ATE Bremsscheiben schon wieder Seitenschlag
Hallo,
ich möchte mal hier in die Runde fragen, ob dieses Jahr bei euch bereits Probleme mit ATE Bremsscheiben aufgetreten sind, weil ich eine schlechte Charge nicht ausschließen möchte. Ich habe in den letzten vier Monaten zwei Sätze Scheiben für die Vorderachse (24.0128-0106.1) gekauft.
Beide Male habe ich im Laufe von 2000km einen Seitenschlag bekommen, der sich durch Vibrationen im Lenkrad und später im schlimmeren Zustand im ganzen Fahrzeug bemerkbar macht.
Gestern gemessen habe ich beidseitig wieder 0,07-0,1 mm Schlag. Bei dem Satz, den ich vor 2000km nach 2000km gewechselt hatte, waren es 0,1-0,2mm Schlag. Am Anfang liefen beide Sätze zunächst rund.
Ich möchte hiermit keine weitere Diskussion über die verschiedenen Hersteller von Bremsscheiben, oder dass nur original MB Scheiben das einzig wahre sind.
Wenn jemand auch ATE Scheiben verbaut hat und ähnliche Probleme hat, wäre das sehr hilfreich.
Die Bremse meines Autos läuft frei, wie eine Bremse halt frei läuft. Wenn ich das Auto aufbocke und am Rad drehe, läuft es frei, bzw schleift nur ganz leicht. Nichts besonderes. Es wäre möglich gewesen, dass sie stark schleift und sich daher einseitig erhitzt, aber das ist denke ich nicht der Fall.
Radlagerspiel ist nicht spürbar vorhanden. Die Radnaben selbst sind auch noch kein halbes Jahr alt und dementsprechend blitzblank.
Ich habe mich schon entschieden, die aktuell aufmontierten zu tauschen, da dies kein fahrbarer Zustand ist. Die nächsten Scheiben werden keine ATE sein sondern von einem anderen Hersteller in der gleichen Preisklasse.
Beste Antwort im Thema
Guten Morgen Gemeinde,
aus gegebenem Anlass hole ich den älteren Beitrag zu den ATE Bremsscheiben wieder hoch!
Zur Erinnerung: Auch ich hatte nach dem sorgfältigem Einbau neuer ATE Bremsscheiben plötzlich starke Vibrationen die meines Erachtens wirklich nur von den Scheiben kommen konnten.
Hatte dann nochmals neue Scheiben von MB verbaut und die Vibrationen waren weg!
Die von mir beanstandeten Bremsscheiben sollte ich zur Begutachtung zurück schicken was ich auch getan habe.
Zitat:
@Higgi schrieb am 14. November 2016 um 17:19:16 Uhr:
Moin Gemeinde,
ich soll die Scheiben an den Händler retour schicken - man wird prüfen... Wenn ein Fehler festgestellt wird, gibts Erstattung (wenn vorhanden auch von Einbaukosten); sonst nicht ;)
....
Gestern nun das Ergebnis meiner Reklamation: Mir wurde kommentarlos der Kaufpreis für die ATE Bremsscheiben rückerstattet!
Da man das sicherlich nicht ohne Grund macht, muss ich davon ausgehen, dass meine ATE Scheiben tatsächlich schon im Neuzustand ein Problem hatten und daher die Vibrationen kamen!
Für mich steht jedenfalls fest, wo ich das nächste mal Bremsscheiben kaufen werde und warum diese sicher nicht vom freien Ersatzteilehandel kommen werden!
Das möge der geneigte Leser aber für sich selbst beurteilen ;)
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Zitat:
@ReinerZ. schrieb am 18. September 2017 um 19:28:36 Uhr:
Sind die Führungen des Schwimmsattels gereinigt worden?
Sonst liegt immer ein Belag an, was ursächlich für eine Unwucht sein könnte.
Gehören beim Belagwechsel immer gereinigt und mit Kupferpaste gefettet, wird aber gerne "vergessen"
Darauf hab ich mich bezogen bei meiner Antwort. Da ist nur vom Sattel die Rede und nicht von der Führung der Beläge.
Kupferpaste war früher gang und gebe, als Gleitmittel für Bremszangen und Beläge. Seit es ABS gibt, hatte man da Bedenken, dass durch die Leitfähigkeit der Kupferpaste die Funktion der ABS-Sensorik gestört werden könnte und es kam Plastlupe, oder Keramikpaste auf.
Kupferpaste wird durch Hitze nicht flüssiger, wie Plastilupe..., nur wenn man halt viel zu viel damit rumschmiert, wird es durch die Fliehkräfte verteilt. Schmiermittel an der Bremse sollen ja nur als zarter Schmierfilm aufgetragen und nicht nach der Methode "Viel hilft viel" planlos draufgepampt werden.
Im übrigen hat sich gezeigt, dass die Befürchtung Kupferpaste würde die Sensorik beeinflussen, als nichtig erwiesen. Kommt aber kaum mehr zum Einsatz. Ich verwende es nach wie vor, weil ich mir vor mehr als 20Jahren ne große Tube gekauft habe, die im Hobby- und Privatgebrauch, bei vernünftiger Anwendung kaum aufgebraucht wird. Ich hab da immer noch mind. Die Viertel-Dube rumliegen, trotz dass ich an meinen und den Fahrzeugen von Bekannten, ziemlich viel an Bremsen hantiere, bzw. Gerne schmiere und rumpampe...
Gruß
Jürgen
Jetzt macht mal nicht so ein Fass auf.
Selbstverständlich wird das Gleitmittel nur leicht auf das Werkstück aufgetragen (benetzt). Soviel Sachverstand setze ich voraus.
Wer die Basics nicht kennt, soll die Finger von Bremsen lassen.
Beläge und Sättel sind keinen Fliehkräften ausgesetzt, die werden lediglich warm. Eine Gefahr duch Abschleudern gibt es somit nicht.
Zwischen Nabe und Rad hat Fett nichts zu suchen, die Reibhaftung ist hier wichtig und darf nicht herabgesetzt werden.
ERfahrungsgemäß reinigen viele Werkstätten beim Belagwechsel nicht das System Sattel und Führung. Hier liegt oft die Ursache für Fehlfunktionen. Meiner Meinung nach unfachmännisch. Aber um gegen scheinbares Preisdumping bestehen zu können wird das anscheinend in Kauf genommen.
Auch hier zählt: You get what you pay for
Na hier ist ja was los...
Fett auf Radnaben, Bremsen werden nur warm und nicht heiß etc. pp.
Back To Topic wäre mal angebracht...
Im Übrigen empfiehlt ate die powerdisc in Verbindung mit den Ceramic Belägen nur nicht, weil es zu einer Geräuschentwicklung führen kann.
In der Physik gibt es nur Wärme
Auf unseren Prüfständen werden die Scheiben auch mal partiell 900° Celsius warm
Die Temperatur an den Zangen ist da schon wieder deutlich niedriger
Zitat:
@bks7605 schrieb am 20. September 2017 um 19:54:40 Uhr:
Na hier ist ja was los...
Fett auf Radnaben, Bremsen werden nur warm und nicht heiß etc. pp.
Back To Topic wäre mal angebracht...
Im Übrigen empfiehlt ate die powerdisc in Verbindung mit den Ceramic Belägen nur nicht, weil es zu einer Geräuschentwicklung führen kann.
Wwnn ich wieder am PC bin stelle ich mal Bilder ein von Powerdisc die mit Keramicbelägen kombiniert waren. Sowa habe ich in 40 Jahren Schraubererfahrung nich nie gesehen.
Zitat:
@drago2 schrieb am 20. September 2017 um 21:49:54 Uhr:
Zitat:
@bks7605 schrieb am 20. September 2017 um 19:54:40 Uhr:
Na hier ist ja was los...
Fett auf Radnaben, Bremsen werden nur warm und nicht heiß etc. pp.
Back To Topic wäre mal angebracht...
Im Übrigen empfiehlt ate die powerdisc in Verbindung mit den Ceramic Belägen nur nicht, weil es zu einer Geräuschentwicklung führen kann.
Wwnn ich wieder am PC bin stelle ich mal Bilder ein von Powerdisc die mit Keramicbelägen kombiniert waren. Sowa habe ich in 40 Jahren Schraubererfahrung nich nie gesehen.
Ich glaub dir da schon, wollte nur das wiedergeben was der Hersteller dazu schreibt.
Theorie und Praxis sind oft zweierlei.
Aber eventuell interessant für die Lesergemeinschaft hier...
Zitat:
@drago2 schrieb am 21. September 2017 um 08:22:24 Uhr:
Aber eventuell interessant für die Lesergemeinschaft hier...
Das definitiv.
Ich persönlich würde grundsätzlich eh nicht mehr zu den ceramic Belägen greifen.
Wenn ich mal Zeit finde die Neuen einzubauen, mache Bilder von meinen die keine 5000km verbaut sind.
Hier die Bilder der Powerdiscbremscheiben die mit Ceramicbelägen gelaufen sind...........warum die innere Seite so schlecht aussieht konnte ich nie heraus finden. Die neuen Scheiben sind normale ATE Scheiben, seit 2015 verbaut, bis lang nicht auffällig und haben nach ca. 60.000km einen kaum fühlbaren Rand.
http://up.picr.de/22382782li.jpg
http://up.picr.de/22382781ir.jpg
http://up.picr.de/22382742yz.jpg
http://up.picr.de/22382740hs.jpg
Das ist eine Scheibe ca. 1 Jahr nach dem Eibau mit ca. 27.000km auf dem Buckel. Ebenfalls mit Ceramicbelag gefahren. Es gab da noch keinen fühlbaren Rand. Ceramic würde ich jederzeit wieder drauf packen, aber nur mit normalen Scheiben. Ich hoffe ich konnte helfen.
https://up.picr.de/25175275nc.jpg
Man sollte auch nicht vergessen das Ceramicbeläge keine Sportbeläge sind sondern Komfortbeläge......
Und auch hier wird wieder eine Wissenschaft aus Dingen gemacht welche selbstverständlich für einen schrauber sind! Sorry! Mit flex usw hier ran zu gehen besagt die Unfähigkeit eines schraubers! Das Thema kupferpaste ist auch eindeutig. Wie schon beschrieben, wenn dann nur dünn! Ansonsten ist es immer besser alles sauber zu lassen und nichts einzukleistern! Wenn was so extrem rostet ist es einfach nur minderwertiges Material ! Sowas gab es früher selten oder garnicht! Ich habe bisher auch nur ATE Scheiben verbaut und keine reklas.
Ich gebe mein Senf nicht dazu weil ich das vielleicht besser wissen möchte,nein weil ich nur helfen möchte. Und es hier manchmal,nein sorry,ziemlich oft sehr utopisch von statten geht. Ja aber auch lustig ist! :)
Zitat:
@moppybike schrieb am 21. September 2017 um 20:33:42 Uhr:
Wenn was so extrem rostet ist es einfach nur minderwertiges Material ! Sowas gab es früher selten oder garnicht! Ich habe bisher auch nur ATE Scheiben verbaut und keine reklas.
Ich gebe mein Senf nicht dazu weil ich das vielleicht besser wissen möchte,nein weil ich nur helfen möchte. Und es hier manchmal,nein sorry,ziemlich oft sehr utopisch von statten geht. Ja aber auch lustig ist! :)
Auf was bezieht sich deine Aussage wegen dem Rosten..........das was auf meinen Bildern zu sehen ist sind Powerdisc von ATE falls du das meinst. Minderwertig sind die eher nicht.
Es gibt Kombinationen Bremsscheiben/Bremsbeläge von denen selbst der Hersteller abrät! Ein Narr, der meint es besser zu wissen!
Dann gibt es auch eindeutige Fehlproduktionen! Um diese drehte sich ursprünglich der Beitrag hier. So hatte ich zum Beispiel nagelneue ATE Scheiben verbaut die nach kurzer Zeit zu unfassbarem Schlagen führten. Meine Schrauberqualifikation mag man hier anzweifeln, mir wurde jedoch der Kaufpreis nach Reklamation und Untersuchung der Bremsscheiben voll zurück erstattet.
Und meines Erachtens macht genau das einen guten Hersteller aus! Fehler können passieren, sind zwar unschön, aber es muss einem geholfen werden!
Trotzdem kaufe ich Bremsscheiben nur noch bei Mercedes selbst. Auch die kommen zwar nicht mehr aus einer MB Eigenproduktion wie früher, erfüllen aber herstellerspezifiache Vorgaben die im freien Handel so nicht erhältlich sind.
(Auch das mag man mir nun glauben oder nicht, mir ist's egal) ;)
Auch wenn der Hersteller die reklamierten Scheiben anstandslos ersetzt, muss das noch lange nicht heißen, dass da was dran war. Mitunter macht der Hersteller sowas auch, um die Kundenzufriedenheit zu wahren, bzw. wieder herzustellen.
Es kann ja durchaus mal vorkommen, dass die Scheiben, weshalb auch immer, fehlerhaft waren... Meist liegt der Fehler aber eher in der Montage, oder durch partielles Überhitzen der Scheibe beim Einfahren.
So oft, wie das hier aber angeprangert wird, kommt das nicht vor. Der Hauptunterschied bei den verschiedenen Herstellern ist eher das Material. Ich hab schon unzählige, auch NoName-Scheiben verbaut und hatte noch nie eine fehlerhafte Scheibe. Wenn Unregelmäßigkeiten auftauchten, lag es an dem, der hinter dem Werkzeug, bei der Montage stand.
Bei billigen Bremsen, vor allem wenn sie auch noch unbeschichtet sind, merkt man das vor allem an der Rostfreudigkeit. Vor allem im Winter, bei Salz und Feuchtigkeit, wo nach 2, oder 3 Tagen Stillstand, sich schon soviel Rost an den Scheiben bildet, dass es mehrere Tage im Alltag braucht, um den wieder abzubremsen.
Die grundsätzliche Verarbeitung, sprich Plan- und Rundlauf war aber noch nie das Problem.
Gruß
Jürgen
Dragos Powerdisks sehen schon brutal aus. Da sind ja mitten aus der Scheibe Metallstücke rausgebrochen. Danke für die Bilder. Ich dachte auch, dass die nur aus arkustischen Gründen nicht mit den Ceramics empfohlen werden.
Die äußeren Führungen meiner Sättel habe ich immer drahtgebürstet, aber nie gefettet.
Die Führungsbolzen mit den Gummis dadrüber habe ich erneuert, auch die Gummis und mit der ATE Paste geschmiert und auch den Bremskolben unter seinem Gummi habe ich auf Leichtgängigkeit überprüft und etwas nachgeschmiert.
Ich berichte wieder, wenn die Werkstatt sich das angeschaut hat. Wird aber noch etwas dauern.