Ausgleichswelle M272 getauscht

Mercedes E-Klasse W211

Gestern Ausgleichswelle getauscht. Riesenaufriss! Monatelange Planung. Ohne jpebert keine Chance!!! Ein paar Impressionen anbei. Ausführlicher Bericht bald.

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Nun endlich folgt mein Erfahrungsbericht „Kettenrad“


Prolog

Der folgende Bericht soll dem interessierten Leser oder der interessierten Leserin vor allem dazu dienen, die Problematik des Kettenrad-Tausches anhand eines Fallbeispieles nachvollziehen zu können. In keinem Fall soll dies als eine konkrete Anleitung verstanden werden. Viele Wege führen nach Rom und auch wir haben bestimmt die eine oder andere Abzweigung genommen, die so nicht vorgesehen war. Wo gearbeitet wird, passieren Fehler, aber genau aus diesen kann man die wertvollsten Lehren ziehen. Ich bin sehr froh und dankbar um konstruktive Hinweise bezgl. alternativen Vorgehensweisen, damit ein gewinnbringender Austausch zwischen technikinteressierten Menschen stattfinden kann. Genau hier sehe ich den Gewinn eines solchen Forums.
Ich bin gespannt!

Ich fahre meinen W211er (Baujahr 05) seit rund 6 Jahren und habe diesen aus dem Familienbesitz übernommen. Ein wunderbares und zugleich sicheres Auto, insbesondere bei Regen, Schnee und in Bergregionen (4matic). Vor einiger Zeit leuchtete plötzlich die MKL, verschwand aber wieder. Leider leuchtete sie dann nach einiger Zeit permanent. Also ging ich zu meiner MB-Werkstatt. Diagnose : Kettenrad, Kostenpunkt 7000-7500 CHF - nur die reine Arbeitszeit. Es wurde von einer Reparatur abgeraten. Alternativen: Neukauf ;-) oder abstossen. Damit konnte ich leider nix anfangen, da das Auto ansonsten noch gut in Schuss war, abgesehen von den üblichen Verschleisserscheinungen. Daraufhin habe ich mich im Internet „schlau“ gemacht und gesehen, dass dieses Kettenrad ein altbekanntes Problem ist. Von Neugierde gepackt, tauchte ich tiefer in die Kettenradproblematik ein. Dies war der Beginn meiner „schraubertechnischen“ Auseinandersetzung mit meinem W211.

Da ich bereits Schraubererfahrung durch eine kleine Hobbywerkstatt zum Umbauen von Cafe Racern mit Motorrädern besitze, die ich mit Freunden zusammen betreibe, reifte in mir die Entscheidung, das Problem selbst zu lösen. Mit einer gesunden Portion Naivität - die auch nötig war, ansonsten wäre ich die Reparatur wahrscheinlich nicht angegangen - begannen meine Recherchen.

Bald bin ich auf den Namen „jpebert“ hier im Forum gestossen. Er stach durch eine Vielzahl an interessanten und konstruktiven Beiträgen besonders heraus. Also kontaktierte ich ihn per PN und ein fruchtbarer Austausch begann. Eines vorneweg: Ohne jpebert hätte ich absolut keine Chance gehabt. Sein immenses Wissen und seine Bereitschaft mit Rat und (vielleicht auch) Tat zu helfen waren die Grundpfeiler des Erfolgs dieser „Operation“. Leider, wurde er, wie bereits von einigen bemerkt, aus diesem Forum entfernt. Da dieses Forum hier ausschließlich techn. Fragen vorbehalten sein soll, möchte ich mich zu den Hintergründen nicht äussern (auch, da ich nur einseitig informiert bin). Aus meiner Sicht verkörpert jpebert genau das, was ich mir unter einem aktiven Forumteilnehmer vorstelle und sein Ausschluss empfinde ich als ein enormen Verlust. Falls jemand mehr zu den Hintergründen erfahren möchte, sollte man sich am besten an Motor-Talk direkt wenden.


Vorbereitung

Um wirklich sicher zu gehen, dass es die Ausgleichswelle ist, sollte man unbedingt eine Endoskopie vornehmen (Fehlercode 1200 und 1208 muss nicht zwingend die Ausgleichswelle sein). Hier wieder meinen allerbesten Dank an jpebert, welcher mir ein Endoskop und eine super verständliche Anleitung geschickt hat! Einige Kniffe sind zwingend notwendig, ohne die eine Endoskopie sonst scheitert. Auf den Fotos konnte man erkennen, dass praktisch keine Zähne mehr vorhanden (siehe Vergleich, alt vs. neu). Nun war der Fall klar: Es wird ein „Super-Aufriss“. Nach einigen langen, intensiven Telefonaten mit jpebert, kam glücklicherweise der für mich sehr vorteilhafte Vorschlag von ihm, dass wir die Sache doch am besten gemeinsam durchziehen.

Nun folgten einige Wochen mit intensiver Planungsarbeit (WIS-Dokumente heraussuchen, Ersatzteil-Liste erstellen, benötigte Materialien und Sonderwerkzeuge auftreiben, resp. kaufen, das meiste von jpebert organisiert). Glücklicherweise haben einige Freunde von mir, ebenfalls Hobbyschrauber, eine gut ausgestattete ehemalige LKW- Werkstatt mit Hebebühne, Kran für den Motor, grosser Kompressor, hochwertigen Werkzeugen, etc. - alles was man eben so braucht. Hier konnte der „M272-Ausgleichswellen-Aufriss“ also stattfinden.

Ab hier schreibe ich in der Mehrzahl, da meine Werkstattfreunde, jpebert und ich von nun an, je nach zeitlicher Verfügbarkeit gemeinsam gearbeitet haben. Off-topic, aber vielleicht doch interessant: Ursprünglich wollten wir zu dritt, die OP durchführen. Die Reparatur entwickelte jedoch solch eine Begeisterung und Eigendynamik, dass im Endeffekt die halbe Hobbywerkstatt helfend zur Seite stand und unzählige Freunde und Bekannte staunend vorbeischauten oder Hilfe anboten, die wir auch dankend bspw. für ad hoc - Teilebeschaffung annahmen.

Mercedes sieht für den Austausch der Ausgleichswelle die Entnahme des Motors samt Automatikgetriebe in einem Stück vor. Abweichend davon hatten wir uns dafür entschieden, den Motor im Auto zu belassen und stattdessen das Getriebe abzubauen, um an die hintere Verschraubung der Ausgleichswelle zu kommen. Außerdem sollte die Front demontiert werden (Kühler, Kondensator, Lüfter), um die lange Welle nach vorn herausziehen zu können. Wie sich im Verlauf der OP herausstellte, ist die Vorgehensweise ungeeignet. Dazu später mehr.


Vorarbeiten

Für die folgenden Arbeiten haben wir uns eine Woche Zeit genommen:

• Auto auf die Hebebühne.
• Abgasanlage in einem Stück runter (geht sicher auch anders, ist jedoch angenehmer zu arbeiten).
• Hitzeschutzbleche und Motorraumverkleidung runter.
• Kardanwelle raus.
• Automatikgetriebe: Öl ablassen, mit Getriebeheber abstützen und vom Motor lösen (ist ein bisschen fummelig, aber mit Verlängerungen funktioniert das relativ gut).
Anmerkung zum Wandler: Über eine kleine Öffnung am Gehäuse der Wandlerglocke kann man die Verschraubung Schwungrad mit Starterzahnkranz - Wandler lösen. Das WIS beschreibt nur 2 Schrauben, tatsächlich sind es jedoch 6! Aus diesem Grund haben wir fäschlicherweise das Getriebe ohne Wandler herausgenommen, was glücklicherweise unproblematisch ist. Geht auch, ist jedoch etwas umständlicher. Beim nächsten Mal würde ich den Wandler mit dem Getriebe herausnehmen.
• Lüfter, Kühler und Kondensator ausbauen: Meines Erachtens die mühsamste Vorarbeit von allem, da viel Plastikzeugs gelöst werden muss und dieses auch schnell kaputt geht. Metallschrauben sind mir da deutlich lieber ;-)
• Klimaanlage muss nicht zwingend evakuiert werden (wenn der Motor raus kommt, sowieso nicht). Es reicht die Einheit Kühler-Kondensatoreinheit nach außen abzuklappen.
• „Kleinigkeiten“: Keilriemen, Ölfilterghäuse, Luftabschaltventile, Kettenspanner, Lichtmaschine usw. abbauen.

Zu diesem Zeitpunkt ist der Motor nur noch mit zwei Motorlagern befestigt und muss gegen Abkippen auf dem Vorderachsträger abgestützt werden. Im weiteren Verlauf sollte nun die Arbeit am Motor beginnen. Dazu muss die Ölwanne abgebaut werden und in Folge dessen, was wir bis dato etwas vernachlässigt hatten, der Vorderachsantrieb (4matic) komplett ab. Ölwanne abbauen sowie das VA-Getriebe abnehmen erfordert jedoch das Anheben des Motors und ist sehr kompliziert im eingebauten Zustand. Vom Einbauen, was sich dann zumeist als noch aufwendiger erweist, ist hier noch nicht die Rede 😉 Die Entscheidung, den Motor auch noch rauszunehmen, fiel dann aufgrund der vereinfachten Zugänglichkeit und dem Umstand, dass man bei eingebautem Motor den Vorderachsträger zumindest lösen muss, um die Ölwanne auszubauen. Letztgenanntes Teil ist ein massives, etwa 20cm hohes Alugussstück und erstreckt sich über die gesamte Motorunterseite und ist nicht zu verwechseln mit dem schwarzen Blechdeckel mit der Ölablassschraube. Da der Motor zudem auch noch mindestens 5cm gehoben werden muss, und damit fast komplett vom Chassis gelöst ist, ist der Ausbau des Motors der logische Schluss. Um den Steuerdeckel und die Ölwanne wieder einzubauen empfehle ich in jedem Fall, dies am ausgebautem Motor zu machen, da die Arbeit auch so schon sehr, sehr heikel ist. Die folgenden Arbeitsschritte waren nun, ohne Gewähr auf Vollständigkeit

• Kraftstoffleitung trennen.
• Motorelektronik/-elektrik teilweise abbauen und vom Chassis trennen.
• Lenkgetriebe entleeren, Vorratsbehälter abbauen, Lenkhelfpumpe abbauen,
• Klimakompressor vom Motor abbauen und zu Seite legen. Der gesamte Klimakreislauf bleibt wie zuvor erwähnt geschlossen.
• Verschiedene weitere Stecker, Kabel und Leitungen abnehmen, etc.
• 2x Achsschenkelausbau, um die beiden Antriebswellen abzunehmen.
• Motor rausnehmen (gaaaaanz, gaaanz vorsichtig).
• Motor auf geeignete Unterlage oder Vorrichtung abstellen. Optimal ist natürlich ein drehbarer Motorhalter, den wir als Hobbyschrauber nicht zur Verfügung hatten. Improvisiert wurde deshalb mit dem Kran, zwei Unterstellböcken und verschiedenen Unterlegklötzern aus Holz.


Tausch der Antriebswelle

Der Tausch der Ausgleichswelle ist an sich ein simpler Akt: Hinten am Motor eine kleine TorxSchraube lösen, das hintere Gegengewicht abnehmen, die Welle samt Zahnrad und vorderen Gegengewicht herausziehen und alles wieder umgekehrt einbauen. Der Zeitaufwand beträgt etwa 3 Minuten. Allerdings Bedarf es der oben genannten Vorarbeiten und weiterer Demontagen am Motor. Im Prinzip muss alles ab, bis nur noch der Rumpfmotor und Zylinderköpfe samt Innenleben vorhanden sind. Wir haben dafür fast einen ganzen Tag gebraucht. Im Detail heißt das u.a.

• Schwingungsdämpfer. Wir empfehlen die Nutzung von einem schweren 3/4“ LKW-Schlagschrauber und/oder Zollwerkzeug). Benötigt wird ein Starterzahnkranz-Feststeller, um die Kurbelwelle zu blockieren. Das Lösemoment der Zentralschraube kann extrem hoch sein!
• Vorderachsgetriebe samt Haltern abnehmen. Zuvor muss die Verbindungswelle von linker und rechter Antriebswelle (vorn, 4matic) entfernt werden, was aufgrund der schlechten Zugänglichkeit uns einige Zeit gekostet hat.
• Ölwannendeckel und Ölwanne abnehmen. Diese sind wie alle anderen Deckel geschraubt und recht großflächig geklebt, so dass diese nur schwer zu lösen sind. Der Einsatz eines Heißluftgebläses, (350°C, mehrere Minuten Klebeflächen erhitzen), Montiereisen und Plastikeilen in verschiedenen Größen macht sich bezahlt. Klebeflächen bleiben unversehrt und damit die potentielle Dichtheit des Motors.
• Starterzahnkranz (Schwungrad) abnehmen.
• Steuergehäusedeckel hinten abbauen. Muss wegen des einvulkanisierten Radialwellendichtrings ersetzt werden. Im Prinzip sollte (eigentlich unbedingt!) man alle Simmeringe und Dichtungen, denen man bei der Demontage habhaft werden kann ersetzen, was wir später beim Zusammenbau auch getan haben. Leckt der Motor/Getrieb später wegen einer dieser Dichtungen. ärgert man sich tierisch. Eine Welle aus einem Dichtring ziehen bedeutet eben auch potentielle Beschädigung.
• Beide Ventildeckel abbauen, NW-Versteller entnehmen, Nockenwellen ausbauen. Klingt leichter als gesagt. Eine Schraube des Ventildeckels wollte sich nicht lösen. Verschiedene Löseversuche endeten mit einem runden Schraubenkopf, nach etwa 3h war die Schraube geborgen und der Ventildeckel abnehmbar. Die Entnahme der NW-Versteller und NW ist diffiziler als man sich vorstellt und muss streng orchestriert nach Vorschrift erfolgen.
• Der vordere Steuerdeckel kann nun samt Wasserpumpe abgenommen werden. Ein Fön ist sehr vorteilhaft. Beim Ausbau als auch beim Einbau ist darauf zu achten, dass die Zylinderkopfdichtung nicht beschädigt wird. Diese steht etwas heraus und dichtet einen Teil des Steuerdeckels gegen den Zylinderkopf ab. Wird diese beschädigt oder verbogen muss man die Zylinderkopfdichtung wechseln, was mit dem Abbau beider Zylinderköpfe verbunden ist. Auf solch diffizile Zusatzarbeiten wollten wir natürlich verzichten, nicht nur wegen des Zeitrahmens. Das impliziert jedoch auch, dass bis auf die Spannschiene alle Gleitschienen verbleiben müssen. Die Gleitschienen hatten optische Abnutzungserscheinungen, waren aber sonst i.O. Einzig die Spannschiene hatte Einkerbungen im unteren Bereich, die wahrscheinlich durch das Schlagen der Kette (kurz nach der Kurbelwelle, rechte Motorseite) bei wenig Öldruck (Motorstart) verursacht wurden. Diese wurde getauscht und läßt sich auch ohne Abbau der Zylinderköpfe tauschen.
• Nun kann die Ausgleichswelle gezogen werden, indem man zuvor die hintere Schraube löst und das hintere Gegengewicht abnimmt.
• Der Tausch der Ölpumpe (Ölpumpenfilter!), Kette und kleiner Spanner/Gleitschiene wurde auch thematisiert. Wir haben aus mehreren Gründen (u.a. Ölpumpenfehler sind eher selten), die wir gerne später im Thread diskutieren können, hier aber den Rahmen sprengen, davon Abstand genommen.

Mittlerweile war es fast 3 Uhr morgens. Job done - ab ins Bett.

Zusammenbau

Im Prinzip heißt es nun, alles wieder umgekehrt zusammenbauen. Das möchte ich nicht alles im Detail ausführen. Der nächste Tag ging zunächst mit verkleinertem 2er Team weiter. Die neue Ausgleichswelle wurde verbaut, eine neue Kette installiert, die Nockenwellenversteller und NWs eingebaut (erstere müssen zur Befestigung der vorderen Steuerdeckel wieder raus, was sich später noch als heikel herausstellt) und last but not least die Steuerzeiten eingestellt. Das Einstellen der Steuerzeiten erfordert Exaktheit, wiederholtes Prüfen und unendliche Geduld. Die 40° nach OT - Grundstellung der NW ist sehr ungünstig für den Einbau, da die NW’s unter Ventilspannung stehen, sich damit selbstständig verdrehen und je nach (Montage-)Kettenspannung die Kette überspringen lassen. Nach unzähligen Versuchen wurde diese „Übung“ auch erfolgreich absolviert 😉 Anschließend wurden wieder alle Steuerdeckel verbaut und verklebt. Das Neuverkleben erfordert vorher eine gründliche Reinigung der Klebeflächen, die sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Beim Einbau des vorderen Steuerdeckel ist Vorsicht geboten, um eine Beschädigung der Zylinderkopfdichtung zu vermeiden. Ebenso müssen die NW-Versteller nochmals abgenommen werden, um den Steuerdeckel innen im Motor zu verschrauben, was eine Verstellung der Steuerzeiten bedeuten kann, was wiederum ziemlich katastrophal wäre. Dafür gibt es jedoch einen guten Work-around. Details müsstet Ihr bei jpebert erfragen. Nach Einbau und Spannen des Kettenspanners, Schwungscheibe und weiteren Teilen plus erfolgreichem Prüfen der Einstellung bei 40° nach OT und 55° vor OT (der berühmte aber relativ nichtssagende 305-Test) war dieser Tag auch Geschichte - gegen 3 Uhr morgens.

Am nächsten Tag wurde motormäßig die Ölwanne angebracht plus Deckel, das Vorderachsgetriebe und verschiedene Aggregate (LM, …) angebracht und der Motor wieder mit dem Auto verheiratet. Danach die beide Vorderachsschenkel samt Antriebswellen installiert. Es sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt, dass ich hier keine vollständige Liste der notwendigen oder geleisteten Arbeiten angebe(n kann und möchte). Es wurden noch dutzende „Kleinigkeiten“ nebenbei erledigt: Rostvorsorge, Getriebeölwechsel (bei 4 Getrieben! 😉, neue Motor-/Getriebelager, etc. Die Arbeiten konsumieren Zeit; sehr viel mehr als man bei der knappen Beschreibung wahrscheinlich vermutet. Oder anders gesagt, der Tag ist viel zu kurz, wenn man keine begeisterten Freunde hat, die eine Menge Arbeit abnehmen.


Fortgang

Am nächsten Tag wurde tatsächlich nur noch das Automatikgetriebe eingebaut, was erstaunlicherweise recht fix ging, womit folgender Status Quo gilt: Alles wichtige soweit wieder eingebaut. Motor muss noch gespült und Getriebeadaption vorgenommen werden plus weitere Nebenarbeiten. Da wir alle wieder „arbeiten“ gehen müssen, findet dies zu einem späteren Zeitpunkt statt. Ich werde jedoch umgehend darüber berichten.


post scriptum

JP läßt alle schraubenden MT-Mitstreiter herzlichst grüßen. Bei W211-Fragen und -Problemen dürft Ihr Euch gern bei Ihm melden.

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hey Wolfmann,

ja, genau Klackern ist da, hat mich auch schon genervt... was ist das? Ventiltrieb?
Ist das dann also normal? 🙂

Bin für mich auch gut wenn du mir dieses Geräusch bestätigst - ja das liegt wohl am Ventiltrieb: Hydrostößel oder ähnlichem.

Generell ist das unproblematisch wie ich erfahren habe, denn erstens haben das alle M272 welche ich hörte und zweitens war ich auch mit meinem Wagen bei einem Motorinstandsetzer und habe das ganze begutachten lassen.
Der meinte im Leerlauf ist ohnehin so wenig Druck drauf, dass man es vernachlässigen kann und wenn es bei 1000 Umdrehungen wieder weg ist: auch in Ordnung weil wer fährt unter 1000 Umdrehungen mit dem Wagen auf der Straße?

Wie laut ist dieses Klackern bei euch? Meiner klackert auch von vorne gesehen rechts hinten, in der Werkstätte meinten sie es wäre normal aber mich macht das nervös, kalt läuft er schön leise aber sobald er warm wird fängt es an...

M272 würde mich schon von Natur aus nervös machen 😁

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Zitat:

@Paul_Privat schrieb am 23. Januar 2021 um 21:13:33 Uhr:


Wie laut ist dieses Klackern bei euch? Meiner klackert auch von vorne gesehen rechts hinten, in der Werkstätte meinten sie es wäre normal aber mich macht das nervös, kalt läuft er schön leise aber sobald er warm wird fängt es an...

Hast du von vorne gesehen hinten rechts eine vakuumpumpe?
Nicht das die übern Jordan ist.

Das haben doch nur Motoren mit Aufladung.

Zitat:

@Mr.Wolfman schrieb am 23. Januar 2021 um 22:01:33 Uhr:


Das haben doch nur Motoren mit Aufladung.

Mein M272.943 hat von vorne gesehen hinten rechts auch ne Vakuumpumpe, deswegen die Frage.

hey All,

allzu lange hab ich mich nicht gefreut 🙁

Ich habe noch gestern abend nach ein paar Fahrten (ca. 35KM) das erste Öl abgelassen (das ist ja die Prozedur, damit der Motor nach den allen Arbeiten "gewaschen" wird).

Es hat auf den ersten Blick alles super ausgeschaut, aber ich hab heute ein bisschen aufgeräumt und wollte noch das Öl in einen Behälter umgießen. Dabei ist mir sofort aufgefallen, dass auf dem Schüsselboden relativ viel Kühlmittel drin war. Keine Ahnung so ca. 200-300ml, gemischt mit Öl.

Da hab ich sofort Schiss gekriegt, dass da was undicht ist...

Im Kühlmittelbehälter ist nix zu sehen = Kühlmittel dringt nur ins Öl ein.

Meine Vorstellung:
1) Die Zylinder-Kopfdichtung/Risse/Undichtigkeit würde ich ausschließen, da ich da eigentlich nix gemacht habe (die Zylinderköpfe wurden nicht abgenommen) UND die Menge von 200/300 ml würden nach meiner Vorstellung nach 35 KM nicht durchdringen. Kraftsenkung ist nicht zu spüren/Öl-Temperatur ist nicht erhöht.

2) Steuergehäuse undicht: kann ich mir kaum vorstellen, da ich alles genau geklebt habe...evtl. zu nidrige Temperatur? Alle Deckel waren bei mir in der Wohnung/Zimmertemperatur und da mit Dichtmaße behandelt. Der Motor/das Gehäuse war allerdings kalt (bei 0-5 Grad). Kann das evtl. die Ursache sein? Ich hab noch extra auf der Packung nach der geeigneten Temperatur gesucht, NULL Info gefunden. Im Internet auch nicht. Hab das auch hier kurz thematisiert.

3) Beim Abbauen/Zerlegen ist ein bisschen Kühlmittel in den Motorblock eingedrungen, was ich ja nicht sehen konnte, weil ich den Motor ja nicht komplett zerlegt habe.

Ich setze auktuell auf Option 3. Was hält Ihr davon? Ist das möglich oder liege ich falsch?

Ich habe heute frisches Öl eingefüllt und heute noch ein paar KM gemacht. Hab auch den Kühlmittelstand beim kalten Motor auf dem Behälter markiert und werde gleich vergleichen, ob da was abgesunken ist (wenn die Einheit wieder kalt ist).

Morgen werde ich wahrscheinlich noch 1L Öl ablassen und gucken, ob Kühlwasser drin ist (Kühlmittel müsste ja beim kalten Öl ganz unten sein).

Was haltet Ihr von der ganzen Geschichte?

Danke & Grüße,
Andre

Ach du Scheiße - ich habe das ganze erst zweimal gelesen bis ich verstanden habe und damit ich überhaupt das Ausmaß feststellen konnte.
Klingt echt schwierig.

Hatte denn der Motor vorher irgendwelchen Kühlwasserverlust ?!

Denn sonst würde ich hier nicht auf die Kopfdichtung abspielen wollen.

Ich hab das grad nicht im Kopf...war das der M272 oder M112 Motor mit den verkommenen 1,22 Dichtungsringen hinter dem Stirndeckel die nach nach Zeit aufquellen und undicht werden? Der Zimmer hat da mal ein Video zu gemacht.

*Edit* war der M113 (M112) Motor. Hab grad geschaut.

200-300ml ist aber schon ne Menge. Ich denke mal das Du nen frischen Ölwechsel nach der Reparatur gemacht hast. Dann kann eigentlich kaum die Menge an Kühlwasser im Öl sein.

@Wolfman:
Ob der schon vorher Kühlwasserverlust hatte, weiß ich leider nicht, hab früher nicht wirklich drauf geachtet, ich habe die Karre erst so vor ca. 5 Monaten gekauft.

Ich habe grade jetzt noch den Stand des Kühlmittels kontrolliert (beim kalten Motor) und er deckt sich milimetergenau, mit dem Stand vor der heutigen Probefahrt (ca. 30KM).

Das heiß für mich, ist eher Option 3, also beim Zerlegen ist das alte Kühlmittel in den Motorblock eingeflossen/eingetropft.

Ich werde morgen noch 1L Öl ablassen und schauen, ob in dem neuen Öl auch Kühlwasser drin ist. Wenn nicht dann sollte alles OK sein.

Ggf. werde ich den Kühlmittelstand im Auge behalten, ob der sinkt. Wird das der Fall sein, müsste das Steuergehäuse wieder abgenommen und neu geklebt werden. Was ja total Kacke wäre.

hey All,

ich habe heute ca. 700ml Öl abgelassen: das Öl ist ohne jeglicher Verschmutzung/Beimischung von Kühlwasser oder sonst was.

Alles unnötiger Stress. Der Kühlmittelstand im Behälter ist auch gleich.

Ich werde den Stand im Behälter noch beobachten, aber...müsste alles in Ordnung sein.

Die große Menge / 200-300ml waren wohl doch altes Kühlmittel, was bei der Demontage (Ölpumpe/Wasserpumpe und Co.) in den Motorblock runtergeflossen ist).

Gruß
Andre

Dann würde ich nach 200km wahrscheinlich nochmal wechseln. Dann dürfte der schmutz auch alles raus sein. Wäre ja schade nach der Arbeit

Zitat:

@JoeDreck schrieb am 26. Januar 2021 um 07:39:49 Uhr:


Dann würde ich nach 200km wahrscheinlich nochmal wechseln. Dann dürfte der schmutz auch alles raus sein. Wäre ja schade nach der Arbeit

Das glaube ich nicht. Meine Erfahrung zeigt, dass es um eine mechanische Reinigung nicht herum kommt.

Zitat:

@chruetters schrieb am 26. Januar 2021 um 07:54:32 Uhr:



Zitat:

@JoeDreck schrieb am 26. Januar 2021 um 07:39:49 Uhr:


Dann würde ich nach 200km wahrscheinlich nochmal wechseln. Dann dürfte der schmutz auch alles raus sein. Wäre ja schade nach der Arbeit

Das glaube ich nicht. Meine Erfahrung zeigt, dass es um eine mechanische Reinigung nicht herum kommt.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz...was soll mechanisch gereinigt werden?

Nach der "Reparatur" hab ich den Motor mit neuem Öl gefüllt um den ganzen Schmutz/Reste auszuspülen (hab so 30 km gemacht und das Öl noch im heißen Zustand abgelassen; hab auch über Nacht austropfen lassen). Danach wurde der Motor nochmal mit frischem MB-Öl gefüllt und da ist alles sauber.

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