Alfa, wirklich so anfällig
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einem neuen Auto. Schon länge gefällt mir der Alfa 159 sehr gut, allerdings hört man ja immer sehr viel über die Anfälligkeit der Italiener.
Ist der Alfa wirklich so anfällig?
Es sollte übrigens ein Dieselmotor werden.
Beste Antwort im Thema
"Ich denke die Qualität beim 159 ist deutlich gestiegen aber eine gewisse Leidensfähigkeit muss man als Alfa Käufer dennoch mitbringen:"
Ob man als Alfa Fahrer nun besonders leidensfähig sein muß kann ich nicht beurteilen, dazu fahre ich nun zu lange Alfa, z.Zt. den 6.. Wenn ich mir aber die Fahrzeuge aus dem Bekannten- und Freundeskreis anschaue und die Beanstandungen bzw. die Gespräche über die Probleme bei diesen Fahrzeugen höre, dann stelle ich fest, das sind Gespräche wie ich sie bei Alfa oft nicht vernommen habe. Es trifft zu, dass bei einem Alfa nicht alles Gold ist was glänzt, das weiß auch ein Käufer dieser Marke und stellt sich darauf ein, weil er Fahrzeuge dieser marke aus einer ganz profanen Überlegung erwirbt. Er will Emotionalität, Design, Fahrspaß ohne Ende und automobile Leidenschaft pur. Das findet er hier und nimmt mögliche Nachteile oder von mir aus auch "Bockmist" achselzuckend zur Kenntnis, und sagt sich beim aussteigen: "Bella macchina, ti amo" Ist wie mit schönen Frauen, sind manchmal auch zickig aber nie langweilig, gut so!
46 Antworten
hallo
wenn du vorurteile hast, lass die finger von einem italiener.
die können keine autos bauen.
das kann nur vw und sonst keiner. heisst ja nicht umsonst
DAS AUTO
just
mikele
lancia beta HPE ie
lancia beta zagato 2.0
thesis 3.0 v6
... Mit dieser Einstellung wird das wohl eher nichts 🙄
Wir haben den 159er sehr liebgewonnen und bei den Gebrauchtwagenpreisen bleibt genug Reserve, für alles was einem mit einem gebrauchten Fahrzeug passieren kann.
Leider zieht das aber auch Leute an, die mit diesem Preis an Ihre finanziellen Grenzen gehen und dann wird an der Wartung gespart.
Aber am Ende ist dann das italienische Auto schuld...
Erst die Tage bin ich während der Inspektion mal kurz unterm Auto gestanden.
Bis auf etwas Rostansatz an den Fahrwerksteilen (nur ein optisches Problem) sonst alles pikobello... In diesem Alter hatte unser früherer 5 BMW (E39) schon deutliche Korrosionsspuren am Unterboden und nebenbei neue Motorhaube, Heckklappe und 3 neue Türen...
Grüße
audax
Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Irgendwo, versteckt zwischen einem Haufen unfähiger Werkstätten und zeitweise schlechter Ersatzteilversorgung... 😁
Vorurteile habe ich keine. Aber man hört ja leider immer eher die schlechten Sachen als die Guten.
Danke für Eure Antworten. Ich hatte mit meinen Fahrzeugen die letzten Jahre nie Probleme und das war schon sehr angenehm.
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Ehrlich..
"Hören"... es ist sehr viel Geplapper.
Alfa hatte wirklich mal massive Qualitätsschwierigkeiten. Dies ist aber spätestens seit der letzten Baureihe des 156iger eigentlich vorbei. Die 159iger Reihe ist ein sehr robustes Auto welches selbst bei der Dekra (TÜV-Berichte) gut wegkommt.
Natürlich spielt beim Gebrauchtwagenkauf immer das "Glück" eine gewisse Rolle... gerade wenn man sich Fahrzeuge des ersten Baujahrs bzw. der ersten Serie kauft. Dort sollte man dann ganz genau hinschauen!
Beim Diesel gibt es eigentlich nur ein was zu sagen - die sind sehr robust und halten locker 300 000km. Nur Kurzstrecken vertragen sie nicht. Desweiteren gibt es, wie bei vielen anderen Herstellern, das AGR Problem. Dies kann man aber selber lösen (einfach mal AGR in den diversen Alfa Foren eingeben).
Aber wenn du dich für einen 159iger entscheidest, dann sei bereit dir immer wieder anhören zu müssen: "Bist du verrückt? Einen Alfa? Die sind doch soo unzuverlässig!"
Das denken ist in den Köpfen drin und läßt sich bei Automarken ganz schwer wieder rausbekommen. Davon kann Opel auch ein Lied singen..
also ich bin meinen 159er 2.4er 3 Jahe gefahren. 160tkm, fast nur BAB mit viel Vollgas ;-)
Ich mochte das Auto sehr, aber zufrieden sieht auch anders aus. Gründe:
-AGR-Problematik, hat keine der 4 Werkstätten in den Griff bekommen. Auto fuhr sich irgendwann wie ein Traktor, zumindest im kalten Zustand.
-Die Bremsanlage ist eine Katastrophe (ich hatte den TI mit den "großen" Brembos). Bei Nässe und gleichzeitiger Kälte und bei hohen Geschwindigkeiten gemeingefährlich. Hatte auch niemand in den Griff bekommen, selbst der Techniker von Alfa aus Ffm nicht
- Fahrwerksteile nach 1,5 Jahren verrostet, ich will nicht wissen, wie die nach 5 Jahren aussehen > meines Erachtens TÜV-Gefahr
- Auspuffkrümmer im Eimer, die Reperatur ist nicht billig
- Generell sind alle von mir konsultierten Werkstätten eine Katastrophe gewesen, dafür kann das Auto natürlich nix. Dies bezog sich auf Kundenservice (zum Teil nicht vorhanden) und die mangelnde Fachkompetenz (man bastelte am gleichen Problem mehrfach rum, Schrauben wurden nicht richtig angezogen, führte zu Folgeschäden etc.)
Ansonsten bin ich den Wagen sehr gerne gefahren, aber ich als "professioneller" Vielfahrer werde mir das nicht mehr antun.
Gruss,
Also ich kann nach nun 6,5 Jahren und 170.000 km eigentlich nichts großartig Negatives zur Zuverlässigkeit sagen.
Rost ist bislang kein großes Problem (außer Bläschen an den vorderen Kotflügeln, die ich aber selbst "angekratzt" habe und die wohl nicht professionell genug gemacht und lackiert wurden, ist mir nichts bekannt).
Das AGR musste schon mal getauscht werden, ebenso der Luftmassenmesser und natürlich das Lenkgetriebe. Letzteres sollte aber mittlerweile kein großes Risiko mehr sein, denn aus der "gefährdeten" Serie dürfte keiner mehr mit dem ersten rumfahren. Und die neuen sollen ja überarbeitet sein und nicht mehr garantiert nach drei Jahren hoppsgehen...
Man braucht aber eine gute Werkstatt und regelmäßige Wartung ist Pflicht.
Was man auch bedenken sollte, der FIAT-Konzern kennt das Wort "Kulanz" weder von der Buchstabenfolge noch von der Bedeutung her. 😠 Wenn also was außerhalb der Garantie kaputt geht, dann ist man selbst dran, auch wenn es eindeutig ein Konstruktionsfehler ist, wie beim Lenkgetriebe. Mit der Entgegennahme des Kaufpreises hat Fiat seine Schuldigkeit getan und der Kunde bleibt im Regen stehen, so meine Erfahrung (Lenkgetriebe ca 1.400 €...).
Letzteres ist auch der Grund, weshalb ich mir wohl keinen neuen Alfa oder Fiat (außer vielleicht irgendwann mal ein altes Coupé) mehr gönnen werde. Beim nächsten Alltagsauto wird wohl ein anderer Hersteller seine Chance bekommen. Prinzipiell ist der 159 aber nicht schlecht, wenn man mit seinen Eigenarten, die andere Autos aber auch haben dürften, leben kann. (Z. B. die Klimaautomatik, die so programmiert ist, dass sie alles anders macht, als ich das gerne hätte, so dass ich dauernd gegenregeln muss, der Regensensor, der einer ordentlichen Intervallschaltung nicht das Wasser reichen kann, den Verkehrsfunk beim CD-Hören, den ich wegen der nicht einstellbaren extremen Lautstärke als erstes abgeschaltet habe usw.) Da trauere ich immer noch meinem alten Fiat nach, wo ich das alles noch selbst regulieren konnte, so wie ich wollte...
Viele Grüße
Cephalotus
Zitat:
Original geschrieben von Cerberus666
also ich bin meinen 159er 2.4er 3 Jahe gefahren. 160tkm, fast nur BAB mit viel Vollgas ;-)Ich mochte das Auto sehr, aber zufrieden sieht auch anders aus. Gründe:
-AGR-Problematik, hat keine der 4 Werkstätten in den Griff bekommen. Auto fuhr sich irgendwann wie ein Traktor, zumindest im kalten Zustand.
-Die Bremsanlage ist eine Katastrophe (ich hatte den TI mit den "großen" Brembos). Bei Nässe und gleichzeitiger Kälte und bei hohen Geschwindigkeiten gemeingefährlich. Hatte auch niemand in den Griff bekommen, selbst der Techniker von Alfa aus Ffm nicht
- Fahrwerksteile nach 1,5 Jahren verrostet, ich will nicht wissen, wie die nach 5 Jahren aussehen > meines Erachtens TÜV-Gefahr
- Auspuffkrümmer im Eimer, die Reperatur ist nicht billig
- Generell sind alle von mir konsultierten Werkstätten eine Katastrophe gewesen, dafür kann das Auto natürlich nix. Dies bezog sich auf Kundenservice (zum Teil nicht vorhanden) und die mangelnde Fachkompetenz (man bastelte am gleichen Problem mehrfach rum, Schrauben wurden nicht richtig angezogen, führte zu Folgeschäden etc.)Ansonsten bin ich den Wagen sehr gerne gefahren, aber ich als "professioneller" Vielfahrer werde mir das nicht mehr antun.
Gruss,
Beim Thema Rost bist du ja jetzt in den besten Händen! 🙂
Mein 156er hat jetzt über 200 TKm und ist 9 Jahre alt. Zum Thema Rost kann ich nix sagen, ausser das man am Blech keinen sieht und der TÜV noch nie Beanstandungen gemacht hat. Achso, ich wohne im Allgäu, Salz haben wir hier fast ein halbes Jahr lang und mein Wagen steht natürlich immer im Freien.
Meine Highlights an diesem Wagen sind aber der Motor und das Fahrwerk. Der Ölberbrauch liegt immer noch unverändert bei rund 200 ml 10w 40 auf 20 TKm und ich streichle ihn eigentlich nie (Autobahn 180 - 220 km/h ). Auch im Innenraum finde ich keine Abnutzungserscheinungen, da werden dir die Sitze in deinem neuen Gefärt viel Freude machen - dein orthopädischer Facharzt freut sich mit. Das Thema mit der schlechten Qualität kann ich nicht mehr hören und in keinster Weise nachvollziehen. Lediglich das ab Werk eingebaute Radio mit Telefon und Navi nervt bei kalten Temperaturen, Fabrikat Blaupunkt! Keines unserer vorheriger deutschen Fahrzeuge ( Mercedes, Opel, VW und Audi ) war so werkstattresistent wie der Alfa. Unseren Corsa haben wir mittlerweile auch durch einen 147er ersetzt - die richtige Wahl.
...das sind meine Erfahrungen...
Gruß
Kopalke
Zitat:
Original geschrieben von Viper3dc
Alfa hatte wirklich mal massive Qualitätsschwierigkeiten. Dies ist aber spätestens seit der letzten Baureihe des 156iger eigentlich vorbei.
Wo hatte denn ein 164 oder 145 massive Qualitätsschwierigkeiten? Schon weit vor der letzten Serie des 156 waren Alfas auf gutem Qualitätsniveau. Es gibt immer ab und an mal wieder kleine, meist Konstruktive Schwachstellen (159 Diesel Agr und frühe Lenkgetriebe), die hat aber jeder Hersteller und die lassen sich beheben.
Zitat:
Original geschrieben von Gunmetal
...Wo hatte denn ein 164 oder 145 massive Qualitätsschwierigkeiten? ...
In der deutschen "Fachpresse". Es darf nach wie vor nicht sein, dass ein Fiat den (im realen Leben eher unterdurchschnittlichen) 'Klassenprimus' VW deklassiert... 😁
Zitat:
Original geschrieben von Cerberus666
also ich bin meinen 159er 2.4er 3 Jahe gefahren. 160tkm, fast nur BAB mit viel Vollgas ;-)Ich mochte das Auto sehr, aber zufrieden sieht auch anders aus. Gründe:
-AGR-Problematik, hat keine der 4 Werkstätten in den Griff bekommen. Auto fuhr sich irgendwann wie ein Traktor, zumindest im kalten Zustand.
-Die Bremsanlage ist eine Katastrophe (ich hatte den TI mit den "großen" Brembos). Bei Nässe und gleichzeitiger Kälte und bei hohen Geschwindigkeiten gemeingefährlich. Hatte auch niemand in den Griff bekommen, selbst der Techniker von Alfa aus Ffm nicht
- Fahrwerksteile nach 1,5 Jahren verrostet, ich will nicht wissen, wie die nach 5 Jahren aussehen > meines Erachtens TÜV-Gefahr
- Auspuffkrümmer im Eimer, die Reperatur ist nicht billig
- Generell sind alle von mir konsultierten Werkstätten eine Katastrophe gewesen, dafür kann das Auto natürlich nix. Dies bezog sich auf Kundenservice (zum Teil nicht vorhanden) und die mangelnde Fachkompetenz (man bastelte am gleichen Problem mehrfach rum, Schrauben wurden nicht richtig angezogen, führte zu Folgeschäden etc.)Ansonsten bin ich den Wagen sehr gerne gefahren, aber ich als "professioneller" Vielfahrer werde mir das nicht mehr antun.
Gruss,
Zu Deinen Punkten ein paar Anmerkungen:
- AGR ist ja bekannt, und das nicht nur bei Alfa. Ich hab's (ohne vorher Probleme gehabt zu haben) ausprogrammieren lassen und alles bleibt gut :-)
- dein Problem mit der Bremsanlage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Unser JTD hat auch die Brembo Anlage und die stellt meinen wesentlich stärkeren Saab Aero deutlich in den Schatten.
- wie in meinem Beitrag schon geschrieben, auch bei uns sichtbarer Rost an Fahrwerksteilen, aber mit mittlerweile 7 Jahren absolut "im Rahmen". Ich werd da vor dem Winter aus persönlichen Gründen was machen. die HU ist hier noch lange nicht in Gefahr. Und lieber hier, als an der Karosse...
- also mein Werkstattmeister (keiner von Alfa... Kommt eher aus dem VAG Lager) sagt, das Auto ist top.
Grüße
audax
Das mit der Bremse war aber tatsächlich so. Fahr mal bei <10 Grad C bei ordentlich Nässe schneller als 120 km/h. Wenn Du dann plötzlich bremsen musstest war erst ein Gefühl des Trittes in die Leere und danach versetzte der Wagen ausbruchsartig nach Rechts sodass man gegenlenken musste. Das alles spielt sich in einem Bruchteil einer Sekunde ab. Nur wenn man nicht vorbereitet ist, wirds gefährlich. Selbst die Werkstatt meinte nach mehreren Probefahrten das das komisch sei. Gefunden haben sie aber nix, selbst nach mehrmaligem Wechseln der Scheiben und Beläge. Als dann nach Wochen der Support vom Hauptquartier angeforder wurde und der sich das ganze angeschaut hat bekamnich irgendwann ein offiziellen Brief mit dem "Stand der Technik"-Blabla.
Zu den Sitzen: die waren vom Sitzen her prima, auch nach den 3 Jahren, jedoch ist das Leder an den Sitzwangen bereits nach einem halben Jahr eingreissen. Und nein, ich bin nicht adipös... Meines Erachtens ist die Lederqualität minderwertig.
Hm, also ich kann dieses Phämoen mit der Bremse an unserem 159 er dennoch nicht feststellen.
Ebenso ist bei unserem die Lederqualit sehr gut. Kürzlich mal eine etwas umfangreichere Auffrischung gemacht, das Leder sieht nach 7 Jahren und knapp 110tkm fast aus wie neu. Und geschont wurde es bei der Vorbesitzerin mit Hund eher nicht...
Also die Erfahrungen sind da schon sehr unterschiedlich.
Gruß
audax
So siehts aus. Und genau das is das Problem: Die Qualitätsschwankungen sind einfach zu gross. Man kann Glück oder Pech haben.
ich kenn das aus eigener beruflicher Erfahrung: Fiat oder auch PSA lassen qualitätsmässig einfach "mehr durchgehen" als manch anderer... Wenn be meinem Benz z.B. was scheisse ist, kann man davon ausgehen das es bei fast allen so ist, weil konstruktionsbedingt. Aber eben konstant so. Beim Alfa eben nicht. Da sind enzelne Dinge "tagesformabhängig" ...