Automatik Getriebe schaltet sehr spät hoch
Hallo,
C350CDI EZ: 01.2014
in den letzten Wochen habe ich vermehrt die Erfahrung gemacht, dass das Getriebe sehr spät hochschaltet, sodass die Drehzahl bei noch kaltem Motor über 2000U/min geht (typischerweise schaltet sie dann bei 2200 und spätestens bei 2500U/min). Ich befürchte, dass dem noch sehr kalten Motor das nicht gut bekommt - als Richtwert gilt ja, dass solange der Motor nicht warm ist, besser nicht über 2000U/min gehen.
Das passiert eig immer nur dann wenn es knackig kalt ist, dh das Auto stand über die Nacht draußen. Wobei gestern war es so, dass das Auto zwecks Wäsche vorher 12km gefahren ist und den ganze Tag in der Garage verbracht hat, sodass von komplettem Durchfrieren nicht die Rede sein kann. Auf der Rückfahrt trat das gleiche Verhalten auf, obwohl der Wagen eig recht warm sein müsste, also weit weg von -7°C. Das Problem ist, dass manuelles Hochschalten nicht bringt - sie reagiert einfach nicht darauf.🙁
Dass die Steuerung bei tiefen Temperatur bewusst die Drehzahl über 1500 hält, ist mir bekannt und war auch letzten Winter bei Minusgraden so. Dieses Hochziehen ist aber erst seit diesem da.
Wie sieht es bei euch aus? Macht die Automatik den gleichen Mist bzw noch schlimmer/besser? Ist das evtl schädlich für Motor? Hat das Getriebe einen weg? Woran könnte das Verhalten liegen bzw wie könnte man es einstellen?
PS: Wie kann man ein Video hier anhängen?
Gruß
Stani
Beste Antwort im Thema
Wozu habt ihr eigentlich eine Automatik,wenn ihr ständig dran rumfummelt? Ich mach den Hebel auf D und den Rest überlasse ich dem Fahrzeug. Und das er im kalten die Gänge höher ausdreht ist normal und steht auch so in der Betriebsanleitung. Das hat mit der Lambdaregelumg und den Schadstoffen zu tun die hinten rauskommen.
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31 Antworten
Hi, das ist bei mir auch so, bis die Betriebstemperatur erreicht wird. Denke auch, dass das normal ist, solange du "nett" mit dem Gaspedal umgehst.
Habe das späte Hochschalten diesen Winter auch zum ersten Mal so das es mir auffällt, auch das sonst sanfte Wechseln in den nächsten "Gang" macht die Automarik dann etwas "heftiger" . Sollte mit höheren Temperaturen wieder verschwinden....
Es gibt aber tatsächlich eine Funktion zum Codieren (bei Klimaanlage).
Die Steuerung ist nämlich standardmäßig so eingestellt, dass die Schaltpunkte bei kaltem Motor nach "spät/oben" verschoben werden, damit man schneller warme Luft bekommt. Den Mist hab ich bei mir gleich "rauscodiert". :-) Durch das PTC Zuheizerelement kommt eh gleich warme Luft.
Macht schon Sinn, daß der Motor etwas höher dreht und die Betriebstemperatur des Motors schneller erreicht wird. @J.M.G. hat das glaube ich mal super erklärt.
Zum Thema Zuheizer: der zieht verdammt viel Strom! Da hat die Lichtmaschine Schwerstarbeit zu leisten. Und die Lima braucht Drehzahlen. Wenn man in der Warmlaufphase vom Gas geht, bremst er stärker als normal ab. Da merkt man was die Lima leisten muss.
Außerdem kontrolliert das Lademanagement permanent den Zustand der Batterie. Sinkt die Kapazität der Batterie, etwa nach einem kräftezerenden Kaltstart, so steuert das Lademanagement dagegen in dem die Motordrehzahl angehoben wird.
Lasst die Automatik nur machen! ( heißt ja nicht um sonst so...)
Ein manuelles Eingreifen um die Drehzahl zu senken ist daher kontraproduktiv!
Zitat:
@olsql schrieb am 23. Januar 2017 um 07:01:23 Uhr:
Also generell mal so an AlleMan könnte auch einfach weniger Gas geben. Dann wird halt langsamer beschleunigt...
Die Drehzahl geht dann aber trotzdem über 2000U/min.
Ich habe es mal auch beim 🙂 angesprochen und die Werkstatt meinte alles wie es soll - bei allen so.
Weiterhin hat das Hochdrehen nichts mit der Motortemperatur zu tun sondern viel mehr mit dem Getriebe und dessen Temperatur, evtl auch mit der Öltemperatur sonstwo oder wahrscheinlich irgendwelchen Termperaturmesswerten, da obwohl die Kühlflüssigkeitstemperatur schon auf knapp 80°C gestiegen ist, zieht das Getriebe das Programm weiter durch also ob alles noch kalt ist.
Aber wie gesagt: es scheint Stand der Technik zu sein und alles ist gut
Naja.....eeetwas!
Die gewünschte Betriebstemperatur wird am schnellsten erreicht, wenn man nach dem Starten unverzüglich losfährt und den Motor etwa bei der Drehzahl hält, bei der das Triebwerk sein höchstes Drehmoment abgibt. Und das wäre bei Selbstzündern ja nur bis ca. 2500 U/min. Wenn dieser Bereich bei hochgezüchteten Sportmotoren jenseits von 4000 U/min liegt, sollte man es trotzdem mit etwas weniger bewenden lassen. Erstrebenswert ist ein zügiges Gleiten, ohne Sprinteinlagen, aber auch nicht in untertouriger Schleichfahrt.
ABER:
Zitat:
Bei modernen Automobilen gelten übrigens ganz andere Maßstäbe als beim Oldtimer, wie die jüngste Generation von rechnergesteuerten Automatikgetrieben bei Mercedes-Benz beweist: Die Elektronik, die alle Daten von der Motortemperatur bis zu den Vorlieben des Fahrers erfasst, sorgt dafür, daß in der Warmlaufphase die Gänge höher ausgedreht werden als beim warmen Triebwerk! Das widerspricht zwar allen Erkenntnissen des Motorenbaus, bringt aber den Katalysator in Rekordzeit auf Betriebstemperatur! Das ist mehr als konsequent - schließlich wird in Deutschland die Lebensdauer eines Automobils schon lange nicht mehr von der Haltbarkeit der Technik, sondern von den neuesten Steuerrichtlinien bestimmt....
Quelle:
http://www.pagenstecher.de/.../Alles-zum-Thema-Warmfahren-.html
Der Artikel bei Pagenstecher verkennt aus meiner Sicht mehrere Fakten:
1. Ein Kat muss bereits anch 10 Sekunden voll konvertieren. Warum dauert dann die Kaltlaufphase des Motors länger an?
2. Das Getriebe fährt bei vorgewärmtem Motor, aber kalter Abgasanlage eben nicht in die Schaltstrategie des kalten Motors, d.h. es hat normale Schaltpunkte trotz niedriger Kattemperatur.
3. Bei kaltem Motor ist der effektive Mitteldruck so niedrig wie möglich zu halten, um die Belastung im Motor zu verringern. Damit ist es - im Rahmen der Fördergrenze der Ölpumpe - aus meiner Warte erheblich schonender bei gleichem Beschleunigungswunsche mehr Drehzahl und dafür geringe Last als weniger Drehzahl und dafür hohe Last zu fahren.
Im Ergebnis führt Pagenstecher hier also ein Verhalten der Mercedes Automatikgetriebe an, ohne Alternative Zusammenhänge zu berücksichtigen.
Zitat:
@wuerfel schrieb am 24. Januar 2017 um 15:54:50 Uhr:
Naja.....eeetwas!
Die gewünschte Betriebstemperatur wird am schnellsten erreicht, wenn man nach dem Starten unverzüglich losfährt und den Motor etwa bei der Drehzahl hält, bei der das Triebwerk sein höchstes Drehmoment abgibt. Und das wäre bei Selbstzündern ja nur bis ca. 2500 U/min. Wenn dieser Bereich bei hochgezüchteten Sportmotoren jenseits von 4000 U/min liegt, sollte man es trotzdem mit etwas weniger bewenden lassen. Erstrebenswert ist ein zügiges Gleiten, ohne Sprinteinlagen, aber auch nicht in untertouriger Schleichfahrt.ABER:
Zitat:
@wuerfel schrieb am 24. Januar 2017 um 15:54:50 Uhr:
Zitat:
Bei modernen Automobilen gelten übrigens ganz andere Maßstäbe als beim Oldtimer, wie die jüngste Generation von rechnergesteuerten Automatikgetrieben bei Mercedes-Benz beweist: Die Elektronik, die alle Daten von der Motortemperatur bis zu den Vorlieben des Fahrers erfasst, sorgt dafür, daß in der Warmlaufphase die Gänge höher ausgedreht werden als beim warmen Triebwerk! Das widerspricht zwar allen Erkenntnissen des Motorenbaus, bringt aber den Katalysator in Rekordzeit auf Betriebstemperatur! Das ist mehr als konsequent - schließlich wird in Deutschland die Lebensdauer eines Automobils schon lange nicht mehr von der Haltbarkeit der Technik, sondern von den neuesten Steuerrichtlinien bestimmt....
Quelle:
http://www.pagenstecher.de/.../Alles-zum-Thema-Warmfahren-.html
..somit wären 1800U/min doch ausreichend, zumindest laut den Angaben des Herstellers. Mit dieser Drehzahl hätte ich auch gar keine Probleme und die hört sich auch gesund an. Bei allem über 2000 U/min ist das anders.
Weiterhin tritt dieses Verhalten ja auch noch bei relativ warmen Motor auf (ca 80°C Kühlmitteltemperatur laut Anzeige) und wenn das Zeug schon warm ist sollte der Kat auch nicht wesentlich kälter sein. Oder irre ich mich jetzt?
Der Kat ist nach 10 Sekunden warm - sonst bekommt man keine Euro 6. Dem Motor geht es (auch) um die Öltemperatur, die Batteriespannung und weiteren Parameter!
Was passiert beim Handschalter, falls man früher hochschaltet?
Ist der Motor langsamer warm und daher verursacht andere Probleme?
Oder geht die Lichtmaschine schneller kaputt, weil sie irgendwie überbelastet ist (durch zu wenig Motorumdrehung)?
Mein Punkt ist; diese Hochschaltung bis >2000U/min scheint mir nicht die richtige Softwarestrategie zu sein.
Übrigens; ich spreche nur vom Bauchgefühl 🙂
Wie bereits mehrfach im Thread dargestellt: Wenn Du mit dem Auto eine gewisse Beschleunigung erreichen willst, dann muss der Motor eine bestimmte Leistung liefern. Nehmen wir mal an, Du brauchst XX PS. Die könnte Dein Motor bei 1.500 u/min und Vollgas oder 3.000 u/min und Halbgas liefern. Hier ist Halbgas klar besser, da die Drücke im Motor viel geringer bleiben.
Problematisch könnte aber die Drehzahl sein. Hierfür führen die Gegner von höherer Drehzahl im Wesentlichen an, dass nach dem Kaltstart die Durchölung des Motors lange dauere und aufgrund des angeblich fehlenden Öls in allen Stellen des Motors komme es zu höherem Verschleiß. Die Durchölung mit einem modernen Longlife-Mehrbereichsöl (wie in unseren Fahrzeugen vorgeschrieben) dauert selbst bei -15°C deutlich unter 5s. Motor an, Anschnallen und Losfahren - alles durchgeölt.
Man könnte allerdings anführen, dass das Öl derart zäh sei, dass die Ölpumpe überfordert wäre. Sie müsse sprichwörtliche Magerine fördern. Dieses Argument ist nach meiner Ansicht nicht von der Hand zu weisen. Hier halte ich Augenmaß für wichtig. Ab 0°C Öltemperatur ist Motoröl unserer Spezifikation jedoch ausreichend flüssig.
Daher sprechen gute Gründe dafür, einen Motor zeitnah warm zu fahren. Durch die Verkürzung der Kaltlaufphase sinkt der Verschleiß spürbar (Wasser- und Kraftstoffeintrag ins Motoröl). Ich versuche für mich besonders Lastarm zu fahren, bis das Öl 80°C erreicht hat. Auch begrenze ich die Drehzahlen auf 3.000 u/min bis das Öl mindestens 30°C hat und steigere dann die Drehzahlen langsam bis 60°C (Öl) = 6.000 u/min, wenn es sein muss. Wichtig aber immer: Wenig Gas - und damit wenig Druck im Motor.
Die Herren in Stuttgart kommen nicht mit der Nudelsuppe daher geschwommen. Die wissen sehr, sehr gut, was sie da programmieren. Und ja, die wissen es auch besser als Hinz und Kunz - und die Statistik gibt ihnen auch recht. Heutige Neuwagen werden 50% älter als noch Neuwagen aus 1990.
@ J.M.G 6.000 U/min bei 60° Öl halte ich pers. für zu viel. Mein 63er bekommt max. 3.500.
Bei meinem Vito mit 156 Ps Diesel und Autom. nervt mich die hohe Drehzahl von 3.500 U/min bis zum Hochschalten direkt nach kaltstart sehr. Ich kann allerdings den alten 5 Gang Automat durch antippen des Wählhebel Richtung Plus + zum hochschalten bewegen. Auch im kalten Zustand.
Zitat:
@pido schrieb am 25. Januar 2017 um 06:58:07 Uhr:
@ J.M.G 6.000 U/min bei 60° Öl halte ich pers. für zu viel. Mein 63er bekommt max. 3.500.
Das sehe ich wie Du. Bei der Formel:
Öltemperatur * 100 = Höchstdrehzahl
(wenn die Öltemperatur > 30°C ist, sonst 3.000 u/min)
geht es mir nicht so sehr darum ständig mit Höchstdrehzahl zu fahren, sondern dies ist für mich ein Maximum. Bei 6.000 u/min und Halbgas liefert mein Motor 200 PS - die brauche ich im Alltag nie, weshalb ich beim Warmfahren auch keinen Grund habe bis 6.000 u/min zu drehen.
Ich halte aber die Drehzahl oft bewusst über 2.000 u/min durch manuelle Eingriffe bei den aktuellen Temperaturen. Dadurch habe ich beim V8 BiTurbo nach 3km Wasser 90°C und Öl nach 5km. Eine derart verkürzte Kaltlaufphase empfinde ich als vorzugswürdig. Lasse ich den Wagen in E und fahre nach der Drehzahlanhebung ganz ruhig durch die Stadt (mit Drehzahlen teils unter 1.000 u/min!), brauchte ich oftmals 15km und mehr, bis das Öl 90°C hatte.
Manuelle Eingriffe, die das Getriebe hochschalten lassen, finde ich übrigens suboptimal. Bei gleicher Fahrpedalstellung wird die gleiche Beschleunigung vom Fahrer kommandiert - nur muss der Motor jetzt eine höhere Last fahren, um bei niedrigerer Drehzahl die gleiche Leistung bereitzustellen. Das muss zwangsläufig in höheren Drücken münden!
Zitat:
@wuerfel schrieb am 23. Januar 2017 um 19:38:11 Uhr:
Es gibt aber tatsächlich eine Funktion zum Codieren (bei Klimaanlage).
Die Steuerung ist nämlich standardmäßig so eingestellt, dass die Schaltpunkte bei kaltem Motor nach "spät/oben" verschoben werden, damit man schneller warme Luft bekommt. Den Mist hab ich bei mir gleich "rauscodiert". :-) Durch das PTC Zuheizerelement kommt eh gleich warme Luft.
Kann ich das bei Mercedes codieren lassen oder gucken die mich dann nur doof an? Mein C350 CDI EZ 04.2014 verhält sich nämlich genauso solange es draußen und im Auto fröstelt. Sobald ich das Klimabedienteil komplett ausschalte fährt er sofort wieder untertourig.
Zitat:
@Duftbaumdeuter49661 schrieb am 23. Januar 2017 um 07:01:23 Uhr:
Also generell mal so an AlleMan könnte auch einfach weniger Gas geben. Dann wird halt langsamer beschleunigt...
Genau das ist mein Problem. Die Frage woran liegt es?
Mercedes-Benz VITO Bus (W639) 115 CDI (639.701, 639.703, 639.705) 2008