Armdick angeschwollener Kühlwasserschlauch in 16v

VW Golf 2 (19E)

Hab gestern nachmittag meinen 16v aus der Werkstatt abgeholt (Zahnriemen und Rad jetzt OK) . Bin gleich mal 40 km durch die Landschaft gefahren. Zuhause angekommen habe ich die Motorhaube geöffnet, um mir das Kraftwerk noch einmal genauer anzuschauen. Dabei fielen mir sofort die Kühlwasserschläuche auf, die auf die Dicke eines Unterarmes angeschwollen waren. An einer Stelle, wo der obere Schlauch mit dem Motorblock verbunden ist, blubberte kochendes Kühlwasser heraus. Ich hatte den Wagen auf den letzten Killometern ruhig bewergt. Der Kühler lief nicht. (Hier werde ich heute mit meinem Selbsthilfebuch mal alles durchtesten.) Ich ließ dann in den nächsten Minuten langsam den Druck aus dem Kühlsystem ab, indem ich vorsichtig den Verschluß des Ausgleichsbehälters öffnete. Dabei sprudelte ca. 0,5 Liter G12 auf den Strassenbelag. Langsam schwollen die Schläuche wieder ab. Meine Frage ist, ob ich nach der Behebung des Defektes beim Kühlerlüfter hinsichtlich der Kühlwasserschläuche irgendetwas beachten muß? Halten die das aus oder muß schon wieder irgendetwas gewechselt werden? Hab ich irgendetwas übersehen?

Dank und Gruß

56 Antworten

Nochmals Entschuldigung an meiner69, wie konnte ich Dir bloß den "Dr." vorenthalten? Es war Dr. Watson! Dank an EvilJogga für die subtil eingeflochtene Richtigstellung. Man sieht: "Das Lesen von Motor-Talk bildet!"😁

Doch nun wieder ran an die Arbeit:

Der blaue Deckel wird gleich am Montag gekauft. Ich habe in der Zwschenzeit mal den blauen Deckel von meinem 90er GTI genommen. Dieser wurde im November 89 hier nach Spanien importiert. Der 16v ist aus dem Oktober 89 und hat noch den schwarzen Deckel. Der 90er GTI hatte vor ungefähr 45.000 km eine durchgebrannte Zylinderkopfdichtung. Damals wurde der Wagen fast komplett überholt:
Kopf planen, Dichtung ersetzen, Kühler und Motorblock von Ölrückständen reinigen (Fremdrechnung von Kühler- und Klimaanlagenspezialist), Ersatz von Wapu, Zahnriemen, Spannrolle, Keilriemen, Hydros, Ventilschäften, Kupplung, Ölkühler, etc pp. Damals wurde wohl auch der besagte Deckel getauscht.

Wenn man schon 2 GTIs und einen 16v vor der Tür stehen hat, so liegt es ja eigentlich nahe, die Kühlmittelbehälter auf Zustand und Inhalt miteinander zu vergleichen. Dies habe ich getan und von dem Ergebnis eine Serie Photos geschossen, die ich nachher einzeln hochladen werde.

Ich erlaube mir, meine Einschätzung vorweg zu nehmen, wobei wir leider, leider, leider - das brachte die gewählte Heransgehensweise nun einfach mit sich - gleich off-topic geraten:
Der 89er GTI hat sich bei meinem Joyride (das-weberli-style!) gestern Nacht, den ich ja noch euphorisch in meinem letzten Posting vor dem Zubettgehen beschrieben habe, eine durchgebrannte Zylinderkopfdichtung zugezogen, wie man auf den Photos ganz klar erkennen wird. Am Freitag Nachmittag, als ich den 16v aus der Werkstatt abgeholt habe, hatte der Werkstattmeister ihn noch Probe gefahren und auf Herz und Nieren geprüft, weil er ihn mir unbedingt abkaufen wollte. Da war noch kein kein Öl im Kühlwasserausgleichsbehälter!!! Wenigstens kann mir dann hier keiner von euch vorhalten, ich hätte noch nie einen Schaden von einer durchgebrannten Zylinderkopfdichtung gesehen.
Wieder zurück zu den Photos, so daß ihr euch selber eine Meinung bilden könnt:
Photo 1 zeigt den heutigen Kühlwasserbehälter aus einem anderen Blickwinkel. Das Wasser ist warm, so daß im oberen Teil der Pegel über max steht.

Ich kann hier nichts ungewöhnliches feststellen.

Nächstes Bild: dies ist der Behälter vom 90er GTI - sieht auch nicht schöner aus ...

Es folgt ein Photo von dem blauen Deckel, nachdem ich ihn im 16v heute mal 20 km gefahren bin. Da ist kein Dreck oder Öl zu sehen, was da glänzt ist einfach nur G12 ...

Es folgt ein Blick von oben in den 16v-Behälter - keine Schlieren oder Tropfen zu sehen ... es sei denn, jemand hält den grauen Schatten auf 12 Uhr für problematisch. Da ich jedoch mit dem Mittelfinger gestern über die Innenwand gefahren war, wird sich da eine kleine Schlire gelöst haben, das entspricht noch nicht einmal einer Flocke Zigarettenasche, in jedem Fall ist es nicht flächendeckend ...

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Es folg zum Vergleich der Blick von oben in den 90er GTI- Behälter. Hier sind ganz klar Ablagerungen von Ölrückständen zu erkennen. Doch ist das alles alt, bröselig und zäh. Man muß schon feste mit dem Mittelfinger gegen das Plastik drücken, um überhaupt einen Abstrich machen zu können. Auf der Oberfläche schwimmt jedoch eigentlich nichts. So in etwa, nur nicht ganz so heftig, sah es gestern auch im 16V-Behälter aus.

So sieht zum Vergleich der Deckel des 89er GTI, das Öl ist mit der Kühlfässigkeit unter Druck zu einer dickflüssigen Emulsion verkocht 😠 ...

KLOAKE😠😠😠

Es folg die Aufnahme von Abstrichen und Flüssigkeitsentnahmen aus den einzelnen Fahrzeugen:
In der ersten Zeile ein Abstrich der KühlflüssikeitB
In der zweiten Zeile ein Abstrich von der Behälterinnenwand, genau gesagt von der Innenwand der Rosette, die in der Mitte des Behälters nach unten führt. Die Probe vom 16v fehlt, da die Flüssigkeit noch zu heiß ist. Sie sah gestern jedoch ähnlich aus. Das ganze ist ehr alt und krümmelig, als frisch und schmierig.
in der dritten Zeile Proben des Motoröls. Alle drei Motoren haben zum ersten mal SAE 5W40 nach VW-Norm 502.00. Das 16v Öl ist vielleicht 500 km alt, das des 90er GTI 2000 und das des 89er GTI ca. 4000 km. Das älteste Öl ist das des 89er GTI vom März diesen Jahres. Filter wurden mit gewechselt.

So ihr Meisterdetektive, ihr seid dran! Ich lehn mich zurück und mach mal ne Pause ...

mach eben als erstes mal nen CO test (am AGB)

Ja der CO Test sagt leider auch nicht alles aus, wie ich schon am eigenen Leib (Wagen) erfahren musste.
Das man an den teilweise jetzt dann 18 Jahre alten Behältern nur noch Schmutz sieht ist auch klar. Deshalb werde ich meinen demnächst tauschen.

Ich weiß zwar nicht, was ein CO - test hiermit zu tun hat (das soll kein arrogantes Statement sein, sonder schlicht und ergreifend das Eingeständnis von Ignoranz ...). Jedenfalls müssen hier in Spanien alle Autos, die älter als zehn Jahre sind, jährlich zum TÜV. Dort wird als erstes immer der Abgastest gemacht. Bei meinem vor knapp 500 km, ohne Beanstandungen.

Zum Verdacht auf Zylinderkopfdichtungsschaden oder sonstige Quellen von Druckanstieg: bei laufendem Motor steigen auch keine Bläschen im Ausgleichsbehälter hoch. Auch quellen die Schläuche erst bei betriebswarmen Motor an, nicht jedoch in den ersten Minuten nach dem Starten.

Ich meine, es ist mit dem Tausch der Schläuche und des Deckels getan ...

Dank und Gruß

Dieser Test hat auch nichts mit dem Abgasverhalten zu tun, es wird damit getestet ob sich CO im Wasser befindet. Der "Tester" wird anstatt des Deckels auf den Ausgleichsbehälter geschraubt.

hab doch hingeschrieben am AGB

Mensch Junge....mach doch nicht so ein Gewesel....bau die Dinger mal ab....kannste ja selber.....mach die sauber soweit es geht......angeblich gabs nochn Trick mit Coregataps.....und dann wieder rein und geschaut nach ner Weile....mach dir doch erstmal keinen heißen!!!😁

AGB =Aus-Gleichs-Behälter ....AAAAAAAHHHHHHHHH - jetzt hab ichs. Man lernt halt nie aus ...😉

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