Autobahnraser von Karlsruhe zu 1,5 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt
Traurig was passiert ist.Keine Frage. Nur darf ich jetzt meinen Wagen in den Graben setzen wenn jemand hinter mir drängelt?
161 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Toaster64
und dann die sigantur dazu:
Power is nothing without control!
ich lach grad tränen *lalala*^^
Kein eigenes Auto, 19 Jahre alt und haut so auf die Kacke....
Der kennt ja noch nicht mal jemanden, der einen kennt, der mal 250 gefahren ist 😁
😉
MFG
Fassen wir die Ergebnisse des Forums doch mal zusammen:
1. Alle, die langsamer fahren als ich, sind Schnarchelsen oder Lahmärsche.
2. Alle, die schneller fahren wollen als ich, sind hirnlose Raser.
3. Solange ich keine "Feindberührung" habe, habe ich grundsätzlich keine Schuld.
Und mein Statement:
Ja, ich fahre gerne schnell!
Ja, ich rege mich auch über notorische Linksfahrer auf!!
Ja, ich nutze auch hin und wieder die Lichthupe!!
Ja, es fallen dann auch Kraftausdrücke!! und
JA, am liebsten würde ich rechts überholen!!
Aber trotzdem fahre ich so (oder versuche es zumindest), daß andere Verkehrsteilnehmer auch dann eine Überlebenschance haben, wenn sie einen Fehler machen.
Das bedeutet aber auch, so zu fahren, daß man andere nicht zu Fehlern veranlaßt.
Ich denke, das ist der Hauptfehler von Rolf gewesen. Unfallflucht - naja, wenn er es nicht bemerkt haben will... Da ich das alles aber nur auszugsweise mitbekommen habe (angeblich war er in der Zeit nach dem Unfall bedrückter, hat eine andere Strecke angegeben als nachweislich gefahren, ...), ist das mehr als fraglich.
Auf jeden Fall hat er gegen §1 vestoßen, eine junge Frau soweit erschreckt, daß sie das Lenkrad verreißt - das macht man/frau nicht, wenn einer eine ganze Zeit hinter einem herfährt und dann die Lichthupe einsetzt.
Ich schaue auch nicht immer in den Rückspiegel, aber wenn bei Tempo 120 hinter mir ein "dicker Wagen" mit 180 anrauscht kommt und noch 50m hinter mir ist, wird mir auch anders und standardmäßig habe ich dann andere Autos vor und neben mir!
Durch sein besch*** Verhalten, eine neue Bestzeit aufstellen zu wollen oder Rambo zu spielen, hat er in diesem Fall den Tod einer halben Familie verursacht.
IST ES DAS WERT? UM 10 (oder 11 - danke für das Beispiel!!) MINUTEN FRÜHER ANZUKOMMEN; SO EIN RISIKO EINZUGEHEN???
Da m. E. der liebe Rolf die Konsequenzen seines Fahrstils nicht bedacht hat, geht für mich die Strafe voll in Ordnung. Um sich auszutoben, hätte er die Teststrecke gehabt, oder meint ihr, DC baut so etwas, wenn man das auch auf der BAB machen könnte???
Der Spitzname "Turbo-Rolf" stammt, soweit ich weiß, von seinen Kollegen. Auch diese scheinen ja die BAB mit der Teststrecke zu verwechseln, es gibt ja intern eine Liste der "Bestzeiten".
Ignoranz, keine Reue und keine Verantwortung für das eigene Handeln - da geht das Strafmaß in Ordnung. Sein Leben ist jetzt vielleicht versaut (eigener Fehler!) - andere sind beendet, weil zur falschen Zeit am falschen Ort...
Vielleicht denken einige auch mal daran, wie sie reagieren würden, wenn ihre eigenen Kinder und Enkel so umkommen.
Bei einigen habe ich jedoch nur die Hoffnung, daß diese statt Gummi zu geben, eines überziehen und die Welt vor ähnlich denkenden "Fahrkünstlern" zu bewahren.
Und weil es thematisch in den Thread paßt:
Habe Kindersarg zu verkaufen - allgemein auch als Dachbox/Skibox bekannt. 230*55*30cm, 400 Liter
Zitat:
Original geschrieben von axel-325
Und weil es thematisch in den Thread paßt:
Habe Kindersarg zu verkaufen - allgemein auch als Dachbox/Skibox bekannt. 230*55*30cm, 400 Liter
Da werden wieder einige selbsternannte Moralapostel Dir wohl auch nette PN´s zukommen lassen.....
Ich habe einen Punkt in 10 Jahren unfallfreien Fahrens in Flensburg bekommen....
Auch wenn es mein Name anders vermuten lässt, halte ich mich an die Verkehrsregeln, fahre auch, wo es erlaubt ist mal schneller als die freiwillige Richtgeschwindigkeit von 130 km/h und ärgere mich dann auch über notorische Linkskriecher...
MFG
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Zitat:
Original geschrieben von gibgummi
Der kennt ja noch nicht mal jemanden, der einen kennt, der mal 250 gefahren ist
Hmmmm (Stirnrunzelsichfragend) ... ist man nur dann ein echter Kerl, wenn man einen kennt, der schon die 250 - er Marke erreicht hat. Wie gut, dass ich einen Berufskollegen mit einem GT3 habe, ... sonst hätte ich mir jetzt die Pulsadern öffnen müssen.
Zitat:
Original geschrieben von h-milch
Hmmmm (Stirnrunzelsichfragend) ... ist man nur dann ein echter Kerl, wenn man einen kennt, der schon die 250 - er Marke erreicht hat ? Wie gut, dass ich einen Berufskollegen mit einem GT3 habe, ... sonst hätte ich mir jetzt die Pulsadern öffnen müssen.
Huch doppelt, ... sorry ! Ändert aber nichts an der Grundaussage.
Karlsruhe - Seine Kollegen nennen ihn "Turbo-Rolf", weil er schnelle Autos mag und angeblich rasant fährt. Vor dem Haus seiner Eltern, wo er immer noch wohnt, parkt ein goldfarbener Mercedes SLK: Rolf F. ist Testfahrer und Ingenieur bei DaimlerChrysler. Doch der "Autobahnraser", der den Tod zweier Menschen verursachte, sei er nicht, sagte der Angeklagte vor dem Amtsgericht Karlsruhe. Zu seinem Spitznamen sagte er: "Wie die Leute dazu kommen, dass ich einen aggressiven Fahrstil hätte, ist mir schleierhaft."
Am 14. Juli vergangenen Jahres hatte ein Unfall auf der A5 bei Karlsruhe eine bundesweite Diskussion über das Tempolimit auf deutschen Autobahnen ausgelöst: Ein dunkler Mercedes soll mit etwa 230 Stundenkilometern auf der linken Spur herangerast sein und den vor ihm fahrenden Kleinwagen massiv bedrängt haben. Die 21-jährige Fahrerin verlor die Kontrolle über ihr Fahrzeug und schleuderte in eine Baumgruppe. Sie und ihre zweijährige Tochter starben sofort.
In einer Großaktion fahndete die Polizei nach dem Fahrer und dem Mercedes. Schließlich glaubten sie, Rolf F. mittels Tankbelegen, Handy-Protokollen und der Aussage eines Zeugen überführt zu haben. F. soll die Frau mit seinem 476-PS-starken Testwagen von der Straße gedrängt haben.
Doch die Beweislage ist unsicher: Das Nummernschild des angeblichen Unfallverursachers hatte ein Zeuge erst in Trance angebenen, in die ihn ein Polizeipsychologe während der Vernehmung versetzt hatte. Der Verteidiger von Rolf F. will außerdem nachweisen, dass ein weiterer Zeuge etwa 150 Meter vom Unfallort entfernt stand - und damit die genaue Situation überhaupt nicht beobachten konnte.
Er habe die Frau nicht bedrängt, sagte der Ingenieur heute der Richterin. Rolf F. will erst später an der Unfallstelle vorbeigefahren sein und dort ein Fahrzeug mit Blaulicht bemerkt haben. Eine genaue Weg-Zeit-Berechnung über seine Fahrstrecke und vier Zeugen sollen das beweisen. Sollte das Gericht den Mann für schuldig befinden, drohen ihm bis zu vier Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung, Unfallflucht und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs.
Spiegel Online
Kommentar
Turbo-Rolf
18. Februar 2004 Man muß lange überlegen, um auf einen Verkehrsunfall zu stoßen, der ein ähnlich großes öffentliches Interesse fand, wie es sich jetzt beim Prozeß um den Drängler von Sindelfingen zeigte. Wo immer man in den letzten Tagen auf den Testfahrer von Daimler zu sprechen kam, entspann sich sogleich eine detailinformierte Spekulation über den mutmaßlichen Hergang der tödlichen Tat, bei der im vergangenen Jahr das Auto einer jungen Frau mit deren Baby von einem Raser abgedrängt wurde und an einem Baum zerschellte. Kaum einen ließ die Sache unberührt, die jetzt mit einem Schuldspruch gegen den Angeklagten ein vorläufiges Ende fand. Die Revision dieses auf schmaler Indizienbasis geführten Prozesses steht aus. Doch ob nun der Testfahrer F. oder dessen Vorgesetzter H. die Tat zwischen Karlsruhe und Bruchsal beging: Woher kommt die überraschend starke Reaktion auf diesen Fall? Sie entspringt, so möchte man ohne viel sozialpsychologischen Aufwand annehmen, einem Unbehagen über ein lange eingespieltes Mißverhältnis. Es ist das Mißverhältnis zwischen den krassen Fällen motorisierter Gewalt, mit denen wir alltäglich zu tun haben, und ihrer alles in allem nur augenzwinkernden Ächtung im öffentlichen Bewußtsein. Haben wir uns nicht daran gewöhnt, von Rasern, Dränglern, Vollidioten zu sprechen, wo in Wirklichkeit Gewaltbereite in ihren Tötungsmaschinen agieren? Die Kündigung ihres Mitarbeiters, die Daimler gestern nach dem Urteilsspruch aussprach, verband eine Konzernsprecherin mit der Erklärung, der Fahrer habe mit seinem Verhalten gegen interne Regeln des Unternehmens verstoßen. Und einen solchen Regelverstoß will das Unternehmen erst im Laufe des Gerichtsverfahrens bemerkt haben? Es sieht doch eher so aus, daß die Regeln gar nicht so ausgebildet sind, auf ihre Einhaltung gar nicht so geachtet wird, wie Daimler jetzt glauben machen will. Tatsache ist, daß ein skrupulös auf Emissions- und Geräuschwerte achtender Großkonzern bis gestern keine Veranlassung gesehen hatte, einen Mitarbeiter aus dem Verkehr zu ziehen, der betriebsintern schon lange als "Turbo-Rolf", als "Mitglied der Linksblinkerfraktion" (noch so eine semantische Verniedlichung) von sich reden machte und zu dem jedenfalls bekanntermaßen kein Kollege ins Fahrzeug steigen wollte. Die schmunzelnd-kopfschüttelnde Nachsicht, mit der der rabiate Testfahrer inmitten einer allseits auf Sicherheit bedachten Institution ganz offenbar rechnen konnte, bestätigt für sich genommen die These von der motorisierten Gewalt als gesellschaftlichem Kavaliersdelikt. Denn natürlich beschäftigt auch Daimler ganze Stäbe, die sich ausschließlich mit Fragen der Imagewerbung, des Arbeitsschutzes, der Umweltverträglichkeit ihrer Produkte befassen. Daß ein betriebsbekannter Turbo-Rolf durch die Raster dieser Stäbe fiel, war eben nur möglich, weil man dort glaubte, Turbo-Rolf flapsig Turbo-Rolf nennen zu können, statt ihn als das zu identifizieren, was er in den Augen seiner Betriebskollegen faktisch schon immer darstellte: ein gewaltbereites Betriebsrisiko. Eine letzte Ausfahrt vor dem Tempolimit haben uns gestern die Richter gewiesen: die Ächtung des Verkehrsrisikos im Sprachverkehr.
gey
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2004, Nr. 42 / Seite 31
Zitat:
Original geschrieben von h-milch
Hmmmm (Stirnrunzelsichfragend) ... ist man nur dann ein echter Kerl, wenn man einen kennt, der schon die 250 - er Marke erreicht hat. Wie gut, dass ich einen Berufskollegen mit einem GT3 habe, ... sonst hätte ich mir jetzt die Pulsadern öffnen müssen.
Das bezog sich auch auf "Power is nothing without control"....in seiner "Fußzeile"......
Du kannst ja mit literarischen Ergüssen glänzen....
IN diesem Sinne....
Make it as simple as possible, but not simpler.
A. Einstein
Was soll man da denn jetzt glauben ???
4 Zeugen hat der 'Turbo-Rolf'. Na dann ist doch alles klar. Er war es nicht. Es war sein Kollege, der auch unterwegs war.
Da wird von einem Zeugen gesprochen, der 150m entfernt stand!!!
Auf der AB ?!?!?!?!?!?!?
Na, welch ein Zufall. Für mich ist das ein Wichtigtuer, der eher ins Gefängnis gehört!!!
Lieber der, als 5 Unschuldige. Was glaubt ihr, wieviel Urteile durch Falschaussagen (gewollt oder nicht gewollt) 'verbogen' werden?
Vielleicht melden sich 'die Profis' hier mal zu Wort und erklären mir das bitte mal!!!
auch wenn mein kommentar in der masse untergehen wird folgendes:
1.die aussage "Power is nothing without control" ein meiner fußzeile bezieht sich schlicht und ergreifend an die personen die denken dass sie fahren könnten wie walter röhrl nur weil ihr auto mehr PS hat als der bundesdeutsche durchschnitsPKW.
2. werde ich mir sicher nicht auf grund meines geringen lebensalters meine entscheidungsfähigkeit absprechen lassen. ich würde es mir auch erlauben meine meinung zu äußern wenn ich 15 und nur fahrrad fahren könnte.
3. wird sicher niemand axel-325 moralisch korrekte pns zukommen lassen da er eine meinung hat mit der man durchaus leben kann. was er sagt hört sich zumindest vernünftig an-
4. kenne ich jemanden der schon 250 gefahren ist *g*
ich wünsche allen noch einen schönen tag.
Gruß André
Re: Autobahnraser von Karlsruhe zu 1,5 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt
Ich denke, die Fronten sind verhärtet. Beeindruckend, welche Emotionen diese Diskussion losschlagen kann.
***CLOSED***