Autobild und DaimlerChrysler: Bericht in Stern TV
Hallo,
ich habe gestern einen Bericht auf Stern TV gesehen, bei dem mit einiges in der Berichterstattung klar geworden ist.
DC bietet für die neue S-Klasse ein verbessertes Notbremssystem an, das - offenbar unter Verwendung der Komponenten der Distronic - auch im Nebel funktionieren soll. Auto Bild wurde von DC zum Test geladen. Stern TV sollte Dokumentieren und hat das - Hut ab - auch gemacht. denn es gab offensichtlich erhebliche Pannen, weil das System nicht funktionierte. Der Redakteur von Auto Bild semmelte die S-Klasse auf den Vordermann.
Peinlich nur: Er wußte vorher, daß das System nicht funktioniert. Es ist ihm gesagt worden. Man hatte dann ein Brett in die Teststrecke gelegt, bei dessen überfahren der redakteur Bremsen sollte. Klappte aber nicht gut genug.
Trotzdem versuchte man, den Redakteuren von Stern TV vorzugaukeln, das es ein Einzelfall sei und baute einen neuen Versuch auf.
Immerhin: Der verantwortliche DC-Ingenieur räumte in der Sendung den Fake ein.
Fazit: Ich habe schon immer geahnt, daß die Autozeitschriften mächtig gesponsort sind, aber das man sich zur Mitarbeit an solchen Fakes hinreißen läßt, finde ich nicht OK.
Gruß, Hagen
104 Antworten
Hi oli,
kannst du das .pdf irgendwie splitten und hier reinsetzen?
Ansonsten hast du ja vielleicht noch meine E-mail-Adresse.
Schönes Wochenende noch!
steht dasselbe drin, wie im bei mir verlinkten artikel
Jo, Jo - die Autoblöd und Ihre seriöse Berichterstattung ......
Und die Frage warum der Journalist so was macht ? Na - bei dem Arbeitgeber .......
Wie der Herr - so´s Gescherr - grüßt der eMkay
Hallo zusammen,
hier gibt es den Bericht plus Video:
http://www.stern.de/tv/sterntv/549644.html?nv=cp_L2_
Grüsse
Volvo 174
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seih an, sieh an:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/media/502175.htmlZitat:
Die Zeitschrift Auto Bild trennt sich von ihrem Chefreporter Michael Specht. Das teilte ein Sprecher des Springer-Verlages am Sonntag mit. Grund ist das Verhalten Spechts bei einem Autotest von Mercedes (Berliner Zeitung vom Sonnabend).
tja jetzt ist der specht der sündenbock, obwohl diese vorgehen wahrscheinlich gänige praxis bei (nicht nur) der autobild ist.
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
seih an, sieh an:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/media/502175.html
tja jetzt ist der specht der sündenbock, obwohl diese vorgehen wahrscheinlich gänige praxis bei (nicht nur) der autobild ist.
Der hat doch bestimmt die Anschlußverwendung bei der AMS in der Tasche! 😉
Gruß JJ
auch, wenn die kuendigung nur symbolisch sein mag, finde das vollkommen richtig und auch notwendig. wenn in einer gesellschaft schon rumgemurkst wird, dann sollten die sich nicht trauen duerfen, das allzu offensichtlich zu machen - denn dann stimmen noch ien paar andere dinge nicht mit der grøsseren gesellschaft drumherum. 😉
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von JJ90
Der hat doch bestimmt die Anschlußverwendung bei der AMS in der Tasche! 😉 Gruß JJ
Wenn er sich nicht so d*** angeställt hätte, wäre er sicher bei DC irgendwo untergekommen. Aber dann wäre die Präsentation sicher auch nicht so "schief" gelaufen. Dieser Schritt musste ja kommen.
Aber die Klüngeleien sind so verwurzelt, dass DC sicher einen Job für den Kollegen finden (darf halt nur nicht DC draufstehen). Leider bekommen wir das aber nicht mehr mit (weil natürlich alle erst mal Gras drüber wachsen lassen wollen).
Was sind eigentlich die Konsequenzen bei DC? Wer wird da gefeuert? Die müssten ja auch einen Bauern opfern ...
Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (und hat Antriebswelle, Luftmassenmesser, Stoßstange, Unterfahrplastik, Schmutzfänger und Ölabscheider geopfert ;-)
Ich weiß gar nicht was schlimmer ist. Diese dämliche Täuschung ist wenigstens aufgefallen, das andere pseudo-objektive Geschreibsel ist gar nicht zu stoppen.
Das ewige Geschwätz von den sogenannten deutschen "Premium"-Marken muß doch jedem, der den für einen typischen deutschen Autotester geradezu tollkühnen Schritt gewagt hat, kein deutsches Auto zu kaufen, ohnehin auf den Geist gehen.
Da wird sich an "wertigen" Kunststoffoberflächen, nicht zu unterbietenden Spaltmaßen und atemberaubenden Kurvengeschwindigkeiten hochgezogen. Nur daß diese Autos bei immer schlechter werdenden Straßen immer härtere Fahrwerke bekommen, stört keinen. Ich kann mir ja für zig-tausend Euronen ein elektronisch gesteuertes Fahrwerk als Extra kaufen. Wie wärs denn mal mit einem komfortablen Auto in Serie und dem brettharten Zigarettenkippen-Spürgerät als Extra (einstellbar mit/ohne Filter)?
Wenn ein Volvo einen 460l Kofferraum hat, ist er im Testbericht "knapp", bei einem BMW "geräumig". Hat ein BMW 1er vor lauter Motorhaube überhaupt keinen Inneraum mehr, so handelt es sich um einen "Maßanzug" für den Fahrer. Wer auf die Rückbank will/muß, sollte seine Beine zuhause lassen, denn im Kofferraum ist auch kein Platz dafür.
Von deutsche Autos wird vor der Premiere jedesmal so getan, als sei erst jetzt das Auto richtig erfunden worden (es sei denn es ist ein Opel oder Ford), bei anderen Herstellern ist Schweigen im Walde. Welche deutsche Autozeitung hat eigentlich regelmäßig ausführlich über die Entwicklung des neuen S 80 oder auch vom neuen Citroen C6 berichtet? Da reicht es noch nicht einmal für ein Erlkönig-Foto. Nur welche Teppichbodenfarbe der übernächste Golf haben wird, wissen wir heute schon.
Wer einmal mitbekommen hat, wie Testfahrzeuge an die Presse verteilt werden und an welchen Orten und mit wieviel Aufwand Neuheiten von den deutschen "Premium"-Marken vorgestellt werden, wundert sich über nichts mehr. Wes Brot ich es, des Lied ich sing!
Der Leser und Kunde ist dem Redakteur völlig egal - solange die Auflage und die Anzeigenpreise stimmen.
So amüsant die bunten Blättchen sind, man muß ja nicht unbedingt Geld für sie ausgeben. Wozu gibt es denn Friseure, Wartezimmer, Hotel-Lobbys und andere Lesestuben und, nicht zu vergessen das Internet?
Und, liebe Leute kauft weiter massenhaft schwarze und silberne BMWs, Audis, Mercedes und VWs. Dann müssen die anderen wenigstens keine Luftballons an den Rückspiegel binden, um ihr eigenes dank 50-seitiger Aufpreisliste ja so individuell gestaltetes Auto wiederzufinden. Ach nein, dazu dient ja das Blinker-Signal beim Einsatz der Fernbedienung.
😁 😁 😁 :P :P
meint fast unpolemisch der
Ostelch
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Wenn ich Mercedes fahren will, ruf´ich mir ´ne Taxe!
sehr schøn geschrieben!! 🙂
lieb gruss
oli
und volle zustimmung!
ist doch ähnlich wie beim gti: kaum gibt es sportlicherer und schneller autos, sind auf einmal innenraumgröße und kofferraum wichtiger. das der neue und supersportliche gti marginal schneller als der alte, fett gti, wird fast nirgends erwähnt (hockenheim ist der neue gerade mal eine sekunde schneller).
@ostelch:
habe dieses "gewerbe" mal beruflich beleuchtet. seit dem gibt's keine einladung mehr. 😁. da sind zu 75% spesenritter unterwegs. die abdrucke sind für sie oft nur ein kleines nebeneinkommen.
wobei volvo im bereich marketing sehr zurückhaltend ist und seine produkte in angemessener form präsentiert: schlicht und elegant. 😉
ca. 15% der herstellungs- und vertriebskosten eines wagens einer bekannten, deutschen marke gehen allein in das marketing.
so viel zum strategischen denken einiger, hochbegabter manager. die falsche produkt-strategie lässt sich auch nicht durch ein überteuertes marketing manipulativ an den kunden bringen.
viele führungskräfte profilieren sich als geldverbrennungsautomaten, da sie nicht verstehen ingenieurtechnischen sachverstand mit betriebswirtschaftlichen zwängen kreativ zu vereinen 🙁
die gurke - hat eben den 4 wochen alten stern eines managers aus der autobahnbaustelle a13 geschleppt 😛
(elektronik tot)
Ich wundere mich immer wieder, dass ihr von der AutoBLÖD seriöse Berichterstattung erwartet. Das ist genauso ein Wurstblatt wie die anderen Lappen aus dem Hause Springer. Deutsche Autos sind immer toll, bei vielen anderen wird (teilweise unseriös) gemäkelt, was das Zeug hält.
Ein Glück lassen sich die leute immer weniger verarschen (siehe Absatzkriese bei VW).
Viele Grüße,
Track 42
Das schlimme ist eigentlich nicht der Springer-Verlag (der ist für deine unseriösen Berichte schon lange bekannt!), sondern "volksnahe" Institutionen wie der ADAC, die sich eigentlich immer Unabhängigkeit und Seriosität auf die Fahne schreiben, aber genauso besch*** wie andere Automobilzeitschriften! 🙁
Gruß JJ
hallo zusammen,
ich hatte am wochenende die gelegenheit mit einem redakteur und einem fotograf von autobild zu reden. ihrer aussage nach, ging es nicht darum, hier etwas zu vertuschen o.ä. es ging nur darum, für das kamera-team gute aufnahmen zu ermöglichen; deswegen ist man auch in die halle gegangen, da draußen keine optimalen aufnahme-bedingungen herzustellen sind. Beim outdoor-test hat das system einwandfrei funktioniert. in der halle hat das radar aufgrund des vielen metalls nicht funktioniert. Um die aufnahmen trotzdem möglich zu machen, wurde dieses brettchen verwendet.
Im grunde war es ein kommunikationsproblem, dass das stern-tv-team nicht eingeweiht war. man kann autobild und DC vorwerfen, hier nicht mit offenen karten gespielt zu haben. aber die generalsierung darauf, dass magazine und firmen unter einer decke stecken halte ich für unzulässig.
natürlich fühlt sich jetzt jeder in seinem general-verdacht bestätigt, dass jedes magazin, das sich durch werbung finanziert, mit den firmen unter einer decke stecke. warum wird dann das versagen eines lexus beim ams-bremsentest ohne umschweife offen gelegt? lexus schaltet doch auch werbung in den magazinen? vielleicht ist es manchmal hilfreich, nicht sofort an eine verschwörung zu glauben, auch wenn wir alle wissen, dass die amis nie auf dem mond waren, elvis noch lebt und dass das WTC von der CIA gesprengt wurde 😉