Ampeln oder auch Lichtverkehrszeichenanlage (LZA)
Fußgänger haben eine. Mal zeigt sie rot, mal zeigt sie grün.
Autofahrer haben eine. Mal zeigt sie rot, mal zeigt sie grün. An einigen gibt es noch einen "grünen" Rechts- oder Linksabbiegerpfeil.
Radfahrer haben drei. Manchmal haben sie eine eigene, manchmal gelten für sie die des Kfz-Verkehrs, manchmal finden sie sich auf der Streuscheibe für Fußgänger wieder.
Der ortsunkundige Radfahrer fragt sich öfter, welche Ampel jetzt also für ihn rechtliche Wirkung hat oder nicht.
Ein Verwirrspiel ohne Ende (für den Radfahrer).
Ich bin neulich bei einer LZA, die für Radfahrer nur "geradeaus" regelt, bei grünem Rechtsabbiegerpfeil für den Kfz-Verkehr losgefahren und wurde dafür von einem Kfz-Führer per Dauerhupen beschallt.
Ich befand mich während des Abbiegevorgangs ausschließlich auf einem Radweg bzw. einer Fahrradspur.
Habe ich das Lichtzeichen der LZA eventuell falsch interpretiert?
33 Antworten
Bilder wären hilfreich.
Aber ich kenne diese Radfahrerampeln noch.
Diese wurden aber nach und nach entfernt. Bin mal eine der Einafllstraßen nach München per Streetview abgefahren. An allen Kreuzungen, wo es diese separaten Ampeln gab, sind nur normale.
Das Prinzip ist an und für sich einfach:
Ist der Ampelmast rechts neben dem Fahradweg, gilt die Autoampel. Ist der Ampelmast links neben dem Fahrradweg, gilt die Fußgängerampel. Eigentlich auch gut an den Haltelinien erkennbar.
Bei dem Beispiel des TE denke ich einfach, dass es für die Radfahrer zu gefährlich wäre. Der grüne Leuchtpfeil bedeutet ja für den Kraftfahrzeugführer, dass es keinen Querverkehr gibt. Er kann ohne weiter schauen zu müssen, einfach abbiegen.
Anders ist es beim normalen grün, da er hier immer schauen muss, ob es Radler und/oder Fußgänger gibt.
VG
Wieso sollte das für rechtsabbiegende Radler gefährlich sein? Die bleiben doch die ganze Zeit auf dem Radweg und queren keine Strasse.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 16. Juli 2024 um 09:56:27 Uhr:
Der TE spricht davon, dass Radler eine eigene Ampel auf rot und die Autos eine grüne Rechtsabbiegeampel haben. Da muss eben der Radler warten.
Sowas kenn ich in berlin, ist dämlich gelöst, da der rechtsabbiegende Radfahrer kein Problem darstellt?
Ich zeige per Arm eindeutig an das ich rechts abbiege und fahre bei Fahrradampel "rot" rechts rum, solange wie die Autoampel rechts "grün" zeigt ...dann gibt es auch keine Probleme mit den autos die rechts abbiegen...
Ein Blick vorher nach allen Seiten, ob Fahrradcops mich als Rotlichtverstoßbegeher catchen wollen, ist dann natürlich vorher Pflicht ...😁😁
Edit .. die streetview Aufnahem ist zu alt, da ist es noch nicht "verschlimmbessert" worden an dieser stelle..
https://www.google.de/.../...659858%26thumbfov%3D90!7i16384!8i8192?...
Da ist heute eine Abbigerampel für Autos die grün zeigt und die fahrradampel zeigt rot ...
Lösung man hätte einfach zusätzlich eine Rechtsabbiegerfahrradampel installieren müssen, die syncron mit der Autoampel schaltet... Wie hier ...🙄
https://www.google.de/.../...083833%26thumbfov%3D90!7i16384!8i8192?...
Na ja .. typisch berlin ... gleiche Situation nur 1km auseinader, aber einmal gut gelöst, an der anderen stelle dämlich gelöst...😁
Das geht aber nur, wenn der Radweg auch rechts rum geht. Wir haben hier auch so eine Ampel, da ist es allerdings so, das der rechts abbiegende Radler, den Radweg verlassen muss und sich in der Seitenstraße auf die PKW-Fahrbahn begeben muss.
Gruß jaro
Ähnliche Themen
@tartra
Hier mal etwas aktueller
https://www.mapillary.com/app/?...
Der TE spricht aber nicht von einer extra Abbiegespur.
Zitat:
@Steven4880 schrieb am 15. Juli 2024 um 23:37:18 Uhr:
Bist du heute in Stuttgart Kaltental runtergebrettert?Dort befand ich mich auf der Fahrt im Auto Richtung Stuttgart Innenstadt.
Der Radfahrer fuhr auf dem Fahrradstreifen der sich auf der rechten Seite der Fahrbahn befand. Direkt vor mir.
Als eine rote Ampel kam, bremste ich und hielt an. Der Radfahrer, der ebenfalls rot achten musste, bretterte über die Haltelinie und warf daraufhin den Anker. Das Hinterrad hob sich und er konnte gerade so einen Sturz verhindern.
Ich war erstaunt und glücklich dass ein Radfahrer auf dieser Straße tatsächlich die rote Ampel beachtet. Und dass er sich nicht verletzte.
Aus der Straße von rechts kam dann ein Streifenwagen gefahren. Der hatte grün.
Hat der Radfahrer jetzt angehalten weil man bei rot einfach anhält, oder weil es rot war und er im letzten Moment den Streifenwagen entdeckte?
So wie ich die Radfahrer dort kenne, hält an der Kaltentaler Abfahrt/Böblinger Straße (fast) keiner bei Rot an, wenn kein Querverkehr zu sehen ist. Geschwindigkeitsbeschränkungen interessieren dort auch nicht. Wenigstens hat die Stadt dort vor einer oder zwei Kreuzungen Schilder aufgestellt "Radfahrer langsam" oder "Radfahrer bremsen" aufgestellt.
Zitat:
@Catwiezle schrieb am 16. Juli 2024 um 13:19:08 Uhr:
Wieso sollte das für rechtsabbiegende Radler gefährlich sein? Die bleiben doch die ganze Zeit auf dem Radweg und queren keine Strasse.
Weil der TE ja folgendes geschrieben hat:
Bis zur LZA verläuft ein Radweg neben der Fahrbahn, nach dem Rechtsabbiegen verläuft eine Fahrradspur auf der Fahrbahn.
Und hier würde dann der Radfahrer beim Rechtsabbiegen die Fahrbahn "kreuzen".
Die Frage ist noch, ob man direkt auf die Fahrbeahn abbiegt oder noch ein Stück Radweg hat, der dann direkt in den Fahrradstreifen übergeht...
Allerdings dürfte sich in der Praxis kein einziger Radfahrer dran halten, zu warten. Beim Rechtsabbiegen hält nun wirklich kein Radler an, egal ob rot oder was auch immer.
Nur wenn sich mal ein Ordnungshüter an ein solche Kreuzung verirrt hat, hält sich ca. die Hälfte der radler daran... 😉
VG
Eine Fahrradspur ist wie ein Radweg auch den Radfahrern vorbehalten und darf von Autofahrer nur in Ausnahmefällen befahren werden. Okay, das wissen viele Autofahrer nicht.
Ohne genaue Ortskenntnis ist es schwierig zu erörtern, was richtig ist.
Ich vermute mal, dass eine Rechtsabbiegerampel für Radler fehlt.
An einer Kreuzung in meiner Nähe haben wir diese.
1x Rechtsabbieger, 1x Geradeaus
Ich mache einfach mal ein Beispiel von einer Ampel die ich sehr gut kenne und sehr oft an ihr vorbei fahre (öfter aus allen Richtungen) - als PKW-Fahrer, Fußgänger und auch Radfahrer. Keine Ahnung ob das mit dem vom TE, @Nabendynamo, übereinstimmt.
Streetviewlink mal anbei: https://maps.app.goo.gl/51iKofAv2BXjQyRL7
Aus Sicht der Vorfahrtsstraße, die hier nach links abbiegt.
- Der PKW-Verkehr nach Links bekommt fast zeitgleich grün. Geradeaus und rechts bekommt 1-2s eher grün als für den Verkehr der nach links abbiegen darf - rot bekommen alle wieder gleichzeitig
- Die Ampel aus der linken Seite für den Gegenverkehr (der nur der Hauptstraße entlang abbiegen darf) ist mit unserer Ampel aus dem Bild gleichgeschalten
- die hinteren Fußgänger auf der rechten Seite haben immer grün sobald der Verkehr aus der rechten Straße rot ist
- die vordere Fußgängerampel aus der rechten Seite ist nur grün wenn die Ampel aus unserem Screenshot von der Hauptstraße her rot hat und auch der Verkehr aus der rechten Seite her rot hat (und nur dann darf auch aus der gegenüberliegenden Straße aus dem Bild der Verkehr fahren - und hier nur zu uns und nach links in die Hauptstraße rein).
- Die Fahrradampel (ohne Richtungspfeile) zeigt nur grün, wenn wir aus PKW-sicht aus dem Bild rot haben und der Verkehr aus der rechten Seite auch - also nur, wenn die Straße gegenüber von uns grün zeigt
Meine Beobachtungen soweit:
- So gut wie alle Radfahrer die hier aus dem Bild nach rechts abbiegen wollen (ich auch, wenn ich Fahrrad fahre) machen dies ungeachtet des Lichtzeichens für die Fahrradfahrer
--> formal müsste man bei rot hier stehen bleiben - egal wohin man abbiegt
- sehr wenige Fahrradfahrer fahren direkt mit dem PKW-Verkehr geradeaus über die Ampel, wenn die Ampel für den PKW-Verkehr auf grün zeigt - hier zeigt aber die Fahrradampel rot - also verboten hier zu fahren. Machen aber nur sehr wenige
--> hier kommt es dann mit dem rechts abbiegenden PKW-Verkehr zu einem Konflikt, da dieser in dem Moment Vorrang hat
- ca. 50% der Radfahrer biegt nach links ab, wenn sie für ihr Fahrradzeichen grün haben, obwohl sie nur bis geradeaus fahren dürfen und dann erneut an der nächsten Fahrradampel (hinten im Bild) warten müssten. Da passiert es gelegentlich, dass sie mit dem PKW-Verkehr von gegenüber in Konflikt kommen, welcher dann grün hat
Zur Konkretisierung:
Ich halte meinen rechten Arm zum Rechtabbiegen raus, fahre vom Radweg rechts um die Ecke und bin dann auf der Spur für Radfahrer. Fußgänger haben (natürlich) rot und mit Autofahrern besteht auch kein Konflikt, da ich ihre Verkehrsfläche nicht tangiere.
Einige haben hier im Threat ähnliche Beispiele mit Links zu Straßenaufnahmen gebracht ... eigentlich kann man einfach nur mit dem Kopf schütteln und es unter "Unfähigkeit" der Planer und zuständigen Institutionen verbuchen ...
Einige Planer scheinen das Fahrrad nur vom Hörensagen zu kennen, würden die selbst mal mit dem Drahtesel an ihren selbst geplanten Kreuzungen fahren, würden sie evtl. bemerken was für einen Murks sie fabriziert haben...
Da hilft im Grunde nur Behörden mal anschreiben, oder in betreffenden Gebieten mal die Bürgersprechstunden/Anhörungen auch der regionalen Politiker teilzunehmen und solche Misstände anzusprechen.. teilweise wird dann durchaus nachgebessert ...Es gibt etliche Regionalgruppen vom ADFC z.B. die wissen auch an welche Institutionen man diese Infos am besten weiterleitet, oder Mitglieder dieser Verbände machen das gleich selber...habe ich in meiner Ecke auch gemacht, da sind sehr engagierte Leute (oftmals Senioren) aktiv ... aber mehr als Behörden auf den Sack gehen können die auch nicht ...hilft aber manchmal...😁
Es kann aber auch einfach nur sein, dass niemand was falsch gemacht hat und der Kraftfahrzeugfahrer einfach nur überängstlich oder falsch informiert darüber die Sachlage war und fälschlicherweise von einem Fehlverhalten des Fahrradfahrer ausging.