Audi 80 B4 2.0 E: Kühlwasser verschwindet
Hallo,
bei meinem Audi 80 B4 2.0 E verschwindet neuerdings das Kühlwasser ins Nirgendwo. Das Problem tritt erst seit kurzem auf, es liegt aber nicht an einem Leck im Kühlsystem, dieses wurde von einer Werkstatt unter Druck gesetzt und getestet. Dennoch entschwinden - wie am Ausgleichsbehälter zu erkennen ist - pro 120km etwa 0,25 - 0,5 Liter Kühlwasser. Ich habe keine Ahnung wohin, es gibt auch keine Kühlwasserlachen oder so.
Wenn man den Kühlwasserbehälter nach einer Fahrt öffnet, gibt es natürlich einen kleinen Druckausgleich und es fließt ein wenig zurück in den Ausgleichsbehälter. Der Druck ist aber nicht so groß, dass man von Abgasen im Kühlsystem ausgehen könnte. Ich vermute also fast, dass es auch keine undichte Zylinderkopfdichtung ist (sonst wäre da m.E. mehr Druck drauf, oder?).
Auffällig ist, dass der Ausgleichsbehälter etwas "fischig" riecht, könnten das doch Abgase sein?
Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Die Werkstatt hat leider kapituliert, hat allerdings jetzt auch nur mal eine Testfahrt gemacht und das Kühlsystem unter Druck gesetzt und auf Lecks geprüft.
Danke!
68 Antworten
Bei Motor wo die Wapu mit dem Zahnriemen angetrieben ist ja. Bei deinem Motor liegt die Wapu ausserhalb des Riementriebs und ist somit nicht dringend erforderlich. Man könnte aber den wechsel mit einbeziehen, da die Kühlflüssigkeit abgelassen ist und der Keilriemen auch schon ab ist. Somit hättest bis zum nächsten ZR wechsel davon auch Ruhe. Ausserdem würde auch nicht mehr die Gefahr bestehen, dass durch eine defekte Wapu wieder die ZKD kaputt geht.
Das ist halt eine Überlegungssache.
So, neues Update:
Habe den Wagen heute morgen in besagte Werkstatt gebracht (billiger macht es hier niemand). Nach extremer Dampfentwicklung habe ich dann das Öl nochmals kontrolliert. Der Ölstab ist jetzt bis halb hoch völlig besudelt mit weißem Schaum, ist also Wasser ins Öl gelangt. Krass ist nur, dass es sich über so kurze Zeit so massiv verschlechtert hat (am Samstag war ja noch nix mit viel Qualm und das Öl war sauber).
Nun mache ich mir Sorgen, dass es evtl. sogar nicht nur die ZKD, sondern der Zylinderkopf selbst sein könnte. Kann das sein? Oder würdet ihr eher auf die ZKD tippen?
zum planschleifen muss der kopf nach so einem schaden auf jeden fall, sonst macht die reperatur keinen sinn.
dann kann er auch gleich auf risse untersucht werden.
falls er kaputt ist, dann wär es auch kein weltuntergang, gebraucht sollt das teil billig verfügbar sein.
PS: ich hab auch schon von fällen gehört wo "nur" der öl/wasser wärmetauscher hinter dem ölfilter defekt war..
Ist das denn zu empfehlen? Einen gebrauchten Zylinderkopf zu kaufen? Besteht da nicht ein deutlich erhöhtes Defekt-Risiko?
Habe schon Angebote zu 250,00 € gesehen (bei nem ZK, der schon 145.000 km runter hatte). Irgendwie misstraue ich dem aber...
Ich habe schon häufiger gelesen, dass Plan-Schleifen in der Regel nur bei Motoren erforderlich sein soll, die deutlich mehr km auf dem Buckel haben als meiner, bzw. bei denen der Motor überhitzt war. Ich selbst habe dazu keine Meinung weil keine Ahnung (sollte eigtl. auch nicht so viel mehr kosten) aber bei einigen Quellen war sogar von "Abzocke" die Rede, wenn der ZK jedesmal abgeschliffen würde, wenn man die ZKD wechsle.
Ich hab ja nur 89.000 km und keine Überhitzung. Aber ich nehme mal schwer an, der Werkstattmensch wird das zuverlässig beurteilen und ggf. machen.
Nebenbei bemerkt: Mir trudeln hier teilweise Angebot ins Haus, da hauts mir die Zwiebel aus der Ferse! z.B.:
Vertragswerkstatt: 1.179,49 € für den ZKD-Wechsel und den ZR-Wechsel! Hauptsache nen Stundensatz von 108,- € netto aber dann 5 Stunden brauchen, um die ZKD zu wechseln (und dann nochmal 2h für den Zahnriemen, obwohl der Motor schon offen ist!?).
A.T.U. wollte auch mind. 1.000,00 €
Die haben doch nen Knall...
Ähnliche Themen
normalerweise verreckt so ein primitiver 8 ventil kopf überhaupt nicht...
"kaum" mechanik drin, und viel stabiler grauguß aussenrum.
einzig die 8 ventilschaftdichtungen (stück 2€) werden nach 12 jahren hart und die kiste braucht öl.. -> wer schlau ist tauscht die 😉
sollte man wirklich das pech eines kopfschadens haben, so kommt nur ein gebrauchteil in frage...
allerding würd ich dafür ned mehr als 150€ zahlen.
hast du die 90.000km selber drauf gefahren?
nein? dann kannst du auch ne überhitzung nicht ausschließen.
planschleifen kostet (werkstattpreis) etwa 70€, also ca. soviel wie die dichtung und die schrauben....
Ich zieh immer ein Haarlineal drüber, und dann seh ich ob planschleifen notwendig ist. dauert 5 Min und gut iss.
Ok, Schaftdichtungen sollte man auch mitmachen, kann nicht schaden und der Ölverbrauch wird auch weniger.
So, neues aus der Werkstatt:
Der Kopf ist wohl schon ziemlich runter geschlissen... scheinbar ist die Dichtung schon länger im Eimer. Der Motorinstandsetzer ist sich sehr unsicher, ob er den ZK soweit runterhobeln kann, um die Unsauberkeiten auf der Oberfläche wegzubekommen. Habe mich schon auf die Suche nach nem gebrauchten ZK gemacht. 200,00 € will der Teileverwerter, den ich gefunden habe. Mit 12 Monate Gewährleistung, er empfiehlt aber stark, den Kopf vorher abzudrücken und zu planen. Problem ist, dass mein Werkstattmensch meinte, er könne das nicht, weil ihm die Aufsätze fehlen... Genügt da nicht auch ein Kompressionstest nach dem Einbau?
Ansonsten meinte er, er schaut mal, ob er den ZK bis morgen früh selbst noch "instandsetzen" kann. Keine Ahnung, was er damit meint... Ihr vielleicht? Wie kann man denn so ein Ding wieder instandsetzen?
Wieso kann man eigentlich nicht weiter "runterplanen" als nur so ein paar Bruchteilsmilimeter?
Moin,
na ganz einfach, weil sonst die Kompression zu groß wird und die Kolbenböden bzw. ZK-Wände durchbrennen können und/oder die Ventilteller auf dem Kolbenboden aufschlagen und verbiegen/abbrechen können, was in allen Fällen einen kapitalen Motorschaden zur Folge hat.
Bei Tuningmassnahmen planen viele den Kopf bis zu 0,5 mm, je nach Motor auch mehr, wegen mehr Druck. Da muß aber auch die ganze Mechanik im Kopf angepasst werden wie z.B. härtere Ventile und -federn, schärfere Nockenwelle, andere ESV, ZZP auf Früher stellen, was dann auch Höheroktanigen Sprit verlangt etc. pp.. Das ist eine Wissenschaft für sich.
LG, Frank
Bruchteilsmilimeter?
Im metal bereich kann 0.01mm schon welten bedeuten.
@mirof
0.5mm wegschleifen und das Hält der Kopf wirklich aus? Beeindruckend was diese dünnen Wandungen alles aushalten.
Frage wenn der TE den Kopf um evtl. 0,4 - 0,5 mm runterschleifen lässt hält dann der Moter die nächsten 100TKM oder macht dan die Kurbelwelle schlap oder ein anders bauteil.
Moin,
ich bin gelernter Werkzeugmacher. Da ist's oft, z.B. bei Passungen, im 0,001 mm Bereich ob das Werkstück Gut oder Schrott ist. 😉
Das wird nicht abgeschliffen, dauert zu lange. Das wird gefräst, gibt eine schöne saubere und plane Fläche. Sieht man auch wenn man den Kopf in Händen hält. Da kann man ganz feine Rillen sehen die im Bogen von einer zur andern Seite verlaufen.
Ja, bis 0,5 mm kann man abnehmen, normal reichen aber 0,1 mm bis 0,2 mm, je nach Beschädigung der Fläche.
Ich habe mir früher aus weichgeglühtem Kupfer Kopfdichtungen gefertigt, weil die nicht so schnell kaputt gegangen sind. Wurde im Rennsport damals auch gemacht.
Heute gibts für geplante Zylinderköpfe entsprechende Kopfdichtungen die diese Differenz wieder ausgleichen, so das man da keine Angst haben muß.
LG, Frank
Du meinst also, dass die Werkstatt da unnötige Sorge hat, man könne nicht weit genug runter planen? Mit ner speziellen ZKD ließe sich das ausgleichen?
Ich mach im Monat 2-3 ZKD verschiedener Hersteller, und zu 90% ist ein planennicht nötig. Nach meiner Erfahhrung ist planen nur dann nötig, wenn der Motor zu heiss wurde.
Moin,
Nein, so extrem nun auch wieder nicht. Bis 0,5 mm sehe ich noch im grünen Bereich, mehr ist dann schon Grenzwertig.
Ich habe noch keinen Kopf planen lassen müssen. Da wird meiner Meinung nach viel zu viel Gedöns drum gemacht. Ich denke mal das machen viele, die zu Faul sind die alten Dichtungsreste per Hand zu entfernen. Leichte Unebenheiten gleicht die Dichtung normal aus.
Bzgl. Deines ZK, da kann ich nichts zu sagen. Dazu müsste man das Teil selbst in Händen halten und sehen was damit los ist. Je nachdem wie stark der ZK verzogen ist kann man planen versuchen, allerdings sollte eine gewisse Dicke der Wandungen eingehalten werden. Alles kann eine Kopfdichtung nicht ausgleichen, da die dickeren Dichtungen eigentlich nur das Spaltmass, welches nötig ist das die Ventile und Kolben frei arbeiten können, ausgleichen sollen.
LG, Frank
Hab die ZKD auch schon mit nem bekannten KFZler gewechselt, nachdem der Kopf runter war haben wir den Kopf und den Block einfach mit nem langen Haarlineal geprüft da der nicht verzogen war einfach neue Dichtung rein und die Kiste läuft seit 3 Jahren. Zudem haben wir die Überreste am Block mit ganz feinem Schmirgel wegbekommen sags aber nicht weiter sonst wird man hier noch geköpft. Da die Kiste ja wohl nicht verheitz wurde denke ich das der Kopf wohl nicht verzogen ist. Dazu muss ich sagen das mein wagen über 300tkm hatte und die dichtung wohl einfach fällig war.
Ansonten geh doch mal in die Werke und schau dir den Kopf selbst an mit haarlineal damit kannste in ner rein optischen prüfung schon hundertstel mm ausmachen.
Bis 2 zehntel mach ich garnix. Ist wie schon Mirof schreibt reine Geldschneiderei.
@ Omi 93,
Wer soll dich hier köpfen, ich mach auch alles grobe mit dem Schaber weg und dann mit Schleifklotz und feinem Schleifpapier den Rest.
Ich denke, dass hier die meisten so arbeiten.