Anschlussgarantie oder lieber nicht ?

VW Golf

Ich werde inkürze einen Golf kaufen, jetzt stellt sich für mich die Frage :
Anschlussgarantie ja oder nein?
Ein Freund von mir hat eine freie Autowerkstatt bei der ich bisher bestens betreut wurde und zukünftig auch bleiben werde .Macht es hierbei dann überhaupt Sinn die Anschlussgarantie zu erwerben ,da sie ja nur in Verbindung mit autorisierten VW Werkstätten gültig ist .Oder ist das so zu verstehen das nur bei einem Garantiefall die VW Werkstätten den Schadensfall beheben dürfen.
Grüße

Beste Antwort im Thema

Man kann diskutieren wie man will, mit lebe ich beruhigter. Egal was kaputt geht, Auto auf den Hof stellen und gut ist. Ich brauche mich um nix kümmern. Alleine das ist es mir die - 500€ im Jahr wert. Erst ab 100tkm wird es teuer und kommt noch die Selbstbeteiligung hinzu. Keiner hier regt sich über Rechtsschutz, Privathaftpflicht, usw. auf, wofür man bezahlt sie aber sehr selten in Anspruch nimmt. Und den "Beitrag" auf die Seite legen, um für den Fall der Fälle Geld für ne Reparatur zu haben, macht eh keiner.
Ich werde meine GV bis 100tkm immer weiter verlängern.

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Zitat:

Bei ca. 46 Mio. Fahrzeugen (Pkw) im Bestand müssten demnach jedes Jahr ca. 280.000 Motor- oder Getriebeschäden entstehen.

Wieviele davon werden dann aus altersgründen verschrottet ( lohnt nicht mehr ) ?
Wie viele werden davon defekt weiterverkauft ( Export ) ?
Wie viele Werkstätten bzw. Getriebewerkstätten und Motorinstandsetzer gibt es hierzulande welche sich damit ihr Brot verdienen ?

In dieser Zahl verbergen sich Motor und Getriebeschäden. Auch kleinere welche in jeder Werkstatt erledigt werden können.

Also ausschließen kann man eine solche Zahl nicht mit Sicherheit.

... und wenn ich so auf die Straße sehe und feststelle daß hierzulande zum größten Teil immer neue aktuelle Modelle herumfahren ( den Eindruck habe ich jedenfalls ) komme ich zum Schluß daß die Deutschen entweder sehr viel Geld übrig haben, ihre Autos vielleicht zum größten Teil der Bank gehören oder die Autos so wenig taugen daß man sie in kurzer Zeit erneuern muß.
Wahrscheinlich trifft das in unterschiedlicher Gewichtung auf alle drei Punkte zu.
Wobei das Bankargument am meisten zutreffen wird ...

Zitat:

@E_TE_T schrieb am 3. Januar 2019 um 23:26:46 Uhr:



Ich glaube kaum, dass jedes 16. Fahrzeug in Deutschland einen Motor- oder Getriebeschaden hat.

Bei ca. 46 Mio. Fahrzeugen (Pkw) im Bestand müssten demnach jedes Jahr ca. 280.000 Motor- oder Getriebeschäden entstehen.

Dazu folgendes: https://www.amz.de/motorschaeden-auf-der-ueberholspur/150/4704/107767/

Es müsste jedes 16. Fahrzeug aller 10 Jahre einen Motorschaden haben, um eine Vglb hohe Quote bei der Schadenhäufigkeit haben wie die Wohnungsbrände.
Beim Auto gibt es aber nicht nur Motorschäden, die teuer werden können (Getriebe, Kühlsystem, Assistenzsysteme, Steuergeräte, Multimediaeinheit, Abgassystem, Klimatisierung, ...). Die Häufigkeit anderer teurer Schäden muss somit noch hinzu gerechnet werden, womit sich die Gesamtwahrscheinlichkeit eines eintretenden Schadens insgesamt erhöht. Ausserdem erhöht sich einfach mit zunehmendem Fahrzeugalter und Laufleistung die Wahrscheinlichkeit eintretender Schäden. Dies gilt bei Wohnungsbränden insofern nicht, da hier i.d.R. menschliche Fehler die größte Gefahrenquelle darstellen.

Golf 7 ohne Anschlussgarantie ist Hara Kiri. Grüße vom Ladeluftkühler, der schon mehr gekostet hat als die ganze Garantieverlängerung (volle Lotte, 5J/150kkm)

Zitat:

Dazu folgendes: https://www.amz.de/motorschaeden-auf-der-ueberholspur/150/4704/107767/

Hier einige Infos von der verlinkten Seite: (Leider keine absoluten Zahlen)

Bezogen auf die Schadenhäufigkeit lag 2017 erneut das Kraftstoffsystem einschließlich Turbolader mit einem Anteil von 19,7 Prozent an der Spitze der Baugruppenschäden, gefolgt von Elektrikschäden (17,3 %). Nicht darin enthalten sind Schäden an der sogenannten Komfortelektrik, auf die weitere 10,3 Prozent der Defekte entfielen. Auf dem dritten Platz rangierten Motorschäden mit 11,2 Prozent. Vergleichsweise niedrig waren dagegen die Schadensquoten bei Klimaanlage (8,2 %), Getriebe (5,2 %), Bremssystem (3,2 %), Lenkung (2,9 %), Abgasanlage (2,8 %) oder Sicherheitssystemen (2,2 %).

Schlüsselt man die Schäden nach der Höhe der Regulierungsbeträge auf, verschiebt sich erwartungsgemäß das Bild: Hier lagen Motorschäden mit Abstand an der Spitze. Allein für sie musste Car Garantie im vergangenen Jahr 24,2 (Vorjahr: 22,9) Prozent der Regulierungskosten aufwenden. Auf den nächsten Plätzen folgten Kraftstoffanlage inklusive Turbolader (17,7 %) und Getriebe (11,7 %). Die durchschnittlichen Reparaturkosten pro Schadenfall stiegen auf 514 Euro (Vorjahr: 502 Euro), laut Car Garantie der höchste Zuwachs seit Jahren.

Die durchschnittlichen Reparaturkosten pro Schadenfall stiegen auf 514 Euro!

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Zitat:

@chrisdash schrieb am 4. Januar 2019 um 09:40:34 Uhr:


Golf 7 ohne Anschlussgarantie ist Hara Kiri. Grüße vom Ladeluftkühler, der schon mehr gekostet hat als die ganze Garantieverlängerung (volle Lotte, 5J/150kkm)

Wer sich einen Golf 7 leisten kann oder will und dann die Reparaturkosten für einen Ladeluftkühler als Harakiri bezeichnet, der sollte sich überlegen ob das Fahrzeug finanziell nicht eine Nummer zu groß für den eigenen Geldbeutel ist.

Du sprichst die Realität aus !

Eigentlich ist ein Golf mit etwas Ausstattung bereits ein sehr teures Auto geworden. Der Euro vernebelt nur die Tatsache daß kaufkraftbezogen dieses Auto für viele bereits zu teuer ist.
Weil das so ist legen sich die Käufer oft krumm und finanzieren über die Bank.

Weil ich bereits aus einer " anderen Zeit " stamme sehe ich das deutlicher . Ich habe nur einmal in meinem Leben einen Kredit von meinem Vater ( damals 500 DM ) für mein erstes Auto aufgenommen.
Alle anderen Autos danach habe ich immer bar bezahlt.
Dafür nie schlecht geschlafen - bis heute.

Beim Kauf des letzten Wagens wurde ich vom Verkäufer mit einem Augenzwinkern als " schlechter Kunde " bezeichnet. Dann bin ich eben einer.

Man fährt sein Auto nicht länger als drei Jahre, least es oder nimmt Kredit. So geht das heute.
So wie bei den Känguruhs. Nichts im Beutel, dafür große Sprünge.
Eine Reparatur kann da ein Drama bedeuten. Vor allem weil alles sehr teuer wurde.

ich frage mich immer wie lange diese " schöne Welt " noch geht ...

Die Statisik ist interessant, aber nicht wirklich Aussagekräftig. Es fehlt ganz einfach der Prozentsatz der beanspruchten Garantiefälle. Es mögen zwar die durchschnittlichen Reparaturkosten pro Schadenfall gestiegen sein, aber die Anzahl der Fälle könnte massiv gesunken bzw. sowieso schon auf niedrigem Niveau sein. Allerdings schon interessant zu sehen, welche Baugruppen am häufigsten betroffen sind.

Kängeru war schon vor 40 Jahren.

Der Schrauber der Hamburger Elektrizitätswerke kaufte den Audi 100 mit 85 PS Motor weil sein Kollege den Audi 80 mit 115 PS hatte. Er musste dem doch zeigen....

Aber Riesengefeilsche um das Radio für 250 DM, die hatte er nicht mehr.

VG Thommi

Zitat:

@Markus_79 schrieb am 4. Januar 2019 um 12:50:15 Uhr:


Die Statisik ist interessant, aber nicht wirklich Aussagekräftig. Es fehlt ganz einfach der Prozentsatz der beanspruchten Garantiefälle. Es mögen zwar die durchschnittlichen Reparaturkosten pro Schadenfall gestiegen sein, aber die Anzahl der Fälle könnte massiv gesunken bzw. sowieso schon auf niedrigem Niveau sein. Allerdings schon interessant zu sehen, welche Baugruppen am häufigsten betroffen sind.

Kann es auch sein, dass dieser Anbieter auch nicht alles über die Garantie abwickelt.
Dann ist die Frage, welche Autos wurden versichert? Wohl weniger neure Autos. Da ist eine Verschiebung ganz klar.

Anschlussgarantie ist sowieso doch eher eine Sache vom dritten bis fünften Jahr. Genau diese Jahre wird die Statistik abdecken

So wie ich lese, sind da alle möglichen Gebrauchtwagengarantien mit drin. Also auch die von 10 jährigen Autos und ... wenn da mal so ein 300PS Bi-TDI hochgeht(was die gerne machen!) sowas braucht man nicht auf den Golf runterbrechen.

Zitat:

@E_TE_T schrieb am 4. Januar 2019 um 10:58:37 Uhr:


Die durchschnittlichen Reparaturkosten pro Schadenfall stiegen auf 514 Euro!

Richtig. Ab dem zweiten Durchschnittsschaden hat sich die Garantie bereits gerechnet😉 Oder nach bereits einem überdurchschnittlichen Schaden.

Die 514 Euro sind ja nur der Durchschnitt. Nach Medianbetrachtung waren im Prinzip 50% aller Schäden größer als diese Summe. Wäre der durchschnittliche Schaden größer als die Versicherungsprämie, macht die Versicherung Verluste, liegt der Betrag drunter, macht sie Gewinn.
3 Jahre zusätzliche Garantie beim Golf gibt es ab Werk ab 600 Euro. Da wären die 514 Euro durchschnittliche Schadensumme ne ziemlich dünne Decke auf 3 Jahre gerechnet.

Wie gesagt man braucht nicht darüber diskutieren, ob der durchschnittliche Versicherungsnehmer einer Anschlussgarantie mit einem Gewinn herausgeht (von im Sinne das die individuelle Schadensumme größer als die gezahlte Versicherungsprämie ist). Wer das grundsätzlich erwartet, hat das Prinzip einer Versicherung nicht verstanden. Es geht immer nur darum, das ein finanziell hoher Schaden für eine einzelne Person nicht zur Belastung wird, weil er von einer vorhandenen Versicherung beglichen wird.

Wer meint mit dem Risiko leben zu können und glaubt Schadenfrei durchzukommen, lässt halt eine entsprechende Anschlussgarantie bleiben. Hat doch jeder die Wahl.

Zitat:

Richtig. Ab dem zweiten Durchschnittsschaden hat sich die Garantie bereits gerechnet😉 Oder nach bereits einem überdurchschnittlichen Schaden.

Die 514 Euro sind ja nur der Durchschnitt. Nach Medianbetrachtung waren im Prinzip 50% aller Schäden größer als diese Summe. Wäre der durchschnittliche Schaden größer als die Versicherungsprämie, macht die Versicherung Verluste, liegt der Betrag drunter, macht sie Gewinn.
3 Jahre zusätzliche Garantie beim Golf gibt es ab Werk ab 600 Euro. Da wären die 514 Euro durchschnittliche Schadensumme ne ziemlich dünne Decke auf 3 Jahre gerechnet.

Durchschnittsschaden = Schadenssumme / Anzahl also keine Medianbetrachtung. Laut den Angaben machen Motorschäden die höchsten Schadenssummen stehen in der Häufigkeit auf Platz 3, daher wenige teure Schäden und viele günstigere Schäden.

Zitat:

Wie gesagt man braucht nicht darüber diskutieren, ob der durchschnittliche Versicherungsnehmer einer Anschlussgarantie mit einem Gewinn herausgeht (von im Sinne das die individuelle Schadensumme größer als die gezahlte Versicherungsprämie ist). Wer das grundsätzlich erwartet, hat das Prinzip einer Versicherung nicht verstanden. Es geht immer nur darum, das ein finanziell hoher Schaden für eine einzelne Person nicht zur Belastung wird, weil er von einer vorhandenen Versicherung beglichen wird.

Wer meint mit dem Risiko leben zu können und glaubt Schadenfrei durchzukommen, lässt halt eine entsprechende Anschlussgarantie bleiben. Hat doch jeder die Wahl.

Ich sage nur, wer die z.B. 1500€ für eine mögliche Reparatur außerhalb der Garantiezeit selber aufbringen kann, fährt, statistisch gesehen, finanziell immer günstiger ohne Anschlussgarantie.

Es rechnet sich vermutlich sogar, keine Garantie abzuschließen und eine mögliche teure Reparatur über einen Kredit zu finanzieren.

Man rechne nur die Versicherungssumme über ein Leben:

Wenn ich ab dem 20 Lebensjahr alle 5 Jahre ein neues Auto kaufe und immer die letzten 3 Jahre versichere, dann zahle ich bis zum 70 Lebensjahr grob gerechnet ca. 7800 € an Versicherungsleistung!

Noch zehn Jährchen und ich habe die 70 dann fast erreicht.

Bisher aber weder einen Motorschaden, Getriebeschaden, Kupplungsschaden, ......
Einen Turbolader hat es mich allerdings gekostet, 500 €.

Ich vermute mal, dass 50 % vom Versicherungsbeitrag direkt in deren Palast, Vorstand, Verwaltung, ... versickert.

Augen auf beim Autokauf und die Sache geht auch ohne Garantien.

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