Audi 8 Gang Tiptronic Schaltgeschwindigkeit
Hallo liebe Gemeinde,
ich habe leider nichts zur Schaltgeschwindigkeit vom 8 Gang Tiptronic in der Sufu gefunden.
Explizit geht es um den A6 Bitdi vor FL.
könnt ihr mir sagen, ob die Getriebe Stellung Sport oder Dynamik einfluss auf die Schaltgeschwindigkeit nimmt, oder ob ledigleich der Schaltzeitpunkt nach hinten verlegt wird?
Ich kenne nur die Sportautomatik von BMW ebenfalls im 8 Gang Getriebe, da werden die Gänge im Sportmodus regelrecht " Reingeknallt" und nicht verschliffen wie im Comfort Modus.
Ist dies beim Audi auch möglich oder werden da die Gänge eher verschliffen ähnlich wie beim 6 Gang Tiptronic ?
Vielen Dank!
Gruss
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@subway71
Ich habe die Standabkopplung jetzt auch im D Modus heraus genommen per VCDS
..und hast damit eines der größten Vorteile der Wandlerautomatik
"vernichtet". Mit einer Wandlerautomatik kannst Du im Leerlauf
(o. Gaspedal) wunderbar "kriechen". D.h. Rangieren z.B. ist kein
Problem. Am Hang ohne Bremse "hängen" zu bleiben ist kein
Problem. Probier das mal mit einem DSG. Geht nicht.
Die Wandlerautomatik hat doch weitere Vorteile:
Je nach Drehzahlunterschied zwischen Ein und Ausgangswelle
(und mit offener Überbrückungskupplung) verstärkt sich das
Drehmoment um den Faktor 2. Bei modernsten Getrieben (so
auch die ZF 8 Gang um die es hier geht) ist sogar der Faktor 3
möglich.
Die Wandlerautomatik ist schneller auf Betriebstemperatur als
ein DSG und somit schonender fürs Getriebe.
Runter / Hochschalten: Geht beim DSG NUR sequentiell. Also
1-2-3-4-5-6-7. Beim Wandler im 8 Gang: dreimal an den Pedals
gezogen und der Automat geht direkt in den 5 Gang über. Probier
das mal mit dem DSG...
Komfort: ist bei der Wandlerautomatik immer besser. Das DSG
öffnet die Kupplung vom ersten Strang und schlägt gleichzeitig
die vom zweiten Strang rein. Ist weder komfortabel noch
besonders schonend beim Material. Das dürfte auch der Grund
sein warum die S-Tronic 60k km Wartungsintervall hat und die
8HP55HIS "filled for lifetime" ist (obwohl ich das nie für gut
befinden würde und immer auch bei der Wandlerautomatik
Ölwechsel empfehlen würde). Die Wandlerautomatik schaltet
nicht unter voller Last (die Kupplungen werden vorher dabei
hydraulisch abgekuppelt).
Das "ohne Zugunterbrechung" Argument hält bei modernen
Wandlergetrieben mit 7+ Gängen nicht mehr stand. Diese
minimalste Zugunterbrechung ist gut zu verkraften. Auch beim
Anfahren ist eine Wandlerautomat immer komfortabeler und
dosierter zu "bedienen". Das die Kraft "weich" übertragen
wird, hat nichts damit zu tun, daß sie "lahmer" (also gefühlt
kraftloser) übertragen wird.
Verbrauch: Ein modernes Wandlergetriebe ist mit einer
Überbrückungskupplung ausgestattet und verbraucht NICHT
mehr als ein DSG: Bei geschlossener Kupplung ist die Welle
genauso starr an die Kurbelwelle gebunden wie beim DSG
oder Schaltgetriebe.
Eingangsseitig viel Drehmoment ist beim Wandlergetriebe
"besser" aufgehoben als bei einem DSG. Gerade bei den
großen (Bitu) Dieseln würde ein DSG nicht sehr lange halten.
Das DSG ist billiger zu bauen und ist leichter. Das sind zwei
nicht von der Hand zu weisende Vorteile. Außerdem haben
Planetengetriebe (Wandlerautomat) einen echten Nachteil:
sie kommen mit hohen bis sehr hohen Drehzahlen nur
begrenzt klar.
Einen Wandlerautomat muß man etwas anderes "fahren"
als ein Schaltgetriebe oder ein DSG.
335 Antworten
Die Crux der verzögerten Beschleunigung, bzw. der verzögerten Getriebereaktion liegt m.E. weniger am trägen Getriebe, als am Memory-Effekt. Das Getriebe hat Lernwerte. Fährt man ständig ruhig untertourig daher, "gewöhnt" sich das Getriebe daran. Tritt man dann mal spontan den Kickdown durch, dauert es ca. 0,5 Sekunden, dann wird die Drehzahl etwas angehoben, dann wird etwas runtergeschaltet, dann ist man erst im richtigen Kickdown-Modus und der Motor hat volle Leistung und dann geht es auch richtig vorwärts. Das wirkt insgesamt schon sehr - wie Du es nennst - wanderdünig. Fährt man den Wagen, was auf Grund seiner etwas höheren Leistung meist nicht möglich ist, immer etwas sportlicher und hochtouriger, reagiert auch das Getriebe spontaner, ebenso die Gasannahme.
Hinter nem LKW schon mal den Kickdown "einlegen" und auf die Lücke im Gegenverkehr warten, geht natürlich nicht, weil Kickdown auch mit voller Motorleistung verbunden ist. Also geht nur:
- Fahrmodus Dynamic (ist bei mir eh immer drin)
- Getriebe auf S
- Getriebe auf manual und einen Gang einlegen, in dem das Fahrzeug schon mal 3000 oder mehr dreht (Diesel)
Wenn man da dann drauf tritt, braucht man keinen Kickdown mehr und man muss - zumindest beim BiTurbo - gewaltig aufpassen, dasss man dem zu Überholenden nicht vor dem Ausscheren ins Heck gerauscht ist. 😉
Eine solche Fahrweise habe ich bisher allerdings fast nie benötigt, weil eine so kleine Lücke im Gegenverkehr würde ich zum überholen nicht nutzen wollen, wo das nötig wird. Stattdessen schalte ich auf S, gebe schon einmal leicht Gas, wo das Fahrzeug mal einen zurückschaltet. In dem Gang bleibt das Getriebe auch noch ne Weile, wenn man nochmal den Motor bremsen lässt. Und es steht auch relativ flott Leistung an, wenn ich sie dann endgültig brauche.
Zumindest bei den Dieseln darf man nicht vergessen: Es ist und bleibt ein Diesel, auch mit zwei Turbos und dieser hat nun mal eine gewisse Trägheit. Auch mit zwei Turbos müssen diese erst einmal durch den Abgasstrom in Schwung gebracht werden. Sind ja keine mechanisch angetriebenen Kompressoren. Die Leistung der Turbos kommt auch dann erst im Zylinder an, wenn sie richtig in Fahrt sind. Das ist, auch beim BiTurbo, halt etwas, was man Turboloch nennt.
Dein Passat-Benziner war da vielleicht etwas spritziger.
Nochmal: Wenn ich ne Weile mit meinem Dicken rumgedümpelt bin, bin ich auch manchmal enttäuscht, erschreckt, überrascht, wie spät er auf Vollgas reagiert, wenn ich überholen will. Wenn ich mal ne Strecke flott gefahren bin oder von der Autobahn komme, ist die Reaktion auf Gasbefehle doch ein ganz andere.
@Rowdyffm:
Ja, die Fahreradaption des Getriebes (Dein genannter Memoryeffekt) ist mir bewußt. Das Auto hat jetzt 1100km runter und die ersten 800 km bin ich verhalten gefahren und vorwiegend Landstraße/Stadt. Max Tempo auf AB 160. Die letzten 300km sollten eigentlich reichen, um die erhöhten Anforderungen gelernt zu haben. Ist natürlich richtig, daß man im Stadtverkehr aufgrund der äußeren Bedingungen verhaltener unterwegs sein muß, was das Adaptieren etwas torpediert.
Aufgrund des zu hohen Gangs im S-Modus entsteht bei Kickdown immer eine Gedenksekunde, weil das Getriebe dann erstmal den notwendigen Gang einlegen muß. Da nutzt auch ein auf mehr Dynamik adaptiertes Getriebe nichts, außer man ist den ganzen Tag nur auf der Rennstrecke unterwegs und hat den höchsten Sportfaktor erreicht…
Deinen Hinweis mit dem manuellen Modus zum Überholen hatte ich auch schonmal überlegt, fand das aber ziemlich aufwendig über den Getriebewählhebel. Heute früh habe ich aber gesehen, daß ich Schaltpaddles am Lenkrad habe (hatte mich bis dato noch nicht interessiert). Hab das darüber gleich mal probiert und das Bedienen wäre handlingsmäßig ja schnell und unaufwendig. Einfach am Minus-Hebel mehrfach ziehen, das Getriebe sortiert dann den niedrigst möglichen Gang. Ich muß jetzt bloß noch testen, ob das lediglich anhand der Drehzahlgrenzen entschieden wird, oder ob man hier als niedrigsten Gang den beschleunigungsoptimalen Gang bekommt. Dann wäre das zumindest eine handelbare Möglichkeit für einen Überholvorgang. Und der Gang wird scheinbar sehr lange manuell gehalten und laut Betriebsanleitung wird an der Grenzdrehzahl dann trotzdem automatisch hochgeschaltet. Insgesamt nicht toll ggü dem was ich von VW kenne, aber eine Lösung.
Turbothema bezüglich Drehzahlaufbau ist klar. Ich hätte halt aufgrund des Biturbos erwartet, daß einer der Lader kleiner ist und sehr schnell Druck aufbaut. Mittlerweile haben ja auch etliche Benziner Turbos und haben trotzdem nicht so ein lethargisches Beschleunigungsstartverhalten. Z.B. der 2.0i mit 280PS bei VW. Hatte auch mal das Vergnügen einen neuen „nur kleinen“ Panamera V6 zu fahren. Dem ist es egal welchen Modus man wählt, der geht immer gut los. Ist natürlich ein DKG-Getriebe, das macht das Anfahrthema einfacher.
M.E. ist das Hauptmanko bei dem Audi eine unpassende Antriebsstrangapplikation, evtl ja auch ne Schutzfunktion für den Triebstrang? Vielleicht kann der das hohe Moment nur begrenzt ertragen …
Zum Anfahrverhalten hab ich heute früh noch etwas gespielt und mal nach etwas ähnlichem wie LaunchControl gesucht.
Im D-Modus Getriebe ist im Stand angebremst keine Drehzahlüberhöhung möglich. Im S-Modus kann man scheinbar eine Art Rennstart anwählen. Linker Fuß auf der Bremse und am Gaspedal kann man dann die Drehzahl erhöhen, scheint man auch direkt einstellen zu können bis ca 3000rpm, muß ich nochmal genauer ausprobieren. Wenns losgehen soll, Bremse lösen und Vollgas, Hab es erstmal mit 3000rpm versucht, dann kommt auch beim A6 Schmidts Katze :-))). Aber richtig!
Wers noch nicht probiert hat, unbedingt gleich machen :-))
Vermutlich reichen jetzt auch ca 1200-1500 rpm, um die Turbolader in Gang zu bringen und dann sofort Anfahrmoment zu haben und es ist auch nicht so peinlich, wie mit 3000rpm und brüllendem Motor dazustehen. Wie gesagt, muß ich nochmal austesten.
Wären jetzt erstmal zwei Lösungen für meine Zwei Kritikpunkte Anfahrvorgang und beschleunigungsoptimaler Gang. Allerdings mit nem unnötigen Mehrbedienaufwand gegenüber dem was ich von anderen Fahrzeugen kenne.
ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) ist der Hersteller des 8-Gang-Wandlerautomaten bei den beiden BiTu.
Das DKG (S-Tronic) gibts nur in dem kleineren Diesel mit 275? PS und das kommt von Audi selbst
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Ich glaube hier liegen drei "Probleme" vor.
1. Einfahrphase, die Motorelektronik arbeitet anders, als nach ein paar Tausend Kilometern.
2. Der erwähnte Lerneffekt der Automatik, ein Reset könnte helfen.
3. Bei kaltem Getriebe greift die Überbrückungskupplung nicht, dann leiert die Drehzahl so herum und es gibt keinen echten Kraftschluss.
Und nochmal zur Launch-Control.
So toll wie das auch sein mag, es ist für Motor und insbesondere das Getriebe die Höchststrafe.
Wegen LaunchControll-hab mal bei YT gesehen dass zumindest bei rs6 die LC-anzahl auf ca. 200 Starts begrenzt ist-das heisst doch dann dass der Motor und Getriebe auf diese Anzahl an Schnellstarts ausgelegt sind? Wie es bei BiTu ist weiss ich leider nicht
@ GT
1. auf Einfahrphase hoffe ich auch etwas. Kenne eine solche Eingrenzung per SW zumindest fürs Getriebe nicht. Motor habe ich keinen Zugang.
2. wär möglich. Aber das Getriebe adaptiert bei entsprechender Fahrweise nach ein paar km selbst um.
3. im Anfahrvorgang kann die WK (Überbrückungskupplung) nichts machen, hier arbeitet nur der Wandler. Die WK würde einen Vollast-Anfahrvorgang nicht überleben. Für die Rückschaltproblematik spielt die WK keine Rolle
LC: ja, ist schon hart, wegen der hohen Temperaturentwicklung. Aber wie gesagt evtl reicht ja eine kleine Drehzahlüberhöhung aus, um die Anfahrschwäche zu kaschieren. Ich hab natürlich auch keine Lust, ständig mit LC anzufahren
Ich werde mal die Entwicklung über die nächsten km beobachten, fahre aber nur ca 2000 km im Monat
Es geht mir nicht darum was im rs6 verbaut ist, sondern darum dass der launchcontrol-Vorgang in dem Bordbuch von BiTu beschrieben ist und da steht nicht dass das dem Motor oder Getriebe schadet. Natürlich ist es nicht gut für den Motor, aber eine gewisse Anzahl an Schnellstarts wird er wohl ohne Probleme wegstecken können.
von Aussage im Bordbuch BiTu steht oben nichts ... , ich hab da auch noch nicht nachgesehen
Wenn der RS6 auch das 8HP drin hat (ja, hat er, habe eben nachgesehen), dann kann man die Festigkeit gegen LC auch beim BiTu annehmen. Der RS6 hat 700Nm und damit mehr als der BiTu. Hinzu kommt die deutliche höhere Leistung und Drehzahl, was die Temperaturproblematik noch weiter treibt als beim BiTu
Zitat:
@MTSpezi schrieb am 24. August 2018 um 11:23:05 Uhr:
von Aussage im Bordbuch BiTu steht oben nichts ... , ich hab da auch noch nicht nachgesehenWenn der RS6 auch das 8HP drin hat (ja, hat er, habe eben nachgesehen), dann kann man die Festigkeit gegen LC auch beim BiTu annehmen. Der RS6 hat 700Nm und damit mehr als der BiTu. Hinzu kommt die deutliche höhere Leistung und Drehzahl, was die Temperaturproblematik noch weiter treibt als beim BiTu
Wenn man aber das Boardbuch aufmerksam gelesen hat, dann sieht man auf Seite 112 gleich unter dem Punkt LC, dass es die Funktion nur bei der Stronic (DSG) gibt. Da der BiTDi aber die Tiptronic hat (8 ganz von ZF) kann man schuf keine LC durchführen. Man sollte auch nicht einfach die Annahmen von RS6 auf BiTDi übertragen.
@Fulano
wenn Du oben genau gelesen hast, dann weißt Du , daß ich noch nicht ins Bordbuch geschaut habe und es nicht darum geht, das dort eventuell nichts drin steht.
Und wenn Du noch mehr gelesen hast, dann hast Du mitbekommen, daß in meinem BiTu im Sportmodus eine etwa LC-ähnliche Funktion vorhanden ist, und man den Motor bei angebremstem Fahrzeug auf 3000rpm Stallspeed hochdrehen kann.
Es ging mir auch nicht um eine richtige Rennstartfunktion, bei der das Fz im Bereich der Schlupfgrenzen betrieben wird, sondern darum, das wanderdünenmäßige Anfahren irgendwie zu eliminieren.
… bei mir ist es Seite 101 im Bordbuch, habe das jetzt mal bemüht.
Im übrigen gilt das Bordbuch auch für den RS6 und zu dem steht nicht explizit was zur LaunchControl und eine S-Tronic hat der auch nicht, aber eine LC hat der … , findet man ja in diversen Beiträgen hier …
Was soll ich eigentlich unter
(8 ganz von ZF) kann man schuf keine LC durchführen
verstehen ?
Muß auch sagen, daß ich im Beitrag jetzt nix inhaltlich relevantes finden kann …
@MTSpezi
Es geht darum, dass Audi keine LC für den BiTDi vorgesehen hat und man darf nicht pauschal annehmen, dass alles was für RS6 gilt auch für den normalen BiTDi.
Übrigens gilt das Bordbuch nur für A6/S6 und nicht für RS6.
Deswegen hat mein Beitrag schon Sinn, denn man kann nicht behaupten LC ist nicht schädlich für den Wagen. Die Funktion ist nicht vorgesehen und dies muss ein Grund haben.
in meinem Bordbuch wird auch Bezug auf den RS6 genommen ...
Der Sinn des Betriags in Bezug auf meine Frage/Kritk erschließt sich mir leider nicht
will das aber auch nicht mehr weiter ohne Sachbezug diskutieren
technisch: Stallspeed bedeutet für das Getriebe ziemliche Temperaturbelastung im Wandler mit entsprechender Ölbelastung. Über die Getriebeöltemperaturüberwachung sollte bei Überlastung dann auch ein Fehler ausgegeben werden. Insofern sicher nix was man dauerhaft betreiben sollte. War auch nicht mein Ziel, siehe mein obiges ...
Wie dem auch sei- bei BiTu gibt es den Schnellstart-vielleicht nicht in der gleichen Dimension wie beim DSG, aber es funktioniert-habe es schon ausprobiert, und nur so kommst du auf versprochene 5,4 sek auf 100