Auto-Produktion in Abhängigkeit vieler Faktoren
Habt ihr Euch schonmal echt längere Gedanken gemacht was Qualität eigentlich bedeutet? bzw wie Qualität entsteht oder nicht? Oder das besagte "Montagsauto" ? Oder das Perfekte Auto? Sei es AUDI A3 oder andere
Denn eigentlich ist so ein Auto ein Bestandteil einer langen Verkettung von hunderten von Fehler-Fortpflanzungen. Und als solches ein Produkt vieler Menschen, die ganz individuell je nach Lebenslage psychisch ganz anders drauf sind. Vieles hängt davon ab wie dieser Mann arbeitet. Wie er behandelt wird. Wie er sich fühlt. Nennen wir ihn Mitarbeiter A. In jeder Firma gibt es einen Mitarbeiter A
Was ich damit meine? Ganz einfach.
Ein Auto besteht ja aus meist mehr als 5000 Einzelteilen. Und jedes Einzelteil besteht meist auch aus wiederum mehreren Einzelteilen. Also begeben wir uns mal ganz an den Anfang zur Entstehung eines solchen Einzelteiles. Ein Kunststoffansaugrohr für den Motor.
Wir sind im Betrieb X.
Ein Kunststoffproduzent. Hier werden Kunststoffe hergestellt die zur Weiterverarbeitung verkauft werden. Betrachten wir mal den Mitarbeiter A. Er ist das Produkt der klassischen Großbetriebs-Hierarchie. Der Meister gängelt ihn immerzu. Hält ihm immer vor dass er 5 minuten zu lange Pause macht, zu viel mit Kollegen privat erzählt. Er wird nicht umgruppiert in eine höhere Gehaltsstufe, was ihm aber ständig versprochen wird. Motivation also fast Null. Es ist Freitag, kurz vor Feierabend in der Abfüll-Halle des Kunststoffgranulats. Mitarbeiter A will nach Hause da er mit dem Sohn Einkaufen möchte. Da kommt der Meister und besteht darauf dass die Halle noch gekehrt werden muss. Der Mitarbeiter kehrt mürrisch zusammen. Als er n kleinen Haufen Dreck hat und merkt dass keiner guckt, schippt er es in den großen BigBag-Sack wo das Granulat ist für den Kunden. So spart er den Weg zum Container im Hof. "ooooch das bissl Staub vermischt sich, das macht nix" denkt er.
Nun zur Firma Y. Der Formenhersteller für das Spritzguß-Werkzeug des Saugrohres. Auch hier gibt es diesen Typ von Arbeiter. Endkontrolle der Form. Kratzer sind drin, Mass etwas Untermass als Toleranz. ""oooooch das bissl macht nichts. Sieht ja keiner. Ist doch im Motorraum..."
Firma Z : Der Spritzguß-Betrieb der das Saugrohr abspritzt. Kurz vor Mittag. Programm stürzt ab an der Maschine. Temperatur stimmt nicht ganz. Stückzahl ist nicht im Plan-Soll. Mitarbeiter hat Hunger und will in Pause. Also Taktzeit der Maschine erhöhen, trotz geringfügig kleinerer Temperatur: " Oooooch das bissl macht nix. Das hält schon...."
Firma W : Drosselklappen-Hersteller. Mitarbeiter hat Beziehungsstress. Will seine Frau zurück. Spannt Teil leicht versetzt ein, Dichtfläche wird nicht ganz plan....."Oooooch das bissl. Da kommt ja ne Dichtung drunter....das macht nix"
Firma Y: Endmontage Komplettierung des Ansaug-Modules. Mitarbeiter hat private PC-Probleme. Grübelt über Windows-Schutzverletzung in Modul E34Sd54Dvc7. Legt Dichtung schief unter Drosselklappe und zieht diese zu stark an. ""OOoch das macht sich schon dicht mit der Zeit...da passiert nix...
Firma W: Montage des Saugmoduls an Motorblock....Mitarbeiter leidet unter Mobbing. Setzt Saugmodul etwas schräger an, verkantet, klopft es mit Hammer passend.Schraube wird zu fest angezogen "OOooch das Sch...Teil muss das aushalten"
Auto wird ausgeliefert. Fahrer fährt stramm. Plötzlich ein Schlag. Saugrohr ist gerissen. Motor fällt aus. Auto rollt auf Standspur.
Was war passiert? Im Saugrohr waren in der Wand Schmutzeinschlüsse und Lunker und Poren. Wandstärke war zu dünn weil die Toleranz der Form nicht in Ordnung war. Drosselklappe riss ab aufgrund thermischer und mechanischer Verspannungen bei den Schrauben.
Fahrer Schreit : " Sch.... Mistkarre,,,nie mehr einen...."
Dies war etwas überspitzt und technisch auch etwas unrealistisch. Aber ich glaube ihr wißt was ich mit dieser kleinen Story ausdrücken möchte.
Jeder sagt immer nur .....ooooch das bissl, das macht nix.....
Das ganze addiert sich aber in der Summe. Dies war nur ein Saugmodul. Das ganze läßt sich weiter spinnen auf Sitz, Lenkrad, Reifen, Seitenverkleidung, Lampen, etc,,,etc..
47 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von jab
Genauso sehe ich es auch Para! Sehr guter "Artikel"! Verstehe nicht das sich einige hier immer über die Firma A, nennen wir sie mal Audi 😉, aufregen! Schließlich baut und entwickelt man ein Auto ja nicht innerhalb von einem Tag! Da gibt es soviele Faktoren die schief laufen können!!!
Sicherlich ist es ärgerlich wenn man an einem Premiumprodukt für über 30.000€ (ich unterstelle mal das die meisten von uns diese Grenze geknackt haben) irgendwelche Fehler oder Macken hat, jedoch kann Audi da ja nichts für! Die Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied, wie es immer so schön heißt! Also falls irgendein Zulieferer Mist baut, spiegelt sich das auf Audi wieder!
Aber es ist ja sicherlich nicht zumutbar, das Audi erst sämtliche Teile die angeliefert werden haarscharf kontrolliert!
Also, alles etwas lockerer sehen, ist zum einen Gesund, zum anderen ist AUdi nicht an allem schuld 😉
EDIT: Ein Faktor der die Zuverlässigkeit natürlich auch mindert sind die immer kürzeren Produktzyklen, welche es früher so nicht gab! Da werden teilweise Produkte auf den Markt geworfen die noch sehr Fehlerhaft sind, aber aufgrund weniger Testzeit nicht aufgezeigt werden konnten! Sicherlich ist das Audis "schuld", jedoch muss man das ganze auch wieder in relation sehen! Zieht Audi bei den kürzeren Modellzyklen nicht mit, dann meckert jeder das es vom A3 nur das zweite (8P) Modell zu kaufen gibt wobei beispielsweise BMW schon wesentlich "weiter" sei, weil es dort schon seit x Monaten das 3te Modell des 1ers zu kaufen gibt!
Uaaahh, *schnell2aspirin&2valiumeinschmeiß*😁,
sicherlich habe ich Verständniss für Audi, die Zulieferer, die Menschen hinter den Machinen, die Dipl.Ing.´s. Auch dafür das Bananenprodukte ausgeliefert werden die beim Kunden reifen.
Nur bitteschön dann stell ich mich nicht noch als Automobilhersteller hin und lüg dem Kunden frisch fromm fröhlich frei ins Gesicht mit Worten wie :
Stand der Technik, Stand der Technik in der Automobilindustrie, XYZ ist ein Naturprodukt, Sie sind der erste der das Problem hat, Sowas hatten wir ja noch nie, Das kann nicht sein, Das muss so sein, Wir arbeiten an einer Lösung, usw.
Fehler dürfen von mir aus ausdrücklich gemacht werden ! Nur sollte man dann auch zu dem Mist stehen den man zerzapft !
Mein Chef bei dem ich meine erste Ausbildung gemacht habe sagte immer "Es gibt Dinge die tut man als Unternehmer einfach nicht". Wieviel Weißheit in diesen Worten liegt merke ich von Tag zu Tag mehr auf meinem Lebensweg.
Mit Ehrlichkeit, Audrichtigkeit und guten Produkten inklusive einer freundlichen und kompenten Kundenbetreuung + gutem Service hält man Kunden bzw. bindet sie ans Unternehmen.
Und ja auch hier gilt : ich weiß das dies bei anderen Herstellern auch nicht besser ist, was mich aber wenig interessiert da ich kunde von A bin.
Und was die forenabstinenz beim nächsten anbetrifft, never ever, da mich das Ganze sinnbildlich an die 3 Affen errinnert (Nr.1 hält sich die Augen zu, Nr.2 den Mund und Nr. 3 die Ohren).
Viele Grüße
g-j🙂 der 2 Jahre lang, locker flockig und geschmeidig war, nur irgendwann ist das Maß halt voll😉
Hmm, es passt nicht so ganz zum Thema, aber es ist logisch das immer erst der "große Name" angesprochen wird!!!
Ich habe mal in einem Vodafone Shop gearbeitet und wenn Kunden Probleme hatten wurde ICH angemeckert und war der SChlimme von Vodafone obwohl ich nichts damit zu tun hatte. Sie sind doch Vodafone, sie machen doch die Sche**e!!! Aber das ich nur ein kleiner von Vielen bin sieht keiner. Ich habe den Kunden das immer so versucht zu erklären: Vodafone hat ca. 30.000.000 Kunden, so jeder möchte Bevorzugt behandelt werden und will als erster "bearbeitet" werden. Das müssten ja rein theoretisch 30.000.000 Call Center-Agents da sein die nur darauf warten, daß Ihr Kunde anruft und sofort dran kommt. Ist nicht möglich, weiß jeder! Und wenn es in Deutschland vielleicht 1.000 Agents gibt, die nicht sofort da sind, ist es doch logisch, daß es mal dauert wenn man z.B. die Hotline anruft! So, und das bei ca. 30.000.000 Kunden mal ein Fehler passieren kann, ist doch wohl noch logischer!!!! Aber der Kunde ist im dem Moment, wo er ein Problem hat der einzige Kunde dem so eine Sache passiert und sofort heißt es Vodafone hat schuld!!!
Wo ich mit meinem nicht so ganz passenden Beispiel drauf hinaus will????
WO gearbeitet wird passieren Fehler, Warum immer gleich auf Audi schimpfen nur weil die Reifen von Goodyear z.B. schlechter Qualität sind. Klar, vielleicht trifft Audi eine Teilschuld, weil Audi die Produkte kauft und in diesem Fall nicht erkannt hat, daß die Qualität nicht gut ist, aber bei der Anzahl und Menge die Audi kauft, bzw. herstellt, ist es da nicht klar das mal Fehler passieren!?!!? Soll heißen, wenn ich ein fehlerfreies Auto möchte, dann sollte ich vielleicht auch Wartezeiten von, keine Ahnung 2 Jahren oder mehr, in Kauf nehmen, weil die Qualitätskontrolle jedes einzelne Teil meines A3 oder A4 oder wie auch immer, testen muss!!! Ausserdem muss dann JEDER Mitarbeiter, bevor er zu arbeiten anfängt, eines Test durchlaufen, ob er heute in der lage ist zu arbeiten, weil er ja wie Para geschrieben hat, Problme Privat oder Betrieblich hat. Wenn ja, kann er nach Hause gehen und darf nicht arbeiten, weil ja die Qualität leiden könnte. Dann müssen wir Roboter einstellen, die haben keine Gefühle, keine Probleme und können immer oder gar nicht!!! Viele Sachen lassen sich aber nicht per Roboter machen und wir brauchen menschliche Arbeitskräfte und da passieren halt Fehler!!!!
Das Thema Werstatt ist wieder ein anderer Bereich, meiner Meinung nach! Um bei meinem Beispiel Vodafone zu bleiben, Hotline und Vodafone Shop sind zwei riesige Unterschiede.
Das war so mal meine Meinung dazu...
Gruss Tom
Natürlich sollte man es sich nicht gefallen lassen, wenn man ein Fehlerhaftes Produkt bekommt. Nach wie vor ist der Hersteller in der Pflicht Mängel auszubessern. Aber einige Beiträge hier versuchen anzuregen, dass es immer zwei Seiten der Medallie gibt. Ich persönlich muss zugegebener Maßen immer wieder schmunzeln, wenn ich so manchen Thread hier lese. Und ich war nach meinem kurzen Mitlesen hier sogar schon versucht mal Fotos von Schrumpelsitzen da draußen zu machen. Ich will ja gar keine Debatte anstoßen, aber man muß schon fairer Weise sagen, dass Audi recht hat dass Leder ein Naturprodukt ist und wenn ich mal so in die Wagen meiner Familie schaue, dann schrumpelt es da immer irgendwo. Es mag ein Ärgernis sein, aber die Empörung hier um Forum erscheint mir doch ein wenig dramatisch.
Denkt mal über Paras Worte nach. Vor zehn Jahren hättet ihr die Falten bemerkt, wärt zum Freundlichen gegangen und der hätte euch gesagt: "Na ja, das ist eben so bei dem Material". Ihr hätte vielleicht ein wenig gestänkert, wäret nach Hause gefahren und hättet damit gelebt.
Aber heute sitzen überall im Netz gleichgesinnte beisammen, die sich jede Kleinigkeit bis ins letzte Detail auskaspern können. Ich will wie gesagt keine Diskussion zu Details provozieren, aber ich denke gerade in einem Forum wie diesem, wo die Freaks zusammentreffen tut vielleicht auch einmal ein bisschen Selbstrefexion gut.
Letztendlich ist es doch so: Wenn man mit einem Produkt bzw. dem Hersteller nicht zufrieden ist, dann hat man als Kunde im Prinzip nur ein wirklich wirksames Mittel - und das ist eben nie wieder einen Audi zu kaufen. Wenn man aber zum einen so erbost über die Qualität ist und zum anderen als Benutzertitel "in °°°° we trust" wählt, dann kann es mit der Abneigung so weit ja gar nicht her sein. 😉
Traffiphot
EDIT: @TomTom: Das sehe ich allerdings anders. Wenn ich ein Problem mit einem Unternehmen habe und mich vielleicht sogar hintergangen fühle, dann kann ich eben nicht jeden vermeindlich verantwortlichen im Unternehmen suchen und zur Rede stellen. Das ist als Kunde auch gar nicht mein Problem. Wenn Du da als Vertreter des Unternehemen stündest und mein Kontakt wärst, dann würde ich dir das auch alles an den Kopf hauen. Denn dann bist du nicht der TomTom, sondern der Mensch, der mit gegenüber das Unternehmen X repräsentiert. Dafür bezahlt man dich da ja schließlich auch. Insofern erwarte ich schon, dass ich vernünftig behandelt werde. Auf so einen 30Mio.-Vortrag hättest du dir mir gegenüber aber was anhören können, denn das suggeriert mir als Kunden nur, dass dem Unternehmen X mein Problem völlig egal ist. Das ist die schlechteste Öffentlichkeitsarbeit, die man sich denken kann.
Servus...
ich habe eine Frage was die ADAC Pannenstatistik angeht.
Diese wird ja von dir Para als Agrument für die gute Qualität Audis herangezogen (was ja auch völlig legitim ist)
Was genau erfasst diese Statistik? Ich meine, es sind die Abschleppquoten der eigenen ADAC-Partner. Also, wie oft schleppt ein ADAC-Fahrzeug ein liegengebliebens Fahrzeug von Hersteller XY ab beziehungsweise muss es Vor-Ort reparieren... Ist es so?
(Ich weiss es jetzt wirklich nicht!!!)
Wenn dem so wäre, was ich auch glaube :-), dann schlagen die großen Hersteller dem Schicksal doch ein Schnäppchen, wenn sie die Liegenbleiber der eigenen Marke durch die LEBENSLANGE Mobiliätsgarantie selber in die Werkstatt bringen und diese Liegenbleiber niemals in der Statisktik auftauchen...
Da könnten 90% der Fahrzeuge liegenbleiben und Audi (z.B.) würde immer noch auf Platz eins rangieren.
Hersteller OHNE eine Mobilitätsgarantie (gibts die noch, schau selten zu anderen Fabrikaten rüber was das an geht) stehen dadurch doch automatisch schlechter da beim ADAC-Ranking, als diejenigen mit einer solchen Abschleppgarantie.
Somit wäre zumindest dieses Argument entkräftet.
Persönlich sehe ich die ganze Sache so. Ich bin sauer, wenn ich ein Auto erwische, an dem alles kaputt geht! Aus welchem Grund auch immer. Wenn ich sehe, dass im Großen und Ganzen aber andere Autos dieser Marke nicht kaputt gehen, kann ich im Grunde damit leben und würde auch das nächste Mal ein solches Auto kaufen, WENN es mir denn optisch und technisch zusagt. Nach dem Motto: Der Blitz schlägt niemals zweimal an der gleichen Stelle ein. Sollte ich aber mitbekommen, dass die Qualität generell nicht stimmt oder das gleiche, qualtitative Fehler sehr oft auftreten, würde ich schon Audi an sich die Schuld dafür geben, da Audi schließlich für das Endprodukt geradestehen muss und Audi von mir ja auch VIEL Geld bekommt.
Dann soll man halt die Zulieferer nicht so knechten und den letzten Cent aus der Tasche ziehen. Man siehe Bosch, die für DC sparen mussten und zwangsweise die PRodulte verschlechterten... war doch DC, oder?
Im Moment muss ich sagen, dass Audi bei mir einen relativ guten Ruf hat, auch wenn ich ab und an in die Werkstatt muss.
Wenn ich mir mal anschaue wieviel Audis rumfahren und wie wenig im Endeffekt auf der Bühne landen... dann ist das für mich ok.
In diesem Sinne...
Beste Grüße, X
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Zitat:
Original geschrieben von Traffiphot
Natürlich sollte man es sich nicht gefallen lassen, wenn man ein Fehlerhaftes Produkt bekommt. Nach wie vor ist der Hersteller in der Pflicht Mängel auszubessern. Aber einige Beiträge hier versuchen anzuregen, dass es immer zwei Seiten der Medallie gibt. Ich persönlich muss zugegebener Maßen immer wieder schmunzeln, wenn ich so manchen Thread hier lese. Und ich war nach meinem kurzen Mitlesen hier sogar schon versucht mal Fotos von Schrumpelsitzen da draußen zu machen. Ich will ja gar keine Debatte anstoßen, aber man muß schon fairer Weise sagen, dass Audi recht hat dass Leder ein Naturprodukt ist und wenn ich mal so in die Wagen meiner Familie schaue, dann schrumpelt es da immer irgendwo. Es mag ein Ärgernis sein, aber die Empörung hier um Forum erscheint mir doch ein wenig dramatisch.
Denkt mal über Paras Worte nach. Vor zehn Jahren hättet ihr die Falten bemerkt, wärt zum Freundlichen gegangen und der hätte euch gesagt: "Na ja, das ist eben so bei dem Material". Ihr hätte vielleicht ein wenig gestänkert, wäret nach Hause gefahren und hättet damit gelebt.
Aber heute sitzen überall im Netz gleichgesinnte beisammen, die sich jede Kleinigkeit bis ins letzte Detail auskaspern können. Ich will wie gesagt keine Diskussion zu Details provozieren, aber ich denke gerade in einem Forum wie diesem, wo die Freaks zusammentreffen tut vielleicht auch einmal ein bisschen Selbstrefexion gut.
Letztendlich ist es doch so: Wenn man mit einem Produkt bzw. dem Hersteller nicht zufrieden ist, dann hat man als Kunde im Prinzip nur ein wirklich wirksames Mittel - und das ist eben nie wieder einen Audi zu kaufen. Wenn man aber zum einen so erbost über die Qualität ist und zum anderen als Benutzertitel "in °°°° we trust" wählt, dann kann es mit der Abneigung so weit ja gar nicht her sein. 😉
Hallo Traffiphot,
jetzt die Fehler den Usern zuzuschreiben ist schon recht blasphemisch😉,aber es ist nunmal Deine Meinung die ich in dieser Art und Weise so auch akzeptiere.
Bezüglich meines Benutzertitels , Du darfst mich ruhig direkt drauf ansprechen und erfragen was sich wohl dahinter verbirgt. Gerne bin ich bereit dazu Dir Begriffe wie Ironie und Sarkasmus näher zu erläutern.
Auch ist Dir scheinbar das was hinter der Schrumpelsitzsache steckt nicht so ganz bewußt geworden, gerne gehe ich hier nochmal ganz kurz drauf ein. Klar ist Leder ein Naturprodukt nur kannst du mir erklären warum der Hersteller in einigen Fellen handelt und bei anderen nicht ? Entweder ist es bei allen ein Naturprodukt oder bei keinem. Meine selstsamen Klopfgeräusche und den schleichenden Kühlmittelverlust beim 2.0FSI den meine Werkstatt und Audi seit 2 Jahren nicht in den Griff bekommen lassen ich jetzt mal unangesprochen.
Aber auf jedenfall Fall drücke ich Dir mal ganz ganz fest die Däumchen das Du bei Deinem bald kommenden A3 niemals Deine Meinung ändern musst bezüglich der kleinen Problemchen über die hier alle übertriebenermaßen jammern und stöhnen. Glück auf !
Viele Grüße
g-j🙂
Zitat:
Original geschrieben von game-junkiez
jetzt die Fehler den Usern zuzuschreiben ist schon recht blasphemisch😉,a
Blasphemie ist Gotteslästerung, Forengott 😉 😁
Zitat:
Original geschrieben von {OR}x-cite
Servus...
ich habe eine Frage was die ADAC Pannenstatistik angeht.
Diese wird ja von dir Para als Agrument für die gute Qualität Audis herangezogen (was ja auch völlig legitim ist)
Was genau erfasst diese Statistik? Ich meine, es sind die Abschleppquoten der eigenen ADAC-Partner. Also, wie oft schleppt ein ADAC-Fahrzeug ein liegengebliebens Fahrzeug von Hersteller XY ab beziehungsweise muss es Vor-Ort reparieren... Ist es so?
(Ich weiss es jetzt wirklich nicht!!!)Wenn dem so wäre, was ich auch glaube :-), dann schlagen die großen Hersteller dem Schicksal doch ein Schnäppchen, wenn sie die Liegenbleiber der eigenen Marke durch die LEBENSLANGE Mobiliätsgarantie selber in die Werkstatt bringen und diese Liegenbleiber niemals in der Statisktik auftauchen...
Da könnten 90% der Fahrzeuge liegenbleiben und Audi (z.B.) würde immer noch auf Platz eins rangieren.Hersteller OHNE eine Mobilitätsgarantie (gibts die noch, schau selten zu anderen Fabrikaten rüber was das an geht) stehen dadurch doch automatisch schlechter da beim ADAC-Ranking, als diejenigen mit einer solchen Abschleppgarantie.
Somit wäre zumindest dieses Argument entkräftet.
Persönlich sehe ich die ganze Sache so. Ich bin sauer, wenn ich ein Auto erwische, an dem alles kaputt geht! Aus welchem Grund auch immer. Wenn ich sehe, dass im Großen und Ganzen aber andere Autos dieser Marke nicht kaputt gehen, kann ich im Grunde damit leben und würde auch das nächste Mal ein solches Auto kaufen, WENN es mir denn optisch und technisch zusagt. Nach dem Motto: Der Blitz schlägt niemals zweimal an der gleichen Stelle ein. Sollte ich aber mitbekommen, dass die Qualität generell nicht stimmt oder das gleiche, qualtitative Fehler sehr oft auftreten, würde ich schon Audi an sich die Schuld dafür geben, da Audi schließlich für das Endprodukt geradestehen muss und Audi von mir ja auch VIEL Geld bekommt.
Dann soll man halt die Zulieferer nicht so knechten und den letzten Cent aus der Tasche ziehen. Man siehe Bosch, die für DC sparen mussten und zwangsweise die PRodulte verschlechterten... war doch DC, oder?
Im Moment muss ich sagen, dass Audi bei mir einen relativ guten Ruf hat, auch wenn ich ab und an in die Werkstatt muss.
Wenn ich mir mal anschaue wieviel Audis rumfahren und wie wenig im Endeffekt auf der Bühne landen... dann ist das für mich ok.In diesem Sinne...
Beste Grüße, X
Bei den Japanern ist das seit eh und je schon so, daß der Werkseigene Abschlepper kommt. Mazda-Kunden wurden vor einigen Jahren sogar damit konfrontiert, dass sie Ansprüche verlieren gegenüber Mazda, sollte ein anderer Abschlepper kommen. Es könnte ja was beschädigt werden-. So geschehen bei einem Arbeitskollegen von mir.
Die meisten Japaner werden NICHT vom ADAC abgeschleppt. Folglich tauchen sie kaum in der Statistik auf, und sind mit der Quote Fastsieger.
Ich persönlich hab schon immer den VW, bzw jetzt AUDI-Notdienst bemüht, da ich auf ADAC-Mitgliedschaft keinen großen Wert lege und ich deren Dienste auch bei AUDI, bzw meiner "Firma" bekomme.
Grundsätzlich ist für mich das recht verschwommen mit den Unfallstatistiken, egal von wem die sind. Es gibt zuviele Einflußfaktoren die man gar nicht erfassen bzw berücksichtigen kann.
Da aber soviele im allgemeinen Wert auf ADAC-Statistiken legen hab ich die oben gepostet
Ach ich weiß nicht ob das so gut war sich hier zu äußern!!! Die Leute mit Problemen die nicht gelöst werden können/wollen seitens Audi sind glaube ich schon zu verbissen, so das sie Audi fast keinen grünen Zweig lassen! Andere, wie ich, sind so "besessen" von der Firma, das sie fast jede Kritik irgendwie verdrehen!
Ich kann es verstehen wenn man aufgrund eigener Erfahrungen mit dem 🙂 oder Audi direkt stinkesauer ist, besonders wenn man ein Problem hat was bei einem selbst nicht behoben werden kann, sei es mangels interesse/fachwissen des 🙂, man aber ganz genau weiß das es bei anderen Usern auf Kulanz behoben worden ist!
Andererseits denke ich natürlich das sich in Foren wie diesen 0.x% der A3 Fahrer herum treiben, von denen bei weitem nicht alle Probleme haben! Ich will eigentlich nicht das Thema Sitze aufgreifen, da bei dem Thema bei manchen wohl der rote Faden durchbrennt, aber ich denke, das vielen A3 Fahrern das überhaupt nicht auffällt!
Sie denken sich dann, ok, ist Leder...kann passieren! So wie Para es sagte, Leute die nicht ins Forum schauen bekommen vieles gar nicht mit! (Was nicht heißen soll das ich mich bei einem neuen Wagen hier verabschiede 😉 )
Zitat:
Original geschrieben von jab
Ach ich weiß nicht ob das so gut war sich hier zu äußern!!! Die Leute mit Problemen die nicht gelöst werden können/wollen seitens Audi sind glaube ich schon zu verbissen, so das sie Audi fast keinen grünen Zweig lassen! Andere, wie ich, sind so "besessen" von der Firma, das sie fast jede Kritik irgendwie verdrehen!
Ich kann es verstehen wenn man aufgrund eigener Erfahrungen mit dem 🙂 oder Audi direkt stinkesauer ist, besonders wenn man ein Problem hat was bei einem selbst nicht behoben werden kann, sei es mangels interesse/fachwissen des 🙂, man aber ganz genau weiß das es bei anderen Usern auf Kulanz behoben worden ist!
Andererseits denke ich natürlich das sich in Foren wie diesen 0.x% der A3 Fahrer herum treiben, von denen bei weitem nicht alle Probleme haben! Ich will eigentlich nicht das Thema Sitze aufgreifen, da bei dem Thema bei manchen wohl der rote Faden durchbrennt, aber ich denke, das vielen A3 Fahrern das überhaupt nicht auffällt!
Sie denken sich dann, ok, ist Leder...kann passieren! So wie Para es sagte, Leute die nicht ins Forum schauen bekommen vieles gar nicht mit! (Was nicht heißen soll das ich mich bei einem neuen Wagen hier verabschiede 😉 )
Schon OK, Jab😉,
mit meinen Sitzen kann ich leben mir der Ungerechtigkeit halt weniger !
Und was nutzt es wenn mein neues Fahrzeug von BMW wieder unter schleichendem Kühlmittelverlust leidet den der Hersteller nicht in den Griff bekommt ? Dazu brauch ich kein Forum um mir den Spass verderben zu lassen ! Das System war und ist ein geschloßenes mit oder ohne Forum.
Ich für meinem Teil bin ganz froh nicht mehr dem anderen Teil der teilweise in Foren anzutreffen ist anzugehören den kritiklosen, untertänigen ringvergötternden Fanboys.
Der 8P/8PA ist für mich nach wie vor ein schönes Auto nur habe ich meine Meinung auf Grund der gemachten Erfahrungen ändern müssen, alles andere wäre inkosequent gewesen.
Viele Grüße
g-j🙂
Re: Auto-Produktion in Abhängigkeit vieler Faktoren
Zitat:
Original geschrieben von Paramedic_LU
Dies war etwas überspitzt und technisch auch etwas unrealistisch. Aber ich glaube ihr wißt was ich mit dieser kleinen Story ausdrücken möchte.
@Paramedic_LU,
ja kann ich nachvollziehen.
Fangen wir einmal, vor etlichen Jahren, an beim Umweltminister..
Der liest seine Morgenzeitung und kommt auf den Artikel in dem steht, dass etliche GreenPeace Mitglieder in eine Ledergerberei eingedrungen sind und sich am größten Kessel festgekettet haben.
Fast belustigend.. wenn da nicht das Problem der Umweltverschmutzung durch Chromate zu Ledergerberei wären.
Die Öffentlichkeit wird wach und das Geschrei geht los, weil ja schon seit Jahren in dem angrenzendem Fluß faktisch kein Leben mehr herrscht, weil die Gerberei den ganzen Dreck ungeklärt eingeleitet hat.
Weil gerade Wahlzeit ist, befindet der Umweltminister, dass ein Gesetz her muss, in dem sämtliche Chromate zum Gerben von Leder verboten werden.
Nun, seit dieser Zeit wird Leder anders gegerbt, es ändert sich daraufhin die Qualität des Leders.. es wird weicher, es dehnt sich mehr, es wirft beachtliche Falten an falscher Stelle...
Aber es leben seit einiger Zeit wieder Fische in dem nahen Flüsschen und die Wasserlilien blühen, die Wasseramsel ist nebst Eisvogel auch wieder zurückgekehrt.
Weil eber der damalige Umweltminister ein guter Mann war, mit vielen vielen Beamten, hat man sich auch gleich Gedanken um das industrielle Lackieren von Fahrzeugen gemacht.
Nun, in herkömmlichen Lacken waren damals viel Blei, sehr viel Lösemittel und auch andere Chemikalien enthalten, welche maßgeblich dazu beigetragen haben dass der Lack sehr Umweltressistent war.
Weil der Umweltminister aber eh lieber mit seinem Fahrrad fuhr hat er also ein Gesetz erlassen, durch welches all die guten Sachen im Autolack verboten wurden..
Heute sind die Industrielacke auf wasserverdünnbarer Basis aufgebaut, was unserer Natur sehr zu Gute kommt.
Leider sind wir alle so undankbar, das wir lauthals schreien, wenn das Leder zu weich und damit zu faltig oder der Lack unserer Autos zu anfällig gegen Umwelteinflüsse sind...
Der damalige Umweltminister ist nicht mehr.. er hat uns sehr viele Probleme hinterlassen.
Sehr gut ausgeführt und richtig.....
zum Thema Lack.
Der Wasserbasis-Lack ist bei JEDEM Hersteller sehr wellig und schuppig sieht man genau hin.
Die alten Golf II und ihre zeitlichen Pedanten, mit Lösungsmittellack haben sehr glatte Oberflächen.
Re: Re: Auto-Produktion in Abhängigkeit vieler Faktoren
Zitat:
Original geschrieben von moerf
Nun, seit dieser Zeit wird Leder anders gegerbt, es ändert sich daraufhin die Qualität des Leders.. es wird weicher, es dehnt sich mehr, es wirft beachtliche Falten an falscher Stelle...
Ok, aber warum schrumpeln dann auch die Stoffsitze? 😉
Zum Topic:
Natürlich waren die Autos früher besser. Ähh... waren sie das wirklich? Ok, mein damaliger Golf II hat mir bis 160.000 km treue Dienste geleistet. An außerordentlichen Reparaturen fielen gerade mal DM 200,-- an. Von der Seite war es wirklich besser. Aber hatte das Auto elektrische Fensterheber? Ne Klimaautomatik? ESP? ABS? PDC? GRA? Benzindirekteinspritzung? Xenon? Sitzheizung? usw. usf.?
Was ich damit sagen will ist, dass selbst kleinste Fahrzeuge heute mit Ausstattungen vollgepackt sind, die man vor 10 Jahren selbst in ner S-Klasse vergebens gesucht hat. Allein die unzähligen Steuergeräte. Der Golf II hatte keine (denke ich jedenfalls), also konnte auch keins kaputt gehen. Und von daher ist es eigentlich auch fast nur logisch, dass heute mehr Defekte auftreten, weil eben sehr viel mehr kaputt gehen kann als früher.
Natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle. Schaut mal auf die Personalzahlen in den Autowerken. Sicherlich haben Schweißroboter und maschinelle Fertigungsstrassen vielen Mitarbeitern in den Werken den Job gekostet. Aber so Sachen wie Shareholder Value und Kosteneffizienz waren doch nur ganz eingeweihten BWL'ern ein Begriff. Damals hieß es noch: Willst Du eine billige japanische Kiste, oder lieber ein Produkt made in Germany? Damals war Geiz ist geil ein Fremdwort.
Und gerade in dem massiven einsparen von Personalkosten liegt auch ein Faktor für die nachlassende Qualität einzelner Bauteile. Man steht so unter Druck einen Releasetermin einzuhalten, dass für ausgiebige Test des Teils keine Zeit ist. Heute wird im Vorfeld ein Zeitpunkt festgelegt, zu dem ein Bauteil in der Produktion eingesetzt werden muß. Der Mitarbeiter A, der für z.B. für die Sitzbezüge zuständig ist, stellt fest, dass er ein Qualitätsproblem hat und die Freigabe nicht vertreten kann. Das meldet er seinem Vorgesetzten. Der wiederum sieht, dass alle anderen Bereiche zeitgerecht freigegeben haben und will da nicht zurückstehen und gibt deswegen fehlerbehaftet frei. Natürlich will man zum nächsten Releasetermin den Fehler nachgebessert haben, so dass nur ein Produktionszyklus betroffen sein wird (außerdem sieht man es ja nicht sofort). Nur bleibt diese Nachbesserung aus, da das Team ja wieder vollständig in die nächste Aufgabe eingespannt ist und für eine Nachbesserung des vorherigen Produkts keine Zeit bleibt.
So, eigentlich wollte ich kurz fassen, aber bei dem Thema geht das wohl nicht. Unter Strich bleibt, dass es bei Audi nicht anders zugeht, als bei anderen Firmen. Fraglich bleibt nur, wie man später mit den Beschwerden umgeht. Aber auch Kundenbetreuung kann man lernen. 😉
Re: Re: Re: Auto-Produktion in Abhängigkeit vieler Faktoren
Zitat:
Original geschrieben von MdN
Ok, aber warum schrumpeln dann auch die Stoffsitze? 😉
.....hm, bei mir schrumpelt da nix
Re: Re: Re: Re: Auto-Produktion in Abhängigkeit vieler Faktoren
Zitat:
Original geschrieben von Paramedic_LU
.....hm, bei mir schrumpelt da nix
bei mir schon...