Autodiebstahl - Komfortzugang unsicher

BMW 5er F11

Hallo Zusammen,

ich möchte hiermit nochmals alle warnen, die einen Komfortzugang nutzen. Das System ist nicht sicher und kann mit einfachen Mitteln überwunden werden - eine verbaute BMW-Alarmanlage bietet in diesem Fall keinen Schutz.
Letzte Woche ist wegen dieser Schwachstelle mein 535D Touring gestohlen worden. Nach meinem Kenntnisstand gibt es von BMW noch keine gehaltvolle Stellungnahme zur Sicherheitsproblematik des Komfortzugangs, obwohl die Schwachstellen der Technik bereits mindestens seit 2011 bekannt sind (http://www.heise.de/tr/artikel/Autoklau-per-Antenne-1165992.html) und nun seit einiger Zeit immer mehr Autos auf diesem Weg gestohlen wurden.
Es ist unverständlich, wieso BMW seine Kunden nicht deutlich auf die Schwachstelle aufmerksam macht und zumindest auf temporäre Lösungen hinweist(Schlüssel in Alufolie eingewickelt) oder eine Rückrufaktion startet, um die Funktion in der Werkstatt deaktivieren zu lassen.
Ich habe mich diesbezüglich an BMW gewendet und warte noch auf Rückmeldung.

Viele Grüße
Sebastian

Beste Antwort im Thema

Ich bin dafür dass Menschen die anderen Menschen ihr Eigentum entwenden damit bestraft werden dass ihnen die Hände abgehackt werden. :-)

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Zitat:

@E36Klotz schrieb am 2. September 2015 um 20:18:44 Uhr:


Ich habe mal ein wenig recherchiert. BMW hatte im letzten Jahr ca. 240.000 Neuzulassungen. Insgesamt wurden knapp 2.800 Fahrzeuge geklaut. Die Diebstahlrate liegt dementsprechend bei knapp über 1%.

Aus meiner Sicht ist die Berechnung der Diebstahlsquote nicht korrekt, wenn man die Anzahl der Diebstähle ins Verhältnis zu den Neuzulassungen eines Jahres setzt. Es werden ja schließlich nicht nur neu zugelassene Fahrzeuge gestohlen.

Die GDV betrachtet die Anzahl der Diebstähle im Verhältnis zu den kaskoversicherten (Bestands-)Fahrzeugen und kommt damit auf eine Diebstahlsquote von 1,0 je 1.000 kaskoversicherter Fahrzeuge.

Gruß
Der Chaosmanager

Danke Chaosmanager

1% Diebstahlsquote hieße in Geld ausgedrückt, jeder müsste jährlich 1% des durchschnittlichen geklauten Fahrzeugwertes an Kasko-Versicherungsprämie für den Diebstahlanteil berappen, also 1% von sagen wir 30.000€ = 300€.

Absurd.

Wir sind die Kunden und müssten Druck auf die Autoindustrie ausüben (aber wie?). Und da BMW die Diebstahlsstatistik anführt, BMW-Fans weisen hierauf gelegentlich noch mit geschwellter Brust hin, ist BMW in einer besonderen Verpflichtung hier alles zu tun. Das dieses so ist, diesen Eindruck habe ich leider nicht.

Der Aufwand für Diebstahlsschutz wäre wirklich nicht groß. Wenn ich bedenke , was alles entwickelt wird , um diesen ganzen Medien-Schicki-Micki (Connect, Phone, Internet, Mail, TV..) im Fahrzeug in Gang zu bringen, was da zum größten Teil meines Erachtens gar nicht rein gehört.

Ich hatte es schon erwähnt, gleiches gilt für die Verhinderung von Tachomanipulation. Ihr als Gebrauchtwagenkunden werdet besch...., ich hab mir nen Neuwagen gekauft, u.a. auch um diesem Problem aus dem Wege zu gehen.

Gruß B-Bernie

Hallo!

Mal zu dem Nebenkriegsschauplatz Tacho-Manipulation. Hier hat, entgegen den zahmen Versuchen anderer Hersteller, BMW in der Tat aufgerüstet. Man kann den Tacho nicht einfach mit einem simplen OBD-Stecker und etwas Software mehr zurück stellen. So etwas sieht man noch im Fernsehen bei alten BMW-Fahrzeugen (älter als 4-5 Jahre allemal) oder Fremdmarken. Der KM-Stand wird bei BMW in diversen SDteuergeräten gespeichert, unter anderem auch im Schlüssel. Um den KM-SDtand zu ändern muss man diese Steuergeräte ausbauen, auseinandernehmen, löten, programmieren und wieder zusammen bauen. Oh ja, natürlich bekommt das ein findiger Mensch hin. Allerdings sind beim neuen CAS4+ mit der neuen Maske die Hürden wieder so hoch, dass es nur sehr wenige in Deutschland gibt, die das schaffen. Wie gesagt, es darf alles zerlegt und ausgelötet werden.

Bei jedem Werkstattaufenthalt wird bei BMW der Schlüssel ausgelesen und der KM-Stand registriert. Man kann also schnell feststellen, dass die Werte nicht passen, wenn das Auto nur 60.000 km runter haben soll, die Werkstatt aber einen letzten Wert von 165.000 km ausgelesen hat. Servicehefte kann man fälschen, die Datenbank von BMW zu manipulieren dürfte schwieriger sein. 🙂

CU Oliver

Ich sage nur was kann BMW noch machen, wenn der Staat solch eine Rechtsprechung wie momentan hat!? Da hilft der beste Schutz nicht, wenn die Täter wissen das ihnen kaum etwas droht!

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323ti Driver: So sehe ich das auch.

Die Statistik ist auch nicht von Bedeutung wenn man einige Dinge in Betracht zieht.

In Grossstädten wird heufiger ein Fahrzeug gestohlen da vielleicht mehr KFZ am Strassenrand stehen als in der Garage
Ein BMW, Audi, MB... wird öffters genommen als ein VW, Skoda ... Premium halt.

Je weiter oben rechts man in DE wohnt um so heufiger wird man Opfer von einer solcher Situation. Das der TE von Hessen und Rheinland Pfalz berichtet ist sicher die Ausbreitung des Gebietes der Autodiebe Ost, vielleicht aber auch die Gauner West aus Frankreich oder so.

So ist die Statistik zweitrangig denn BMW taucht in vielen Statistiken immer weit oben auf und wird auch immer beliebter, nicht nur bei Dieben sondern auch bei zahlenden Kunden.

Dimon

Hallo!

Kleines Update: Habe nun Rückmeldung von BMW. Hr. Krüger hat sich für meinen Brief bedankt und läßt durch den Leiter der Kundebetreuung antworten. Immerhin etwas.

Viele Grüße
Sebastian

Wenn das Easy Entry wirklich ein Problem wäre dann würden schon längst die Versicherungen beim Vetragsabschluß fragen, ob mein Auto diese Funktion hat.
Macht sie aber nicht.
Statt dessen fragen Sie ob ich Hausbesitzer bin...

Zitat:

@jogie63 schrieb am 3. September 2015 um 20:49:07 Uhr:


Wenn das Easy Entry wirklich ein Problem wäre dann würden schon längst die Versicherungen beim Vetragsabschluß fragen, ob mein Auto diese Funktion hat.
Macht sie aber nicht.
Statt dessen fragen Sie ob ich Hausbesitzer bin...

Hallo

ich denke diese Art von Diebstahl waren bisher nur Einzelfälle, was sich aber schnell ändern kann.
Im übrigen regeln die Versicherungen das durch Einstufung des Fzg-Typs in eine schlechtere Typklasse.

Gruß B-Bernie

Hat die Typenklasse etwas mit Ausstattungsmerkmalen zu tun?

Mag sein, dass es Schwachstellen gibt, die im großen und ganzen noch unbekannt sind und wirklich nur die Vollprofi-Diebe kennen. Wie gesagt, die haben so eine Autotür im Schlaftzimmer stehen und üben solange, bis sie das Schloß in 2 Minuten aufhaben.

Ohne was zu unterstellen, gibt es aber lt. gesicherter Quelle (die ich nicht nennen darf/kann) aber auch Fahrzeugbesitzer, die ihr "eigenes" Auto stehlen um bei der Versicherung zu kassieren. Gute Fahrzeuggutachter können so eine Manipuklation auch nachweisen - da gab es mir bekannte Fälle.

Und es gibt auch Autobesitzer, die nachlässig mit dem Schlüssel umgehen (Arbeitskollegen, Werkstatt, Nachbar etc) und bei solcher Gelegenheit macht sich schnell einer eine Kopie vom Schlüssel und weis wo das Auto wann steht....

Alles andere braucht man einmal gesicherte Kenntnisse und auch Nachweise, dass es da Schwachstellen gibt.

Ich denke das sind extreme Einzelfälle. Zu 98% wird vermutlich bei Diebstahl immer erst noch gerne die Scheibe eingeschlagen.

bei komfortzugang fangen nur noch anfänger das schlüsselsignal ab.
für komfortzugang kann man im ausland entsprechende handliche geräte käuflich erwerben.
diese geräte simmulieren dem fahrzeug den fahrzeugschlüssel in der hosentasche.
die fahrzeuge werden dann über funksignal aus sicherer entfernung entriegeit.
dann einsteigen start gedrückt und weg.

habe entsprechende geräte schon live gesehen, die anschaffungskosten sind jedoch nicht ohne.

Hallo,

auch ich bin ein Opfer des Komfortzugang gewesen, allerdings wurde mir zum Glück nicht mein ganzes Auto gestohlen.
Ich war mit der Familie im Heide Park Soltau und habe mein Auto, per Finger auf den geriffelten Türgriff auflegen, so lange verschlossen bis sich die Außenspiegel angelegt haben. Als wir wiedergekommen sind, war das Auto geöffnet und die Spiegel weiterhin angelegt. Diese Stellung ist nicht reproduzierbar (außer man klappt die Spiegel vor dem Verschließen manuell ein), da beim Öffnen (dabei ist es egal ob mit dem Schlüssel geöffnet oder in den Türgriff gegriffen wird) die Spiegel in Normalstellung gehen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir beobachtet worden sind, da die Kinder die elektronischen Geräte in einem Rucksack gelegt und in den Kofferraum gestellt haben.
Die Versicherung hat natürlich nichts gezahlt, weil es grob fahrlässig ist Wertgegenstände im Auto (auch wenn nicht Sichtbar) liegen zu lassen.

Anbei ein Bild

Image

Zitat:

@Schupser schrieb am 4. September 2015 um 09:10:13 Uhr:


Hallo,

auch ich bin ein Opfer des Komfortzugang gewesen, allerdings wurde mir zum Glück nicht mein ganzes Auto gestohlen.
Ich war mit der Familie im Heide Park Soltau und habe mein Auto, per Finger auf den geriffelten Türgriff auflegen, so lange verschlossen bis sich die Außenspiegel angelegt haben. Als wir wiedergekommen sind, war das Auto geöffnet und die Spiegel weiterhin angelegt. Diese Stellung ist nicht reproduzierbar (außer man klappt die Spiegel vor dem Verschließen manuell ein), da beim Öffnen (dabei ist es egal ob mit dem Schlüssel geöffnet oder in den Türgriff gegriffen wird) die Spiegel in Normalstellung gehen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir beobachtet worden sind, da die Kinder die elektronischen Geräte in einem Rucksack gelegt und in den Kofferraum gestellt haben.
Die Versicherung hat natürlich nichts gezahlt, weil es grob fahrlässig ist Wertgegenstände im Auto (auch wenn nicht Sichtbar) liegen zu lassen.

Anbei ein Bild

Oh, wow das ist auch nicht ohne. So schnell wird einem der Tag versaut.

Zitat:

@Schupser schrieb am 4. September 2015 um 09:10:13 Uhr:


auch ich bin ein Opfer des Komfortzugang gewesen,

Woher weisst Du, dass dein Auto ueber den Komfortzugang geknackt wurde, und nicht mit Hilfe der Fernbedienung oder mechanisch?

man muss doch das Signal (vermutlich Frequenz und Code) vom Schlüssel/Fahrzeug haben um diesen zu simulieren.
Alles andere geht ja dann in Richtung "Bruteforce" sprich x-Kombis durchtesten bis was passiert... da weiß ich nicht wie das Auto reagiert und wie lang es jeweils dauert.
Mit letzterer Methode kann aber natürlich jedes Funkschließsystem geknackt werden, ausser es würde eben nach jeder falschen Anfrage min. 1 minute warten bis es die nächste Abfrage zulässt. Ist natürlich doof wenn man im Parkhaus steht und zig andere Autos augesperrt werden und man selber wieder kommt und dann warten muss.

Also wie schon einige hier gesagt haben, 100% Sicherheit gibt es nicht, selbst wenn ich mein Auto in einen Riesentressor stelle. Wenn es jemand unbedingt will bekommt es auch. Die Frage ist natürlich wie hoch ist der Aufwand.
Aber egal wieviel Aufwand die Hersteller in Sicherheit stecken, je teurer die Autos desto eher wird auch auf der Gegenseite der Aufwand getrieben um die System zu umgehen, zu knacken usw.

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