AutoBILD: 3er wird zu Mini-Löhnen zusammengebaut
Habe gerade den Artikel in der aktuellen AutoBILD gelesen. Dort wird beschrieben, dass der 3er in Deutschland von Leiharbeitern zu teilweise wirklich erbärmlichen Minilöhnen zusammengeschraubt werden.
Bisher dachte ich in meiner Naivität, dass zwar viele TEILE billig im Ausland hergestellt werden, bin aber davon ausgegangen, dass der Konzern wenigstens anständig bezahlt. Das tue ich ja schließlich auch, wenn ich so einen sauteuren BMW kaufe.
Wenn ich davon ausgehen muss, dass die nicht nur Billigteile einbauen (Cockpit etc...) sondern auch Dumping-Löhne in unserem Land zahlen, dann finde ich das ehrlich gesagt unter aller Sau! Da habe icbh als teuer zahlender BMW-Fahrer doch meine soziale Ader.
Gruß
Bernd
Beste Antwort im Thema
Habe gerade den Artikel in der aktuellen AutoBILD gelesen. Dort wird beschrieben, dass der 3er in Deutschland von Leiharbeitern zu teilweise wirklich erbärmlichen Minilöhnen zusammengeschraubt werden.
Bisher dachte ich in meiner Naivität, dass zwar viele TEILE billig im Ausland hergestellt werden, bin aber davon ausgegangen, dass der Konzern wenigstens anständig bezahlt. Das tue ich ja schließlich auch, wenn ich so einen sauteuren BMW kaufe.
Wenn ich davon ausgehen muss, dass die nicht nur Billigteile einbauen (Cockpit etc...) sondern auch Dumping-Löhne in unserem Land zahlen, dann finde ich das ehrlich gesagt unter aller Sau! Da habe icbh als teuer zahlender BMW-Fahrer doch meine soziale Ader.
Gruß
Bernd
138 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von M193
die "Gier" wurde mit Abschaffung der Zinsen ja erst vermarktet
als die Bundesbank noch zuständig war, gab es min. 3% Eckzins und 5% am Kapitalmarkthier muss man die volkswirtschaftlichen Hintergründe kennen, die in den späten 80er von
den USA unter Greenspan aus gingen .......... Fed und EZB haben diese Marktverhältnisse
ermöglicht und die Finanzmärkte, nachdem man mit Anleihen kein Geld mehr verdienen
konnte, auf diesen Kurs eingestimmt. Die Investmentbanken der Wall Street haben sich
auf Aktien gestürzt und weltweit die Parole raus gegeben, "Aktien sind unterbewertet"
der Aktienmarkt an sich war nämlich von 1950 bis 1990 fast tot, den DAX gibt' s erst 20 J.
Schon richtig,
aber was ändert das daran, dass viele Menschen aus reiner Gier lieber in hochriskante Anlageformen investiert und nun viel Geld verloren haben?
Wenn ichs morgen für gute Idee befinde auf ne Autobahn zu hüpfen und mich von einer Brücke stürze, ist doch auch nicht der Architekt schuld, oder?
doch, fuer dich haett er ja des gelaender etwas hoeher planen koennen 😁
was ändert' s ........
Herr Köhler hat zwei Brandreden zu Moral und Ethik gehalten, auch ohne Erfolg
ein Gesellschaftsforscher äußerte sich 2008 mal, "er verstehe nicht das sich die junge Generation
so Vieles gefallen lässt" (z.B. Praktikum als Hauptberuf) ............
Zitat:
Original geschrieben von maxlwella
doch, fuer dich haett er ja des gelaender etwas hoeher planen koennen 😁
Wenn der doch gar nicht weiss, wie groß ich bin ... 😁
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Zitat:
Original geschrieben von JKL05
Ob die Firmenchefs sich dann im Jahr nun 10 neue Villen bauen können, oder nur 3, darum geht es nicht.Zitat:
Original geschrieben von nukefree
Ich bin nicht davon überzeugt, dass 60% dauerhafter Leiharbeiterstand menschenachtend, ganz im Gegenteil.
Zu der Diskrepanz zwischen den 40€ und 6,33€ kann ich dir sagen, dass da nicht so viel abgegriffen wird, wie vermutet.Der Vater eines guten Freundes von mir hatte bis vor der Krise eine Zeitarbeitsfirma, ich kenne daher ein paar grundlegende Kennzahlen.
Bei der Umsatzrentabilität, die er erreichte, würde ich hier als Maschinenbauer weinend zusammenbrechen.
Allerdings war ein Mittelständler, das sieht, bei den großen Ketten bestimmt besser aus, aber auch nicht wesentlich.Fakt ist, dass die Zeitarbeitsfirmen massenweise Fabrikarbeiter stellen.
Es geht darum, dass diese Firmen die Aufgabe der Bundesagenur für Arbeit übernehmen, die den Steuerzahler trotzdem jedes einen Haufen Batzen Geld kostet.
Also das müstest du schon Mail Detailierter erläutern, warum die Leiharbeiter die Arbeitsagentur belasten. ich bin immer davon ausgegangen, dass wenn jemand seine Sozialbeiträge bezahlt ( was die Leiharbeiter ja machen) die Arbeitsagentur entlastet.
Zitat:
Original geschrieben von M193
Wortschöpfungen mit Realität wie:
Mindestlohn, Leiharbeit, Altersteilzeit sind erst in den letzten 10 Jahren entstanden
hätte es nicht wie 40 Jahre zuvor so weiter gehen können ?
dann könnten sich im Inland auch weiterhin Viele einen BMW leisten
die Zulassungen beim 3er mit knapp 80.000 in 2008 waren die schlechtesten seit der Einführung
Hm klar, wir können die Ostgrenze wieder hochziehen, den Asiaten nen Stacheldraht ringsrum verpassen, damit sie keine Waren und Dienstleitungen Ausführen können. Ein und Ausfuhrzölle an den Deutschen grenzen wieder einführen und zwangsweise den Deutschen einen Technologievorsprung garantieren. ;-) Dann würde das Funktionieren.
Es haben sich die Randbedingungen geändert, worauf hin sich die Arbeitswelt angepasst hat. Vor 40 Jahren wurde noch mit Tusche und Zeichentafel Konstruiert und heute weltweit Vernetzt am PC. Nein... es ändert sich alles, aber der alte Arbeitstrott und Kondtionen dürfen sich keinesfalls ändern ;-)
gretz
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
Also das müstest du schon Mail Detailierter erläutern, warum die Leiharbeiter die Arbeitsagentur belasten. ich bin immer davon ausgegangen, dass wenn jemand seine Sozialbeiträge bezahlt ( was die Leiharbeiter ja machen) die Arbeitsagentur entlastet.Zitat:
Original geschrieben von JKL05
Ob die Firmenchefs sich dann im Jahr nun 10 neue Villen bauen können, oder nur 3, darum geht es nicht.
Fakt ist, dass die Zeitarbeitsfirmen massenweise Fabrikarbeiter stellen.
Es geht darum, dass diese Firmen die Aufgabe der Bundesagenur für Arbeit übernehmen, die den Steuerzahler trotzdem jedes einen Haufen Batzen Geld kostet.
Es ist die Aufgabe der Bundesagentur für Arbeit, Jobs zu vermitteln. Eigentlich sollten Zeitarbeitsfirmen überflüssig sein wie ein Kropf. Da die Bundesagentur für Arbeit aber außer Haufenweise Seiten zum Ausfüllen ala "Konzentrationsfähigkeit - gut", "Entscheidungsfähigkeit - "Mittel", etc. nichts handfestes anbietet, wird die Arbeit eben durch private Firmen erledigt und diese verdienen sich eine goldene Nase dabei....
Als ich mich arbeitssuchend gemeldet habe, musste ich seitenweise "Charakter und Fähigkeiten" Gschmarri ausfüllen...Danach hätte die Beraterin ein genaues Bild von mir, nur eben nicht die Zeit und Lust, hunderte Bezeichnungen, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu analysieren und mir dementsprechend einen Job zu vermitteln.
Nachdem ich diese ganzen Sachen ausgefüllt hatte, gingen wir die Stellenbörse nach entsprechenden Schlagwörtern durch.
Bei einem Job sagte ich "halt, den bitte ausdrucken". Darauf hin die Antwort: Wir dürfen Ihnen nur Angebote mitgeben, wenn alle Fähigkeiten eins zu eins übereinstimmen. 😕
Also gut, Spanisch als weitere Fremdsprache von "Grundkenntnisse" auf "sicher" gestellt, und schon habe ich den Ausdruck bekommen. 🙄
Sorry, aber sowas ist für den Arsch. Und da gehen jedes Jahr Milliarden für Verwaltung drauf.
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass meine "Betreuerin" in der freien Wirtschaft nicht den Hauch einer Chance hätte. Ich weiß nicht, wie die gute Dame zur Agentur kam, aber mit 60 kg Übergewicht und eine Stimme wie ein kleiner Wurm kommt man nicht weit. Wie soll so jemand einen dann auf "erfolgreich" trimmen?
...aber was sag ich da...ich schweife ab....
Zitat:
Original geschrieben von kevinmuc
Hm klar, wir können die Ostgrenze wieder hochziehen, den Asiaten nen Stacheldraht ringsrum verpassen, damit sie keine Waren und Dienstleitungen Ausführen können. Ein und Ausfuhrzölle an den Deutschen grenzen wieder einführen und zwangsweise den Deutschen einen Technologievorsprung garantieren. ;-) Dann würde das Funktionieren.Zitat:
Original geschrieben von M193
Wortschöpfungen mit Realität wie:
Mindestlohn, Leiharbeit, Altersteilzeit sind erst in den letzten 10 Jahren entstanden
hätte es nicht wie 40 Jahre zuvor so weiter gehen können ?
dann könnten sich im Inland auch weiterhin Viele einen BMW leisten
die Zulassungen beim 3er mit knapp 80.000 in 2008 waren die schlechtesten seit der EinführungEs haben sich die Randbedingungen geändert, worauf hin sich die Arbeitswelt angepasst hat. Vor 40 Jahren wurde noch mit Tusche und Zeichentafel Konstruiert und heute weltweit Vernetzt am PC. Nein... es ändert sich alles, aber der alte Arbeitstrott und Kondtionen dürfen sich keinesfalls ändern ;-)
gretz
Da die westliche Welt in den kommenden Jahren noch weiter absinken und die Arm / Reich Schere noch weiter wachsen wird, kann man nur hoffen, dass es die richtigen trifft, die den Job und das Haus verlieren und für 6,50 die Stunde malochen dürfen....
Hm klar, wir können die Ostgrenze wieder hochziehen, den Asiaten nen Stacheldraht ringsrum verpassen, damit sie keine Waren und Dienstleitungen Ausführen können. Ein und Ausfuhrzölle an den Deutschen grenzen wieder einführen und zwangsweise den Deutschen einen Technologievorsprung garantieren. ;-) Dann würde das Funktionieren.
Es haben sich die Randbedingungen geändert, worauf hin sich die Arbeitswelt angepasst hat. Vor 40 Jahren wurde noch mit Tusche und Zeichentafel Konstruiert und heute weltweit Vernetzt am PC. Nein... es ändert sich alles, aber der alte Arbeitstrott und Kondtionen dürfen sich keinesfalls ändern ;-)
gretzjede Gesellschaft hat ihren eigenen Wirtschaftskreislauf den man verlassen hat um weltweit Exportkrieg zu führen,
weil nur die Größe, Stärke und der Börsenwert zählt, die Innovation ist nicht das Produkt sondern dessen Begehrlichkeit
Zitat:
Aber auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil, und wenn hier ein Unternehmen unter völliger Unkenntnis der Sachlage und Mechanismen als Ausbeuter, Sklavenhalter u.ä. beschimpft wird, muss man den Pöbelnden auch mal klar und deutlich sagen, wo die Grenzen sind, und dass sie zum Großteil einfach nur Mist erzählen.
Ich würde hier auch viel lieber ohne Zeitarbeiter auskommen, jedem Mitarbeiter einen Porsche hinstellen und nen Sternekoch mittags kochen lassen, kann ich aber nicht.
Halte ich die Manpower in Spitzenzeiten nicht vor, gehen meine Lieferzeiten nach oben, springen mir die Kunden ab und kaufen bei der Konkurrenz.
=> Butze pleite.
Halte ich Manpower in Form von Festangestellten das ganze Jahr vor, muss ich entweder die Maschinen sehr verteuern oder die Personalkosten ruinieren die Firma.
=> Butze auch pleite, in beiden Fällen.
So und nu?
Was tun sprach Zeus, die Götter sind besoffen und der Olymp ist vollgekotzt.
Das Problem ist halt, dass der geldwerte Vorteil, der dem Unternehmer durch die flexiblen Leiharbeiter entsteht, nicht als bare Münze in die Tasche der flexiblen Arbeitskräfte wandert. Sondern in die Taschen der Abzocker à la Adecco (Florian Gerster & Co.)
Wie marode das ganze System ist, merkt man z.B. daran, dass es Gewerkschaften gibt, die von Arbeitgeberverbänden finanziert werden. Die nennen sich dann auch noch "christlich". Brrrrr.....
Das ist wie Neue Heimat andersrum.
Übrigens bei Banken geht es ähnlich rüde zu. Eine Bekannte darf abends zu Hause Akten wälzen, unbezahlt. Ich habe sie gefragt, warum machst du das? Sie antwortete, wenn ich es nicht mache, kann ich gleich selbst kündigen, die machen mich fertig.
Wo sind die Patrons, die Unternehmer, die ihre Firma als Familie sehen und ggf. mit ihr untergehen? Es werden immer weniger, weil die großen Abzocker die kleinen Betriebe fertig machen. Und Papa Staat fördert auch noch die übelsten der Üblen. Das wird sich bitter rächen.
Zitat:
Original geschrieben von Jenskramer
Wo sind die Patrons, die Unternehmer, die ihre Firma als Familie sehen und ggf. mit ihr untergehen?
Es gibt meines Wissens nur noch 1 großes bekanntes Unternehmen, welches sich nicht dem finanziellen Mammon (Aktiengemeinschaft) unterworfen hat und immernoch als großes Familienunternehmen geführt wird. Dieses Unternehmen hat seinerzeit auch die 35Stunden Woche eingeführt, statt die Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub zu schicken. Mehrfach und immer wieder gepreist als bester Arbeitgeber Deutschlands...: Bosch
Zitat:
Original geschrieben von Klez
Es gibt meines Wissens nur noch 1 großes bekanntes Unternehmen, welches sich nicht dem finanziellen Mammon (Aktiengemeinschaft) unterworfen hat und immernoch als großes Familienunternehmen geführt wird. Dieses Unternehmen hat seinerzeit auch die 35Stunden Woche eingeführt, statt die Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub zu schicken. Mehrfach und immer wieder gepreist als bester Arbeitgeber Deutschlands...: BoschZitat:
Original geschrieben von Jenskramer
Wo sind die Patrons, die Unternehmer, die ihre Firma als Familie sehen und ggf. mit ihr untergehen?
Böhringer Ingelheim 😉
Zitat:
Original geschrieben von nukefree
Böhringer Ingelheim 😉Zitat:
Original geschrieben von Klez
Es gibt meines Wissens nur noch 1 großes bekanntes Unternehmen, welches sich nicht dem finanziellen Mammon (Aktiengemeinschaft) unterworfen hat und immernoch als großes Familienunternehmen geführt wird. Dieses Unternehmen hat seinerzeit auch die 35Stunden Woche eingeführt, statt die Mitarbeiter in unbezahlten Urlaub zu schicken. Mehrfach und immer wieder gepreist als bester Arbeitgeber Deutschlands...: Bosch
Wie? AG und nicht an der Börse notiert? Respekt...!
Zitat:
Original geschrieben von JKL05
Wie? AG und nicht an der Börse notiert? Respekt...!Zitat:
Original geschrieben von nukefree
Böhringer Ingelheim 😉
Ne, ist ne KG, bzw. ein Konzern aus vielen Einzelfirmen, aber immer im Besitz der Familie und hat sehr gute Arbeitsbedingungen.
Wollte mal raussuchen, wieviele Leiharbeiter es in Deutschland gibt und bin dabei auf was gestossen:
Leiharbeiter müssen bezahlt werden wie die Stammbelegschaft
- Verfassungsklage gegen Hartz-Gesetz gescheitert
www.123recht.net/article.asp?a=11445&ccheck=1
Und hier was zur Eignung der Mitarbeiter:
Von den insgesamt 466.000 Leiharbeitern, deren Beschäftigungsverhältnis im Juni 2007 endete, waren rund 57.000 weniger als eine Woche in den Diensten eines Zeitarbeitsunternehmens. Knapp 200.000 hatten ihre Kündigung spätestens nach drei Monaten in der Tasche. Lediglich 210.000 waren länger als drei Monate bei einer Leiharbeitsagentur unter Vertrag.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,536129,00.html
gretz