auto motor sport startet Frontalangriff gegen Toyota
Hallo zusammen!
Die aktuelle Ausgabe der "auto motor sport" hat mich außerordentlich belustigt, wird doch im ganzen Heft versucht, Toyota und deren Vorsprung in der Hybrid-Technoligie zum Marketing-Gag abzuqualifizieren.
Dies ist zum Teil mit derart platten Halbwahrheiten und propagandistischen Plattitüden erfolgt, dass ich nicht mehr an mich halten konnte und einen erbosten Leserbrief geschrieben habe. Es ging unter anderem darum, dass die Co2-Bilanz eines jeden Hybridfahrzeuges ja schon durch den Schiffstransport von Japan nach Europa zerstört würde und diese Antriebstechnologie von daher sinnlos sei.
Hier also mein Leserbrief an "ams" (die Toyota Marketing-Abteilung habe ich in die cc gesetzt 😉):
Sehr geehrte Damen und Herren,
als langjähriger Leser Ihrer Zeitschrift bin ich über die „Meinung“ von Frau Haschek in Ihrer aktuellen Ausgabe (Seite 150) geradezu entsetzt.
Sie schreibt: „Wer wie sie (gemeint ist Frau Künast, meine Anmerkung), den Hybridantrieb als ultimativen Ausweg postuliert, und damit über Tausende von Kilometern von Japan nach Europa verschiffte Toyota meint, ist bei der Co2-Gesamtdiskussion in die Sackgasse geraten.“
Bereits an dieser Stelle frage ich mich, ob es sich hier um objektive Berichterstattung oder um Propaganda der untersten Schublade und billigste Polemik zur Vertuschung der Versäumnisse der einheimischen Automobilindustrie handelt.
Wie hoch ist wohl der Co2-Ausstoß des Transportschiffes pro Hybridfahrzeug, wenn man bedenkt, dass bei einer Schiffsfahrt von Japan nach Europa tausende von Autos befördert werden?
Muss bei deutschen Autos, die in den USA produziert werden (Mercedes M-Klasse, BMW Z4) der Transportweg nach Europa dann nicht auch in die Co2-Bilanz einbezogen werden?
Wird die Co2-Bilanz eines aus Brasilien importieren VW Fox, oder eines aus Mexico importierten VW Jetta, Golf Variant oder Beetle durch den Transportweg nicht auch deutlich getrübt?
Wie groß ist der Co2-Ausstoß der bei der Produktion der unterschiedlichen Autos verursacht wird?
Wie hoch ist der Energiebedarf des einzelnen Autos in der Produktion? Wird der Strom durch Atom- oder vorrangig durch Co2-intensive Kohlekraftwerke erzeugt?
Sie werden leicht feststellen, dass das von Frau Haschek vorgebrachte Argument in einer globalisierten Welt auf fast jeden Hersteller anzuwenden ist und es einem Fauxpas gleicht, die Verdienste der japanischen Automobilindustrie auf dem Sektor der umweltfreundlichen Hybrid-Technologie in den Dreck zu ziehen.
Dazu passt auch die folgende Aussage: „Frau Ex-Ministerins Parteigenosse Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, treibt es auf die Spitze……..Palmer beteuert, er wechsle sofort zu einem schwäbischen Hersteller, böte diese ein vergleichbar umweltfreundliches Fahrzeug an. Herr Palmer, ist der Smart Fortwo CDI mit 90 Gramm, also 14 Gramm weniger als Ihr Prius, nix?“
Mal abgesehen davon, das Smart kein schwäbischer Hersteller ist, scheint Frau Haschek dabei entgangen zu sein, dass es sich beim Prius um ein 4,45m langes Mittelklassefahrzeug handelt, welches mehr als 100 PS Systemleistung generiert, während es sich beim Smart Fortwo offensichtlich um ein konkurrenzlos kleines Gefährt von 2,75m Länge handelt, dass gerade mal 45PS im Stande zu leisten ist, und mit den Annehmlichkeiten eines Prius nun wirklich nichts gemein hat.
Würde sich die Diskussion nicht nur aufs Co2 fokussieren, sondern würden auch Stickoxide (NoX) und Partikel bedacht, die in der ganzen Diskussion offensichtlich keine Rolle mehr spielen, so sieht selbst der Smart CDI gegen den Prius alt aus.
Über die Abgasbilanz von Fahrzeugen aus Stuttgart, die mit dem Prius in Abhängigkeit von der Fahrzeugklasse tatsächlich konkurrieren, möchte ich in diesem Zusammenhang lieber mal den Mantel des Schweigens decken.
Den Abgasvergleich von Oberklasselimousinen aus Stuttgart, München oder Ingolstadt mit den Hybrid-Modellen von Lexus erspare ich Ihnen und mir auch lieber.
Anstatt endlich den Druck auf die deutschen Autohersteller zu erhöhen, macht sich Frau Haschek den Spruch „Angriff ist die beste Verteidigung“ zu Eigen, und spielt sich mit hanebüchenen Argumenten zur Lobbyistin der deutschen Automobilindustrie auf. Wie man auf Seite 148 leicht feststellen kann, untermauert die sonstige Berichterstattungen Ihrer Zeitschrift die Polemik von Frau Haschek noch zusätzlich. So wird auf ein Neues behauptet, dass der Transportweg von Hybrid-Fahrzeugen aus Japan deren Vorteile teilweise zunichte macht. Besteuert wird aber hinterher doch die Emission des Fahrzeuges selbst und nicht diejenigen die beim Transport entstehen, wenn ich richtig informiert bin?
Ist dann für den mündigen Konsumenten ein Hybrid-Fahrzeug nicht doch die unterhaltsgünstigste Lösung?
Diese Erkenntnis würde ihr Weltbild als bitterer Kämpfer für die deutsche Automobilindustrie allerdings vollends zerstören, nicht wahr?
Aber mit der Schlagzeile „Toyota verliert bei der Zuverlässigkeit“ schicken Sie ja nochmals einen Todesstoß gen Japan.
Wie Sie an meinem erbosten Leserbrief feststellen können, ist der mündige Bürger und geneigte Leser nicht dumm und glaubt nicht jeden Unfug der abgedruckt wird.
Ich für meinen Teil werde Ihre Zeitschrift nicht mehr kaufen, weil ich diese protektionistischen Maßnahmen zugunsten der (schlafenden) einheimischen Autoindustrie und gegen die japanische Autoindustrie, die zu nichts dient außer Defizite der eigenen Autoindustrie zu überspielen, nicht auch noch finanzieren werde.
Um mit dem Eingangsstatement zu schließen: In der Co2-Diskussion hat sich einzig Frau Haschek in die Sackgasse manövriert.
Viele Grüße
Christian
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen!
Die aktuelle Ausgabe der "auto motor sport" hat mich außerordentlich belustigt, wird doch im ganzen Heft versucht, Toyota und deren Vorsprung in der Hybrid-Technoligie zum Marketing-Gag abzuqualifizieren.
Dies ist zum Teil mit derart platten Halbwahrheiten und propagandistischen Plattitüden erfolgt, dass ich nicht mehr an mich halten konnte und einen erbosten Leserbrief geschrieben habe. Es ging unter anderem darum, dass die Co2-Bilanz eines jeden Hybridfahrzeuges ja schon durch den Schiffstransport von Japan nach Europa zerstört würde und diese Antriebstechnologie von daher sinnlos sei.
Hier also mein Leserbrief an "ams" (die Toyota Marketing-Abteilung habe ich in die cc gesetzt 😉):
Sehr geehrte Damen und Herren,
als langjähriger Leser Ihrer Zeitschrift bin ich über die „Meinung“ von Frau Haschek in Ihrer aktuellen Ausgabe (Seite 150) geradezu entsetzt.
Sie schreibt: „Wer wie sie (gemeint ist Frau Künast, meine Anmerkung), den Hybridantrieb als ultimativen Ausweg postuliert, und damit über Tausende von Kilometern von Japan nach Europa verschiffte Toyota meint, ist bei der Co2-Gesamtdiskussion in die Sackgasse geraten.“
Bereits an dieser Stelle frage ich mich, ob es sich hier um objektive Berichterstattung oder um Propaganda der untersten Schublade und billigste Polemik zur Vertuschung der Versäumnisse der einheimischen Automobilindustrie handelt.
Wie hoch ist wohl der Co2-Ausstoß des Transportschiffes pro Hybridfahrzeug, wenn man bedenkt, dass bei einer Schiffsfahrt von Japan nach Europa tausende von Autos befördert werden?
Muss bei deutschen Autos, die in den USA produziert werden (Mercedes M-Klasse, BMW Z4) der Transportweg nach Europa dann nicht auch in die Co2-Bilanz einbezogen werden?
Wird die Co2-Bilanz eines aus Brasilien importieren VW Fox, oder eines aus Mexico importierten VW Jetta, Golf Variant oder Beetle durch den Transportweg nicht auch deutlich getrübt?
Wie groß ist der Co2-Ausstoß der bei der Produktion der unterschiedlichen Autos verursacht wird?
Wie hoch ist der Energiebedarf des einzelnen Autos in der Produktion? Wird der Strom durch Atom- oder vorrangig durch Co2-intensive Kohlekraftwerke erzeugt?
Sie werden leicht feststellen, dass das von Frau Haschek vorgebrachte Argument in einer globalisierten Welt auf fast jeden Hersteller anzuwenden ist und es einem Fauxpas gleicht, die Verdienste der japanischen Automobilindustrie auf dem Sektor der umweltfreundlichen Hybrid-Technologie in den Dreck zu ziehen.
Dazu passt auch die folgende Aussage: „Frau Ex-Ministerins Parteigenosse Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, treibt es auf die Spitze……..Palmer beteuert, er wechsle sofort zu einem schwäbischen Hersteller, böte diese ein vergleichbar umweltfreundliches Fahrzeug an. Herr Palmer, ist der Smart Fortwo CDI mit 90 Gramm, also 14 Gramm weniger als Ihr Prius, nix?“
Mal abgesehen davon, das Smart kein schwäbischer Hersteller ist, scheint Frau Haschek dabei entgangen zu sein, dass es sich beim Prius um ein 4,45m langes Mittelklassefahrzeug handelt, welches mehr als 100 PS Systemleistung generiert, während es sich beim Smart Fortwo offensichtlich um ein konkurrenzlos kleines Gefährt von 2,75m Länge handelt, dass gerade mal 45PS im Stande zu leisten ist, und mit den Annehmlichkeiten eines Prius nun wirklich nichts gemein hat.
Würde sich die Diskussion nicht nur aufs Co2 fokussieren, sondern würden auch Stickoxide (NoX) und Partikel bedacht, die in der ganzen Diskussion offensichtlich keine Rolle mehr spielen, so sieht selbst der Smart CDI gegen den Prius alt aus.
Über die Abgasbilanz von Fahrzeugen aus Stuttgart, die mit dem Prius in Abhängigkeit von der Fahrzeugklasse tatsächlich konkurrieren, möchte ich in diesem Zusammenhang lieber mal den Mantel des Schweigens decken.
Den Abgasvergleich von Oberklasselimousinen aus Stuttgart, München oder Ingolstadt mit den Hybrid-Modellen von Lexus erspare ich Ihnen und mir auch lieber.
Anstatt endlich den Druck auf die deutschen Autohersteller zu erhöhen, macht sich Frau Haschek den Spruch „Angriff ist die beste Verteidigung“ zu Eigen, und spielt sich mit hanebüchenen Argumenten zur Lobbyistin der deutschen Automobilindustrie auf. Wie man auf Seite 148 leicht feststellen kann, untermauert die sonstige Berichterstattungen Ihrer Zeitschrift die Polemik von Frau Haschek noch zusätzlich. So wird auf ein Neues behauptet, dass der Transportweg von Hybrid-Fahrzeugen aus Japan deren Vorteile teilweise zunichte macht. Besteuert wird aber hinterher doch die Emission des Fahrzeuges selbst und nicht diejenigen die beim Transport entstehen, wenn ich richtig informiert bin?
Ist dann für den mündigen Konsumenten ein Hybrid-Fahrzeug nicht doch die unterhaltsgünstigste Lösung?
Diese Erkenntnis würde ihr Weltbild als bitterer Kämpfer für die deutsche Automobilindustrie allerdings vollends zerstören, nicht wahr?
Aber mit der Schlagzeile „Toyota verliert bei der Zuverlässigkeit“ schicken Sie ja nochmals einen Todesstoß gen Japan.
Wie Sie an meinem erbosten Leserbrief feststellen können, ist der mündige Bürger und geneigte Leser nicht dumm und glaubt nicht jeden Unfug der abgedruckt wird.
Ich für meinen Teil werde Ihre Zeitschrift nicht mehr kaufen, weil ich diese protektionistischen Maßnahmen zugunsten der (schlafenden) einheimischen Autoindustrie und gegen die japanische Autoindustrie, die zu nichts dient außer Defizite der eigenen Autoindustrie zu überspielen, nicht auch noch finanzieren werde.
Um mit dem Eingangsstatement zu schließen: In der Co2-Diskussion hat sich einzig Frau Haschek in die Sackgasse manövriert.
Viele Grüße
Christian
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Hier mal der Verbrauch des Prius im Vergleich zum Mercedes C 180 K mit einem 143 PS-Benziner: http://media.autobild.de/bild/C/239d0d03dce54cf69d2447b848d785dc_1.jpg
Zum Vergleich auch noch Golf TSI und TDI (jeweils 170 PS):
http://media.autobild.de/bild/5/e4852c30304befa99123f4933c106185_1.jpg
Danke für die Diagramme boofoode.
Sternfreund, genau das habe ich gemeint.
ab 120km/h 2 ltr mehr wie z.B. ein TDI mit 170PS
Wäre es die 140PS Maschine, hätten wir 3 Ltr. Differenz, und dennoch die weitaus bessren Leistungen.
Gruß, espe
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Hier mal der Verbrauch des Prius im Vergleich zum Mercedes C 180 K mit einem 143 PS-Benziner: http://media.autobild.de/bild/C/239d0d03dce54cf69d2447b848d785dc_1.jpgZum Vergleich auch noch Golf TSI und TDI (jeweils 170 PS):
http://media.autobild.de/bild/5/e4852c30304befa99123f4933c106185_1.jpg
Das sind olle Kamellen. Stammen aus dem hier schon x-mal diskutierten AutoBILD-Höchstgeschwindigkeits-Vergleich, also nix Neues.
Wenn diese Verbräuche stimmen würden, dann müsste jeder Prius-Fahrer die Autobahn meiden wie der Teufel das Weihwasser. Der sparsamste Benziner ist aber mit 5,3 Liter nach wie vor der Prius, siehe http://www.spritmonitor.de/de/die_sparsamsten_autos.html
Diese Daten stammen von mittlerweise fast 200 Prius-Fahrern, die anteilmäßig genauso viel Autobahn fahren wie ihre konventionellen Kollegen auch.
Also jetzt würde ich auch noch mal gerne meinen Senf ablassen.
Ich gehe jetzt gar nicht auf diese "Wer verbraucht mehr? Wer stößt mehr aus?" Diskussion ein. Mir geht es einfach auch darum mal aufzuzeigen, dass ein Schritt, wie der den Toyota mit dem Prius Hybrid gemacht hat alleine schon belohnt werden sollte, denn es ist ein Schritt in die richtige Richtung insbesondere im Hinblick auf den Mut bzw. die Entscheidung überhaupt solch ein Fahrzeug/Aktorpaket anzubieten. Ich persönlich erkenne es ihnen hoch an, dass sie mit sowas eine Art Lanze gebrochen haben und damit einfach eine kleine "Welle" losgetreten haben.
Das sage ich als BMW-Fahrer, nur damit keiner denkt ich wäre ein Toyota Fanboy.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Eine paar generelle Bemerkungen möchte ich vorweg noch zum zum CO²-Ausstoß machen. Deutschland hat am weltweiten CO²-Austoß einen Anteil von ca. 3,4 Prozent. Von diesen 3,4 Prozent werden ca. 12 Prozent durch den PKW-Verkehr verursacht. Das bedeutet also, dass am weltweiten CO²-Ausstoß die Deutschen mit ihren Autos einen Anteil von insgesamt 0,41 Prozent haben. Nur diese sind in Deutschland durch z. B. Änderung des Kaufverhaltens etc. überhaupt beeinflussbar. Angesichts dieses Anteils bezweifel ich allerdings stark, ob es überhaupt einen Einfluss auf das Weltklima hätte, wenn alle Deutschen ab morgen nur noch Fahrrad statt Auto fahren würden. Mal ganz abgesehen vom Verlust vieler Arbeitsplätze, das ist aber ein anderes Thema.
Tach,
wie reagierst Du denn jetzt auf deine sicher richtige Aufzählung?
Ist es dir egal, ob dein Auto 20 oder 50 to CO2 in seinem Leben erzeugt?
Bringst du deinen Sondermüll in den Wald oder zur Deponie?
Schmeißt du deine Blechdose in die Landschaft oder in die gelbe Tonne?
Ist es dir egal, was deine Heizung in die Luft feuert, oder sorgst du für vernünftige Dämmung und effektive Brenner?
.. to continue
Heiliger St. Florian
verschon mein Haus, zünd andere an!!
Schönen Gruß
Michael
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
[...]Der sparsamste Benziner ist aber mit 5,3 Liter nach wie vor der Prius, siehe http://www.spritmonitor.de/de/die_sparsamsten_autos.html
Die Honda Insight (habe speziell nach denen gesucht) sind noch sparsamer. Ich habe auf die Schnelle einen mit 3,43 l/100 km und einen mit 4,00 l/100 km gefunden - und keinen Weiteren.
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
Diese Daten stammen von mittlerweise fast 200 Prius-Fahrern, die anteilmäßig genauso viel Autobahn fahren wie ihre konventionellen Kollegen auch.
Da liegt der Hase im Pfeffer: Die Insight sind nur zu zweit.
MfG Meehster
Wenn ich die Diagramme richtig verstehe, sind das die Verbräuche bei konstant der angegebenen Geschwindigkeit. Und das ist ja nun reine Theorie, da in der Praxis nicht zu realisieren. Von daher nur bedingt tauglich. Interessanter wäre halt ein Verbrauchsvergleich bei verschiedenen Durchschnittsgeschwindigkeiten im realen Verkehr.
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Die Honda Insight (habe speziell nach denen gesucht) sind noch sparsamer. Ich habe auf die Schnelle einen mit 3,43 l/100 km und einen mit 4,00 l/100 km gefunden - und keinen Weiteren.
Hast Recht, die Insights tauchen nicht in der Spritmonitor-Übersichtsliste auf - wahrscheinlich wegen ihrer zu geringen, statistisch nicht signifikanten Anzahl. Das Autochen ist ja auch mit seinen 850kg wirklich extrem leicht und nicht mit einem 1.300kg-Prius zu vergleichen.
Zitat:
Original geschrieben von gs-hybrid
[...]Das Autochen ist ja auch mit seinen 850kg wirklich extrem leicht und nicht mit einem 1.300kg-Prius zu vergleichen.
Das ist wahr. Vergleichbarkeit ist nicht gegeben. Das Beispiel CRX/Avensis habe ich ja schon genannt und ich denke, das trifft es.
Was Insight und Prius teilen, ist die Auslegung als Hybridfahrzeug. Ein Insight als alleiniges Fahrzeug käme für uns ja auch nicht in Frage, da wir auf Nettigkeiten wie Rücksitze und hintere Türen angewiesen sind.
MfG Meehster
Hallo,
die Ausrichtung der deutschen KFZ Industrie kann ich irgendwie nachvollziehen...A2 TDi,Lupo 3L,Astra Eco,Audi Duo,Formel E,Golf eco alles Flops...aber wirklich alles,gespart hat der Kunde nur dann gerne wenn damit auch Fahrspass verknüpft wurde....es sind nunmal auch Wirtschaftsunternehmen die das anbieten was auch gekauft wird!
TDi und die PowerDiesel haben dazu beigetragen das obwohl die Leistung samt Gewicht (Sicherheitsausstattung) ständig gewachsensind der Verbrauch aufs Ganze betrachtet zurück ging....das der Diesel in den USA sich schwer tat und tut ist eine andere Sache....sparsame Diesel sind in Mengen verfügbar,wenn ich alleine bedenke was sich einsparen liese wenn in USA der Diesel die Spritsäufer dort ablösen würde...nicht auszudenken wie viel das bringen würde.....gerade dort wäre es doch am sinnvollsten auf die Schnelle was zu ändern wenn man sich die Emissionen in den USA anschaut....aber nein wir müssen uns ins Deutschland wieder das Büßerhemd anziehen.
Das es jetzt mal wieder populär ist,in Zeiten der Co2 Diskussion auf Politikerseite unbedachte populistische Phrasen zu schwingen kennt man ja,ähm wa ist gerade angesagt??
wa wollen die Menschen heute hören,was kommt gut an??
Heute Feinstaub,morgen Co2,übermorgen Abschaffung von Schlüsselindustrien in Deutschland da der Produktionsprozess den Siebenschläfer im Winterschlaf stört...beachte bitte EU Verordnung Paragraph 72 Absatz 4 Fassung von Xy ??
so wird das doch nix....wenn wir Uns mitsamt dem Geleisteten alles schlecht reden...Deutschland ist nicht schlecht aufgestellt und muss keinen Wettbewerb fürchten...die Produkte geniessen eine guten Ruf und man muss sich nun in Ruhe genau anschauen wohin die Reise geht und welche Zyklen langfristiger Natur sind....dann ist mir auch nicht bange um die Wettbewerbsfähigkeit...😉
mfg Andy
Zitat:
Original geschrieben von michael60
wie reagierst Du denn jetzt auf deine sicher richtige Aufzählung?
Ist es dir egal, ob dein Auto 20 oder 50 to CO2 in seinem Leben erzeugt?
Bringst du deinen Sondermüll in den Wald oder zur Deponie?
Schmeißt du deine Blechdose in die Landschaft oder in die gelbe Tonne?
Ist es dir egal, was deine Heizung in die Luft feuert, oder sorgst du für vernünftige Dämmung und effektive Brenner?
Ich bin mir nicht sicher, in welcher Ecke du mich drängen willst. Ich weiß auch nicht, welchen Mehrwert für Diskussion meine Antworten auf deine Fragen bringen sollen, vor allem da sich sehr weit vom Thema Automobil entfernen. Aber gut 🙄
Mit meinen Bemerkungen wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass man von der ganzen Maßnahmen im Bereich Automobil nicht zu viel erwarten sollte. Selbst wenn alle Autofahrer in Deutschland nach Frau Künasts Vorschlag Prius fahren würden, wäre damit das Klima nicht gerettet, Wer meint, es reicht, wenn er einen Prius kauft, liegt falsch. Das ist nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein.
Ähnlich wie bei der Debatte um den CO²-Ausstoß ab 2012. Erst sollten es in der EU 120 g/km werden, nun sind sind es 130 g/km geworden. Würde man aber statt der Insellösung der EU für die ganze Welt ein Limit von 140 g/km festsetzen, hätte das Weltklima deutlich mehr davon.
Zur meiner Fahrzeugwahl habe ich ja schon was geschrieben. Wahrscheinlich soll ich hier jetzt als Paradebeispiel für eine Umweltsau mit Oberklasse-Limousine abgestempelt werden 🙄
Ist es mir egal, was und wie viel aus Auspuff meines Autos kommt? Nein, ist es nicht. Sonst würde ich vielleicht auch einen Geländewagen mit V8-Benziner fahren. Der Kauf der E-Klasse wurde damals auch zeitlich nach hinten geschoben, um in den Genuß einer neuen Motorengeneration mit weniger Kraftstoffverbaruch zu kommen. Am Verbrauch ist IMO nichts auszusetzen. Minimum waren 6,5l, im Schnitt sind es 7,8l Diesel. Für eine 1,8t-Limousine nicht zu verachten, da auch immer zügig gefahren wird. Man wird mir sicher auch noch die Frage stellen, ob ich mich angesichts der derzeitigen CO²-Debatte auch wieder für eine E-Klasse entscheiden würde? Ich antworte darauf jetzt schon mal: Ja, würde ich wieder tun. Hinsichtlich Komfort, Platzangebot, Fahrleistungen und Kraftstoffverbrauch stellt eine E-Klasse mit Dieselmotor für mich das Optimum dar.
Zu deinen Bemerkungen zum Thema Müll: Dafür gibt es Gesetze und Verordnungen. Und an diese halte ich mich selbstverständlich. Ich bemühe mich auch darum, gar nicht erst Sondermüll zu erzeugen. Dosen schmeiße ich natürlich nicht in die Landschaft. In welche Ecke willst du mich mit solchen Bemerkungen stellen?
Gruß
Verbrauchsangaben des AB-Vollgastests
Ich möchte mal erläutern, wieso ich als langjähriger Prius-Fahrer hinter die Verbrauchsangaben des AB-Vollgastests ein dickes Fragezeichen setze:
Zuerst mal noch, meine Erfahrungswerte berufen sich auf 5.5 Jahre und >75'000km mit dem Prius I und 4 Monate und >5'800km mit dem Prius II. Mehrheitlich auf dem Schweizer Strassennetz, aber ab und zu mal auch längere Strecken auf deutschen Autobahnen. Dabei scheuche ich auch nicht davor zurück den Prius in den Begrenzer laufen zu lassen.
Autobild gibt ja an, mit den Fahrzeugen über längere Zeit eine konstante Geschwindigkeit auf einer Rundstrecke gefahren zu sein. Die Geschwindigkeit kontrollierten sie mit einem Radargerät und die Verbrauchsangaben wurden vom fahrzeugeigenen Verbrauchsmonitor abgelesen.
Nun, den Verbrauchsmonitor meines Prius kann ich auch ablesen, ausserdem kann ich diese Angaben auch anhand der Betankungen mittels Taschenrechner oder spritmonitor.de überprüfen. Meine Erfahrung dabei ist, dass der Verbrauchsmonitor des Prius relativ genau ist. Er zeigt tendenziell etwa 0.1 bis 0.2l/100km zuwenig an.
Der Tacho meines Prius zeigt eine etwa 7% zu hohe Geschwindigkeit an. Mehrfach überprüft mit einem GPS-Gerät.
Die 100 von AB wären also etwa 107 auf meinem Tacho und die 130 etwa 139.
Nun noch was zu meiner Erfahrung bezüglich Verbrauchsunterschied zwischen möglichst konstant fahren und viel bremsen und beschleunigen. Den geringsten Verbrauch erreiche ich, wenn ich möglichst konstant fahren kann. Je mehr ich bremsen und wieder beschleunigen muss, umso höher wird dabei der Verbrauch. Auch bei einem Prius ist viel bremsen und beschleunigen schlecht für den Verbrauch.
Nun pflück ich mal eine Strecke raus, die sich aber mit meinen langjährigen Erfahrungen deckt. Anfang dieses Jahres fuhr ich mit meinem Prius II bestückt mit total 5 erwachsenen Personen von Zürich an den Genfersee und wieder zurück. Ein Weg war genau 250km lang. Total also 500km. Die ganze Strecke mit Ausnahme der ersten und letzten 5km war Autobahn auf Schweizer Boden. Tempo 120 war praktisch überall erlaubt mit ein paar ganz wenigen Ausnahmen, wo das Tempo mal auf 100 oder gar 80 beschränkt war. Bis auf diese paar wenigen Ausnahmen fuhr ich sonst die ganze Strecke mit Tempomat auf Tacho 130. Das entspricht in echt etwas mehr als 120km/h.
Nun hat also Autobild beim gleichen Model einen Verrauch von 6.4l/100km bei Tempo 100 und 8.0l/100km bei Tempo 130 ermittelt. Wenn ich diese Werte zu Grunde lege, würde ich jetzt für meine Fahrt einen Verbrauch zwischen 6.4l/100km und 8.0l/100km erwarten. Tendenziell eher richtung 8.0l/100km. Ich denke, da würden mir jetzt wohl die meisten beipflichten?
Was zeigte mir aber jetzt der Verbrauchsmonitor meines Prius nach diesen 500km an? Nein, kein Wert über 7l/100km und auch kein Wert über 6l/100km. Es waren 5.9l/100km, was in der Realität etwa 6l/100km entspricht. Was sich beim nächsten mal Tanken auch so bestätigt hat.
Wer mir nun glaubt, dass ich damit weder euch noch mich selber belügen möchte, der wird verstehen, wieso ich die Angaben von Autobild stark anzweifle. So ergeht es nicht nur mir, sondern auch den anderen Priusfahrern hier im Forum und in anderen Foren. Habt also etwas Nachsicht, wenn sich ein Priusfahrer etwas abfällig über die Autobild äussert. Hätte mein Prius solche Verbrauchswerte, wie sie Autobild ermittelt hatte, dann hätte ich mein Prius schon längst wieder dem Händler vor die Türe gestellt. Gottlob ist das nicht der Fall, so darf ich mich weiterhin zu den zufriedenen Priusfahrern zählen.
Grüsse
Fabio
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Selbst wenn alle Autofahrer in Deutschland nach Frau Künasts Vorschlag Prius fahren würden, wäre damit das Klima nicht gerettet, Wer meint, es reicht, wenn er einen Prius kauft, liegt falsch.
So einen Blödsinn würd ich nicht einmal als Prius-Fahrer behaupten und so blöd wird auch Frau Künast nicht sein. Aber irgendwo muss JEDER anfangen, und so unzufrieden bin ich mit meinen 114 g/km nicht. Was NICHT heißt, dass ich nicht noch ein paar andere Sachen zur CO2-Reduktion mache ...
Zitat:
Ähnlich wie bei der Debatte um den CO²-Ausstoß ab 2012. Erst sollten es in der EU 120 g/km werden, nun sind sind es 130 g/km geworden. Würde man aber statt der Insellösung der EU für die ganze Welt ein Limit von 140 g/km festsetzen, hätte das Weltklima deutlich mehr davon.
Das ist wieder so eine unrealistische Forderung, die uns nicht weiterbringt. Eine Weltregierung gibt es bekanntlich nicht, und es ist schon schwer genug, 27 EU-Staaten unter einen Hut zu bringen. Auch hier gilt: irgendjemand muss anfangen, und wenn es die EU ist mit ihren jetzt fast 500 Millionen Einwohnern (Anfang 2007), ist das vollkommen in Ordnung. Auch hat es eine enorme Signalwirkung auf den Rest der Welt, wenn hier Pflöcke eingeschlagen werden.
@swissprius,
deine 5,9 Liter unter den genannten Fahrumständen erscheinen mir realistisch aber auch nicht unereichbar....
speziell meine Schweiz Durchfahrten waren immer für erstaunliche und sehr günstige Werte gut...da die Speedlimits dort auch sehr restriktiv verfolgt werden ist man sicherlich gut beraten den Tempomat zu benutzen😉
mit meinem sonst sehr durstigen RX-7 Cabrio (Urlaubsgepäck an Bord)habe ich durch die Schweiz tatsächlich mal 9.5 Liter geschafft...sonst geht unter 12 Liter nicht viel...
mit unserem Rover 216 Cabrio 122PS (Honda Vtec 1,6 Motor) Baujahr 1995 waren es (Basel-CHiasso) 6,5 Liter (3 Personen und Urlaubsgepäck) und selbst mit meinem (eehmaligen) uralten BMW 318 Baur Cabrio BJ 86 konnte ich die gleiche Strecke mit vor ein paar Jahren ebenfalls mit 3 Personen und Gepäck mit rund 7 Liter Normalbenzin fahren....beim Audi (2,5Tdi) hab ich nie drauf geachtet da ich erst wieder am Zielort in Italien tanke (hohe Reichweite)
Finde diese Schweiztouren (Durchreise nach Italien)allerdings recht monoton mit dem Speedlimit,zumindest wenn man die Strecke kennt (da X-mal gefahren) und damit die wunderschöne Landschaft Routine geworden ist...😉
Grüße Andy.
Especially @espe:
Mein lieber espe, du kannst ja ganz schön austeilen, richtiger werden deine Aussagen zum Prius aber dennoch nicht (gilt auch für unseren Audilenker Steve).
Das Kernstück des Prius ist das Planetengetriebe. Es verbindet den Elektromotor, den Verbrennungsmotor und den Generator mit der Antriebsachse. Dabei kann das Planetengetriebe um den bestmöglichen Wirkungsgrad zu erzielen das Antriebsverhältnis zwischen E-Motor und Verbrennungsmotor variieren.
Wichtig: Das Planetengetriebe hat technisch nichts gemein mit einem CVT-Getriebe, wirkt nur beim Fahren ähnlich.
Beim Rangieren oder langsamer Stadtfahrt läuft i. d. R. nur der Elektromotor.
Und jetzt ACHTUNG: Auch der Elektromotor treibt den Generator an. Sprich: Selbst im reinen Elektrobetrieb wird der Akku wieder aufgeladen. Natürlich mit entsprechendem Energieverlust. Natürlich kann nicht mehr die Energie generiert werden, die verbraucht wird. Eben hier hilft aber auch die Energierückgewinnung beim Bremsen oder im Schiebebetrieb.
WICHTIG: Der E-Motor läuft im Prius IMMER mit. Was passiert also auf der Autobahn: Der Benzinmotor läuft, der E-Motor läuft. Sowohl Verbrennungsmotor als auch E-Motor treiben gleichzeitig den Generator an, der dem Akku Strom bereitstellt und widerrum den E-Motor speist. Der Benzinmotor wird also auch im Autobahnbetrieb erheblich vom E-Motor entlastet. Der Antrieb des Generators durch den Verbrennungsmotor kostet zwar ein Stück weit Kraftstoff, aber bei weitem nicht so viel, wie der Verbrennungsmotor durch die Entlastung des E-Motors spart.
Der Prius ist also sein eigenes Kraftwerk. Somit liegt der Wirkungsgrad natürlich nicht über 100% (wie soll das bitte gehen), aber deutlich höher als bei konventionellen Kompakt-und Mittelklassewagen.
Und wer den Diesel als ulltimativen Ausweg postuliert: Der ist im Co2-Ausstoß auch nur recht gut, weil er wenig Kraftstoff verbraucht. Pro Liter Kraftstoff stoßen Diesel-Fahrzeuge nämlich deutlich mehr Co2 aus, als Benzinfahrzeuge.
Hinzu kommen noch hohe NoX-Werte (Stickoxide) und eine Geräuschbelastung der Umwelt.
Ich habe zuhause 68 Seiten, auf denen die Technik des Prius erklärt wird. Wer also hier nicht weiter mit gefährlichem Halbwissen hantieren will, sollte diesen Text bei mir anfordern. Schicke diesen dann als pdf per Mail.
@boofoode
Du hast Recht, dass BMW nunmehr Co2-arme Autos auf den Markt bringt, deren Co2-Werte wirklich respektabel sind.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass BMW zur Erreichung dieses Ziels sich einer Technik (Start-Stopp-Automatik, Energierückgewinnung beim Bremsen) die Toyota erstmals im Prius anno 1997 gebracht hat, ist es schade dass Toyota sich hier die Butter vom Brot nehmen lässt. Auf der anderen Seite ist Co2 nicht alles. Stickoxide sind viel gefährlicher- aber Stickoxide sind ja gerade nicht in. Co2 ist in. Wichtig ist nicht, was wirklich wichtig ist, sondern das was gerade in ist.
Nun schön, Fakt ist das Toyota bis heute der einzige Hersteller ist, der einen NoX-Katalysator bereits seit 3 jahren in Serie anbietet. Was diese Emissionen angeht, sehen nämlich die neuen BMW-Motoren nach wie vor böse aus.
Gruß
Christian