Automatikgetriebe-Ölwechsel - Ja oder Nein?
Die meisten Autohersteller schreiben dies intervallmäßig vor.
Als Tüftler kann ich aber nur sagen, daß es nach Automatikgetriebe-Ölwechsel stets Probleme gibt.
Ich kenne Oldtimerfans, die deshalb nie dieses Öl nicht wechseln – teils seit über 50 Jahren!
Bei Volvo konnte ich aber leider keine Angaben hierzu finden.
Ein Chef eins VOLVO Autohauses bot mir sogar an, diesen Service nicht durchzuführen und trotzdem in das Serviceheft einzutragen – wohl auch zu verrechnen …
Ob das ganze noch vertretbar ist, sei dahingestellt.
Was meint ihr dazu?
76 Antworten
Ich habe gerade das Video gefunden der es DIY gemacht hat.
Soweit kein Problem, Gerät zum auslesen habe ich auch. Im Video sind es mindestens 50 grad.
Ich bezweilfle, daß man in jeder Werkstatt akribisch alle 8 Gänge langsam herauf- und herunterschaltet, wie es vorgegeben ist …
Es gibt ein Video mit den Autodoktoren auf YT
Zitat:
@Excalibur schrieb am 13. Mai 2023 um 09:49:34 Uhr:
Ich bezweilfle, daß man in jeder Werkstatt akribisch alle 8 Gänge langsam herauf- und herunterschaltet, wie es vorgegeben ist …
Darum ist es wichtig, dass man sich vorher mit dem Thema vertraut macht und auf die Suche geht. Da ich mit meinen Autos direkt zu ZF fahren konnte, war das kein Thema. Die haben die Ölwanne abgebaut, die Mechatronik ausgebaut, Verschleiß gemessen, die Temperatur vom Getriebe wurde gemessen etc. Das war ein fest vorgegebenes Programm.
Macht man den Ölwechesel in einer normalen Werkstatt, habe die mit großer Wahrscheinlichkeit gar keinen Plan vom richtigen Vorgehen und das Ergebnis wird wohl schnell eine Enttäuschung.
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Wieso sollte das in einer normalen Werkstatt ein Problem sein? In einer freien Werkstatt, ja, die sind da natürlich überfordert.
Eine Volvo Vertragswerkstatt sollte dafür genaueste Beschreibungen und Vorschriften haben und diese auch verwenden/verfolgen!
Viele Freie Werkstätten haben aber zugang zu Information, denn viele Hersteller von Ausleseprogrammen, Teilelieferanten und Teilehersteller haben auch Portale, in denen man sich die Info hplen kann. Hat man z.B. ein Spülgerät von LiquiMoly dann kriegt man z.B. auch Zugang zur Datenbank wie man welches Getriebe spülen soll.
Wie oft will ein Kunde das? Ich habe mit Markenwerkstätten, wenn es nicht um Standardsachen ging (und selbst da kam teilweise grenzwertiges bei raus), keine guten Erfahrungen gemacht.
Zitat:
@earlgrey68 schrieb am 14. Mai 2023 um 10:23:30 Uhr:
Zitat:
Da ich mit meinen Autos direkt zu ZF fahren konnte, war das kein Thema. Die haben die Ölwanne abgebaut, die Mechatronik ausgebaut, Verschleiß gemessen, die Temperatur vom Getriebe wurde gemessen etc. Das war ein fest vorgegebenes Programm.
Gute Idee; wenn danach auch der Adaption-Status resettet wird …
Da „ZF“ einen Ölwechsel angeblich erst nach 150.000 km empfiehlt, frage ich mich allerdings, ob denn die Zeit (Jahre) gar keine Rolle spielt?
Bei meiner Fahrleistung hätte ich diesen Kilometerstand erst in Jahrzehnten erreicht …
Das mit den 150tkm ist abhängig vom Fahrprofil. Wer Hängerbetrieb, viel flotter Autbahnfahrten oder nur im Stadverkehr rumschleicht, der ist wesentlich früher dran.
Bei meinem Termin waren zwei weitere BMW Fahrer anwesend. Ein Niederländer, der einen 850i aus erster Hand mit niedriger Laufleistung gekauft hatte und ein gechippter 525d mit rd. 80tkm auf der Uhr.
Der Niederlänger bekam als Erster das Totdesurteil für sei Getriebe ausgesprochen. Öl alt, Stadverkehr/Kurzstrecke. Da gab es nur ein Getriebtausch.
Der 525d Fahrer hatte mit seinem Chiptuning die Drehmomentgrenze des kleineren Automatikgetriebes wohl zu sehr strapaziert. Austauschgetriebe, hatte aber Glück, da auf Lager und wurde gewechselt, damit war er schneller wieder weg als ich....
Kurz gesagt: Öl ist ein Verschleißartikel an dem die Zeit und die Fahrzweise nagen.
Zitat:
@Excalibur schrieb am 11. Mai 2023 um 10:18:59 Uhr:
Zitat:
@roorback schrieb am 10. Mai 2023 um 13:20:22 Uhr:
Demnach wäre auch die Nachhaltigkeit eine grüne Lüge …
Es ist nachhaltig alle zwei bis drei Jahre das neuste Elektroauto zu leasen. Das alte wird dann größeren Teils geschreddert weil nicht mehr Zeitgemäß. Überspitzt ausgedrückt....😉
Automatikgetriebeölwechsel halte ich persönlich nach einer gewissen Zeit auch für Sinnvoll. Genauso wie z.B. bei Handschaltgetrieben, Hinterachsdifferenzialen oder Allradkupplungen. Auch wenn der Hersteller es nicht vorschreibt.
Ob da jetzt der Vertragshändler oder ein anderer Anbieter die richtige Wahl ist muss jeder sebst entscheiden bzw. vorher nachfragen welche Arbeiten ausgeführt werden.
Das Leasen eines eAutos ist genauso sinnvoll, wie das Leasen eines Verbrenners (in meinen Augen als Privatperson in beiden beiden Fällen eher nicht)...
Da das Auto im Anschluss eben kein Kernschrott ist, wird es idR dem Gebrauchtmarkt übergeben und geht dann in feste zweite Hände.
Weshalb sollte ein eAuto nach zwei oder drei Jahren "geshreddert" werden?!
Klar, wenn der Accu irgendwann die Grätsche macht, dann ist es irgendwann ein Totalschaden, denn solch ein Accu kostet gutes Geld (ist aber idR über acht Jahre mit der Garantie abgesichert). Er lässt sich ggfls allerdings auch "reparieren" (Tausch einzelner Zellen) und was man nicht vergessen darf: bei einem derart alten Auto ist dann auch der Motortausch / Getriebetausch beim Verbrenner irgendwann einfach nicht mehr wirtschaftlich.
Bestes Beispiel mein alter S80, Ende letzten Jahres bekam ich die Hiobsbotschaft, dass das Winkelgetriebe kaputt ist und eben leider nicht nur die Hülse, so dass der Allradantrieb hinüber war. Klar, erstmal hätte man mit Vorderradantrieb weiterfahren können, aber es bestand ja eben auch die potentielle "Gefahr", dass das Winkelgetriebe komplett aufgibt und man dann irgendwo stehenbleibt.
Die Reparatur hätte (neues Winkelgetriebe, inkl. noch weiterer notwendiger Arbeiten an der Bremse, dazu Inspektion) bei Volvo ca. € 5500,-- gekostet. Das war mir der Wagen nicht mehr wert, auch, wenn er ansonsten außen wie innen "wie neu" war, der Motor einwandfrei lief, etc.
Der Händler hat den Wagen zu einem Spottpreis in Zahlung genommen und der Verwerter, der den Wagen vom Händler übernommen hat, der hat ihn eben nicht verschrottet, der fährt ihn nun weiter, da er natürlich solch einen Austausch mit einem Gebrauchtteil auch selbst machen kann.
Aber wie gesagt: für mich hätte sich eine Reparatur einfach nicht mehr gerechnet.
Und da unterscheidet er sich eben nicht vom eAuto... Auch da ist es einzig eine Frage der Wirtschaftlichkeit, der S80 war nämlich auch schon lange nicht mehr "zeitgemäß", da war nix mit adaptivem Tempomaten, halbautonomen Fahren, Onlinediensten, Sprachsteuerung, etc., wie bei meinem neuen V90!
Und dann kommt noch hinzu, das speziell Elektrokomponenten nicht mehr als Ersatzteil so lange produziert werden. Dann gibt es z.B. halt nach 10J. keine neue Lenkradknöpfe o.ä. mehr weil das den Chiphersteller zu teuer in der Produktion ist. Da darf man dann ein neues Auto kaufen (egal ob Elektro oder Fossile Brennstoffe), weil es keine Ersatzteile mehr gibt. Hier in Schweden gehen die großen e-Autorecycler davon aus, das man nach 8-10 Jahren ein neues Fahrzeug kauft und das alte recycled wird...
Aber zurück zum Automatikgetriebe...
Zitat:
@Excalibur schrieb am 14. Mai 2023 um 18:42:04 Uhr:
Wird nach einem Ölwechsel beim "ZF" auch der Adaption-Status resettet?
Ich gehe mal davon aus, dass die wissen was sie tun. Jedenfalls fuhr sich das Getriebe nach dem Service dort wie ein Neuwagen. Von meinen Kollegen war ich nicht alleine dort und alle waren von der deutlichen Veränderung positiv überrascht.
Habe meinen letzen privaten Wagen dann mit rd. 200tkm verkauft (also noch rd. 80tkm weitergefahren) und der Käufer war vom Schaltverhalten, im Vergleich zu anderen mit der Laufleistung getesten Gebrauchtwagen, angenehm überrascht.