Anschlag Kolben auf Ventile
Hallo Zusammen,
ich habe einen Motorschaden an meinem Bus VW T3 Diesel. Der Zylinderkopf wurde gerade erst gegen einen fabrikneuen ZK getauscht. Die Kolben sind auf die Ventile nach ca. 2.000km geschlagen. Welche Ursachen kann das haben, ausser, dass die Steuerzeiten falsch eingestellt wurden? Das ist die einzige Erklärung, wobei ich mir selbst nicht ganz sicher bin, da ich bereits 2.000km gefahren bin.
Wäre toll, wenn jemand eine eine weitere klare Ursache benennen könnte.
Viele Grüsse!
Bokcar
42 Antworten
Hast Du Fotos vom Kopf? Die kleineren Ventile sind Auslaß, die größeren Einlaß. 1 evtl 2 Zähne verstellt, kann der Motor, bzw die Ventile noch ab, ohne daß die Ventile aufschlagen. Gibt noch ne Möglichkeit, wenn sich etwas verstellt. Kam bei Golf 1/2, T3 Dieselmotoren selten vor, bei Golf 3 Diesel öfters, weil größere Keilriemenscheiben, und auch mehr angetrieben wurde. Das Antriebsrad auf der Kurbelwelle hat sich losgejuckelt, und arbeitet ca 1 - 2 mm in der Keilnut hin und her. Hier Fotos vom Golf 3 Benziner, wo es noch in Ordnung ist.
Das mit dem losen Riementrieb ist aber ein Problem der 1.9er TD Motoren. Sollte hier nicht das Problem sein.
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 7. Mai 2021 um 23:52:47 Uhr:
Eine alternative Erklärung hat er also nicht?
Aber den Schaden kann er auch sehen?Ich denke es kann schon 2000km "laufen".
Nicht wenn das Ventil sich gegen den ankommenden Kolben öffnet. (Geht das überhaupt).
Aber wenn das Ventil beim öffnen ganz leicht gegen den sich entfernenden Kolben klopft. Dann treten keine sooo riesigen Kräfte auf....
Wobei ich mir nicht sicher bin ob es so dünne Kopfdichtungen gibt die das Problem verursachen können.
Oder nur wenn Kopf und oder Zylinderblock gut Material verloren haben. Jedes Fräsen, Schleifen oder auch nur polieren nimmt Material weg. Weniger Material bedeutet natürlich weniger Abstand von Kolben und Ventilen. Ebenso wie falsche Kurbel- oder Nockenwellen Fehler verursachen können. Aber all diese Fehler kann man bei demontierten Motor noch immer nachvollziehen. Nur die Steuerzeiten nicht.
....
Da es um die Versicherung der Werkstatt handelt.
Kann sich irgendjemand etwas vorstellen wo nicht die Werkstatt verantwortlich wäre.
Ob jetzt Steuerzeiten von Anfang an nicht i.o. oder Abstände die nicht i.o. sind oder irgendetwas verrutscht und hierdurch die Steuerzeiten irgendwann nicht mehr i.o. Das liegt doch alles an der Werkstatt.
Ich sehe hier auch die Verantwortung ganz klar bei der Werkstatt.
Wurde bereits angesprochen, aber nicht beantwortet...Hatte dich die Werkstatt darauf hingewiesen oder angeboten, die ZK-Schrauben nach 1000km nachzuziehen? Im Zuge dessen hätte man den Riementrieb inklusive Steuerzeiten auch nochmal kontrollieren können.
So oder so, müsste dir ja ein fehlerhaftes Verhalten nachgewiesen werden. Und da fällt mir nichts ein, was man dir jetzt vorhalten könnte...
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@tommel1960:
Das Antriebsrad hat die Werkstatt gemeinsam mit meinem Gutachter ebenfalls geprüft. Da gab's nix zu meckern. Das saß perfekt.
Wie gesagt, es gab keinerlei andere Verschleißerscheinungen. Nur die Position der ESP verrät, dass die Steuerzeiten nicht passen konnten. Die ESP war voll auf Anschlag eingestellt und nicht ca. mittig in dem Langfeldloch.
@traumleber
Ja, die Werkstatt hat nach 1.000km die ZK-Schrauben nachgezogen. Aufgrund der Rußentwicklung hatte ich auch noch darum gebeten (und bezahlt!), dass die Einstellung der ESP noch einmal überprüft werden sollte.
Verändert hatte sich nach diesem Eingriff aber nichts.
@tommel1960
ja, habe ich
@tommel1960
der zk war NEU! Der sieht total fertig aus.
Zitat:
@traumleber schrieb am 8. Mai 2021 um 14:32:31 Uhr:
Ich sehe hier auch die Verantwortung ganz klar bei der Werkstatt.
Wurde bereits angesprochen, aber nicht beantwortet...Hatte dich die Werkstatt darauf hingewiesen oder angeboten, die ZK-Schrauben nach 1000km nachzuziehen? Im Zuge dessen hätte man den Riementrieb inklusive Steuerzeiten auch nochmal kontrollieren können.
So oder so, müsste dir ja ein fehlerhaftes Verhalten nachgewiesen werden. Und da fällt mir nichts ein, was man dir jetzt vorhalten könnte...
Mir allerdings auch nicht. Leider kann so etwas auch nicht jeder. Wann macht man solche älteren Modelle noch in den Werkstätten. Ich hatte mal bei meinem Kumpel seinem CS den Riemen ohne den Spezialwerkzeugen (verliehen, und irgendwann wieder aufgetaucht) pi mal Auge, und Gehör eingestellt. Wochen später nochmals mit dem Werkzeug konntrolliert, war alles in der Tolleranz. Auch schon mal bei jemanden passiert, das Spannrollenrad in die falsche Richtung gedreht.... Gibt es ein schöne Schleifspuren an der Zahnriemenverkleidung. Blöde Frage, wer hat diese Reparatur durchgeführt???
@tommel1960
Eine Fachwerkstatt hat die Reparatur durchgeführt. Eigentlich fand ich die immer sehr gut bei den vorherigen Arbeiten, allerdings nicht bei diesem Bus, sondern bei einem deutlich jüngeren Fahrzeug.
Kann (leider) mal passieren, daß was bei Reparaturen daneben geht. Dann sollte man auch dazu stehen. Wenn man gewissenhaft arbeitet, darf bei Reparaturen überhaupt nichts schiefgehen. Trotzdem versuchen, mit der "Werkstatt" zu reden. Meistens sind bei übergesprungenen/gerissenen Zahnriemen beim Diesel, 3/4 Ventile verbogen, die kann man evtl ersetzen. (wäre dann was für die Azubiausbildung, wenn welche vorhanden). Hier noch was ganz übeles. Ein 2,5 T4 nach gerissenen Zahnriemen, wurde auch wieder zum Laufen bekommen.
darauf wird es wohl oder übel hinauslaufen. Langer Rechtsstreit mit der Werkstatt/Versicherung - Ausgang ungewiss. Oder gute und günstige Instandsetzung. Die beiden Ventile die krumm sind neu mit Kopfdichtung und Kopfschrauben und sehen ob er läuft. Würde ich machen wenn es mir selbst beim schrauben passiert wäre.
Ansonsten wird wohl nur der Anwalt und Ausdauer helfen .
@tommel1960
Ja, das war und ist auch stets mein Ansatz. Die Werkstatt und ich haben uns geenigt. Die Werkstatt hat den Schaden ihrer Haftpflichtversicherung gemeldet. Die Versicherung hat natürlich einen eigenen Gutachter eingeschaltet. Alles gut. Soll auch so sein. Wenn man aber die Schadenübernahme ablehnt, soll man mit bitte auch sagen, warum. Das haben sie bisher noch nicht. Ich warte schon seit vielen Monaten darauf. Ich hoffe nicht, tatsächlich einen Anwalt einschalten zu müssen. Das würde das ganze nur noch ewig in die Länge ziehen. Dafür habe ich das Fahrzeug aber nicht abgeschafft. Es sollen rollen und nicht Standschäden erzeugen.
@hass
Mal sehen. Alles zweimal machen ist auch doof. Also wenn machen, dann richtig. Deshalb hab ich den Kopf ja auch nicht gewechselt, sondern ein Meisterbetrieb. ??
Ich hoffe diese Woche endlich mal was von der Versicherung zu hören. Ich werde das Ergebnis dann kund tun.
Ich nehme also mit, dass alle, die diesen Beitrag gelesen und kommentiert haben, keine andere Erklärung haben. Das stimmt mich zumindest mal hoffnungsvoll. Ich drück mir mal selbst die Daumen. Und wenns nicht klappt, lass ich mich juristisch beraten und sehe dann weiter.
Danke an alle, die mir geantwortet haben ??
wenn es bellt und mit dem Schwanz wedelt ist es doch in den meisten Fällen ein Hund. Und wenn 2.000 km nach so einer Reparatur der Kolben die Ventile küsst, hat die Werkstatt gepfuscht. Die Werkstatt soll mal mit ihrer Versicherung reden und sie darauf hinweisen, dass Du ein guter Kunde bist.
Wie sieht denn der Zahnreimen aus? War der noch ganz? Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Steuerzeiten nicht gestimmt haben und als Folge der Motor einen zu hohen inneren Widerstand hatte, was dann den Zahnriemen gekillt hat und dann ist es zum inneren Crash gekommen.
Eine Einstellung der ESP löst übrigens das Problem verstellter Steuerzeiten nicht.