Autobild - Informationen zu Saab - Leserbrief
Hallo zusammen,
ab und zu ist es ja mal ganz nett, in der Autobild zu schmökern, insbesondere, wenn mal was zu Saab geschrieben wird.
Natürlich erwarte ich jetzt nicht so viel von AB, aber was in der Ausgabe 6 zu lesen ist hat mich doch zu einem Leserbrief veranlaßt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
etwas irritiert habe ich Ihre aktuelle Autobild-Ausgabe gelesen. Leider haben sich einige Fehler bei Ihren Informationen zur Marke Saab eingeschlichen. Auf Seite 58 schreiben Sie, dass bei Saab keine Hybridmotoren kommen sollen. Auf Seite 23 kann man jedoch lesen, dass beim 9-5II ein Hybrid in Planung ist.
Im übrigen ist Ihre Aussage zu den Biopower-Modellen nicht nachvollziehbar. Sofern Ethanol aus Pflanzenmasse gewonnen wird, dann handelt es sich um eine CO2-neutrale Antriebsart und ist damit im Bezug auf den CO2-Ausstoß global gesehen jeder anderen Antriebsart, inklusive Hybrid-Antrieb deutlich überlegen.
Auch sind in Saab-Modellen keine Opel-Motoren eingebaut. Vielmehr handelt es sich beim 2.0t-Motor um GM-Motorblock, der durch Saab "veredelt" und weiterentwickelt wurden (z.B. Trionic 8). Damit steht Saab eigenständiger dar als z.B. Audi im VW-Verbund.
Im übrigen handelt es sich beim Saab 9-3 auch nicht um einen Opel Vectra mit anderer Karosserie, sondern Saab verwendet lediglich die gleiche GM-Plattform.
Es wäre schön, wenn Sie Ihre negative Darstellung von Saab einstellen würden und vielleicht doch etwas objektiver über die Marke berichten würden. Bei Audi sprechen Sie ja auch nicht ständig von VW, auch wenn die Gemeinsamkeiten von Audi und BMW viel stärker sind als bei Saab und Opel.
Mit freundlichen Grüßen
Insgesamt schon etwas peinlich. Ich erwarte ja nicht, dass man jetzt fundierte Informationen erhält. Zwischenzeitlich kann man sich ja viel besser im Internet informieren, so dass Autozeitungen eigentlich nicht mehr so notwendig sind. Traurig ist halt, dass sich Autobild selbst widerspricht und immer wieder die gleichen falschen Klischees bedient. Ärgerlich für Saab ist eben, dass z.B. in jedem Gebrauchtwagensonderheft der Saab 9-3 als Opel Vectra mit anderer Karosserie dargestellt wird. Man kann es wohl nicht ertragen, dass der Wagen insgesamt ziemlich gut abschneidet.
Viele Grüße
Celeste
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
ab und zu ist es ja mal ganz nett, in der Autobild zu schmökern, insbesondere, wenn mal was zu Saab geschrieben wird.
Natürlich erwarte ich jetzt nicht so viel von AB, aber was in der Ausgabe 6 zu lesen ist hat mich doch zu einem Leserbrief veranlaßt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
etwas irritiert habe ich Ihre aktuelle Autobild-Ausgabe gelesen. Leider haben sich einige Fehler bei Ihren Informationen zur Marke Saab eingeschlichen. Auf Seite 58 schreiben Sie, dass bei Saab keine Hybridmotoren kommen sollen. Auf Seite 23 kann man jedoch lesen, dass beim 9-5II ein Hybrid in Planung ist.
Im übrigen ist Ihre Aussage zu den Biopower-Modellen nicht nachvollziehbar. Sofern Ethanol aus Pflanzenmasse gewonnen wird, dann handelt es sich um eine CO2-neutrale Antriebsart und ist damit im Bezug auf den CO2-Ausstoß global gesehen jeder anderen Antriebsart, inklusive Hybrid-Antrieb deutlich überlegen.
Auch sind in Saab-Modellen keine Opel-Motoren eingebaut. Vielmehr handelt es sich beim 2.0t-Motor um GM-Motorblock, der durch Saab "veredelt" und weiterentwickelt wurden (z.B. Trionic 8). Damit steht Saab eigenständiger dar als z.B. Audi im VW-Verbund.
Im übrigen handelt es sich beim Saab 9-3 auch nicht um einen Opel Vectra mit anderer Karosserie, sondern Saab verwendet lediglich die gleiche GM-Plattform.
Es wäre schön, wenn Sie Ihre negative Darstellung von Saab einstellen würden und vielleicht doch etwas objektiver über die Marke berichten würden. Bei Audi sprechen Sie ja auch nicht ständig von VW, auch wenn die Gemeinsamkeiten von Audi und BMW viel stärker sind als bei Saab und Opel.
Mit freundlichen Grüßen
Insgesamt schon etwas peinlich. Ich erwarte ja nicht, dass man jetzt fundierte Informationen erhält. Zwischenzeitlich kann man sich ja viel besser im Internet informieren, so dass Autozeitungen eigentlich nicht mehr so notwendig sind. Traurig ist halt, dass sich Autobild selbst widerspricht und immer wieder die gleichen falschen Klischees bedient. Ärgerlich für Saab ist eben, dass z.B. in jedem Gebrauchtwagensonderheft der Saab 9-3 als Opel Vectra mit anderer Karosserie dargestellt wird. Man kann es wohl nicht ertragen, dass der Wagen insgesamt ziemlich gut abschneidet.
Viele Grüße
Celeste
51 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von stefantscho
da sprichst Du eine wichtige Sache an, die ich eigentlich nicht verstehe. Ja, bei der Produktion von Bioethanol fällt auch CO2 an. Beim Transport von Erdöl, Erdgas und bei der Stromgewinnung aber auch. Sogar sehr viel mehr als bei der Herstellung von Bioethanol der 2. Generation, also aus Abfällen der Landwirtschaft.
Das ist genau der Punkt.
Dazu kommt dann noch, wenn ein Öltanker "Probleme" hat, fliessen tausende von Tonnen Öl ins Meer, töten viele Tiere. (wenn man mal von den Öl-Kriegen absieht, welche unzählige Menschen das Leben kosteten und nebenbei gleich nochmal die Dauer, die das restliche Öl noch ausreicht, um ein paar Jahre gekürzt haben)
Wenn dagegen ein Frachtschiff mit Getreide oder Pflanzenabfällen zerbricht, wird das nicht viel Auswirkungen haben, schlimmstenfalls eine Spritknappheit 😉
Warum man sich gegen diese Vorteile so vehement wehrt, verstehe ich nicht.
Zitat:
Original geschrieben von WienerSchnitzl
Warum man sich gegen diese Vorteile so vehement wehrt, verstehe ich nicht.
...weil das nicht so einfach ist. Man produziert brutale Monokulturen, da ein Fruchtwechsel in diesen Flächengrößen nicht interessant ist. Zudem braucht man Pestizide, Dünger und hat garantiert damit keine neutrale Produktion. Es ist eine Alternative, aber unsere Öko- Lobbyisten gaukeln dem Normalbürger genauso was vor (Gelber Punkt, Umweltzone etc.) wie alle anderen Politiker. Denn daraus bestimmt sich ihr berufliches Dasein und letztendlich auch ihr Einkommen.
Fazit: Nicht alles, was grün aussieht, ist auch grün. (Ich möchte die Solarzelle sehen, die jemals so viel Energie erzeugt, wie ihre Produktion verschlungen hat!)
Nene, das mit dem Bioethanol. Also, es gibt ja dazu verschiedene Energiebilanzen, aber so richtig toll schneidet er wohl wirklich nicht ab. Es geht ja nicht nur um den Transport, wie beim Erdöl, sondern um die deutlich energieaufwendigere Herstellung, die Aufbereiten der Ausgangsstoffe, Fermentation und dann Destillation einschließt.
Weiterhin ist extrem fraglich, ob überhaupt genug Ausgangsbiomasse erzeugbar ist, um den Energiebedarf zu decken.
Und schließlich das Stichwort von den "Abfällen", aus denen Ethanol erzeugt wird. Was dem einen (Menschen) sein Abfall, ist dem anderen (Bakterien, Kleinorganismen) sein Mittagessen. Man kann doch nicht ernstlich annehmen, dass man einfach Millionen und Abermillionen Tonnen Biomasse den Ökosystemen entnehmen kann, ohne das etwas passiert!
Wir müssen weg von Substanzen, bei deren Erzeugung derart heftig in die Umwelt eingegriffen wird. Dafür kommt eigentlich nur Solarstrom in Frage, und da gibt es dann leider keine geeigneten Akkus.
Die Situation bleibt prekär.
Zitat:
Original geschrieben von stelo
...weil das nicht so einfach ist. Man produziert brutale Monokulturen, da ein Fruchtwechsel in diesen Flächengrößen nicht interessant ist. Zudem braucht man Pestizide, Dünger und hat garantiert damit keine neutrale Produktion. Es ist eine Alternative, aber unsere Öko- Lobbyisten gaukeln dem Normalbürger genauso was vor (Gelber Punkt, Umweltzone etc.) wie alle anderen Politiker. Denn daraus bestimmt sich ihr berufliches Dasein und letztendlich auch ihr Einkommen.
Ach was. Klar ist das nicht einfach! War es das je?
Man benötigt für E85 keine "brutale Monokulturen" - es sei denn man ist erbsenzählender BWLer
Zitat:
Original geschrieben von thyl
Und schließlich das Stichwort von den "Abfällen", aus denen Ethanol erzeugt wird. Was dem einen (Menschen) sein Abfall, ist dem anderen (Bakterien, Kleinorganismen) sein Mittagessen. Man kann doch nicht ernstlich annehmen, dass man einfach Millionen und Abermillionen Tonnen Biomasse den Ökosystemen entnehmen kann, ohne das etwas passiert!
Interessant. Was ist mit den Abgasen und Abfällen, die dem Ökösystem zugeführt werden, und zwar erst seit rund 50-80 Jahren?
Es wird also im Grunde nur versucht, den Eingriff in die Natur zu minimieren bzw. den vorherigen Status wiederherstellen (zumindest versuchen)
Ich würde sagen, viele der Bakterien oder Kleinorganismen sind erst durch unsere Abfälle entstanden...
Zitat:
Original geschrieben von thyl
Wir müssen weg von Substanzen, bei deren Erzeugung derart heftig in die Umwelt eingegriffen wird. Dafür kommt eigentlich nur Solarstrom in Frage, und da gibt es dann leider keine geeigneten Akkus.
siehe oben, Post von Stelo.
Abgesehen davon dass die verwendeten Substanzen auch nicht immer unkritisch sind.
Elektro-Autos sind (noch) Murks. Hybrid überzeugt mich auch nicht (Stichwort Akku).
Man kann nicht in ein sowieso schon umweltschädliches Gerät noch mehr umweltschädliches einbauen. Das ist die falsche Richtung!
E85 ist die richtige
Richtung. Aber nur ein Anfang. Und nur eine Übergangslösung.
Bis zum Mr Fusion aus Zurück in die Zukunft.
Aber dann beschwert sich wieder jemand dass man die Masse des Universums verringern würde und das "schlecht" wäre.
Ähnliche Themen
Zitat:
E85 ist die richtige Richtung. Aber nur ein Anfang. Und nur eine Übergangslösung.
Bis zum Mr Fusion aus Zurück in die Zukunft.
Aber dann beschwert sich wieder jemand dass man die Masse des Universums verringern würde und das "schlecht" wäre.
Ich habe mal überschlagsmäßig ausgerechnet, wieviel Anbaufläche notwendig wäre, um den Dieselverbrauch Deutschlands auf Biodiesel umzustellen. Ich bin auf 45 % der Fläche der BRD gekommen (Nicht der Ackerfläche, sondern der Gesamtfläche). Ich nehme an, dass es bei Bioethanol auch nicht viel anders aussehen würde, nur das damit ja auch Benzin ersetzt werden soll. Bei Biodiesel muss man nur pressen und verestern; bei Ethanol ist die Herstellung deutlich (energie)-aufwendiger. Für diese Prozessenergie werden zusätzliche Flächen benötigt. 45 %. Wo soll denn soviel sog. Abfall herkommen? Die meisten Befürworter bestimmter alternativer Energieträger stellen nicht dar, wie eigentlich der Bedarf gedeckt werden kann. Es wird dann immer so von ein paar Prozent Substitution fossiler Brennstoffe ausgegangen und das geht dann. Aber für ein tragfähiges Konzept, das auch in 100 Jahren noch funktioniert, benötigen wir 100 % Substitution fossiler Träger. Jetzt beschäftige ich mich seit 10 Jahren mit der Problematik (habe einen TiD für Biodiesel gekauft, klappte aber wohl nicht), und ich bin zunehmend desillusioniert bzgl. der Machbarkeit und enttäuscht über die mangelnde Weitsicht im politischen Bereich.
Das ist übrigens bei anderen alternativen Energieträgern ganz ähnlich. Z.B. bräuchte man für eine Gesamtversorgung der deutschen Heizungen mit Holzpellets die 600(!!!)-fache Menge des besten Exportjahres von Schweden (einem holzreichen Land) bei Pellets, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Wo soll das Zeug herkommen? Aus den Wäldern, die für Bioethanol gefällt worden sind?
Hallo,
schaut Euch doch mal dieses Interview an:
http://www.manager-magazin.de/.../0,2828,605645,00.html
Es ist alles machbar, und vor allem sollte es gemacht werden. Den oben erwähnten Flächenverbrauch kann ich so nicht nachrechnen. Ich denke, mit Spezialpflanzen wird der Flächenverbrauch sicherlich geringer.
Viele Grüße
ps: sollte mich nicht wundern, wenn wir irgendwann mit diesem Thema "verschoben" werden. ;-)
Zitat:
Original geschrieben von WienerSchnitzl
Elektro-Autos sind (noch) Murks. Hybrid überzeugt mich auch nicht (Stichwort Akku).
Man kann nicht in ein sowieso schon umweltschädliches Gerät noch mehr umweltschädliches einbauen. Das ist die falsche Richtung!
E85 ist die richtige Richtung. Aber nur ein Anfang. Und nur eine Übergangslösung.
Egal, was man als Ersatz oder Ergänzung zum Erdöl nimmt, man muss erstmal so viel einsparen, wie möglich. Die Anbaufläche für Energiepflanzen ist auch begrenzt und bekanntlicherweise nicht ganz unproblematisch.
Wenn das mit dem Einbau von Hybridtechnik geht und bezahlbar ist sollte man das auch machen. Natürlich muss man auch den Mehraufwand gegenrechnen, aber wenn das vernünftig ausgelegt ist spart man im Endeffekt etwas ein.
Ich halte es im Moment noch für völlig verrückt, Autos mit größeren elektrischen Reichweiten zu bauen, wie es GM zum Beispiel vorhat. Wenn man sich mal überlegt, was man da an Rohstoffen für nur ein Auto gebraucht und wie der Strom hergestellt wird kann man das fast nur für Unsinn halten, zumindest für die nächsten 10 Jahre. Die fünfstelligen Kosten für die Batterie habe ich noch vergessen...
So eine Batterie wie im Prius liegt beim Energieaufwand ungefähr bei 150 Litern Benzin, das noch ohne Recycling-Materialien. Das hält sich noch in Grenzen, obwohl das auf jeden Fall noch besser geht.
Zitat:
Original geschrieben von stefantscho
Hallo Linear Cycle,Zitat:
Original geschrieben von Linear Cycle
@celeste
Aber den Bio-Power als CO2-neutraler zu bezeichnen, wie ein Hybridfahrzeug, ist so nicht ganz richtig.🙁
Zur Herstellung des Ethanols wird ebenfalls Energie benötigt, welche sich negativ auf den CO2-Ausstoß auswirkt.Die eleganteste Lösung wäre ein Hybrid-Antrieb, wobei ein Bio-Power-Motor für die Langstrecke und ein Elektroantrieb für die Kurzstrecke zur Verfügung steht. Und der E-Antrieb bekommt seinen Strom aus der heimischen Steckdose...hergestellt aus der eigenen Solar-Anlage auf dem eigenen Hausdach.🙂
Wenn man aber hört, daß die USA Getreidelieferungen nach Russland beschränken möchte, weil man die Landstriche zur Gewinnung von Alkohol nutzen will, bekommt der Alkohol als Benzinersatz einen negativen Beigeschmack.🙁
Solange nur Bio-Abfälle zu Alkohol vergoren wird, ist es noch annehmbar.
Wenn aber Lebensmitteltaugliche Pflanzen zu Kraftstoff verarbeitet werden, dann kann ich es mit meiner humanitären Denkweise nicht vereinbaren.
Ich denke zuerst an die bestehende Menschheit und dann an Maschinen!!!In meinen Augen ist der Bio-Sprit nur ein Zwischenschritt zu einer neuen Technologie. Nämlich Wasserstoff.🙂
Aber solange es noch andere Möglichkeiten gibt, wird diese Technologie als Stiefkind behandelt...bis es nicht mehr anders geht.da sprichst Du eine wichtige Sache an, die ich eigentlich nicht verstehe. Ja, bei der Produktion von Bioethanol fällt auch CO2 an. Beim Transport von Erdöl, Erdgas und bei der Stromgewinnung aber auch. Sogar sehr viel mehr als bei der Herstellung von Bioethanol der 2. Generation, also aus Abfällen der Landwirtschaft. Des Weiteren möchte ich zu bedenken geben, dass die Abhängigkeiten Russlands, Mexicos oder der sog. 3. Welt niemals aufhören wird, solange sie auf Getreidelieferungen aus der USA angewiesen sind. In vielen der importierenden Ländern können Lebensmittel selber hergestellt werden, wenn sie sich die Saaten nicht bei den Multikonzernen zu überteuerten Preisen einkaufen müssten und die produzierten Lebensmittel nicht auf den Weltmarkt als Viehfutter geworfen werden würden. Durch die heutige Ablehnung des "konventinell" hergestellten Bioethanols, wird die Weiterentwicklung zum Bioethanol der 2. Generation verzögert oder zerstört. Ausserdem hege ich bedenken gegen den klassichen Hybridantrieb, da die Entsorgungsfrage der Batterien nicht beantwortet ist. Die sollten bitte nicht in Afrika auf riesigen Halden abgelagert werden, so wie es jetzt schon die Kühlschränke werden.
Wie immer: Erst vermeiden und dann recyclen.Viele Grüße
stefantscho
Hallo stefantscho.🙂
Ich verteufel nicht den Bio-Sprit. Zum Verlängern der Ölreserven eine gute Sache...solange der Sprit aus Abfällen hergestellt wird. Damit meine ich Bio-Abfall aus den Haushalten, aus der Landwirtschaft und auch aus der Holz-Industrie.
Da werden Recourcen genutzt, die sonst vergammeln würden oder nutzlos verbrannt.🙁
Ich denke da ganz speziell an die Überproduktionen in europäischen Ländern...Äpfel, die nicht groß genug für den Handel sind...oder Trauben, die für den Winzer nicht gut genug sind. Wurde bisher immer durch die EU subventioniert und die Äppel und Trauben gingen in den Müll.🙁
Bestenfalls wurde Industrie-Alkohol daraus gewonnen...für Scheibenwasserfrostschutz, z.B.
Ich denke nur 50 Jahre weiter.🙂
Wenn jeder Chinese ein Auto fahren möchte...dann hilft der Bio-Sprit auch nicht mehr weiter.
Auf lange Sicht kommt als mobiler Kraftstoff nur Wasserstoff in Frage. Hergestellt aus Wasser und mithilfe von "grüner Elektrizität".
Solar, Wind, Gezeiten, Wasserkraft.
Solange fossile Brennstoffe verstromt werden, ist jedes E-Fahrzeug alles andere wie sauber. Keine Frage.🙂
Und auch die Herstellung von Wasserstoff ist mit der heutigen Technologie alles andere wie sinnvoll.🙁 Bei der Gewinnung von Wasserstoff wird momentan mehr Energie gebraucht, wie der Wasserstoff überhaupt hat.
Aber irgendwann in naher Zukunft wird diese Technologie sich rechnen. Monitär und auch umweltpolitisch.
Eigentlich können wir es uns nicht leisten, Erdöl einfach zu verfeuern!!!
Erdöl ist der Grundstoff für viele Dinge unseres Lebens. Medikamente, Kunststoffe aller Art, Schmierstoffe aller Art.
Altöl wird nicht recycelt, sondern als Brennstoff in Zementfabriken, Ziegeleien oder in der Müllverbrennung verwendet.
Eigentlich ein Unding.🙁
Aber es ist billiger, das Altöl zu verfeuern, wie neuen Schmierstoff daraus zu produzieren.😰
Die Herstellung der Akkus für E-Mobile schreitet immer weiter voran.
Lithium-Ionen-Akkus sind uns aus den Mobiltelefonen etc. bekannt. Diese Technologie ist inzwischen auch bei den E-Mobilen erfolgreich.🙂
Wenn sie nicht durch äussere Einwirkungen zerstört werden, halten sie quasi ewig...mindestens ein Autoleben lang.
Und sie werden garantiert noch besser.
Solange die "westliche Welt", bzw. die Industrie-Nationen nicht sicherstellen kann, das 95% der Menschen nicht verhungern müssen, sehe ich jeden Acker, der zur "Spritproduktion" verwendet wird, als unchristlich an.
Warum die betroffenen Länder ihre eigene Lebensmittelproduktion nicht auf die Reihe bekommen, ist mir da ehrlich gesagt egal.
Der Neger-Gral in der Sahel-Zone wird schon seine Hirse anbauen. Aber wenn das Zeug wegen Wassermangel nicht wächst, ist Schicht im Schacht.🙁
Die Getreidelieferungen der USA nach Russland...ist eigentlich ein Tauschgeschäft gewesen.
Wir tun euch nix...wenn ihr uns billig Getreide liefert. Weizen wächst in Russland nur schlecht.
Und aus Kartoffeln machen die Brüder lieber Wodka.😁
Die USA haben selber soziale Probleme genug.
Krankenversicherungen oder nötigste humanitäre Versorgung der eigenen Bevölkerung kann nicht sichergestellt werden.
Aber Getreide wird zu Sprit???
Das ist mehr wie krank!!!
Grüsse, Chris
@stelo
Was ist denn, wenn die Solarzellen mit Windenergie gefertigt wurden.😁
Sieht es dann besser aus?
Mitnichten.🙁
Denn momentan kostet jeder GROWIAN mehr, wie er jemals ohne Reparatur an Strom erzeugen kann.
KOSTEN-technisch.🙂
Wie die Energie-Kosten ausehen, weiß isch net.🙂
@all
50 "Sonnen-Öfen" in die Sahara...incl. Kraftwerke...eine Pipeline für Wasser...und der Wasserstofferzeuger ist unter Dampf.🙂
Dabei wird soviel Salz produziert...da kann man dann selber Salzstöcke bauen, um die radioaktiven Müllrückstände aus Frankreich unterzubringen.😁
Dann hat Gorleben Ruhe und in Afrika gibt es jede Menge "strahlende Gesichter".
@stefantscho
Ich habe das Interview mit dem Prof. grade erst gelesen.
Er bezieht sich auf die nächsten 30 Jahre.
Die 30% Ausnutzung der Energie bei Wasserstoff resultiert aus der momentanen herkömmlichen Herstellung von Wasserstoff aus Erdöl.
Wenn Wasserstoff aus reiner Solarkraft gewonnen wird...ist es der sauberste Kraftstoff aller Zeiten. Emmission ist reines Wasser.🙂
Und wenn ich 90Kwh aufbringen muss, um 20Kwh Wasserstoff zu produzieren, ist es immer noch ein mobiler Brennstoff, der absolut Keimfrei und umweltfreundlich ist, oder?🙂
Ich habe den Eindruck, daß hier niemand weiter denkt. Immer nur an sich und an die nächsten 10-20 Jahre.
Bio-Sprit ist nur ein Zwischenschritt!!!
In 50 oder 100 Jahren tun uns die Knochen nicht mehr weh.
Mit 97 fahre ich bestimmt kein Auto mehr...eher Rolator.😁
Aber vielleicht kann mein Sohn dann noch fahren...mit 72 oder älter.🙂
Wenn er dann noch die finanziellen Mittel hat, ein persönliches Mobil zu fahren.
In 20 Jahren gibt es keine "Zweitwagen" mehr.
Das "Mama-Mobil" wird zum Erstwagen.😁
Grüsse, Chris
Zitat:
Original geschrieben von tobistenzel
....
Ich halte es im Moment noch für völlig verrückt, Autos mit größeren elektrischen Reichweiten zu bauen, wie es GM zum Beispiel vorhat. Wenn man sich mal überlegt, was man da an Rohstoffen für nur ein Auto gebraucht und wie der Strom hergestellt wird kann man das fast nur für Unsinn halten, zumindest für die nächsten 10 Jahre. Die fünfstelligen Kosten für die Batterie habe ich noch vergessen...So eine Batterie wie im Prius liegt beim Energieaufwand ungefähr bei 150 Litern Benzin, das noch ohne Recycling-Materialien. Das hält sich noch in Grenzen, obwohl das auf jeden Fall noch besser geht.
Oho, der Toyota-Hybridtechnik-Jack-In-The-Box ist wieder da. Lange nichts mehr von Dir hier gelesen.😁
Ich muss Dir natürlich gleich einmal widersprechen.😁
Ich halte den Ansatz des Volt von GM für vollkommen richtig. Kombiniert mit ein paar anderen Schlüsseltechnologien, sollte dieses Konzept uns mittelfristig durch die Zukunft bringen, bis langfristig ein anderes Antriebskonzept verfügbar ist. Ob es Wasserstoff, wie vom Kater favorisiert, ist, lasse ich da mal offen.
Im Prinzip ist der Volt eigentlich die logische Weiterentwicklung des Hybrides a la Toyota. Die Technik des Volt ist prinzipiell nicht neu, sondern gibt es schon seit Jahren in jeder Diesellokomotive mit dieselelektrischem Antrieb (was auf die meisten Diesellokomotiven zutrifft). Nur die Umsetzung in einem PKW ist neu.
Das Konzept des Volts bietet im Prinzip alle Möglichkeiten des Prius in Sachen Rekuperation. Zusätzlich zu den geringen Stadtverbräuchen bekommt man auch auf langen Überland- oder Autobahnfahrten geringe Verbräuche, da das Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt vollständig elektrisch fährt. Die Akkus werden dann durch einen Generator gespeist, der von einem Verbrennungsmotor, welcher ständig im optimal effizientesten Bereich arbeiten kann (im Vergleich zum Normalbetrieb eines Verbrennungsmotors in herkömmlichen PKW) angetrieben wird.
Ob dieser Verbrennungsmotor nun ein Diesel oder Ottomotor ist, kann nach Bedarf angepasst werden. Ein Einsatz von Ethanol als Treibstoff ist dort prinzipiell genauso einfach realisierbar und ist einer meiner Favoriten, sofern es gelingt, das Ethanol-Nahrungsmittel-Konkurrenzproblem zu lösen, womit ich in den nächsten 5-10 Jahren rechne.
Theoretisch könnte man auch einfach später die Generator-Verbrennungsmotor-Einheit durch eine Brennstoffzelle ersetzen und wäre quasi bei dem vom Kater beschriebenen Szenario.
Davon abgesehen ist ein Elektromotor eigentlich der Motor der Wahl, da er sattes Drehmoment bereits bei kleinen Drehzahlen bietet, Getriebe (fast) überflüssig macht, vernünftige Wirkungsgrade aufweist, vergleichsweise wartungsarm ist sowie lange Motorhaltbarkeit
bietet. Sein Manko ist einzig das Problem der Energiespeicherung der elektrischen Energie, was aber über das Konzept des Volt sinnvoll umgangen werden kann, bis es langfristig gelöst wird.
Viele Grüße,
nibohr
Zitat:
Original geschrieben von nibohr
Ich muss Dir natürlich gleich einmal widersprechen.😁
Gerne, das hast du aber eigentlich gar nicht gemacht 😉
Ich habe ja gar nichts gegen das Konzept an sich gesagt, sondern nur, dass das momentan gewaltige Probleme mit sich bringt. Darum gehts...
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die das Auto wirklich so schnell bringen wollen, wie sie es angekündigt haben. Und wenn, dann wird das Ganze kaum bezahlbar und im schlimmsten Fall nach ein paar Jahren ziemlich teuer, wenn die Akkus leider doch nicht so lange halten...
Zitat:
Das Konzept des Volts bietet im Prinzip alle Möglichkeiten des Prius in Sachen Rekuperation. Zusätzlich zu den geringen Stadtverbräuchen bekommt man auch auf langen Überland- oder Autobahnfahrten geringe Verbräuche, da das Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt vollständig elektrisch fährt.
Im Vergleich zu einem Prius gibt es zwei wichtige Unterschiede: Der Akku ist sehr viel größer und der Antriebsstrang ist rein seriell, im Gegensatz zum Mischsystem von Toyota.
Das hat man eben entwickelt, um die Nachteile von Parallelhybriden und seriellen Hybriden etwas auszugleichen. Es ist etwas komplizierter und schwerer zu regeln als ein einfaches System wie beim Volt, aber das ist der einzige Nachteil.
Das Problem bei seriellen Hybriden ist, dass man durch die komplette Energiewandlung ziemlich viel Verluste im Antriebsstrang hat. Dazu braucht man einen Generator mit der Leistung des Benzinmotors.
Ohne Batterieunterstützung ist der Volt deutlich im Nachteil. Deswegen muss man möglichst verhindern, dass man ohne diese Unterstützung fährt, sonst hat man eine absolute Gurke 😉
Deswegen braucht man schon mal eine sehr große Batterie. Trotzdem ist die irgendwann am Ende, wenn man einfach ständig mit Strom fährt. Ich weiß nicht, was sich die überlegt haben, aber irgendwas muss man da tun. Möglicherweise hält man eine Reserve im Akku, damit man später auch noch etwas E-Unterstützung beim Beschleunigen hat. Darunter leidet aber die E-Reichweite...
Eigentlich müsste das Auto vor der Fahrt wissen, wie die Strecke aussieht, damit es den Stromverbrauch richtig einteilen kann.
Bei konstanter Geschwindigkeit muss der Verbrauch höher sein als beim Prius. Wir haben ungefähr 200kg Mehrgewicht und einen Wirkungsgradnachteil beim Antrieb beim Volt. Ich tippe mal auf 0,6l Mehrverbrauch zum aktuellen Prius bei 120, wenn die Aerodynamik ungefähr gleich ist.
Die Betriebsbedingungen für den Motor sind sehr ähnlich, also gehe ich mal von gleichem Wirkungsgrad beim Motor aus.
Das ist aber alles nicht so wichtig wie die Probleme bei der Energieversorgung und bei den Akkus, die ich im letzten Beitrag erwähnt habe...
Genau, der Volt ist auch ein Hybrid, nur mit einem kleineren Motor und einer größeren Batterie. Gewicht? Wenn schwerer, verbraucht er auch mehr Primärenergie, da kommt man um die Physik nicht herum. Und was die Kosten anbelangt: Wenn Stomautos erfolgreich werden, wird der Strom mit einer Stromsteuer ähnlich der Mineralölsteuer belegt, und dann wirds teuer.
Überschussäpfel werden zu technischem Ethanol vergoren? Warum wohl? Zu mehr reicht's eben nicht.
Und nochmal: ES GIBT KEINEN BIOABFALL; alles können die Ökosysteme dringend gebrauchen. Schade wenns verbrannt wird, schlecht für den Wald, wenn dann in Zukunft die Rinden und Äste der gefällten Bäume gleich mitgenommen werden...ist ja nur Abfall...den der Wald dringend bräuchte.
Und geht mir weg mit Wasserstoff. Das Zeug ist ein Gas! Schwierig zu transportieren, und nach zwei Wochen im URlaub kann man nicht mehr vom Flughafen weg, weil der Tank leerdiffundiert ist.
Es gibt derzeit KEIN Konzept, dass unsere Mobilitätsansprüche langfristig tragen kann. Das ist sehr sehr sehr schlecht. Schon mal überlegt, was passiert, wenn die Leute sich Jahrzehnte lang nicht mehr gegenseitig im Urlaub besuchen können? Könntet Ihr Euch vorstellen, auf den netten Bistrobesitzer im 12. Arondissment zu schießen? Eben. Ist aber schon passiert, 1813, 1870, 1914, und 1939. zB
Zitat:
Original geschrieben von thyl
Ich habe mal überschlagsmäßig ausgerechnet, wieviel Anbaufläche notwendig wäre, um den Dieselverbrauch Deutschlands auf Biodiesel umzustellen. Ich bin auf 45 % der Fläche der BRD gekommen (Nicht der Ackerfläche, sondern der Gesamtfläche).Zitat:
E85 ist die richtige Richtung. Aber nur ein Anfang. Und nur eine Übergangslösung.
Bis zum Mr Fusion aus Zurück in die Zukunft.
Aber dann beschwert sich wieder jemand dass man die Masse des Universums verringern würde und das "schlecht" wäre.
Da möchte ich Dir widersprechen. Es gibt seitens der Ethanol-Befürworter Szenarien, in denen Europa einen Großteil des heute für den Individualverkehr benötigten Sprit aus Biomasse selbst produzieren könnte. Ich versuche das mal herzuleiten.
Zunächst: Ein ha Nutzfläche bringt im Jahr ca. 2.600 l Ethanol. Ein herkömmliches FFV mit durchschnittlichen 15.000 km Jahresfahrleistung braucht bei 12l/100km 1.800 l Ethanol (tun wir mal so und reden von E100). Bedeutet: Ein ha bringt soviel Ethanol, um ca. 1,4 PKW jährlich zu betreiben.
Nun hat Europa (E25) ca. 200 Mio. PKW im Einsatz. Heißt: um diese 200 Mio. mit Ethanol zu betreiben, bräuchten wir ca. 143 Mio. ha Anbaufläche. Richtig?
Landwirtschaftliche Nutzfläche EU25: ca. 162 Mio. ha (Gesamtfläche EU25 ca. 400 Mio. ha), also 40% der Gesamtfläche EU25 ist landwirtschaftliche Nutzfläche.
So, und nun kommen die Randbedingungen:
- zukünftig verbrauchen die Autos nur noch 50% (realistisch). Also brauchen wir für die 200 Mio. Autos "nur" noch 71,5 Mio. LNF, das sind 44% der gesamten LNF.
- es werden zukünftig BTL-Kraftstoffe produziert, pro ha lassen sich ca. 4.000 l BTL-Kraftstoff herstellen, entspricht gegenüber Ethanol einer Ertrags-Steigerung um 56%. Wende ich das vereinfacht auf die 71,5 Mio. ha LNF, die notwendig sind um verbrauchoptimierte Fahrzeuge mit Ethanol zu betreiben an, brauche ich "nur" noch 40% der LNF der EU25, um 200 Mio. PKW mit BTL-Kraftstoffen zu betreiben, man braucht also ca. 65 Mio. ha Fläche.
Eine weitere Randbedingung ist nun, dass man nicht von den EU25 spricht, sondern von Europa im geografischen Sinne. Allein die Ukraine verfügt über ca. 50 Mio. ha teilweise extensiv genutzter und brachliegender (derzeit versteppender) LNF (bei 45 Mio Einwohnern). Hinzu kommt der westliche Teil Russlands, der in dieser Hinsicht noch größere Ressourcen bietet.
Das war jetzt eine ganz vereinfachte Darstellung (hoffentlich ohne peinliche Rechenfehler). Aber ganz so unrealistisch ist das doch nicht, finde ich. Zudem - warum sollte nicht ein Länder wie Tansania oder Argentinien mit riesigen teilfruchtbaren Steppen auf dem Gebiet der Biokraftstoffe zum Saudi-Arabien des 21. Jahrhunderts werden? Brutale Monokulturen lassen sich dabei durchaus vermeiden, wenn man das richtig angeht.
http://www.bio-wasserstoff.de/h2/Kleinvergaser/kleinvergaser.html
Ist das keine Alternative?...😁
Zitat:
Original geschrieben von europäer
Deine Aussagen zeigen doch eigentlich auch, dass es nicht geht. Das zeigen doch die gigantischen Zahlen. Es hängt von Spekulationen und von der Bewertung ab:Zitat:
Original geschrieben von thyl
So, und nun kommen die Randbedingungen:
- zukünftig verbrauchen die Autos nur noch 50% (realistisch). Also brauchen wir für die 200 Mio. Autos "nur" noch 71,5 Mio. LNF, das sind 44% der gesamten LNF.
- es werden zukünftig BTL-Kraftstoffe produziert, pro ha lassen sich ca. 4.000 l BTL-Kraftstoff herstellen, entspricht gegenüber Ethanol einer Ertrags-Steigerung um 56%. Wende ich das vereinfacht auf die 71,5 Mio. ha LNF, die notwendig sind um verbrauchoptimierte Fahrzeuge mit Ethanol zu betreiben an, brauche ich "nur" noch 40% der LNF der EU25, um 200 Mio. PKW mit BTL-Kraftstoffen zu betreiben, man braucht also ca. 65 Mio. ha Fläche.Eine weitere Randbedingung ist nun, dass man nicht von den EU25 spricht, sondern von Europa im geografischen Sinne. Allein die Ukraine verfügt über ca. 50 Mio. ha teilweise extensiv genutzter und brachliegender (derzeit versteppender) LNF (bei 45 Mio Einwohnern). Hinzu kommt der westliche Teil Russlands, der in dieser Hinsicht noch größere Ressourcen bietet.
Das war jetzt eine ganz vereinfachte Darstellung (hoffentlich ohne peinliche Rechenfehler). Aber ganz so unrealistisch ist das doch nicht, finde ich. Zudem - warum sollte nicht ein Länder wie Tansania oder Argentinien mit riesigen teilfruchtbaren Steppen auf dem Gebiet der Biokraftstoffe zum Saudi-Arabien des 21. Jahrhunderts werden? Brutale Monokulturen lassen sich dabei durchaus vermeiden, wenn man das richtig angeht.
-50 % Verbrauch von heute: spekulativ und restriktiv, da sich die Physik des Transports von Homo sapiens nicht beliebig verändern lässt.
44 % der LNF: Genau, das geht also nicht, ohne massivste Beeinträchtigung der Umwelt (Monokulturen, Nahrungsimporte etc)
-BTL Kraftstoffe: Exzessive Ausnutzung der Biomasse, die den Ökosystemen endgültig entnommen wird (heute teils untergepflügt, teils verfüttert). Und dazu in der Herstellung (Druck, Hitze) energieaufwendig. Wo kommt diese Energie her? Es ist nicht einmal sicher, dass BTL überhaupt irgendetwas ist oder nur eine große Marketing-Show. Ich habe nur eine Energiebilanz mit einem Faktor von 0.2 gesehen (d.h. man braucht fünf Liter Öl, um davon einen bis in den Tank zu bringen)
-Ukraine: Für die einen ist es "Brachland", für die anderen ist es Lebensraum. Auch dort sind Ökosysteme, die wir massivst beeinträchtigen würden, mit nicht absehbaren Folgen.
Und wie ist die richtige Vorgehensweise, um bei Ausnutzung riesiger Flächen Monokulturen zu vermeiden?