ATU und mal wieder reingefallen

Mercedes E-Klasse W211

Wegen des Flatterns des Keilrippenriemens bei meinem 200 CDI mußte ich leider ATU aufsuchen,weil ich bei einer anderen Werkstatt keinen Termin bekommen habe.

Gewechselt wurde Spannrolle,eine Umlenkrolle,Freilauf Lima sowie der Rippenriemen.

€ 550.-für diese Arbeiten sind schon richtig Abgezockt.

55 Antworten

... nachziehen ist es ja nicht... zumindestens kaum bis sehr selten...es ist nur die Kontrolle, die ich...und übrigens alle auch Gelernten Mechaniker, die ich kenne... machen.
In den .. inzwischen 30 Jahren ...ist es vielleicht 5x vorgekommen, das ein "nachziehen" notwendig war, damit es nicht zu einer Katastrophe gekommen ist.
In der Lehre wurden nur die VA Räder mit Drehmoment festgezogen...650Nm mit 32er Nuss...viele schmächtigen Teiletauscher schaffen das gar nicht aus dem Stehgreif...bei mir war das mehrmals täglich an der Tagesordnung...da wurde nie erneut kontrolliert, soweit ich mich erinnern kann.
Beim Pkw waren es eigentlich nur Autos aus dem VW und BMW Konzern, die sich gegen die übliche Montage wehrten...
Noch kurz zur Menge , weil hier was von "etliche" gesprochen wurde...pro Saison gut 250 Reifensätze...also pro Jahr rund 500 Reifen x 4 macht 2000 Reifen pro Jahr...das wiederum mal 15 Jahre...und wir sind kein Reifenservice...wie die großen Wechsel-Marken...

Gruß

Es gibt seit wenigen Monaten ein Gerichtsurteil (ich glaube in München war das) welches sagt, das man einem Werkstattkunden nicht zumuten kann, die Räder nach einer gewissen Fahrtstrecke nachzuziehen. Ein entsprechender Hinweis der Werkstatt dies zu tun ist dementsprechend rechtlich irrelevant, selbst wenn sich ein Rad lösen sollte. Passiert dies trotzdem, ist die Werkstatt dafür haftbar zu machen.

In dem betreffenden Fall ging es nämlich tatsächlich um ein gelöstes Rad und die Werkstatt wollte sich damit rausreden, das sie ja schließlich auf der Rechnung darauf verwiesen haben.

Ich habe im Dezember bei Mercedes in Mannheim neue Reifen montieren lassen und da gab es diesen Hinweis schon nicht mehr auf der Rechnung. Ich hatte trotzdem nachgefragt, ob ich nachziehen sollte, was sich als schwierig erwiesen hätte, denn ich musste direkt mehrere hundert Kilometer fahren.
Antwort des Meisters : Nein, müssen Sie nicht.
Ich habe trotzdem kontrolliert und alle 20 Bolzen waren mit dem korrekten Drehmoment angezogen.

Viele Grüße

Screenshot-20250303-215415-gallery

Ich kontrolliere auch nach ein paar Tagen nochmal, aber ich musste in 20 Jahren nie etwas nachziehen. Auch wenn dann die Saison rum ist und ich von Winter auf Sommer Wechsel waren die Schrauben nie lose oder so das ich das Gefühl gehabt hätte das die locker wären. Eher im Gegenteil.
Kumpel hat auch nen Touran 1t3, da geben wir 120nm drauf, auch nie ein Problem gehabt.
Allerdings säuber ich immer alle Anliege Flächen.

Zitat:

@Rostlaubenflicker schrieb am 3. März 2025 um 21:36:49 Uhr:


Hat denn wirklich keiner von euch, die sich hier vehement gegen das nachziehen der Räder wehren, 5min für die eigene, oder anderer Menschen, Sicherheit übrig? So schwer ist das wirklich nicht.
Ich mache das seit Jahr und Tag bei meinen Kisten. Manchmal bewegen sich die Randmuttern beim nachziehen, manchmal nicht. Was soll's. Ihr könnt euch ja immer noch freuen, wie toll die Randmuttern das erste Mal angezogen worden sind, sollte sich nichts bewegen.

Genauso sehe ich das auch. Klar ist in den seltensten Fällen ein Radbolzen wirklich lose.
Klar ist auch, dass es Doktorarbeiten über Anzugsverfahren gibt. Klar ist auch, dass ggf. nach den ersten 50 km Reifen, Felgen und Bremsen warm sind, wenn man direkt nach der Fahrt nochmals den Drehmoment-Schlüssel ansetzt. Und dann ist auch klar, dass die Bolzen doch noch ein bisschen kommen.
Aber darum geht es doch nicht wirklich und schon gar nicht, ob ein Richterspruch von einem Richter technisch korrekt ist oder nicht, wenn der von Technik gar keine Ahnung hat.
Hier tun sich auch einige Leute sehr wichtig. Sie bedenken dabei aber nicht, dass niemand fehlerfrei ist. Und wem ist es nicht schon mal passiert, dass er beim Festziehen kurz abgelenkt wurde und nochmal von vorn anfängt. Schlimmer ist es, wenn er unbewusst abgelenkt wurde und 100 Prozent schwören könnte, er hätte keinen Radbolzen vergessen. Und es ist doch passiert.
Hier geht es um die eigene und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer und deswegen nicht lange quatschen und Zeit verschwenden, sondern einfach nachziehen. Die 5 Minuten könnten lebenswichtig sein.

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mal nebenbei gefragt:
Wer hat so einen Hinweis zum Nachziehen der Radschrauben schon mal bei einem Neuwagen gesehen/ gehört?
Die kommen im Minutentakt vom Band und denke mal, die haben bei Übergabe keine 50-100km auf der Uhr.
Gleiches bei Autostadt Wolfsburg, da kommt dein Neuwagen aus dem Rundregal und dann fährt man teils hunderte Kilometer nach Hause.

Wie gesagt, ich ziehe auch nach...vor allem,
weil ich in jungen Jahren (mit 20) mal ein Rad verloren habe.
Am VW Käfer, im Berufsverkehr, in einer zweispurigen Einbahnstraße, bei Regen, mit 4 einzelnen "Spurverbreiterungen" (war nicht meine Erfindung!)...lagen dann die Distanzen und Schrauben verteilt in den Pfützen der Schlaglöcher.
Da hatte damals einer von 5 auf 4-Loch Felgen umgerüstet.

Das Rad hat mich überholt...zum Glück ist nix passiert, aber die Lehren daraus gezogen!

Seitdem immer von Hand, heutzutage mit Drehmo- Schlüssel an- und "nachgezogen" (kontrolliert).

Zitat:

@lausitzerMB320 schrieb am 3. März 2025 um 19:49:25 Uhr:


@4matic Guenni
...du machst es so, ich seit Ewigkeiten ... zumindest bei Benz...so.
Wir haben es sogar mit einem geeichten "DEKRA Überprüfungsdrehmomenten Schlüssel" überprüft, ich hab nach "meiner" Methode montiert und abgeklickt und ein geprüfter Gutachter hat dann mit seinem "Referenzschlüssel" nach kontrolliert... Ergebnis: 131Nm Drehmoment... völlig in der Toleranz!

Gruß

Wie habt ihr das mit dem DEKRA Drehmomentschlüssel überprüft?
Die angezogene Schraube noch einmal "abgeklickt"?

MfG Günter

Zitat:

@holzlenker schrieb am 4. März 2025 um 05:42:40 Uhr:


mal nebenbei gefragt:
Wer hat so einen Hinweis zum Nachziehen der Radschrauben schon mal bei einem Neuwagen gesehen/ gehört?
Die kommen im Minutentakt vom Band und denke mal, die haben bei Übergabe keine 50-100km auf der Uhr.
Gleiches bei Autostadt Wolfsburg, da kommt dein Neuwagen aus dem Rundregal und dann fährt man teils hunderte Kilometer nach Hause.

Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Kirschen!
Die Räder an dem VW wurden nicht von einem Menschen festgeschraubt, sondern von einer Maschine und diese Maschinen überwachen so ziemlich alles was für einen Korrekten Schraubenanzug wichtig ist:
Die zählen die Umdrehungen = ist die Schraube wirklich tief genug eingeschraubt liegt somit der Schraubenkopf auch auf der Felge auf?
Die Kontrollieren den verlauf des Drehmomentanstieges beim festziehen.
Die Maschine kontrolliert und protokoliert den Korrekte Anzug aller Radschrauben und gibt Alarm wenn etwas NICHT stimmt.
Die Teile sind alle NEU und nicht nach X Jahren verrostet und vergammelt, fangen nach Jahren des NICHT Lösens beim herausdrehen an "zu fressen" und der schusselige Mechaniker, bemerkt beim reindrehen nicht das die Schraube frisst und denkt "alles fest". Nur kommt die Schraube ihrer Aufgabe nicht nach, das Rad an die Radnabe zu pressen, sondern hängt im Gewinde fest.

Zu dem, wer weiß ob VW die Radschrauben nicht mit einem etwas höherem Drehmoment anzieht um "Setzt Effekte" zu kompensieren?

MfG Günter

...ich hab meine normale Montage durchgeführt...gut, bei Benz so, wie ich es geschrieben habe und zur Kontrolle hat er einen .. ähnlich wie im Bild... hergenommen und auch nochmal "abgeklickt...

Gruß

1000000060

Günter hat Recht. In den Fahrzeugwerken werden überwachte, vollautomatische Mehrfach-Schrauber verwendet. Zum Einen laufen mehrere Spindeln gleichzeitig, so dass alle Radbolzen in einem Schwung festgezogen werden. Es kann kein Bolzen vergessen werden. Zum Anderen handelt es sich um überwachte Drehmoment- und Drehwinkel-gesteuerte Schrauber, die unterschiedlichste, ausgeklügelte Anzugsverfahren umsetzen können, um eine standardisierte und absolut sichere Setzung und Verspannung zu erzielen. Sämtliche Schraubfehler, wie z.B. fehlende Kopfanlage durch eine fressende Schraube durch z.B. fehlerhaften Gewindeanschnitt werden sicher erkannt. Meist wird ein Voranzug bis zu einem festgelegten Moment ausgeführt und dann noch um einen festgelegten Drehwinkel weitergedreht. Das kann keine Werkstatt und schon gar nicht jemand zu Hause genauso präzise umsetzen. Hinzu kommt noch, dass es sich bei der Fahrzeugmontage im Herstellerwerk um ein dokumentationspflichtiges Merkmal handelt, da der Anzug von Radbolzen sicherheitsrelevant ist. Alle Anschraubdaten von jedem Radbolzen werden mit Zahlenwerten und Anschraubkurven mit Drehmoment über Drehwinkel live mitgeschnitten und in der Produktlebenslaufakte des Fahrzeugs für den Fall der Fälle (Rückruf etc.) dauerhaft abgespeichert. Hier ist ein Nachziehen tatsächlich unnötig.

...gut auf den Punkt gebracht...was die Herstellerwerke betrifft...
Aber hier ging es um einen Reifenwechsel an einem Gebrauchtwagen...noch dazu bei einer Werkstattkette, wo man besser nur ein Birnchen kauft...und da liegt's nunmal am Personal, was ...ich sag's mal allgemein... unzureichend und im Akkord arbeitet.
Auch da muss man auch wieder sagen, das es nicht überall so ist...
...bei uns privaten wird's zwar in den beiden "Hauptwechselzeiten"... Frühjahr/Herbst...mal stressig, weil auf einmal alle auf der Matte stehen und auf ihre jeweiligen benötigten Reifen warten, aber solche "Ausrutscher" dürfen nicht passieren, sonst kommt keiner mehr, wenn es an so simplen Arbeiten scheitert und deswegen werden an bestimmten Tagen die Alltagsarbeiten etwas zurückgestellt und nur Reifen gewechselt...bzw haben wir auch schon "Reifenwechsel - Tage" mit den Kunden ausgemacht...du, du und du kommst 14 Uhr, du du und du kommst erst gegen 15 Uhr...usw
Bis jetzt ist alles so gelungen, wie wir uns das vorgestellt haben.

Gruß

Ich wechsele die Räder bei unseren 3 Fahrzeugen regelmäßig selbst. Nutze keine spezielle Technik für das Anziehen der Radschrauben. Drehmoment einstellen, anziehen, fertig. Keine Nachkontrolle nach xxx km. Bisher hatte ich noch nie eine lose Radschraube.

Was hier für ATU beschrieben wurde, kann aber genauso gut auch in einer MB-Werkstatt passieren. Da wurden bei unserem damaligen S203 die Schrauben der hinteren Räder nach Erneuerung der Bremsleitungen nicht festgezogen. Als wir bemerkten, dass der Wagen irgendwie schwammig fuhr, war schon eine der Schrauben komplett rausgedreht und verschwunden.

Die MB-Werkstatt hat uns nie wieder gesehen, obwohl sie uns angeboten haben, das wir da eine neue Schraube abholen dürfen. Die Schraube konnte sich der Mechaniker dann mal sonstwo hinstecken. 😁

...naja, sag ich doch ...kann jeden und jeden Hersteller..bzw. den dort beschäftigen Mechaniker passieren.
Ich hab's halt vor vielen Monden so gelernt...das nach kontrolliert wird und gut.
Wenn es jemand anderes eben nicht macht, kann ich dagegen genau nix tun...

Gruß

Ich kontrolliere die Radschrauben nachdem fabrikneue Teile verbaut wurden. Also Felgen, Bremsscheiben und Radnabe. Gerade bei neuen Felgen und lackierten Bremsscheiben ist es bei mir schon vorgekommen, dass da beim Nachziehen nochmal ein kleines Bisschen geht. Ansonsten war bei allen meinen Kontrollen an meinem und anderen Autos, bei denen ich darum gebeten wurde zu kontrollieren, immer alles noch fest.

Gruß
Achim

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 3. März 2025 um 18:26:50 Uhr:


Jetzt muss ich dir aber leider sagen, das du das so eher nicht machen solltest.
Wenn du die auf 110Nm anziehst, bei einem "Endanzug" von 130Nm, ist das Losbrechmoment ggf. so hoch das kein Korrekter "Endanzug" erfolgt.
Ich würde die max. auf 90Nm anziehen und dann auf 130Nm Endwert festziehen.

MfG Günter

Ich habe dazu noch eine Anmerkung.
Wir haben jetzt einen GLC gekauft, in Betriebsanleitung Bereich Radwechsel steht folgendes: (Sinngemäß) "Sollten die Radschrauben mit einem Drehmoment vor angezogen werden, dann soll dieses Drehmoment 80Nm NICHT überschreiten. Anschließend mit Enddrehmoment 150Nm anziehen."
Wenn die bei einem Endmoment vom 150Nm, 80Nm beim Vor Anzug als max. ansehen, dann würde ich deine 110Nm bei einem Endmoment von 130Nm als deutlich zu hoch ansehen aber das habe ich dir schon geschrieben.
Nur zur Info.

MfG Günter

...wenn es in naher Zukunft soweit ist, das ich die Sommerreifen montiere, werde ich das mal ausprobieren...also erst 90Nm und Final 130Nm

Soviel wird sich sicherlich nicht ändern...den es gibt sicher mehr als genug, die ihre Schrauben anziehen, als wenn. es eine Stahlbrücke wäre.

Gruß

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