Auspuff peugeot 406

Peugeot 407 6

ja jetzt ist mir doch das dritte Stück vom Auspuff (Rohr zum Kat) durchgerostet, habe erst mal provisorisch eine Schelle angebaut, aber was ist die bessere Lösung - schweißen ??
Außerdem wundere ich mich über die Aufhängung, denn es gibt am Mittelschalldämpfer keine Befestigung, so das das ganze Gewicht auf der Verbindung am Kat liegt

10 Antworten

auspuff

ein rostiges Teil schweißen bringt nichts verschleudertes Geld. Wenn du sagst Du behaltest das Auto nur mehr 2 Monate dann sage ich zu der Flikerrei nichts aber sonst ist das beste neuer Auspuff rein

Gruss Labor!

Das mit der aufhängung habe ich auch schonmal bemerkt, zumal am Auto mittig ein Halter vorhanden ist am rohr aber nicht. machs wie ich neu kauten halter dranschweissen dann reisst auch nicht mehr der kat vom hosenrohr

Auspuff

Dass gerade dieses Stück durchgerostet ist, wundert mich schon. Das Rohr hat üblicherweise eine größere Wanddicke als der Rest, weil es sehr heiss wird. Schweissen hilft nix, da du an der Schweisstelle eine Grobkornbildung haben wirst und das Rohr dann an der Stelle reisst, es sei denn du schweisst das Ganze autogen oder WIG. Aber auch dann wirst du nicht viel Freude haben. Mit den Haltern ist es so: die Abgasanlage hat bestimmte "Eigenformen". Das sind Schwing- Biegeformen und Belastungsstellen innerhalb einer Anlage. Bei manchen Motoren wird ein zusätzlicher Halter benötigt, bei anderen nicht. Da der Karossenbau im Werk aber nicht weiss was da gleich für ein Motor reinkommt, wird überall ein fahrzeugseitiger Halter angebaut, ob er benötigt wird oder nicht.....ist eben billiger das überall zu machen. Bei deiner Abgasanlage ist es wohl so, dass dieser Halter entfallen konnte, weil er ohnehin nur schmückendes Beiwerk ist, ohne eine wirkliche Haltefunktion zu erfüllen.

Gruß Markus

Ein Halter kann nie schaden. Je mehr Halter, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, daß der Auspuff abreißt (weniger Belastung, mehr Haltepunkte).

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Mit dem "Halter mehr kann nicht schaden" muss ich absolut widersprechen. Das Motto "Viel hilft viel" kannst du bei einer Auslegung von Abgasanlagen vergessen. Glaub mir, ich weiss wovon ich rede, das ist mein täglich Brot...

Das würde mich mal interessieren, wie die Anlagen ausgelegt werden.

Wird sowas berücksichtigt?
infolge Rost:
Querschnittsänderung
Materialeigenschaften (Dauerfestigkeit)
Eigenfrequenz
Kerbwirkung an der Oberfläche

Was ich wichtig fände, daß der Auspuff undicht wird oder gar irgendwo abreißt, so daß man es merkt, ohne daß Teile abfallen oder auf der Straße schleifen.

Also, ausgelegt wird das so:
Modalanalysen mit FEM, Bestimmen von "sinnvollen" Halterpositionen, Durchhängung der Anlage dynamisches Verhalten etc.
Nach der ganzen Rechnerei werden Komponententests gemacht, je nach Kunde mit deren Spezifikation. Die Teile werden in Resonanz meist mit Biegewechselzahlen von 3*10^8 gefahren und auch einem Kälteschock mit Salzwasser unterzogen.Das nennt man dann Biegewechseltest und Thermoschock.
Nun zu deinen konkreten Fragen:
Der Querschnitt des Rohres ändert sich zwar mit der Zeit, das ist aber vernachlässigbar klein und wirkt sich nicht wirklich auf die Akustik aus.
Die Hauptbeanspruchungen sind in der Regel an Schweissnähten, oder da wo das Rohr kalibriert ist...das lässt sich mit applizierten DMS oder Rechnung zeigen. Die Eigenfrequenz ändert sich durch Alterung nicht mehr, als man das durch Serienstreuung ohnehin hat. Generell verläuft die Werkstoffwahl so,dass die Anforderungen an Garantien erfüllt und diese Zeiträume übertroffen werden. Was du mit Kerbwirkung an der Oberfläche meinst ist mir nicht ganz klar, aber die wirklich prägnanten Auswirkungen findest du natürlich dort wo auch scharfe Kerben sind, z.B. Schweissnaht, Flansche usw...Das Ganze ist noch wesentlich komplexer, das aber aufzuschreiben würde seeeehr lange dauern...der Otto Normalverbraucher hat keine Ahnung wie kompliziert und aufwendig solch ein "einfaches" Bauteil ist. Ach so, runterfallen sollte in der Tat nichts, kann mich auch nicht erinnern dass es sowas mal gab...es sei denn du fährst trotz Wissen um einen Defekt ewig weiter.

Markus

P.S. bei weiteren Fragen zu Abgasanlagen...einfach schreiben und ich sehe mal was ich dazu verraten darf ;-)

Zitat:

Original geschrieben von Markus75


Was du mit Kerbwirkung an der Oberfläche meinst ist mir nicht ganz klar, aber die wirklich prägnanten Auswirkungen findest du natürlich dort wo auch scharfe Kerben sind, z.B. Schweissnaht, Flansche usw...Das Ganze ist noch wesentlich komplexer, das aber aufzuschreiben würde seeeehr lange dauern...der Otto Normalverbraucher hat keine Ahnung wie kompliziert und aufwendig solch ein "einfaches" Bauteil ist. Ach so, runterfallen sollte in der Tat nichts, kann mich auch nicht erinnern dass es sowas mal gab...es sei denn du fährst trotz Wissen um einen Defekt ewig weiter.

Querschnittsänderungen durch Rost sind möglicherweise wirklich vernachlässigbar, weil es sowieso meist abreißt, obwohl kaum etwas weggerostet ist.

Was ich meine, jede Rostpore (insb. außen) ist eine Kerbe für den Kraftfluß, außerdem liegt infolge Korrosion auch nicht mehr der Ausgangswerkstoff vor, eine metallurgische Kerbe. Demzufolge haben wir 1. Spannungsüberhöhungen und 2. paßt dann die Wöhkerkurve, die sich der Konstrukteur rausgesucht hat, auch nicht mehr.

Das Problem ist ganz allgemein, daß Bauteile fast nur im Neuzustand geprüft und berechnet werden. Außer eben beim Kunden.

Mir ist mal mit einem Xsara ein Rohr abgerissen (plötzlich, ohne vorherige Undichtigkeit), was dann auf der Straße schleifte (ein schönes Feuerwerk des Nachts). Der Riß war an einem etwas angerosteten Steifigkeitssprung (kurzes Teil mit Flansch auf das Rohr gesteckt). Bei späteren Modellen habe ich dann aber auch gesehen, daß hier der Flansch direkt am Rohr war.
Wäre hier ein Halter gewesen, wäre es vielleicht auch abgerissen, aber ich hätte einfach weiterfahren können. Wenn man solche Konstruktionen sieht, kann man kaum glauben, daß sich da jemand vorher Gedanken oder gar Berechnungen gemacht hat.

Welche Software wird verwendet für die Berechnung von Abgasanlagen?

Also, die Palette der Programme ist groß und reicht vom Vernetzungsprogramm bis zur FEM Rechnerei über Nastran, Patran, Hypermesh oder Ansys bis hin zu weiteren Highlights der Rechenkunst. Das Problem bei der Pittingbildung liegt in erster Linie darin, dass du keine reproduzierbaren Stellen hast bei denen das identische Phänomen auftritt. Aber dass die Abgasanlagen nur neu getestet werden ist falsch. Die werden künstlich gealtert und dann nochmals durch den Test gewürgt. Ich will nur mal ein Extrembeispiel nennen, damit du eine Vorstellung von den Testreihen bekommst: da wird z.Bsp. ein Partikelfilter in seiner Resonanz mit einer Beschl. von 75 g fast 3 Tage lang durchgeschüttelt und das sowie weitere Testteile müssen das überleben. Nach gewisser Laufzeit im Fzg, das Ganze nochmal.
Es lässt sich heute viel voraussagen über eine Lebensdauer, leider nicht alles. Man stelle sich nur mal die Schwankungen im Werkstoff, Materialdicke, sowie einen immer "nicht gleichbleibenden" Fertigungsprozess vor. Mit "Kleinigkeiten" wie lokalen Spannungsüberhöhungen brauchst du da nicht anfangen, sonst kommt eine Abgasanlage NIE in Serie.

Gruß Markus

Ach so, ich vergaß: die o.g. Software ist nur für die Dauerhaltbarkeit, weitere Programme gibt es für Gegendruck, Motormodelle, Akustik, CFD und viele weitere. Die Palette ist sehr groß.......

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