Audi S6 2019 mit DIESELMOTOR - Meinung?

Audi RS4 B8/8K

Hallo alle,

Ich habe heute in der Früh gleich einen halben Herzinfarkt bekommen, als ich gelesen habe das der neue Audi S6 mit einem V6-TDI (349PS) auf dem Markt kommt im Sommer 2019. Ich mein dieser Soundgenerator.. aus den Boxen.. ich mein wirklich?!?! Wieso setzt man auf Diesel und gibt dann einen Soundgenerator dazu? Da mach ich doch gleich einen Benziner???
Wenn es ein A6 wäre okay.. aber ein S6 ? Zumal der neue A6 weiterhin einen Benzin Motor haben wird als Auswahl. Versteh ich nicht.

Was sagt ihr dazu?
Bin auf eure Meinungen gespannt und freue mich auf eine Diskussion.

Liebe Grüße
und einen schönen Start in die Woche 🙂

Beste Antwort im Thema

Ich vermute, es geht nur um den Flottenverbrauch. Ein 400PS Diesel ist im Normzyklus nunmal sparsamer als ein ähnlich starker Otto.

Wieso Audi meint, bei einem 100k€ Fahrzeug auf Diesel und Soundgeneratoren setzen zu müssen - ich finds megapeinlich. Wenn du die Kohle für ein 100k€ Fahrzeug hast, zahl für einen gescheiten Motor. Selbst wenn das Ding für 10€ auf 100km MEHR Sprit frisst - das ist auf 200.000 km weniger als der Wertverlust bei der ersten Zulassung.

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Zitat:

@RtTechnik schrieb am 29. Mai 2019 um 23:24:30 Uhr:


Welcher Verbraucher nutzt diesen Drehzahlbereich denn aus?! Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern in den letzten 5000km einmal mehr als 60% des Bereiches genutzt zu haben. Und das wäre auch weder ökologisch noch ökonomisch.

Warum kaufst du dann einen Motor, der etwa doppelt so viel PS hat wie du brauchst? Ich nutz meinen öfter mal bis zum Begrenzer. Macht Spass.

Das ist die gute Frage. Warum baut man überhaupt Motoren die über 3000U/min drehen? Es wäre kein Problem, auch Benzinmotoren zu bauen, die nicht mehr als 4500U/min drehen. Nur wäre da eine künstliche Begrenzung notwendig, der Diesel kann ja wirklich nicht schneller.

Übrigens, einen Benzinmotor mit Dieseldrehzahlen zu bewegen ist ein Genuss. Der rappelt nämlich nicht, sondern schnurrt auch dort.

Grüße,
Zeph

Nimm einen beliebigen US-V8 aus den 50er Jahren.

Nimm einen beliebigen Benziner und dreh ihn einfach nicht weiter, das funktioniert doch auch.
Das schöne am Benziner ist doch, dass er es kann, ohne es zu müssen. Insbesondere wenn man dann auch Aggregate hat, wo man über ~80 % des Drehzahlbandes >90 % des maximalen Drehmoments erreicht.
Es gibt auch entsprechend oben rum gedrosselte Benziner aber selbst diese lässt man weiter drehen, einfach weil man es kann. Notwendig ist es für den Alltag nicht.
In meinem Alltag ist spätestens bei 4000 U/ min Schluss, den Großteil der Zeit bewege ich mich dabei unter 2500 U/ min, womit der Bereich von ~ 50 - ~90 % des maximalen Drehmoments nutzbar ist, wobei das Drehmoment mit der Drehzahl steigt, was dadurch auch analog zum "Fahrbedarf" passt, sprich weniger Drehmoment bei weniger Drehzahl ergibt weniger maximale Leistung was für Konstantfahrt sinnvoll ist, während die höhere Drehzahl bei höherem Drehmoment höhere Leistungen ergibt, was zum Beschleunigen sinnvoll ist. Sogesehen steigt die Leistung in dem Bereich überproportional zur Drehzahl, was beim Beschleunigen nicht zuletzt der steigenden Fahrwiderstände wegen sinnvoll ist.
Nur wenn ich es mal möchte (oder tatsächlich brauche), dann geht es über 4000 U/ min genau so gut zur Sache, wie bei 2500 U/ min, einfach weil das Drehmoment oben rum kaum nachlässt, sprich in dem Bereich gibt es einen nahezu linearen Leistungszuwachs.

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So ist es, allerdings gibt's hier in Österreich ein Problem damit: Kfz-Steuer nach Leistung. Während ein Diesel mit 340Nm um die 140PS hat, liefert der Benziner aufgrund seiner höheren Drehzahl 240PS, die man nur selten voll verwendet. In der Steuer macht das 1300€/Jahr vs. 600€/Jahr für eigentlich die gleichen Fahrleistungen.

Naja, das ist ein politisches Problem. Dass ich von solch einer Besteuerung nicht viel halte, muss ich glaube ich nicht dazu sagen.
Gibt es die Möglichkeit, über eine Leistungsreduktion, z.B. durch Begrenzen des Motors bei 4000 U/ min, die Steuer zu reduzieren?

Wahrscheinlich. Nur kostet die Einzelabnahme dann wahrscheinlich mehr, als man sich erspart.

Wobei die Bevorzugung bei der Steuer und ein fehlendes Tl auch politische Probleme sind die den Diesel massiv pushen.

Ich sehe da vorallem das Thema Flottenverbrauch und die Besteuerung als Problem, weniger das TL.

Geschwindigkeit und Verbrauch hängen zusammen, aber es ist sicher das kleinere Problem.

Mit einer vernünftigen Besteuerung ließe sich genau das eindämmen, nur wird derzeit in Deutschland der Mehrverbrauch sogar steuerlich von der Allgemeinheit gefördert.

Angeschafft werden die Fahrzeuge wegen des Normverbrauchs, welcher mit der realen Nutzung nichts zu tun hat und aufgrund der Besteuerung des Kraftstoffs wird das Fahrzeug dann ineffizient genutzt (sprich z.B. auf der AB oder im Kurzstreckenverkehr verheizt).
Wäre der Normverbrauch näher am Anwender orientiert, kaufte man zum einen eher anwendungsgerechte Fahrzeuge, zum anderen vermutlich auch schwächer motorisierte.
Wäre der Kraftstoff sinnvoll besteuert, könnte man nicht mehr auf Kosten der Allgemeinheit das Fahrzeug ineffizient bewegen.
Das fehlende aTL ist kein wirkliches Argument pro Diesel, vielmehr kann es von Dieseln auf Kosten anderer besser genutzt werden.

KfZ-Steuer weg, Spritpreis rauf auf 2.50€/l für Benzin und 2.85€/l Diesel. Das hilft, kein Normverbrauchsmodell, keine CO2-Steuer. Ich bin mir sicher, dann geht auch der reale Verbrauch in den Keller, nicht nur der errechnete Flottenverbrauchs. Und selbst Firmen würden dann mal überlegen, ob der Vertreter wirklich im 250PS-A6 mit 200+ über die Autobahn jagen muss.

Schönes Modell für den Individualverkehr. Allerdings muss das Gewerbe den gleichen Preis mitzahlen. Da hängt dann ein ganzer Rattenschwanz an Mehrkosten für einen selbst dran.
Waren und Dienstleistungen ALLER ART würden teurer.

Am Ende gäbs nur einen strahlenden Sieger: Vater Staat.

Da ist das Leistungsmodell etwas pragmatischer.

Ne, sorry, das funktioniert nicht. Diese Keule wird zwar immer ausgepackt, stimmt so aber nicht. Die Speditionskosten bei verschiedensten Produkten liegen bei wenigen Prozent, eine Spritpreiserhöhung würde sich hier nur sehr wenig auswirken.

Ebenso bei den Gewerben, was diese teilweise für freche Fahrtkosten verrechnen (Lieferung einer Glasplatte 5km entfernt --> 120€). Ne, sorry, da kann der Sprit 5€/l kosten ist das gedeckt.

Und falls es überhaupt nicht anders geht, den gewerblichen Diesel blau für Nutzfahrzeuge einfärben und billiger abgeben. Also keinen DIESEL-AUDI S6 um wieder zum Thema zurückzukommen.

Grüße,
Zeph

PS.: Und nein, ich hab die Glasplatte dann woanders bestellt, der verlangte für 2km "nur" 20€.

Ich sehe ehrlich gesagt gar nicht das Problem, wenn auch für das Gewerbe die Kosten steigen. Mitunter lohnen sich "lokale" Produkte dann halt tendenziell eher.
Dass der relative Anteil beim Endpreis sowieso quasi vernachlässigbar ist, wurde ja schon dargelegt.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. Juni 2019 um 00:14:11 Uhr:



Übrigens, einen Benzinmotor mit Dieseldrehzahlen zu bewegen ist ein Genuss. Der rappelt nämlich nicht, sondern schnurrt auch dort.

Nur aus dem Quark kommt er halt leider nicht.

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