Auffahrunfall bei gelber Ampel

Hallo,
gestern (Freitag der 13te März 2015).

Folgende Situation;
Geplant war ein Bowling-Abend in der Innenstadt.
Ich fuhr einen Golf 3 CL, der Vordermann mit 3 Freunden drin einen neueren Audi A3 ungefähr Baujahr (2006/2007).

Als wir beide an einer Ampelkreuzung fuhren, und er bereits einen 'riskanten' Fahrstil hatte, kam es zu einem Unfall.
Und zwar, beim ungefähren drauffahren des zweiten Pfeils auf der Straße wurde es gelb. Der Fahrer gibt zu 50km/h schnell gefahren zu sein.

Meiner Meinung nach wurde davor nicht gebremst, wäre mir ja aufgefallen. Bremste er aber komischerweise 5m vor der Haltelinie bei 50km/h. ABS hatte bei Ihm nicht reagiert laut seiner aussage und Bremsspuren sind nicht vorhanden. (siehe dann bilder). Bei einem Bremskraftverstärker weiß ich trotzdem nicht wie schnell das Auto stehen bleibt, obwohl man nicht voll aufs Eisen tritt. So dass kein ABS aufleuchtet.

Ich hatte immer in Augen bei der Kreuzung da ich Sie bereits kenne den zweiten Gang zu wählen und war vllt bei maximum 40km/h. Und So schnell kanns nicht gewesen sein, vllt sogar noch weniger, sonst wäre mein Airbag aufgegangen rechts. (Seitenairbag) defekt ist der nämlich nicht.
Meiner Meinung nach, war mein Abstand groß genug. ich kenn sein Fahrstil weswegen ich nie, so riskant auffahren würde bei ihm.

Er bremste wie gesagt bei 5m, blieb stehen, und ich musste vor Schock und schneller Reaktion noch vollbremsung hinlegen, weshalb meine Spur 7-8m lang auf Straße sichtbar ist und krachte rechts bei ihm, weil links sowie rechts keine Möglichkeit zum Ausweichen vorhanden war.

Polizeilich gesehen hab ich Schuld aufgrund meines Auffahrens, sowie 35€ die sie mir erlassen haben und einer mündlichen Ermahnung. Da wir Freunde sind müssen wir das untereinander ausmachen zwecks Versicherung.

Sein Audi erlitt paar kratzer sowie bisschen rote Farbe. Der Schaden an meinem Auto ist sehr groß.

Die Frage; wie verhält Ihr euch; wenn mein Vordermann ohne vorher zu bremsen auf einer Ampel zufährt mit 50km/h, er aber bei 5m bremst an der Haltelinie.
Wie seht Ihr dann die Sachlage?

Meine Zeugen im Auto sind überzeugt davon, dass ich richtig gehandelt hab, und er ist schuld. Weil Menschenverständlich, hätte er mit seiner Geschwindigkeit die Ampel geschafft, ich natürlich nicht.

Beste Antwort im Thema

Gelb bedeutet: Anhalten, wenn möglich.
Und das hat der Vordermann gemacht, wenn du hinten drauf knallst liegt es an zu geringen Abstand und schlechter Reaktion.
Du schreibst, dass du die Ampel "nicht geschafft hättest". dann steht man aber bereits im Geist auf der Bremse.
Du bist schuld und zwar 150%ig 🙂

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Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 14. März 2015 um 20:36:29 Uhr:



Zitat:

@AMenge schrieb am 14. März 2015 um 19:39:39 Uhr:



@DD: Ich sprach von Autos und nicht von Gehhilfen. 😉
Nu komm, mein Trabbi hat satte 110km/h gebracht, mit viel Anlauf und Rückenwind, Berg ab sogar noch mehr. 🙂

Der kann mehr wie 110kmh 🙂

http://www.engineswapdepot.com/?p=2661

Rudiger

Auf freundschaftlicher Basis wäre es am Sinnvollsten das Ganze über die Versicherung zu regeln.

Passend zum Thema: Trabant aus Landshut in München... Ein Porsche Killer...

https://www.youtube.com/watch?v=LvFSx0ZD2uI

Zitat:

@downforze84 schrieb am 15. März 2015 um 01:05:43 Uhr:


Auf freundschaftlicher Basis wäre es am Sinnvollsten das Ganze über die Versicherung zu regeln.

Ja.

Es ist nicht damit zu rechnen, dass der Schaden am Audi in einem Bereich liegt, wo die Regulierung ohne Versicherung wirtschaftlich sinnvoll ist.

(ob es der Freundschaft dann hinterher schadet, wenn die Versicherung dem Geschädigten noch zusätzliche Probleme bereitet liegt letztlich an der Gelassenheit der Beteiligten)

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Wenn ich mir den Eingangsbeitrag durchlese, dann erinnert mich das an meine Geschichte vor einem Jahr.
Auf der Heimfahrt von Wien, es war die letzte Ampel vor der AB. Kurz nachem ich bei *Gelb stand hat es gerupst.
"I hab glaubt sie wern no umme huschen" war die Aussage des Fahranfängers der mit dem Auto seiner Mutter unterwegs war.
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70 fuhr er sicherlich nicht, ich glaube die 40 sogar. Die Bremsspur hat doch auch kaum 9 m...

Mit mehr als 45 nimmt man die Innenspur dort auch nicht. Das bringt mich auf die frage, warum er nicht die äußere Spur nahm, ist deutlich bequemer zu fahren dort. 🙂

Hat eben einfach gepennt, dachte der Kumpel fährt noch rüber... blöd gelaufen, Pech gehabt.

Und wegen dem Schaden. Also mehr als Kartzer sind das schon, wahrscheinlich auch am Audi, aber der Golf sieht mir nach Autoschrauber-Kumpels aus, wo man sowas selbst amchen kann oder jemanden an der Hand hat. Sind jetzt eben 200 bis 500 € für Teile und ein paar Kästen Bier weg und drei NAchmittage vertan.

Mir ist ähnliches bei einem Umzug passiert. Vor mir fuhr ein Kumpel in einem Kombi vollbeladen mit Kram, mein Kombi war auch voll und wir fuhren im Konvoi weil ich die Strecke nicht kannte.

An einer Kreuzung gab er sofort Gas als die Ampel gelb wurde um dann 1 Sek. später voll in die Eisen zu gehen. Ich bremste, aber es war klar dass es nicht reicht und bin dann bremsend (ohne ABS) in die Linksabbiegerspur ausgewichen und neben ihm zum stehen gekommen.

Seiner Aussage nach gab er erst Gas weil er dachte dass wir beide "locker" noch rüberkommen und dann machte er eine Vollbremsung weil ihm einfiel dass das eine Blitzerampel war.

Der Fehler war trotzdem klar auf meiner Seite.

Letztes Jahr fuhr ich nach Dänamark in den Urlaub mit einer befreundeten Familie und wir fuhren hinterher....leider war sein Fahrstil nicht kompatibel zu meinem:

- In Dänermark fuhr er ausserorts zwischen 20 und 40 Km/h schneller als erlaubt, was mir in DK zu teuer ist wenn ich erwischt werde. Bei einer Pause haben wir es dann abgesprochen....das nächste Mal kläre ich das lieber vorher.

Lustigster Text seit langem hier. Auf was für Ideen manche kommen. Aber das Beste ist immer noch was für eine Wahrnehmung manche Menschen haben.

Zitat:

@picard95 schrieb am 15. März 2015 um 11:41:41 Uhr:


An einer Kreuzung gab er sofort Gas als die Ampel gelb wurde um dann 1 Sek. später voll in die Eisen zu gehen. Ich bremste, aber es war klar dass es nicht reicht und bin dann bremsend (ohne ABS) in die Linksabbiegerspur ausgewichen und neben ihm zum stehen gekommen.

Seiner Aussage nach gab er erst Gas weil er dachte dass wir beide "locker" noch rüberkommen und dann machte er eine Vollbremsung weil ihm einfiel dass das eine Blitzerampel war.

Auch wenn es keine Blitzerampel ist solte man innerorts, wo die Gelbphase nicht so lange dauert, solche Spielchen nicht zu zweit machen. Der erste kommt noch straffrei bei Gelb drüber, aber der zweite ist nun mal ein Stück weiter hinten und sieht rot. Der vorausfahrende verleitet den folgenden praktisch zum Rotlichtverstoß, obwohl man noch anhalten kann.

Bei mir gibts ganz klar eine Regel. Springt die Ampel um und die Entfernung passt, dann bleibe ich stehen. Es bringt nichts, wenn ich hinter der Kreuzung anhalten muss, und so lange den Verkehr behindere, bis mein Kollege grün hat.

Zitat:

@servicetool schrieb am 14. März 2015 um 13:23:31 Uhr:


Gelb bedeutet: Anhalten, wenn möglich.
Und das hat der Vordermann gemacht, wenn du hinten drauf knallst liegt es an zu geringen Abstand und schlechter Reaktion.
Du schreibst, dass du die Ampel "nicht geschafft hättest". dann steht man aber bereits im Geist auf der Bremse.
Du bist schuld und zwar 150%ig 🙂

Sehe ich leider etwas anders.

Wenn ein gefahrloses Anhalten bei Gelb unter einem "normalen" Bremsmanöver (keine Vollbremsung) möglich ist hat man bei Gelb anzuhalten.

Müsste der Vordermann allerdings eine Vollbremsung bei Gelb hinlegen und die Gefahr ist gegeben, daß der Hintermann ins Heck kracht, so schaut die Sache wieder anders aus.

Na, letzten Endes kann man doch fast die Gedanken der beiden Fahrer mitlesen.

Vorn: fährt gewohnheitsmäßig eh immer noch bei Gelb, fährt also auf Ampel zu, die springt auf Gelb, also Gas geben wie immer, eine Sekunde später fällt ihm auf, ach nee, mein Kumpel hinter mir kommt ja nicht mehr mit drüber, also lieber doch anhalten, und oje, ist jetzt schon dicht dran, also kräftig Anker werfen.

Hinten: Ich fahr Kolonne und will meinen Kumpel nicht verlieren, also lieber dicht dran bleiben, was ist das jetzt, Ampel gelb, ach so, er fährt noch drüber, ja was mach ich jetzt, schaff ich's auch noch, mal Gas geben ... OH NEIN, WARUM BREMST DER!!! [RRRUMMS] SCH**SSE!!!

Fazit 1: Physik kann man nicht überlisten. Innerhalb der Reaktionszeit (mindestens eine Sekunde vom Erkennen des Bremslichts bis zum vollen Durchtreten des Bremspedals) legt man bei 50 km/h 14 Meter Weg zurück, das sind drei Fahrzeuglängen, im Stadtverkehr hat man oft weniger Abstand als das. Bedeutet: Macht der Vordermann eine Vollbremsung, hat man in der Situation praktisch KEINE Chance.

Fazit 2: Wenn man mit mehreren Fahrzeugen unterwegs ist, muss man sich absprechen: Was passiert in dem Fall, dass man sich wegen einer Ampel trennen muss oder weil man nicht direkt hintereinandner z. B. aus einer Nebenstraße rauskommt? Die Lösung kann nur lauten , jeder fährt für sich genommen korreekt und sicher, und wenn mans einen Hintermann verliert, hat man bei nächster Gelegenheit zu warten, bis er wieder aufschließt.

Zitat:

@Erwachsener schrieb am 15. März 2015 um 16:43:27 Uhr:


Na, letzten Endes kann man doch fast die Gedanken der beiden Fahrer mitlesen.

Vorn: fährt gewohnheitsmäßig eh immer noch bei Gelb, fährt also auf Ampel zu, die springt auf Gelb, also Gas geben wie immer, eine Sekunde später fällt ihm auf, ach nee, mein Kumpel hinter mir kommt ja nicht mehr mit drüber, also lieber doch anhalten, und oje, ist jetzt schon dicht dran, also kräftig Anker werfen.

Hinten: Ich fahr Kolonne und will meinen Kumpel nicht verlieren, also lieber dicht dran bleiben, was ist das jetzt, Ampel gelb, ach so, er fährt noch drüber, ja was mach ich jetzt, schaff ich's auch noch, mal Gas geben ... OH NEIN, WARUM BREMST DER!!! [RRRUMMS] SCH**SSE!!!

Fazit 1: Physik kann man nicht überlisten. Innerhalb der Reaktionszeit (mindestens eine Sekunde vom Erkennen des Bremslichts bis zum vollen Durchtreten des Bremspedals) legt man bei 50 km/h 14 Meter Weg zurück, das sind drei Fahrzeuglängen, im Stadtverkehr hat man oft weniger Abstand als das. Bedeutet: Macht der Vordermann eine Vollbremsung, hat man in der Situation praktisch KEINE Chance.

Fazit 2: Wenn man mit mehreren Fahrzeugen unterwegs ist, muss man sich absprechen: Was passiert in dem Fall, dass man sich wegen einer Ampel trennen muss oder weil man nicht direkt hintereinandner z. B. aus einer Nebenstraße rauskommt? Die Lösung kann nur lauten , jeder fährt für sich genommen korreekt und sicher, und wenn mans einen Hintermann verliert, hat man bei nächster Gelegenheit zu warten, bis er wieder aufschließt.

In unserem ach so modernen Zeitalter, wo jeder ein Handy oder besser Smartphone in der Tasche hat sollte solches verkehrsgefährdende Verhalten eigentlich nicht vorkommen.

"Hallo, mir hats nicht mehr gereicht und steh an der Ampel... bitte warte an der nächsten Bushaltestelle !"

Aus meiner Sicht hat hier der Vordermann ganz klar eine verkehrsgefährdende Situation verursacht.

Egal ob man sich gegenseitig kennt und weiß wie der Andere fährt, oder ob Hinz und Kuntz hinter einem ist.

5 Meter vor der Haltelinie hat man keine Vollbremsung hinzulegen.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 14. März 2015 um 18:50:03 Uhr:



Zitat:

@AMenge schrieb am 14. März 2015 um 18:03:31 Uhr:


Die Qualität der Bremse macht bei solchen Geschwindigkeiten in der Praxis überhaupt keinen Unterschied.
Die Aussage halte ich für sehr gewagt.
Wenn ich da an die Bremsanlage von meinem Trabbi denke....🙂

Ausnahmen bestätigen die Regel! 🙂

MfG Günter

Zitat:

@Geisslein schrieb am 15. März 2015 um 17:09:26 Uhr:



.....5 Meter vor der Haltelinie hat man keine Vollbremsung hinzulegen.

Kann er auch nicht gemacht haben, sonst wäre er nicht ordentlich vor der Haltelinie zum stehen gekommen.

Zitat:

@torre01 schrieb am 14. März 2015 um 14:45:37 Uhr:


Wann spricht es sich eigentlich mal herum, dass eine gelbe Ampel nicht runterschalten und Vollgas geben bedeutet.

Gar nicht, wenn die Distanz vor der Ampel derart gering ist, daß nur eine Vollbremsung möglich wäre, um bei der ersten Gelbsekunde zum stehen zu kommen.

Die Realität ist, daß dieses keiner wirklich gebacken bekommt und daher freilich Gas gibt, wenn die Ampel unmittelbar vor einem von Grün auf Gelb umschaltet.

Eine andere Realität ist, daß die Dauer der Ampelphasen leider nicht einheitlich geregelt ist und anscheinend jede zuständige Behörde hier frei agieren kann. Insofern hat es dann folglich immer einen Verkehrsteilnehmer, dessen Kombination aus Reaktionszeit und Technik nicht ausreicht, um ohne Vollbremsung vor einer gerade von Grün auf Gelb umschaltenden Ampel anhalten zu können.

Und, übrigens, eine Vollbremsung ist dafür nun gerade nicht vorgesehen, sondern nur für den Notfall.

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