Ampel aus, dann Fussgänger wie Zebrastreifen?
Auf einem Zebrastreifen hat meines Wissens der Fussgänger immer Vorrecht und müsste glaube ich nicht mal auf den Verkehr achten da dieser Ihn ja beachten muss. Korrigiert mich, wenn ich da schon falsch liege.
Was aber ist mit einer Ampel die ausgeschaltet ist. Wird da dann automatisch eine Art Zebrastreifen aus der Fussgängerampel? Muss also der Autofahrer anhalten und Fussgänder den Vortritt lassen?
Haben hier ausserorts nämlich gerade genau so einen Fall und an der Stelle wird im allgemeinen oft sehr zügig - trotz der Tempo 70 Begrenzung - gefahren. Und so frage ich mich ob wir nicht alle nen Fehler machen und die Fussgänger rüberlassen müssten. Will aber auch nicht einfach stehenbleiben und mir von nem Penner den Arsch platt drücken lassen, dessen Anwalt mir anschliessend erklären will, das ich ja keinen Grund zum halten hatte. Oder ähnliche Situationen.
Wann würde ich es also nach STVO richtig machen: Anhalten für Fussgänger oder weiterfahren?
Beste Antwort im Thema
Wenn die Ampel aus ist, dann gelten die normalen Verkehrsregeln. Es wird nicht automatisch zum Fußgängerüberweg . Allerdings darfst du natürlich nicht einfach nen Fußgänger überfahren
122 Antworten
Wir kommen ja doch auf einen Nenner. 😉
Lassen wir die Fussgänger doch laufen und versuchen die Autos dahin oder so zu fahren zulassen, dass die gesamte Beeinträchtigung geringer wird. Intelligentere Systeme müssen die Belastungen durch LKW und PKW reduzieren, der Kreisel ist ja eigentlich ein Verkehrsflussförderer.
Wenn wir alle ständig per Internet kaufen und 5 Paketdienstleister parallel und jeweils nur halbvoll die Städte voll fahren, wenn (Massen von) LKW an Industrie- und Gewerbe liefern, die in eigentlich nicht sinnvoller Lage, meist historisch gewachsen, dann sollen wir uns nicht ausschließlich über Pendler echauffieren, die zur Arbeit wollen. Sicher kann man auch deren Weg besser gestalten, aber wir müssen an alle Phänomene parallel heran gehen. Sonst fühlt sich wieder einer als der Buhmann der Nation.
Wobei mir die Paketfahrercorona am einfachsten einzubremsen möglich sein würde. Ausserdem wäre eine sinnvollere Lenkung des LKW-Verkehrs auch leichter möglich, als den Personenindividualverkehr umzulenken. Nur immer über den "Preis" zu steuern ist für mich Politik der vergangenen Jahrzehnte. 😉😉
Zitat:
@StefanLi schrieb am 2. Mai 2017 um 11:45:24 Uhr:
...und versuchen die Autos dahin oder so zu fahren zulassen, dass die gesamte Beeinträchtigung geringer wird.
DAS propagiere ich hier eigentlich seit Jahren.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 2. Mai 2017 um 11:45:24 Uhr:
Intelligentere Systeme müssen die Belastungen durch LKW und PKW reduzieren, der Kreisel ist ja eigentlich ein Verkehrsflussförderer.
Auch DAS ist meine Rede. Allerdings wurde mir hier entgegengehalten, dass diejenigen, die den Sinn eines Kreisels verstehen, diesen als Lenkungsinstrument einsetzen.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 2. Mai 2017 um 11:45:24 Uhr:
Wenn wir alle ständig per Internet kaufen und 5 Paketdienstleister parallel und jeweils nur halbvoll die Städte voll fahren, ...
Das ist aber genau die Folge, wenn man seinen Einkauf nicht mehr mit dem Auto in der Stadt tätigen kann: Man lässt liefern. Ist sowieso bequemer und man kann 14 Tage alles zurückschicken. Und dann wundert man sich, wenn in der Innenstadt die Läden dicht machen. Wie gesagt: Ein Zielkonflikt (oder eigentlich mehrere - da braucht man intelligente und vorausschauende Planung, nicht politisch und medial wirksamen Aktionismus oder ideologisch verbrämte Keulen).
Zitat:
@StefanLi schrieb am 2. Mai 2017 um 11:45:24 Uhr:
.. wenn (Massen von) LKW an Industrie- und Gewerbe liefern, die in eigentlich nicht sinnvoller Lage, meist historisch gewachsen, dann sollen wir uns nicht ausschließlich über Pendler echauffieren, die zur Arbeit wollen. Sicher kann man auch deren Weg besser gestalten, aber wir müssen an alle Phänomene parallel heran gehen. Sonst fühlt sich wieder einer als der Buhmann der Nation.
Richtig. Nur: Was ist denn eine sinnvolle Lage von Industrie und Gewerbe? Darf ein Laden nicht mehr in der Innenstadt sein, weil er per LKW beliefert werden muss? Und die Pendler können oft gar nicht anders, als mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, weil der OePNV entweder nicht mal in die Nähe ihrer Arbeitsstelle fährt oder von zuhause aus die dümmsten Takte hat (auf dem Dorf: 3 Busse am Morgen im Dreiviertelstundenabstand, einer am Mittag).
Zitat:
@StefanLi schrieb am 2. Mai 2017 um 11:45:24 Uhr:
Wobei mir die Paketfahrercorona am einfachsten einzubremsen möglich sein würde. Ausserdem wäre eine sinnvollere Lenkung des LKW-Verkehrs auch leichter möglich, als den Personenindividualverkehr umzulenken. Nur immer über den "Preis" zu steuern ist für mich Politik der vergangenen Jahrzehnte. 😉😉
Ich meine, es ist ein grundsätzlicheres Umdenken notwendig:
Es darf nicht attraktiv sein, die Lagerhaltung eines Unternehmens auf die Autobahnen zu verlegen, wie dies durch die Just-in-time-Logistik seit vielen Jahren erfolgt (ohne dass ein Ende abzusehen wäre).
Es muss nicht immer oberstes Ziel sein, morgen geliefert zu bekommen, was man heute bestellt hat, und wenn es nur eine Speicherkarte für die Kamera ist (auch für diese kleine Mistding muss ein Päckchen gepackt und speditiert werden).
Massengüter gehören auf die Bahn und auf (Binnen-) Schiffe. Der Ausbau der Bahnverbindungen (bestes Vorbild: Die Schweiz) und der Binnenwasserstraßen (wie etwa in Frankreich und den BeNeLux-Staaten) wäre da hilfreich; in Deutschland hingegen macht man lieber Bahnstrecken und Wasserstraßen dicht und propagiert Gigaliner, die den Straßentransport noch attraktiver machen.
Dann kann hier ja geschlossen werden:
"Auf einem Zebrastreifen hat meines Wissens der Fussgänger immer Vorrecht und müsste glaube ich nicht mal auf den Verkehr achten da dieser Ihn ja beachten muss. Korrigiert mich, wenn ich da schon falsch liege.
Was aber ist mit einer Ampel die ausgeschaltet ist. Wird da dann automatisch eine Art Zebrastreifen aus der Fussgängerampel? Muss also der Autofahrer anhalten und Fussgänder den Vortritt lassen?"
Ist beantwortet. 😁😁
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 2. Mai 2017 um 11:57:18 Uhr:
[...] da braucht man intelligente und vorausschauende Planung, nicht politisch und medial wirksamen Aktionismus oder ideologisch verbrämte Keulen).
Es ist jetzt aber nicht so, dass eine solche Formulierung mitsamt der darin enthaltenen Unterstellung quasi beliebig einsetzbar wäre, oder? 😎
Ähnliche Themen
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 2. Mai 2017 um 14:42:39 Uhr:
Es ist jetzt aber nicht so, dass eine solche Formulierung mitsamt der darin enthaltenen Unterstellung quasi beliebig einsetzbar wäre, oder? 😎Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 2. Mai 2017 um 11:57:18 Uhr:
[...] da braucht man intelligente und vorausschauende Planung, nicht politisch und medial wirksamen Aktionismus oder ideologisch verbrämte Keulen).
Aber sicher - wenngleich ich da keinerlei Unterstellung beabsichtigt habe. Selbstverständlich ist es immer möglich, irgendwo einen bösen Willen zu sehen. Man muss nur lang genug suchen oder die Äußerung genug quetschen. 🙄😉
Sicher zielführend ist es auch, die Äußerung aus ihrem (längeren) Kontext zu reissen - so lässt sich absolut zuverlässig auf irgend etwas scheinbar ganz und gar verqueres antworten. Nicht wahr? 😁
Zitat:
@StefanLi schrieb am 28. April 2017 um 12:21:22 Uhr:
Zitat:
@downforze84 schrieb am 27. April 2017 um 17:29:30 Uhr:
Wenn man so eine Wortwahl wie gnadenlose Vorfahrt und Umweltverpester schon in einem Satz verwendet, hat man in diesem Forum eh den falschen Platz gewählt. Neutralität ist in allen Behörden einer der Grundsätze.Nur wer der Meinung ist, dass Autofahren das Non-plus-ultra ist und deshalb dem Auto den bedingungslosen Vortritt einräumt, der darf hier schreiben? @downforze84: da habe ich von Dir schon viel besseres hier gelesen. Und du hast auch schon besser verstanden, was ich da auf andere Äusserungen geschrieben habe. 😉
Ich wüßte nicht, daß ich eine Absolutheit in die eine oder andere Richtung unterstütze.
Ich werde es mal anders ausdrücken; je nach Situation sollte entweder die eine Partei oder die andere Vorfahrt haben. Mit je nach Situation meine ich die Eignung. Übergänge würde ich immer dort positionieren, wo eine gewisse Reaktionstoleranz gegenüber den Fußgängern (aus Sicht der Autofahrer) existiert. Und diese Reaktionstoleranz sehe ich nicht in Kreisverkehren oder an + Kreuzungen.
Von bedingungslosem Vortritt kann also kaum die Rede sein. Ich habe genau das Gegenteil beschrieben.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 2. Mai 2017 um 16:40:58 Uhr:
Aber sicher - wenngleich ich da keinerlei Unterstellung beabsichtigt habe. Selbstverständlich ist es immer möglich, irgendwo einen bösen Willen zu sehen. Man muss nur lang genug suchen oder die Äußerung genug quetschen. 🙄😉Zitat:
@Erwachsener schrieb am 2. Mai 2017 um 14:42:39 Uhr:
Es ist jetzt aber nicht so, dass eine solche Formulierung mitsamt der darin enthaltenen Unterstellung quasi beliebig einsetzbar wäre, oder? 😎
Sicher zielführend ist es auch, die Äußerung aus ihrem (längeren) Kontext zu reissen - so lässt sich absolut zuverlässig auf irgend etwas scheinbar ganz und gar verqueres antworten. Nicht wahr? 😁
Du hast mich tatsächlich nicht ganz verstanden. Die betreffende Äußerung muss nicht aus dem Kontext gerissen werden, da sie in beliebigem Kontext verwendbar ist. Hier ist das Versatzstück noch mal in voller Schönheit:
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 2. Mai 2017 um 11:57:18 Uhr:
[...] da braucht man intelligente und vorausschauende Planung, nicht politisch und medial wirksamen Aktionismus oder ideologisch verbrämte Keulen).
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 2. Mai 2017 um 20:45:07 Uhr:
...Die betreffende Äußerung muss nicht aus dem Kontext gerissen werden, da sie in beliebigem Kontext verwendbar ist. Hier ist das Versatzstück noch mal in voller Schönheit:
Zitat:
@Erwachsener schrieb am 2. Mai 2017 um 20:45:07 Uhr:
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 2. Mai 2017 um 11:57:18 Uhr:
[...] da braucht man intelligente und vorausschauende Planung, nicht politisch und medial wirksamen Aktionismus oder ideologisch verbrämte Keulen).
Und? Was ist an diesem "Versatzstück" denn inhaltlich falsch?
Gar nichts. Genau darum geht es. Es ist universell verwendbar, jeder kann es überall für sich als Argument einsetzen, es passt immer.
Ungefähr wie "Denkt denn keiner an die Kinder?".
@Erwachsener
Ich muss da Blubber-AWD ein bisschen in Schutz nehmen. Zumindest habe ich deine ursprünglich ironische/sarkastische Aussage/rhetorische Frage nicht gleich als solche identifiziert. Daher vielleicht das Missverständnis.
Du hast natürlich insofern recht, als dass bestimmt keiner von uns davor gefeit ist, solche Versatzstücke in der Argumentation einzusetzen.
Das soll mich selbst einschließen. 😎
Ich denke, ich habe hinreichend klargemacht, weshalb ich bestimmte Kreisel- / Fußgängerüberwegsanordnungen als wenig sinnvoll ansehe. Darauf kamen nur inhaltsleere Floskeln. Insofern bin ich jetzt auf die sachlich fundierten abweichenden Ansichten gespannt - denn dass der "Fußgänger immer der schwächste Verkehrsteilnehmer" ist, das ist ebenfalls ein "universell einsetzbares Versatzstück" ohne jede Substanz. Denn "schwächer" mag er ja sein, aber auch wendiger, flexibler, energetisch unaufwändig und - vor allem - hin und wieder sogar intelligenter.
Also, bitte schön... ich höre.
alternative Möglichkeiten:
a) 30 m vor/hinter dem Kreisel einen Zebrastreifen mitten in den Beschleunigungsvorgang einbauen.
b) Gar kein Fussgängerüberweg
c) Die Fussgänger dürfen nur gehen, wenn kein Auto in der Nähe ist.
d) Die Fussgänger queren den Kreisel selber und können dann sternförmig auf die nächste Straße
Oder doch: Der Kreisverkehr selber ist eine Straße. Verlasse ich diese Straße, muss ich querenden Fussgänger - wie an jeder anderen (normalen) Kreuzung auch die Vorfahrt lassen.
Ich habe gerade wirklich per Zufall einen Kreisel im Angebot. Liegt in Oberhausen - ich war noch nie dort und kann nicht sagen, wie viel Verkehr dort ist. Aber es ist ein Kreisel mit den Attributen des Zebrastreifens für den Fussgängerüberweg. Gebt mit Lösungen!
Es ist alles eine Frage der (Fußgänger- und Auto-) Verkehrsdichte. bei relativ wenigen Fußgängern sind Zebrastreifen womöglich die beste Lösung. Bei etwas mehr Fußgängern braucht man hingegen dann doch eine Fußgängerampel.
Das gilt allerdings grundsätzlich, nicht nur bei Kreisverkehren.
Ja, ich habe hier auch einen besonders schönen, im Industriegebiet von Stuttgart-Weilimdorf nahe der A 81 an der Gemarkungsgrenze zu Korntal, mit ... genau: Industrie- und Pendlerverkehr.
Kein Problem bei wenig Verkehr, aber eine absolute Katastrophe bei höherer Verkehrsdichte.
In der Übersichtsaufnahme erkennt man die Verkehrsproblematik vielleicht noch ein bißchen besser.