einspritzung oder durch Störung der Gasflüsse/Expansion zu tun hat ist für die Lösung des Problems nebensächlich.

Der sollte weg.

Zitat:

@GaryK schrieb am 20. März 2018 um 19:02:09 Uhr:


Das ist bei den Temperaturen ein radikalischer Mechanismus, also in der Regel oxidativ bedingt. Lässt sich gut nachweisen wenn man Öl unter Luftabschluss mit Radikalfängern erhitzt, das kann gleich "viel mehr". Und es verkoken eher sehr langkettige Komponenten des Öls und bilden dann Ablagerungen als welche aus dem Treibstoff, das sind wegen des Siedeschnittes viel kürzere Ketten. Allerdings kann Ruß aus der Verbrennung durchaus agglomerieren und am Ende mit oxidativ aktivierten "Langkettigen" auch "kleben/verkleben". Wie eben kleine Steine mit Mörtel. Das ist dann das Wachstum.

Genau meine Meinung *GG* das wird aber schon sehr chemisch hier. Bin doch aber von der elektrischen Sorte😁

Und @cepheid1 wie sehen deine Ventilsitze aus? Nicht, dass du einfach keine richtige Kompression hast und deshalb die Zündaussetzer? Ist das möglich?

Kompression ist gut, auf dem Zylinder mit den Problemen ist sie lediglich ein knappes bar niedriger, bei 12,5 glaube ich während die anderen 13 - 13,5 hatten.

Drum glaube ich ja daran, dass die Kompressionsringe und Abstreifringe verkokt sind

Also Koks saugt definitiv jede Art von Flüssigkeiten auf. Ganz sicher. Ich weiß das von meinen Nasenschleimhäuten :_) ........

Zitat:

@cepheid1 schrieb am 20. März 2018 um 19:55:35 Uhr:



Und gerade der Zylinder, der nicht rund läuft, ist am stärksten verkokt (warum auch immer). Offensichtlich hat der Koks durchaus einen Einfluss auf die Verbrennung.
Ob das jetzt durch Adsorption von Kraftstoff während der Einspritzung oder durch Störung der Gasflüsse/Expansion zu tun hat ist für die Lösung des Problems nebensächlich.

Der sollte weg.

Die Frage, die ich mir stellen würde ist aber folgende: ist die Verbrennung durch den entstandenen Koks schlechter, oder entsteht der Koks durch die schlechtere Verbrennung?
Wahrscheinlich hängt beides am Ende irgendwo zusammen, aber nur eines von beiden kann ja die Ursache (siehe Henne und Ei) sein.

Zitat:

@cepheid1 schrieb am 20. März 2018 um 19:55:35 Uhr:


Und gerade der Zylinder, der nicht rund läuft, ist am stärksten verkokt (warum auch immer). Offensichtlich hat der Koks durchaus einen Einfluss auf die Verbrennung.

Umgekehrt. Die lausige Verbrennung hat Einfluss auf Koks, die Kausalität ist genau andersrum. Weil schlechte/verzögerte Zündung mit mangelhaftem Abbrand zu höheren Abgastemperaturen führt (sinkender Wirkungsgrad), was weitere Verkokung noch begünstigt. Zudem katalysieren diverse Metalle wie gerade Eisen den Aufbau/Vernetzung von Koks.

Wenn dem so ist, wüsste ich nicht mehr, wo ich nach Fehlern suchen soll. Mechanisch sieht alles gut aus (Endoskop, Kompression). Bliebe nur noch die Begutachtung des Ansaugweges.

Ich muss vielleicht tatsächlich mal zu Felix fahren und mit ihm den Ansaugweg zerlegen. Alleine traue ich mir das nicht zu, ganz schön vernetzt zugebaut das Saugrohr.

Kannste einen kaputten Injektor ausschließen? Defektes Spritzbild gleich scheiss Abbrand.

@GaryK cool Gary, die hatte ich auch noch nicht auf dem Schirm, kann man diese per Steuergerät auslesen testen irgendwie? Bzw, vll Klopfsensor? Würde dieser anschlagen, wenn die Verbrennung falsch verläuft?

Ausbauen hat ja zur Folge, dass man die Dichtungen neu machen müsste?

Nein, wenn das Spritzbild im Sack ist, dann stimmt die Oberfläche nicht und damit verdampft das Gemisch nicht ausreichend schnell. Was Inhomogenitäten im gemisch (langsamer Abbrand weil lokal zu mager gepaart mit zu fett) und im "zu Fett bereich" auch Ruß bedeutet.

Les mal die Gemischadaptionswerte aus, ich verspreche mir aber nicht viel. Weil wenn einer 20% zu wenig dosiert, dann werden drei andere nur 7% mehr dosieren um das zu kompensieren. Und alles unter 5% ist vollkommen ok.

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