Autonomes Fahren

Nun ist es doch passiert, was laut allen Versprechungen hätte nie passieren können und dürfen. Der erste tödliche Unfall durch autonomes Fahren in den USA. Angeblich wurde aufgrund Spiegelungen durch Sonneneinstrahlung ein LKW übersehen. Das Kamerassystem war damit überfordert. Es war also eine ganz alltägliche Situation, die für ein Erkennungssystem keine große Herausforderung darstellen sollte.

Ich kann nur hoffen, dass dieser Unfug hier in Deutschland nie eine Zulassung erhält. Wenn Leute damit mit rumexperimentieren wollen, sollen Sie das auf nicht öffentlichen Geländen machen.

Beste Antwort im Thema

Warum das „Autonome Fahren“ keine Chance hat

Diesen Forumseintrag schreibe ich als:
- Autofahrer (~ 30 Jahre)
- 50-er Fahrer (~ 27 Jahre)
- Fußgänger (einige Jahre länger)
- Radfahrer (fast so lange, Fußgänger)
- Arbeitnehmer (täglicher Weg zur Arbeit)
- Langstreckenpendler (bis zu 1200 km je Wochenende)
- Tourist (Europa von Kreta bis Stavanger, vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer)
- Ehemals selbständiger IT-Berater (zeitweise 400 - 900 km /Tag, Raum Süddeutschland)
- Aktuell: Dienstwagenfahrer (~ 30.000 km pro Jahr, aber nur feste Strecken zwischen Unternehmensstandorten). Die Dienstwagen sind von Audi über BMW, Ford, Hyundai, Mercedes, Opel, Toyota, Volvo bis VW, von Kompaktklasse bis obere Mittelklasse und ALLE haben jeweils ALLE bestelbaren Assistenzsysteme und ALLE größeren Hersteller kommen in irgend einem der Autos vor.

Die Anforderungen an die Assistenzsysteme sind zweifellos geringer, als die Anforderungen an dieselben Systeme, wenn sie „autonom fahren“ sollen. Dabei stehen neben den technischen Herausforderungen z.B. auch Ethikfragen im Vordergrund.

Aus der Tatsache, dass technische Systeme immer weiter entwickelt werden, und immer besser funktionieren (z.B. 3D-Abstandserkennung aus einem gering auflösenden Mono-Kamerabild) resultiert die technische und die politische „Hoffnung“, in Kürze autonome Fahrzeuge auf die Straße stellen zu können. Aus technischer Sicht ist dies sicher möglich. Gesellschaftlich ist das nach meiner Einschätzung ausgeschlossen.

Leider besteht die Gesellschaft streng Gauss-verteilt aus:
- Idioten (am anderen Ende der Gauss-Glocke sind die Super-Vernünftigen)
- Rücksichtslose (am anderen Ende der Gauss-Glocke sind die voll Sozialen, die selbst auf die eigene Vorfahrt verzichten [wie ich DIE hasse!])
- Trottel (am anderen Ende der Gauss-Glocke sind die, die fehlerfrei [LOL?] fahren).

Heißt, im klassischen Straßenverkehr passieren Dinge, wie:
- Vorfahrt missachten
- Vorsätzlich über Rot fahren
- Rechts überholen
- „schneiden“
- „ausbremsen“
- „Head Down-Generation“ betritt die Fahrbahn
- Usw.

Folgen (Beispiele):

- Ein rücksichtsloser Idiot wird zwischen autonomen Fahrzeugen ein Paradies vorfinden. JEDER, den er schneidet, oder ausbremst, wird im „Platz“ machen. Und dabei bleibt er völlig unsanktioniert. Ein Paradies für Raser. Die Insassen autonomer Fahrzeuge werden dafür ordentlich durchgerüttelt, oder gar gestoppt.
- Der Fußgänger braucht sich nicht mehr um Ampeln und Zebrastreifen zu kümmern. Die autonomen Fahrzeuge werden sie schützen – selbst, wenn sie über die Autobahn wollen. Heute wissen die Leute noch, dass sie geringe Chancen haben, zu überleben, weil der „normale Fahrer“ auf sie als Fußgänger auf der Autobahn nicht reagieren wird (weil er nicht damit rechnet), und sie einfach über den Haufen fahren wird – nachts sowieso.
- Der rücksichtlose Idiot von Fußgänger, der sich darauf verlässt, dass Fahrzeuge für ihn in jeder Situation bremsen werden, wird vom rücksichtslosen Idioten überfahren, der KEIN autonomes Fahrzeug fährt. An sich ist es nicht schade um die Beiden, aber die Verkehrsbehinderung durch den Unfall würde in einer Stadt wie München oder Stuttgart Millionen Arbeitnehmer im Berufsverkehr betreffen.

Alles in allem sehe ich KEIN friedliches Miteinander zwischen autonomen Fahrzeugen und Fahrer-Systemen, ES SEI DENN, es kommt die Totalüberwachung des Verkehrs.

Alternativen zur Totalüberwachung:

1. autonomes Fahren findet auf einer eigenen, physikalisch getrennten Fahrbahnen statt. In diesem Fall sind die Anforderungen an die autonomen Systeme minimal. Und damit würde sich autonomes Fahren praktisch auf die Schiene beschränken. Das ist heute schon möglich. ODER die gesamte Infrastruktur wäre für den INDIVIDUALVERKEHR finanziell und raumtechnisch nicht realisierbar (für den ÖPNV wäre das weniger problematisch).

2. Alle Straßen werden exklusiv für autonomes Fahren freigegeben. Klassisch geführte Fahrzeuge dürften sich dann noch auf dem Nürburgring austoben. Die Feinsteuerung (z.B. für Landmaschinen oder auf dem Privatgrundstück) wäre nur per Joystick möglich und würde SOFORT vom autonomen System überstimmt, wenn das Fahrzeug wieder im „Straßenverkehr“ ist.

Ein friedliches Miteinander von autonomen Fahrzeugen und durch Fahrer geführten Fahrzeugen sehe ich also leider nicht. Vergessen wir dabei nicht, dass wir nicht im Elfenbeinturm Deutschland leben, wo das vielleicht sogar möglich wäre, wenn die Idioten, die Straßenrennen fahren, wie in Dortmund oder Berlin, von der Straße geholt würden - aber selbst das geschieht nicht (außer im Einzelfall).

Es gibt aber z.B. auch Italien oder Rumänien. Weiß jemand, wie DORT gefahren wird? Ich beschreibe das mal: nach deutschen Maßstäben müsste JEDER, der auf einer Streckenlänge von 300 m auf korrekte Fahrweise überprüft würde, seinen Führerschein abgeben.

Wie soll sich dort ein autonomes Fahrzeug „verhalten“? Völlig ausgeschlossen, dass das funktioniert – es sei denn, das Fahrzeug wird auf „asozial“ und „rücksichtslos“ programmiert. Wäre das ein unterstützungswürdiges Ziel für autonome Fahrzeuge?

Obige Alternative 2 würde ich übrigens politisch unterstützen – zusammen mit dem Verbot des Betreibens von Verbrennungsmotoren (außer Wasserstoff-Motoren, wobei Wasserstoff ausschließlich aus regenerativen Energien stammen darf).

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Du hast nie verstanden, was ich zur Diskussion bringen wollte! 🙄

MfG

Moin

Ehrlich: Mir egal was du glaubst was ich verstanden habe und was nicht.

Zitat:

Weil ein kurzer Artikel etwas nicht beschreibt und z.B. Flugangst sich mit Placebos behandeln lässt, liegen alle anderen auf der Welt falsch?

Denn du grenzt schon wieder aus. In deinen Links steht das durch Placebos recht potent das Problem der Reisekrankheit bekämpft werden kann. Da steht nichts davon das dies nur bei der SEEkrankheit wirkt, wie du es durch die hier getätigte Erwähnung suggerierst. Es wirk eben auch beim Autofahren, besser mitfahren, was viele Menschen bestätigen können.

Auch schriebst du das sich die Automobilindustrie über dieses Problem gar nicht bewußt ist. Jetzt schreibst du das sich Experten da sehr woh drüber unterhalten. Bei der Bundeswehr wird daas Thema schon länger erforscht, dank der immer mehr werdenden Kameras und Bildschime in Kampfwagen entsteht das gleiche Problem wie im Auto. Den Soldaten kann schlecht werden. Auch dort weis man um die Placebowirkung.

Zitat:

Da die ganzen Probanden nur simulieren und keiner wirklich was hat, und du sie mit Placebos behandeln willst, muss alles, was dir nicht passt falsch sein.

Nicht ich will sie behandeln. Das steht in deinen Links. Aber die sind sicher auch alle falsch, oder? Nein, nicht alles was mir nicht passt ist falsch. Das gilt aber andersherum genau so. Dir passen autonome Autos nicht, darum suchst du Seitenlang nach Gründen dagege. Leider sind viele ebenso falsch gewesen.... ach nee, das war ja immer sarkasmus

Der Tesla macht es ja vor, der Wagen lenkt, der Fahrer kann dösen. Hervorragend. Würde mir schon fast reichen. Die anderen Vorteile sind da noch nichtmal bei.

Ich wünsche mir kein Auto mitnem Runden Tisch in der Mitte, an dem die Familie sitzen kann. (Gibts schon, nennt sich Bus. Muß nur dennoch einer Fahren.) Auch will ich keinen Blumenkübel im Auto. Ich wünsche mir einen Wagen der mich sicher von A nach B bringt, wenn ich lieber die Augen noch zu habe.

So, da du aber der Meinung bist, wir beide reden über unterschiedliche Dinge, möchte ich das hier nachdrücklich echt beenden. Wir beide wissen nicht was uns die Zukunft bringt. Weder meine noch deine Glaskugel hat den letzten Tüv überstanden. Probleme gibt und gab es immer. Der erste Zug war angeblich auch mal Lebensgefährlich, vor den ersten Autos in England mußte jemand mit einer Fahne rumlaufen, und E-Autos müßen unbedningt Brumgeräusche machen.

Und Probleme wurden immer irgendwie angegangen. Wir werden sehen was uns hier die Zukunft bringen wird.

Moin
Björn

Zitat:

@Friesel schrieb am 21. März 2017 um 10:54:02 Uhr:


Auch schriebst du das sich die Automobilindustrie über dieses Problem gar nicht bewußt ist. Jetzt schreibst du das sich Experten da sehr woh drüber unterhalten.

Weil es auch das Gleiche ist! 🙄

Auch deine Aussage, ich wäre gegen autonomes Fahren... Falsch! Ich bin nur gegen diesen Hype, es erzwingen zu wollen und unausgegorene Systeme auf veraltete Infrastruktur los zu lassen. Es gibt sinnvolle Konzepte. Wird aber von der Industrie nicht berücksichtigt. Unsere Kommunen schaffen es nicht, für freie Fahrt zu sorgen. Nein, die rote Welle wird gefördert. Alles wird zum Stillstand geregelt. Jetzt muss dies versagen der Industrie und der Kommune durch autonome Systeme ausgeglichen werden?

Du hast gar nichts verstanden, worum es mir geht.

MfG

Moin

Nun, es gibt Sender und Empfänger.. Wenn der Empfänger gar nichts verstanden hat, worum es dir geht, bedeutet es ja nicht das der Empfänger doof ist. Der Sender kann auch einfach Schwierigkeiten haben sich richtig auszudrücken.

Was hat, als Beispiel, die neue rote Welle, welche man ja wirklich in immer mehr Städten mit vormals gut funktionierenden grünen Wellen findet, mit dem autonomen Fahren zu tun? Worin unterstützt mich die grüne Welle auf der Überlandfahrt, wenn ich noch müde bin? Magst du mir den Zusammenhang mal erklären?

Und welches gute Konzept, im Bezug aufs autonome Fahren, hilft dir bei deiner Reisekrankheit.

Welches Sinnvollle Konzept sollte es denn, im Bezug auf den Individualverkehr, geben?

Und wie kann autonomes Fahren Fehlplanungen der Komunen ausbaden?

Vieleicht kann der Sender sich da mal genauer zu äußern, im Bezug auf z.B. einen Tesla. (autonom fahrend)

Moin
Björn

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Also Friesel, was soll das? Dass es die Reisekrankheit gibt, wirst Du ja wohl kaum abstreiten, oder? Und Menschen, die davon betroffen sind, haben halt schlicht keinen Vorteil davon, wenn sie im Auto nicht selber fahren müssen, weil sie mit der Zeit nichts anderes anfangen können.

Um mehr ging es Johnes doch gar nicht!

Versuch doch mal die Aussage hinter einem Post zu verstehen, anstatt ihn Buchstabe für Buchstabe in seitenlangen Posts auseinanderzunehmen!

Das bringt nichts und, im Übrigen, überzeugst Du damit auch niemanden.

Noch ein Aspekt, an den ich bisher noch gar nicht gedacht hatte: Wenn man ein Auto hat, dass man alleine losschicken kann, dann wird der Verkehr unter Umständen drastisch zunehmen.
Zur Zeit wird die Nutzung des Autos auch dadurch begrenzt, das eben nicht jeder das Autofahren liebt.
Sprich: Man fährt den Nachwuchs jetzt halt nicht irgendwohin, weil man schlicht keine Lust oder keine Zeit dazu hat.
In Zukunft werden die Kinder auch schon in jungen Jahren ständig das Auto benutzen und damit zu Freunden fahren oder ins Schwimmbad. Der Streit ums Familienauto wird also VOR dem 18. Geburtag losgehen. Gut betuchte Familien werden dem Junior dann schon zum 6. Geburtstag einen Gebrauchtwagen hinstellen. Vielleicht so ein Google-Ei. Damit kann er dann zu den Kumpel fahren, sie verabreden sich zu einer Nerf-Schlacht im Nachbardorf.
Oder man schickt das Auto, während man auf der Arbeit ist, alle möglichen Besorgungen machen. Vor allem Einkäufe. Was man früher auf dem Heimweg erledigt hat, lässt man nun das Auto machen. Online übermittelt man dem REWE oder LIDL seine Einkaufsliste, das eigene autonome Auto fährt vor und eine 450-Euro-Kraft lädt dann den Einkauf am Drive-In in einer Pfandbox in den Kofferraum. Was früher also praktisch kein Umweg war, wird in Zukunft eine eigene Fahrt sein. Vom Stadtzentrum, wo man arbeitet, auf die grüne Wiese wo dann die großen Diskounter angesiedetl sind.
Diese werden sich mehr und mehr aus der Fläche zurückziehen und nur noch riesige Zentren am Stadtrand betreiben mit 10 Drive-In-Spuren, wo sich dann die ganzen autonomen Autos einreihen. Dass die dort länger Zeit in der Schlange stehen macht ja nichts. Natürlich habe die Autos einen aktiv gekühlten Kofferraum.
Nach der Schule können das Autochen dann auch noch gleich den Nachwuchs abholen. Also zurück zum Heimatort Kind Nr 2 von der Grundschule abholen und heimbringen, dann wieder los an die weiterführende Schule um Kind Nr 1 abzuholen und heimzubringen.
Kind Nr 2 wird dann um drei Uhr zum Trainig gefahren und ist pünktlich um 16 Uhr wieder in der Stadt vor der Bürotür.
Alles in allem fährt das typische Familienauto nun nicht mehr 50, sondern 150 km am Tag.

Genau da liegt der wirkliche Handlungsbedarf im Individualverkehr. Die Kapazitäten der Infrastruktur sind längst ausgereizt. Wenn zusätzlich noch jedes Kind, Behinderte, Trunkenbolde, Haustiere u.a. individuell herumgondeln, sind die Städte schon zum Großteil abgerissen und neugebaut. Erst dann wird man sich ernsthaft mit den Gondeln beschäftigen.

Komisch! Irgendwie hat der Sender richtige Signale aus geschickt. Einige User haben doch tatsächlich das fast Unmögliche fertig bekommen und meine kryptischen Signale richtig empfangen.

Ich bin auch der Meinung, man sollte sich erst mit den aktuellen Problemen befassen, bevor man sich Neue schafft. In den Städten herrscht nun mal eine Stillstandsmentalität. Ich kann bei uns kaum eine sinnvolle Maßnahme zur Verkehrsverbesserung feststellen. Bei uns wurde z.B. eine Kreuzung im Dorfzentrum durch einen Kreisverkehr ersetzt. Nur, ist ein Kreisverkehr mit ~6m Durchmesser mehr als Hirnlos!

Ein Dorf weiter, hat man einfach die Vorfahrtrechte an einer Kreuzung sinnvoll angepasst. Auf der Hauptstraße muss man die Vorfahrt den Nebenstraßen gewähren. Jetzt ist kein Stau mehr vorhanden. Die wenigen Fahrzeuge an den Nebenstraßen können jetzt zügig abfahren und dadurch entstehen keine langen Warteschlangen mehr an den Nebenstraßen und die Fahrzeuge auf der Hauptstraße können ebenfalls zügig fahren. Manchmal ist derart Unlogisches, die richtige Wahl!

Heute sind kaum Stadtstraßen dazu geeignet autonom fahrende Fahrzeuge drauf los zu lassen. Wie entscheidet das Fahrzeug denn z.B., ob es sinnvoll wäre, sein Vorfahrtrecht zurück zu stellen? Manchmal macht es Sinn, anderen Verkehrsteilnehmern die Vorfahrt zu gewähren. Gerade in den mindestens nächsten 25 Jahren, wird es autonome Fahrzeuge und noch viele vom Fahrer selbst gelenkte Fahrzeuge geben.

Ich bin fest der Meinung, man sollte sich aktuell auf die mittleren und langen Strecken konzentrieren. Und auf der BAB bzw. gut ausgebauten Landstraßen sollte man Spuren für selbst fahrende Fahrzeuge schaffen. Dies mindert die Komplexität und schafft mehr Sicherheit und echte Entspannung. Auch in der Stadt sollte man die Konzepte überdenken. Wie in einigen SciFi-Filmen wären unterirdische Tunnel oder Hochbrücken eine Idee. Transitstrecken durch die City und somit die Zentren von den Quer-durch-die-Stadt-Pendlern befreien.

Eine Ring-BAB unter der City mit Zufahrten alle paar Kilometer für den Transit durch die Stadt, entlastet die normalen Stadtstraßen sicher auch. Ähnlich wie eine U-Bahn. Auf den Transitstrecken und im Tunnel fährt das Auto selbst, in der Stadt der Fahrer! Sinnvolle Kombination.

MfG

Zitat:

von Johnes:
Und auf der BAB bzw. gut ausgebauten Landstraßen sollte man Spuren für selbst fahrende Fahrzeuge schaffen.

Das, fände ich, wäre der ganz falsche Ansatz.

Entweder ein autonomes Fahrzeug ist fähig, sich unauffällig in den realen Verkehr einzugliedern, oder es hat auf der Straße nichts zu suchen.

Die Kapazität der deutschen BAB'n und Landstraßen ist eh schon viel zu ausgelastet, als dass man dafür eigene Spuren spendieren könnte.

Moin

Luke

Zitat:

Also Friesel, was soll das? Dass es die Reisekrankheit gibt, wirst Du ja wohl kaum abstreiten, oder? Und Menschen, die davon betroffen sind, haben halt schlicht keinen Vorteil davon, wenn sie im Auto nicht selber fahren müssen, weil sie mit der Zeit nichts anderes anfangen können.

habe ich das je in Abrede gestellt? Wer es nicht ab kann, dann eben nicht. Wieviele können auf keine Leiter steigen, sollen wir deshalb die leiter nicht nutzen? Flugzeuge oder Schiffe wären nie entwickelt worden, wenn man meint das weit über 75 % dieses nie nutzen können. Johnes Meinung bisher war ja: Wozu autonomes Fahren, die Menschen können es eh nicht vertragen.

Johnes

Zitat:

Ich bin auch der Meinung, man sollte sich erst mit den aktuellen Problemen befassen, bevor man sich Neue schafft. In den Städten herrscht nun mal eine Stillstandsmentalität. Ich kann bei uns kaum eine sinnvolle Maßnahme zur Verkehrsverbesserung feststellen. Bei uns wurde z.B. eine Kreuzung im Dorfzentrum durch einen Kreisverkehr ersetzt. Nur, ist ein Kreisverkehr mit ~6m Durchmesser mehr als Hirnlos!

13 Seiten gingen um die Vorzüge, oder eben die Nachteile des automen Fahrens. 13 Seiten lang kam von dir was über Blumenkübel, die Nichtnutzbarkeit der gewonnen Zeit und die Lebensgefahr des gefahren werdens. Wie man dann auf einen Kreisverkehr kommen soll, der zu klein ist....

Mit gleichem Grund könnte ich auch sagen: Du hast mich 13 Seiten lang nicht verstanden, kannst es einfach nicht, denn ich dachte die ganze Zeit an Bullenpreise. Und irgendeiner schreibt gleich über Bullenpreise, nur du hast das nie verstanden...... 🙄

Einfache Frage: Wer baut Kreisverkehre? Und wer baut Autos? Unterschiedliche Verantwortliche?

Warum also soll Tesla kein autonomes Fahren entwickeln, nur weil die Stadtverwaltung von Pugemuckelsdorf keinen vernünfitgen Kreisverkehr hin bekommt?

Die mangelhafte infrastruktur, ebenso wie der ÖPNV sind ganz eigene Themen, die mit dem autonomen Fahren zunächst rein gar nichts zu tun haben. Dadurch werden es eher weniger Autos als mehr.

Der Betrunkene wäre so oder so nach Hause gekommen. Ob nun mit dem eigenen Auto, einmal hin und autonom zurück, oder aber mit nem Taxi, einmal hin zum Kunden, dann zur Bar, dann eventuell zurück zur Basis, dann wieder zur Bar um dann wieder zum Kunden nach Hause zu fahren.

Kinder werden eventuell alleine zur Schule fahren, bis zur Arbeit fahren sie mit Papa/Mama, danach bis zur Schule autonom. Das Auto sucht sich in der Nähe nen Parkplatz, um zurück genau anderesherum zu fahren, man braucht nur noch die Hälfte der Strecken.

Carsharing könnte viel effizienter genutzt werden. Viele nutzen es nicht weil sie (insbesondere auf dem Land) die km zum auto nicht überbrücken können. Autonom würde dieser Wagen einfach zum Kunden kommen. Es würde eher mehr Fahrzeuge im Carsharing laufen als derzeit.

Natürlich kann man alles negativ sehen. Man muß es aber nicht. Denn mit eurer Sichtweise wäre kein Flugzeug je entwickelt worden, geschweige denn das Rad.

Moin
Björn

Moin

Zitat:

Ich bin fest der Meinung, man sollte sich aktuell auf die mittleren und langen Strecken konzentrieren. Und auf der BAB bzw. gut ausgebauten Landstraßen sollte man Spuren für selbst fahrende Fahrzeuge schaffen. Dies mindert die Komplexität und schafft mehr Sicherheit und echte Entspannung. Auch in der Stadt sollte man die Konzepte überdenken. Wie in einigen SciFi-Filmen wären unterirdische Tunnel oder Hochbrücken eine Idee. Transitstrecken durch die City und somit die Zentren von den Quer-durch-die-Stadt-Pendlern befreien.

 

Eine Ring-BAB unter der City mit Zufahrten alle paar Kilometer für den Transit durch die Stadt, entlastet die normalen Stadtstraßen sicher auch. Ähnlich wie eine U-Bahn. Auf den Transitstrecken und im Tunnel fährt das Auto selbst, in der Stadt der Fahrer! Sinnvolle Kombination.

Na ja, Tesla beweist ja das es schon heute auf der AB recht gut geht.

Zur Fiction:

Mal ehrlich, du stellst dir Hochbrücken und Tunnels vor, in einem Land was es nichtmal schafft einen Flughafen zu Bauen? In Rendsbrug für die Sanierung eines Tunnels das 10 fache an Zeit braucht? Autobahnbrücken hat die Einsturzgefährdet sind? Bahnhöfe plant die keiner will, die vor allem Tonnen an weitern Umbauten benötigen damit er funktioniert? Sich eben mal ums 10 fache beim Bau eines Opernhauses verplant?

Deine Ziele klingen gut, vorher werden die Autos autonom fahren,bevor auch nur eins davon in D umgesetzt wird.... Das machen uns dann die Polen, Chinesesn oder Afrikaner vor, wir schaffen DAS sicher nicht.

Moin
Björn

Diese Woche wurde ein kurzes Interview mit Herrn Vollrath von der TU Braunschweig veröffentlicht. Er kritisiert die momentan geschürten Hoffnungen des automatisierten Fahrens. Ist ganz interessant zu lesen und passt genau in die Kritik von vielen in diesem Thread (http://www.bolidenforum.de/.../...schlichen-fahrer-klar-%C3%BCberlegen).

Ganz Unrecht hat der Herr ja nicht, vor allem mit seinem Fazit: Am Ende steht eben doch die "Freunde am Fahren" und ein völlig autonomes Fahren nimmt einem auch irgendwie ein Stückchen Freiheit. Ich muss bei dem Thema immer an den 1992er Film mit Stallone denken (Demolition Man) https://www.youtube.com/watch?v=mZU369rpCYo

😁

Übrigens, ohne jetzt offtopic zu werden, in dem Film wurde ein concept Car von GM verwendet 😉

The General Motors 1992 GM Ultralite concept car as used in the 1993 movie Demolition Man with Sylvester Stallone and Sandra Bullock. Also a clip with the GM Lean Machine concept vehicle. Both are studies in high efficiency vehicles. The Ultralite weighed only 635kg total and had a Cd of 0.192 allegedly using only 4HP to cruise at 88km/h (55mph). In the movie they have the foresight to make it battery electric but the real concept car used a 3 cylinder combustion engine. Burt Rutan's Scaled Composites company did the carbon fiber monocoque bodywork strengthened by PVC foam core.

wo wir grad bei filmen sind: da passt der hier aber auch gut😎

klickedieklick

wie überhaupt die ganze thematik des filmes

Zitat:

@Friesel schrieb am 22. März 2017 um 14:08:03 Uhr:


Mal ehrlich, du stellst dir Hochbrücken und Tunnels vor, in einem Land was es nichtmal schafft einen Flughafen zu Bauen?

Jeder darf Visionen haben. Das es in den nächsten Jahren umgesetzt wird, davon geh ich allerdings nicht aus. Allerdings wird in den nächsten 50 Jahren sich die Stadt drastisch ändern müssen.

Und das Tesla schon "sehr weit" ist, bezweifle ich. Keines der Systeme kommt mit der deutschen Straße klar. Die schönen US-Videos von den 3ern, die alleine fahren, überzeugen nicht. Bis jetzt haben alle erhältlichen Systeme auf der deutschen Straße versagt. Auf Landstraße bis zur ersten Kreuzung oder Kurve. Auf der fast leeren BAB kam man noch am weitesten. Dennoch keine 3km weit. Fahrbahnverengungen oder Fahrbahnerweiterungen, zu breite Landstraße, schlechte Markierungen, Kurven, etc.! Es gibt vieles, was das System nicht mag. Autonom ist das noch lange nicht.

Mein Kollege war zuerst begeistert, weil sein Auto Spurassi, Abstandsradar und div. Kollisionsvermeider hat. Also ein teilautonomes Fahren ermöglicht. Hand am Lenkrad und lass laufen... Pustekuchen! Das Auto kann nicht mal die Spur längere Zeit halten. Trotz mindestens schon 10 Updates der Software und die Karre schlingert immer noch hin und her. Die Systeme taugen nur bei kurzen Aussetzern des Fahrers. Fahren kann das System nicht alleine. Es würde wie die Tesla einen Unfall bauen. Einzig der Tempomat mit Abstandsfunkion und automatischer Geschwindigkeitsregelung funktioniert gut.

Aktuell entlastet das System den Fahrer nicht! Denn er muss Auto und Straße überwachen. Doppelte Last, als wenn man selber fährt. Da kann man gleich selber fahren. Aktuell ist es entspannter.

MfG

Zitat:

@Johnes schrieb am 23. März 2017 um 07:40:00 Uhr:


Mein Kollege war zuerst begeistert, weil sein Auto Spurassi, Abstandsradar und div. Kollisionsvermeider hat. Also ein teilautonomes Fahren ermöglicht. Hand am Lenkrad und lass laufen... Pustekuchen! Das Auto kann nicht mal die Spur längere Zeit halten. Trotz mindestens schon 10 Updates der Software und die Karre schlingert immer noch hin und her. Die Systeme taugen nur bei kurzen Aussetzern des Fahrers. Fahren kann das System nicht alleine. Es würde wie die Tesla einen Unfall bauen. Einzig der Tempomat mit Abstandsfunkion und automatischer Geschwindigkeitsregelung funktioniert gut.

Fahren können und sollen die Systeme auch gar nicht alleine. Bei meinem Fahrzeug funktioniert der Abstandstempomat hervorragend, der Spurhalteassistent so lange gut, wie er auch die Fahrbahnränder erkennt (und das zeigt er an). Nimmt man die Hände vom Lenkrad (was bei erkennbaren Fahrbahnrändern problemlos und schlingerfrei möglich ist), fängt er nach 10 Sekunden an zu meckern.

Auch der von Dir so genannte Kollisionsvermeider tut seine Pflicht. Er warnt eher einmal zu viel als einmal zu wenig. Ich könnte seine Empfindlichkeit noch herunterregeln, lasse es aber.

Zitat:

Aktuell entlastet das System den Fahrer nicht! Denn er muss Auto und Straße überwachen. Doppelte Last, als wenn man selber fährt. Da kann man gleich selber fahren. Aktuell ist es entspannter.

Blödsinn. Im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger, der außer normalem Tempomaten keine Assis hatte, ist das Fahren mit dem aktuellen Fahrzeug deutlich entspannter, ich komme ausgeruhter beim Kunden an. Wobei der größte "Bringer" der Tempomat mit Abstandsregelung ist.

Moin

Johnes

Zitat:

Jeder darf Visionen haben. Das es in den nächsten Jahren umgesetzt wird, davon geh ich allerdings nicht aus. Allerdings wird in den nächsten 50 Jahren sich die Stadt drastisch ändern müssen.

Ich stimme dir zu, nur glaube ich da eher an die Kraft der Innovation von Fahrzeugherstellern, als an die Kraft der Innovation durch unsere Staatsführer und Städtebauer......

Ob Tesla mit deutschen Straßen nicht zurecht kommt, hast du dazu verlässliche Daten? Zugelassen ist der autonome Modus ja mittlerweile.

Auf der deutschen Autobahn kommt er nicht zurecht, weil zwischen den Spuren eine zu hohe Geschwindigkeitsdifferenz herrscht. Zudem ist das gesamte System noch in der Erprobung. Und da scheint es ja doch deutlich weiter zu sein als die Konkurenz, oder?

Aber: wie schriebst du: du hast nicht verstanden was ich sagen will. Tesla hat es. In den USA wird es genutzt. Trotz deiner Bedenken das Menschen gar nicht mitfahren können und sterben könnten.

Und Tesla entwickelt es weiter, egal ob dein Bürgermeister nen 6 Meter Kreisel verbaut oder die rote Welle einführt.

Zitat:

Es würde wie die Tesla einen Unfall bauen.

Nur gut das manuelle Fahrer noch nie einen Unfall gebaut haben. Tesla hat schon mehr als nur ein paar km autonom hinter sich gebracht. Dazu gibt es ausreichend Videos, sogar in bebauten Gebieten. Tesla selber sagt das sie lernen. Jeden einzelnen km. Der Kostenlose Strom ist halt nicht ganz Umsonst, als der Tesla den LKW übersehen hat wußte das Werk quasie Minuten nach dem Unfall was da passiert war. Tesla übermittelt schlicht Daten ans Werk, die versuchen alles mit einzubauen.

Ist das System schon sicher? Sicher nicht. Aber es wird immer besser. Den ersten Autopiloten im FLugzeug traute auch keiner, Flybywire das gleiche. Dennoch hat es sich durchgesetzt.

Wie ich schon schrieb, man kann alles pessimistisch sehen, oder als Herausforderung. Das ist dann wie beim Städtebau und Straßenbau. Ich würde mich über funktionierende Straßen freuen, erkenne aber nur zu Oft das dort Fahrradfahrer am Ruder sitzen, die von Ampelschaltungen keine Ahnung haben. Die können meist ne Menge, nur Verkehr können sie nicht.

In dem Punkt bin ich nicht pessimistisch, denn es gibt Städte die eine hervorragende Infrastruktur haben, nur bei dem was ich erlebe bin ich realistisch, solange die am Ruder sind bleibt es Mau im Straßenbau.

Moin
Björn

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