Audi A8 seit ACHT WOCHEN in Reparatur - Werde ich verarscht?
Hallo Leute,
ich schreibe nun verzweifelt hierhin, da ich nicht weiß, in welches Forum ich das sonst schreiben soll (geht um Rechtsfrage). Ich muss auch leider weit ausholen, damit der Zusammenhang klar wird, von daher schonmal Entschuldigung für den vielen Text. Folgendes:
Im Februar habe ich meinen Audi A8 4.2 Quattro, BJ Ende 2003, bei einem freien Autohändler gekauft.
Seither hatte ich extrem viele Probleme mit dem Wagen. Einige davon wurden über den Händler im Rahmen der Gewährleistung repariert, andere musste ich selbst übernehmen (wegen Verschleiß).
Vor knapp acht Wochen habe ich dann den Händler angerufen, weil u.a. der Drehmomentwandler spinnt. Der Händler meinte, ich soll den Wagen reinbringen, er guckt sich das an. Mitte Juli habe ich dann den Wagen auf seinen Hof gestellt und einen Leihwagen (kostenfrei, abgesehen vom Benzin) erhalten.
- Nach zwei Wochen habe ich das erste mal angerufen, um nach dem Stand zu fragen. Dann hieß es, der Wagen geht in kürze zum Getriebemechaniker, der schaut sich das an.
- Genau eine Woche später hieß es dann, der Getriebemechaniker war im Urlaub, nächste Woche geht der Wagen auf jeden Fall hin.
- Nochmals eine Woche später fragte ich erneut nach. Daraufhin meinte der Händler, dass der Drehmomentwandler hin sei, da eine Getriebespülung und diverse andere Möglichkeiten nichts brachten, daher würde der Drehmomentwandler getauscht werden, dauert ca. 3-4 Tage, dann wäre alles erledigt (das war in der 4. Woche).
- Nochmals eine Woche später wusste der Händler dann auf einmal gar nicht mehr, was mit dem Auto los war und er würde das abklären und sich melden. Spätestens da wurde ich richtig stutzig. Über eine Woche lang habe ich den Händler dann auch gar nicht mehr erreicht. Es gingen nur Mitarbeiter ran, die mich vertröstet haben, ich solle mich wann anders wieder melden.
- Nochmals eine Woche später (mittlerweile 6. Woche) hieß es dann, es kommt ein neuer Drehmomentwandler rein (hä? das hab ich doch schonmal gehört?). Auf den Hinweis, dass mir das vor zwei Wochen schon gesagt wurde, hieß es, es wäre ein überholter Drehmomentwandler und der wäre jetzt erst fertig und würde zeitnah geliefert werden.
- Letzte Woche Montag rief ich dann erneut an und fragte nach, wie es aussieht. Der Händler meinte Ende letzter Woche soll der Wagen definitiv fertig sein. Daher rief ich letzte Woche Freitag an und der Händler meinte (oh Wunder), der Wagen wäre fertig. Der Meister würde ihn über das Wochenende fahren um sicherzugehen, dass alles in Ordnung sei. Montag (heute) soll ich ihn bekommen.
- Heute habe ich dann erneut angerufen. Der Händler meinte, der KFZ-Getriebemeister (der seine Werkstatt in einer ganz anderen Stadt haben soll) wäre (zufälligerweise) gerade bei ihm im Laden, er reicht das Telefon gerade weiter (im Hintergrund hörte man dann ca. 30 Sekunden lang ein Getuschel in einer anderen Sprache zwischen den beiden, ich vermute es war türkisch), bevor der Meister dann dran war. Nun meinte der KFZ-Meister am Telefon es dauert noch ein paar Tage (mit ungewissem Ausgang), woraufhin das Telefonat auch relativ schnell von seiner Seite aus beendet wurde, ohne dass ich wirklich Zeit hatte darauf zu reagieren. Daher rief ich ein paar Minuten später wieder an und fragte nach, warum der Meister das immer noch testen will. Das konnte mir der Autohändler dann auch nicht mehr sagen, da der Meister nun auch schon wieder weg ist und der Händler (komischerweise) gar nicht nachgefragt hat, warum das Auto nun noch mehrere Tage probegefahren werden soll. Er hat wohl keine Informationen darüber. Daraufhin habe ich gemeint, ich würde das Auto gerne wiederhaben, was wohl aber nicht möglich sei, da keine unfertigen Autos rausgegeben werden. Ich solle mich bis Ende der Woche gedulden und dann wieder anrufen.
Mittlerweile ist meine Geduld am Ende und ich fühle mich total verarscht. Freunde und Arbeitskollegen haben mir bereits nach wenigen Wochen geraten, zur Polizei zu gehen oder einen Anwalt einzuschalten, weil da irgendwas nicht stimmen kann. Selbst Audi, wo ich mittlerweile zwei mal war und den Fall geschildert habe, hat mir erklärt, dass das überhaupt nicht sein und da irgendwas nicht stimmen kann. Selbst wenn der Wagen einen kompletten Totalschaden gehabt hätte und alles neugemacht werden müssen, könnte es nicht sein, dass sich der Wagen fast acht Wochen in Reparatur befindet.
Meine Frage ist nun: Was würdet ihr tun? Auf meinen Hinweis, dass ich den Wagen bis Donnerstag haben möchte, sonst würde ich "andere Wege gehen", reagierte der Händler relaxt und meinte "kein Problem". Ich weiß weder wo genau mein Auto ist, was genau damit ist und ob ich das überhaupt jemals wiedersehe. Soll ich, wenn das Donnerstag nichts wird, zur Polizei gehen, oder doch eher zum Anwalt? Was ist der richtige Weg?
Beste Antwort im Thema
Ich war heute beim Anwalt und hab ihm die ganze "Leidensgeschichte" mit dem Auto seit Fahrzeugkauf erzählt. Er konnte es zuerst gar nicht glauben, als ich ihm erzählt habe, dass ich das Auto Mitte Juli beim Händler zur Reparatur abgegeben habe und wir es nun fast Mitte September haben. Er konnte nur mit dem Kopf schütteln und musste teilweise lachen. Seiner Meinung nach ist da irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung.
Er meinte, dass ich jetzt nichtmal mehr den Händler mit einer Frist in Verzug setzen müsste, weil
1. das der dritte fehlgeschlagene Nachbesserungsversuch ist (1. Nachbesserungsversuch direkt nach Kauf im Februar und 2. Nachbesserungsversuch im April) und
2. wegen sieben vergangenen Wochen seit Fahrzeugübergabe nun eine "unzumutbare Härte" eingetreten sei. Eine weitere Fristsetzung sei unter solchen Umständen nicht mehr zielfördernd und daher nicht mehr nötig.
Ich hätte wohl das Recht, vom Vertrag zurückzutreten und das Geld zurückzuverlangen, was ich nun auch vorhabe und er mich dabei unterstützen wird. Notfalls habe ich auch 20 oder 30 Arbeitskollegen, die alle als Zeugen fungieren können, weil sie jedes mal mitbekommen haben, dass das Auto wochenlang zur Reparatur war und bestätigen können, dass die Nachbesserungsversuche alle fehlgeschlagen sind. Wenn es hart auf hart kommt hat der Händler hier wohl keine Chance mehr aufgrund der Gesamtsituation irgendwie Kontra zu geben.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich morgen einen bösen Anruf vom Händler bekomme und er mich anschnauzt, warum ich zum Anwalt gelaufen bin. Aber da bleibe ich dann hart und lass die Kommunikation über meinen Anwalt laufen.
39 Antworten
Das Knacken könnten die Lautsprecher vorn unter der Windschutzsfheibe sein. Wenn der Wagen auf dem Hof öfter mal in der sonne stand kann sich dort Kleber gelöst haben... führt beim A8 dann zu einem Knacken im Armaturenbrett....
Steht hier irgendwo auch im Forum.
Der Händler weiss nun, dass du Ernst machst (Anwalt), der wird sicch schon bemühen.
Das Plätschern.... du hast 2 Spritpumpen, wenn die eine davon einen Riss im Gehäuse hat oder anderweitig etwas beschädigt ist, dann pumpt eine der beiden ins leere und das plätschert dann im Tank.
Eine der beiden Pumpen dient nur dazu von der einen Tankhälfte in die andere zu pumpen...bei der würde ich das Problem vermuten.
Weiterhin Drehzahlschwankungen... das Getriebe muss erst wieder lernen, wie es fahren soll, daran kann es schon liegen. Alternativ stimmt die Ansteuerung der Wandlerüberbrückung nicht -> Diagnosegerät zum prüfen.
Edit: Knacken: FAQ
Zitat:
@WeissNicht23 schrieb am 18. September 2015 um 20:27:44 Uhr:
Das Knacken könnten die Lautsprecher vorn unter der Windschutzsfheibe sein. Wenn der Wagen auf dem Hof öfter mal in der sonne stand kann sich dort Kleber gelöst haben... führt beim A8 dann zu einem Knacken im Armaturenbrett....Steht hier irgendwo auch im Forum.
Der Händler weiss nun, dass du Ernst machst (Anwalt), der wird sicch schon bemühen.
Das Plätschern.... du hast 2 Spritpumpen, wenn die eine davon einen Riss im Gehäuse hat oder anderweitig etwas beschädigt ist, dann pumpt eine der beiden ins leere und das plätschert dann im Tank.
Eine der beiden Pumpen dient nur dazu von der einen Tankhälfte in die andere zu pumpen...bei der würde ich das Problem vermuten.
Weiterhin Drehzahlschwankungen... das Getriebe muss erst wieder lernen, wie es fahren soll, daran kann es schon liegen. Alternativ stimmt die Ansteuerung der Wandlerüberbrückung nicht -> Diagnosegerät zum prüfen.
Edit: Knacken: FAQ
Wow, Kompliment. Der Werkstattbesitzer sollte dich mal als externen Berater einstellen.
Zitat:
Wow, Kompliment. Der Werkstattbesitzer sollte dich mal als externen Berater einstellen.
Das ist im Forum bekannt und geschätzt. Zumindest von den meisten.
Danke für die Blumen. Das Forum hat eine Menge fähiger Leute.
An meiner Rechtschreibung sollte ich aber unbedingt arbeiten, wenn ich so manchmal lese,was ich auf dem Tablet getippt habe...
Nochmal zum Plätschern.... möglicherweise ist das Plätschern nur das Umpumpen von der einen Tankhälfte in die Andere. Das findet man raus, wenn man ihn entweder erstmal nur pumpen lässt und abwartet, oder voll tankt und dann halb leer fährt. Ist auf Entfernung schwer zu sagen.
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Mein Leid hat immer noch kein Ende. Wie ich im Beitrag hier schon geschrieben habe, hatte ich mich mit dem Händler auf noch einen Nachbesserungsversuch geeinigt. Als ich den Wagen vor zwei Wochen abgeholt habe, war es aber noch schlimmer als vorher.
Beim Kaltstart wollte er gar nicht mehr starten, wenn wenig Benzin im Tank war (ab ca. 50 km Restkilometeranzeige). Unter diesen Umständen benötigte ich mehrere Schlüsselumdrehungen, bis der Wagen tatsächlich startete. Audi meint, das wäre irgendwas an der Benzinpumpe, weil diese ja vom Autohändler getauscht wurde und der Fehler erst seitdem auftritt. Das habe ich dem Händler gesagt, der meinte aber das kann nicht sein, muss irgendwas anderes sein. Trotzdem meinte der Händler, er schaut sich das gerne nochmal an.
Daher habe ich mich (so doof wie ich bin) zu einem letzten Reparaturversuch hinreißen lassen. Mein Anwalt hat dem Händler klargemacht, dass es der letzte Nachbesserungsversuch ist, da der Wagen innerhalb von drei Monaten nun drei mal hintereinander wegen der Benzinpumpe / dem Benzinsystem beim Händler stand. Dieses war also der letzte Nachbesserungsversuch wegen des selben Fehlers.
Heute habe ich den Wagen abgeholt. Der Händler meinte, der Sensor, der die Füllmenge abliest, sei schuld gewesen, dass der Wagen mit wenig Benzin im Tank bei jedem Kaltstart nicht sofort startete. Hä? Ich bin kein KFZ-Profi, aber der Fehler trat erst auf, seit die Benzinpumpe getauscht wurde.
Jedenfalls habe ich den Wagen dann trotzdem heute abgeholt und prompt bekam ich die Quittung, weil ich dem Händler geglaubt habe: Erstmal hat der A8 beim Starten auf dem Hof des Händlers schon wieder verdächtig lange benötigt. Er sprang zwar beim ersten Mal an, aber auch erst nach ca. drei Sekunden Schlüsseldrehen. Es war zu dem Zeitpunkt aber noch viel Benzin im Tank. Da jetzt gerade sehr wenig Benzin im Tank ist, werde ich morgen früh ja sehen, ob er direkt anspringt oder nicht.
Jetzt kommt aber NOCH etwas dazu: Als ich vom Hof des Händlers fuhr, dachte ich mir noch so "oh toll, 160 Restkilometerlänge, ist ja gut, dann muss ich nicht tanken". Nach ca. fünf Kilometer, als ich auf die Autobahn draufgefahren bin, sprang die Benzin-Restmengenaanzeige in Zehnerschritten im Sekundentakt aber auf 110 km, direkt 50 Kilometer runter. Dann von der besagten Autobahnauffahrt bis zu meiner Autobahnausfahrt zeigte das Display fast durchgehend 110 km. Nur zwischendurch sprang es kurzzeitig auf 100 km und dann wieder zurück auf 110 km, OBWOHL ich rund 80 Kilometer Autobahn zurückgelegt habe. Das kann doch nicht sein? Als ich dann von der Autobahn runter war, sprang die Anzeige nach ein paar Kilometern von 110 km erst auf 100, dann nach ca. einer halben Minute auf 90, nach einer weiteren halben Minute auf 80 und in diesem Moment erschien das Warnsignal "Bitte tanken" im Display, obwohl mir die Restmengenanzeige noch 80 km angezeigt hat. Die geht doch normalerweise erst bei ca. 50 Kilometer Restmenge an, oder?
Mit dieser 80 km Anzeige bin ich dann noch ca. 30 Kilometer in der Innenstadt gefahren, der Wagen zeigte durchgehend 80 km Restmenge an. Dann sprang die Anzeige plötzlich auf 70, nach weiteren zwei Kilometern (hab extra auf den Tacho geguckt, wieviel ich zurückgelegt habe) auf 60, nach weiteren rund zwei Kilometern auf 60, nach erneuten zwei Kilometern auf 50 und nach erneuten zwei Kilometern auf 40. Innerhalb von nichtmal zehn Kilometern Stadtfahrtstrecke sprang die Anzeige um 40 km runter.
Ich habe nun die Vermutung, dass der Sensor, den der Händler eigentlich getauscht hatte, gar nicht erst funktioniert oder kaputt ist. Oder ist das normal? Kann aber gar nicht. Ich erinnere mich nicht, dass das vorher so krass geschwankt hatte bei der Restmengenanzeige oder dass sich das über 80 Kilometer Autobahnfahrt hinweg auf 110 km festgebissen hat.
Die Restkilometeranzeige hat nur indirekt mit dem Tankgeber zu tun.
Wenn du den Wagen kalt startest, dann ist die Restkilometeranzeige auf dem Stand der letzten Fahrt (Wagen war dort warm)
Jetzt ist der Motor kalt und die Anzeige korrigiert mit den neuen Werten... der Verbauch ist höher. Dadurch zählt die Anzeige immer weiter runter, bis Verbrauch zu Restbenzin passt.
Der Motor wird warm und auf der AB ist der Verbrauch dann am Minimum (bei anständiger Fahrweise), also geht die Anzeige wieder rauf....und bleibt längere Zeit sogar fest.
Dieser Effekt ist bei wenig Sprit im Tank stärker als bei fast vollem Tank.
Insofern verhält sich die Anzeige eigentlich normal.
Dass er schlecht anspringt bei wenig Sprit ist auch "normal".
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Anzeige nach Tausch nicht neu kalibriert wurde und dann 50km Restreichweite bei deiner Anzeige eher mit 0km gleichzusetzen sind.
Ich habe heute Morgen das Fahrzeug versucht zu starten. Es wollte (wie ich es bereits geahnt habe) ums Verrecken nicht starten. Erst nach mehrmaligen Schlüsselumdrehungen ging der Motor an, obwohl laut Anzeige noch ca. 50 Restkilometer übrig waren. Es kann mir keiner erzählen, dass das normal ist?
Wenn der Beitrag von WeißNicht23 zutrifft und die Restkilometeranzeige 50km bei 0 anzeigt (was durchaus möglich ist), dann würde ich sagen, der Bedarf des Antriebsaggregats des Ingolstädter Fortbewegungsmittels übersteigt die vorhandenen Vorräte. Oder ganz einfach der Sprit ist alle 🙂
Was passiert, wenn noch 100 Restkilometer angezeigt werden? Bei der kommenden kalten Jahreszeit halte ich es so wie so für besser etwas eher zu tanken. Falls mal wieder Stau ist kann man wenigstens ohne Angst den Motor laufen lassen und muss nicht erfrieren.