Wed Aug 27 21:24:15 CEST 2025
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der_Derk
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Kommentare (19)
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120 Ah, BMW, I01, i3, Paceman
Nach langer Zeit gibt es mal mehr als einen Artikel pro Jahr, denn es hat sich eine kleine Änderung in meinem Fuhrpark ergeben: Farewell Paceman, Hallo i3. Wer meine ebenfalls nicht mehr so häufigen Beiträge im Forum verfolgt hat, wird eine gewisse Sympathie gegenüber dem i3 herausgelesen haben - und das ist untertrieben, meine Fanbrille ist so rosarot wie sie nur sein kann. Der i3 triggert so ziemlich alle Punkte, die mich bei einem Auto ansprechen: Ein raumeffizientes Format, ein ungewöhnliches Design und eine kompromisslose Konstruktion um Gewicht und Verbrauch zu drücken, die konsequent alles über Bord geworfen hat, was zu diesem Ziel nicht passt... Es ist im Prinzip BMWs Audi-A2-Moment: Ein Fahrzeug das seiner Zeit so weit voraus und gleichzeitig so ein teures Experiment war, dass sie es wahrscheinlich nie wiederholen werden. Das letzte Sondermodell des i3 heißt daher treffender Weise "Unique Forever". Nein, dieses Sondermodell ist es offensichtlich nicht geworden... 😉 [mehr] Womit wir auch zum vorgeschobenen Grund kommen, den Paceman mit dem ich vollkommen zufrieden war nach nur drei Jahren zu ersetzen: Der i3 wurde nur bis 2022 gebaut, und ich möchte möglichst lange etwas davon haben. Die dreijährigen Leasing-Rückläufer und für den Gebrauchtwagenkäufer daher frischesten Exemplare laufen dieses Jahr durch's Raster, und ich hatte seinerzeit den Paceman unter Anderem aus einem simplen Grund dem BMW vorgezogen: Er war günstig, die i3 waren teuer, der Mini war daher von Vornherein als Übergang gedacht. Jetzt fallen die ausreichend neuen und interessanten i3 mit dem größten Akku gerade unter die selbst gesetzte Grenze von 20000 Euro, daher bot sich die ideale Gelegenheit. Die Suche hat sich trotzdem etwas hingezogen, und es ist dann doch kein 2022er Modell geworden, sondern "nur" dieser 2020er mit 44000 km Laufleistung. Auch das kann ich mir schönreden, denn ich hatte eine - objektiv diskutierbare, aber subjektiv wesentliche - Priorität bei der Ausstattung: Es musste der große Navi-Bildschirm sein. Dieses Detail sehe ich zwangsläufig bei jeder Fahrt, und der kleine Bildschirm sieht mit den seitlichen Blenden, die einem geradezu aufdringlich signalisieren was man stattdessen hätte haben können, einfach mal nicht aus. Kann man funktional natürlich mit leben, aber - will ich nicht. Ebenso wenig möchte ich irgendeine fernöstliche Alternative nachrüsten. Das schränkt die Auswahl in den letzten beiden Baujahren dramatisch ein, denn durch die Chipkrise 2020 wurden dort nur noch angebliche 8% mit dem großen Bildschirm produziert, bereits erfolgte Bestellungen wurden downgegraded. Entsprechend reduziert war die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet der eine gut ausgestattete 2022er in erträglicher Entfernung angeboten wurde. Wurde er auch nicht. Diverse Probefahrten haben dann die Ausstattungs-Wunschliste konkretisiert: Bitte nicht der S, weil zu hart gefedert, im Verbrauch unnötig höher und mit stark eingeschränkten Bereifungsoptionen - obwohl ich zugeben muss, dass er besser aussieht. Bitte nicht die weiße Innenausstattung, weil - Geschmackssache. Bitte nicht die Lederausstattung, weil - ebenfalls Geschmackssache. Bitte gerne die ganzen Fahr-Automatisierungsoptionen (Einparkhilfe, Abstandstempomat, Stauassistent), weil - ich das einfach mal haben will. Und bitte nicht in weiß, weil - immer noch Geschmackssache. Bitte nicht der 94 Ah-Akku mit Range Extender, weil - inkonsequent für ein Elektroauto. Achso, und bitte auch die Rückfahrkamera, wenn ich denn schon das große Display habe, darf das Bild auch darauf angezeigt werden. Dieses Detail ist ebenfalls nach 2020 selten geworden. Dies alles stand dann zufällig beim örtlichen BMW-Händler - in blau. Schleife drum, das ist meiner 😎. Das war im Juni, die Begeisterung ist seither ungebrochen. Ich hatte mit ca. 13 kWh / 100 km Verbrauch gerechnet, auf meinen üblichen Strecken hat er sich jetzt nach Anzeige im Sommer auf 11 kWh eingependelt. Ja, das wird im Winter mehr, aber im Vergleich mit einem identisch bewegten ID.3 sind es mindestens 2-3 kWh weniger. Sitzposition, -qualität und Übersicht sind großartig, Leistungsentfaltung und One-Pedal-Driving bewirken einen fantastischen Flow im Alltagsverkehr, Haptik, Optik und Ergonomie liegen voll auf meiner Wellenlänge. Man merkt dass man hier ausnahmsweise keinen Beinahe-Zweitonner bewegt (oder schlimmeres), wie bei vielen anderen aktuellen Elektro-Alternativen. Die Konstruktion mit Alu-Fahrgestell und Kohlefaser-Karosseriestruktur ist über die Fahrzeugklasse hinaus einigermaßen konkurrenzlos, und wird es vermutlich auch lange bleiben. Selbst der 2,3-kW-Notladeziegel genügt angesichts der überschaubaren Akkukapazität, und die damit einhergehenden Ladeverluste sind in Anbetracht des Verbrauchs vertretbar. Der Akku hat eine ziemlich große Differenz zwischen Brutto- und Nettokapazität, was sich positiv auf die Nutzungsdauer auswirkt, außerdem sind einzelne Zellenpakete tauschbar. Die Ausstattung übertrifft so ziemlich alle meine bisherigen Fahrzeuge, gleichzeitig fehlen alle Dinge, die mich in aktuellen Modellen nerven: Spurhalteassistent und Tempowarner waren nie erhältlich, obwohl für Ersteren alle erforderlich Komponenten vorhanden sind und mit dem Stauassistenten auch genutzt werden - aber eben nur da. Ja, schon gut, ich setze die Fanbrille einmal kurz ab: Federung und Abrollkomfort sind definitiv schlechter als beim ID.3, und trotz Härte ist das Fahrwerk garantiert unsportlich. Die Windgeräusche sind durch Gewichtsersparnis und rahmenlose Seitenscheiben höher als sie sein müssten. Die Lenkung gibt um die Mittellage ihre Servounterstützung und Zentrierung auf wie ein Analog-Gamecontroller mit zu hoch eingestellter Deadzone, was die Seitenwindempfindlichkeit nicht gerade verbessert und generell mehr Korrekturen erfordert als nötig wären. Der Kofferraum ist auch an den verhältnismäßig geringen Fahrzeugdimensionen gemessen nicht wirklich groß, und hat kein Staufach unter dem Boden (Ich weiß, Wokeby hat eine Lösung). Ein Frunk ist vorhanden, aber mit Ladekabel oder Notladeziegel auch direkt wieder gefüllt, und nicht wetterfest. Die hinteren Türen erfordern Gewöhnung, bieten keine versenkbaren Scheiben und sorgen für die eine oder andere Verrenkung, möchte man in einer engen Parklücke ein-, aussteigen, oder auch nur Dinge auf der Rückbank verladen. Die Akkugröße macht längere Strecken zwar nicht unmöglich, aber erfordert doch mehr Zwischenstopps als bei neueren E-Modellen - und diese sind auch länger, weil die DC-Ladeleistung bei überschaubaren 50 kW liegt. Die Reifenauswahl ist auch beim nicht-S immer noch ziemlich eingeschränkt und nicht unbedingt preiswert. Der Abstandstempomat ist nicht radar- sondern kameragestützt und hat so seine Probleme mit auf der Fahrbahn parkenden Autos, und manchmal auch entgegenkommendem Verkehr. Und ja, auch wenn sie mir gefällt, ist die Optik wirklich nicht jedermanns Sache. Aber mit alldem kann ich leben. Voraussichtlich lange, denn die bisherigen Statistiken zum i3, sowohl was die Batterielebensdauer angeht als auch die generelle Konstruktion, sehen gut aus. Er passt auch wunderbar in die Serie aus SJ, Jimny, RX4, Twizy und Smart Roadster in dem Sinne, dass es im Prinzip keine direkten Alternativen gibt. Damit erschließt man sich zwar nur eine kleine Zielgruppe, aber da bin ich genau drin 🙂. Damit hätten sich die geplanten Autokäufe für die absehbare Zeit erstmal erledigt. Der Smart Roadster bleibt sowieso, und der Twizy - zugegeben, der i3 könnte den auch auf Kurzstrecken vollständig ersetzen. Aber nachdem die Renault-Bank mir den Akku geschenkt hat sind die laufenden Kosten so niedrig, das ist keine Last - das ist halt nur ein weiteres Hobby. Zum Abschluss noch eine positive Randbemerkung: Bis zum "richtigen" i3 habe ich vier verschiedene zur Probe gefahren, und völlig überraschend war das bei den verschiedenen Autohäusern (alles BMW, i3-Angebote abseits der Vertragshändler sind selten) absolut kein Problem. Keine absurden Zeitbeschränkungen ("aber maximal 'ne halbe Stunde!"), keine Übergabe mit leerer Batterie, kein Mitfahr-Zwang des Verkäufers, keine Unwissenheit zur Fahrzeughistorie oder Weigerung, selbige einzusehen. Da war ich aus der Vergangenheit Anderes gewohnt. |
Thu Aug 28 15:17:51 CEST 2025 |
Andi2011
Das ist auf den Punkt und ein guter noch dazu😃
Fri Aug 29 17:46:25 CEST 2025 |
EthanolAAM
Das klingt alles super logisch, was du schreibst.
Ich mag das Fahrzeugkonzept und wundere mich echt, warum solche Varianten nicht mehr anzutreffen sind. Für mich fast schon "form follows function" und das find ich einfach SUPER!
Fri Aug 29 19:51:31 CEST 2025 |
der_Derk
... und ich habe den Paceman unterschlagen, der ja auch in Richtung Einhorn geht 😉.
Ist wie Anfang der 00er Jahre: Es gab zwar sparsame, bzw. 3-Liter-Autos, aber damit holt man die Masse nicht ab. Der Elektro-Trend geht aktuell auch nicht in Richtung Leistungsbeschränkung, Gewichtsersparnis und Verbrauchsreduktion, sondern das genaue Gegenteil: Geworben wird mit im Alltag nicht ausnutzbaren Beschleunigungswerten und Ladeleistungen in der Größenordnung der Hausanschlussleistung von 10-20 Einfamilienhäusern. Verbrauchswerte über 20 kWh/100 km sind akzeptiert, über 2 Tonnen Leergewicht normal.
Effizienz ist leider uncool - trotzdem teuer in der Konstruktion, und den typischen Neuwagenkunden wird man leider eher mit dem Versprechen von 1000 kW abholen als mit 10 kWh/100 km.
Fri Aug 29 20:04:50 CEST 2025 |
EthanolAAM
Vernunft ist im leasinggeprägten Markt nicht zu erwarten. Als 100PS-Fahrer spricht mich das aber auch nicht an. Ich lebe da eher den Minimalismus.
Ich halte momentan mein Verbrennerfahrzeug einfach noch. Es ist alt, günstig und verbraucht angemessene 6l/100km. Kosten pro km in den letzten 7 Jahren inklusive Anschaffung und aller Kosten von 0,22€. Da komme ich mit einem neuen Fahrzeug (egal welcher Antrieb) sehr lange nicht hin.
Sun Aug 31 08:54:54 CEST 2025 |
25plus
Es wundert mich etwas, wie weit hinten sich der i3 bei Spritmonitor einsortiert. Aber vielleicht liegt das auch an der im Vergleich zu den sparsameren Modellen davor sehr üppigen Motorleistung und der Höhe von 1,58 m.
https://www.spritmonitor.de/de/sparsame_elektrofahrzeuge.html
Der i3 war mir auch sympathisch, weil er sich so deutlich von der Masse abhebt, aber so manches wirkt einfach nicht zu Ende gedacht.
Haben die Modelle mit und ohne Range Extender nicht sogar den gleichen Kofferraum? Da hätte es doch bestimmt die Möglichkeit gegeben, den Kofferraum bei den Modellen ohne den Range Extender deutlich zu vergrößern. Der zusätzliche Stauraum hätte dann vielleicht eine komische Form, aber für Jacken, Taschen etc. wäre das doch ideal mit einer kleinen Klappe oder herausnehmbaren Abdeckung. Ach, gibt es doch schon als Zubehör. Wäre für mich die erste Anschaffung.
Der Range Extender ist ein furchtbar ineffizienter Motor, der auch in Motorrollern verbaut wird. Zwar ordentlich gedrosselt im i3, aber der Motor ist nunmal für hohe Drehzahlen ausgelegt. Im Roller gibt´s maximales Drehmoment erst bei 6000 U/min und maximale Leistung bei 7500 U/min. Im i3 liegt die Nenndrehzahl bei 5000 U/min. Wie hoch wird da wohl der Wirkungsgrad an den Rädern sein? 20-25%?
Dagegen hat der 3-Zylinder in meinem Cuore schon bei 2000 U/min ein erstes Drehmoment-Hoch (fällt danach nochmal leicht ab bis 2500 U/min) und auch der 1,8 Liter im Swace dreht nur über 1500-2000 U/min, wenn es unbedingt sein muss. Daraus ergeben sich dann auch die Verbrauchswerte von 3-4 l/100 km bei geringer Last. Aber gut, war ja nur für den Notfall gedacht oder für lange Strecken, die eher die Ausnahme sind.
Das mit den Reifen wird aus eigener Erfahrung nur schlimmer. Für meinen Daihatsu bekomme ich in 155/65 R13 entweder noch Reste, die schon längst nicht mehr auf den Herstellerseiten gelistet sind (Bridgestone/Continental) oder eine große Auswahl von billigen (China-)Reifen. Immerhin gibt´s noch Hankook und Kumho Spritsparreifen für den Sommer. Der Hankook wird auch in Größen für Oldtimer gefertigt, als 80er Querschnitte normal waren und alles darunter Niederquerschnitt. Dass die Reifenhersteller eigens Serien für das Modell produziert haben (und das mussten sie, weil die Reifengröße doch sonst nirgends verwendet wird), ist leider auch kein gutes Zeichen. Für den Copen wurden auch Reifen in 165/50 R15 von Bridgestone produziert. Die hatte ich auf dem Cuore, weil es die originalen Reifen in 165/45 R15 schon zwei Jahre nach Einführung nicht mehr gab. Aber selbst die Reifen von Bridgestone gibt es schon lange nicht mehr. Ein 20 Jahre alter Reifentyp wäre dann vielleicht auch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Aber vielleicht sind aktuelle Nankang und Linglong dann auch nicht so schlecht.
Für den i3 sieht´s ja jetzt schon echt nicht mehr gut aus mit der Auswahl an Reifen. Und während die Hersteller die Reifenlieferanten für die Erstausstattung ihrer Fahrzeuge direkt beauftragen (mit kalkulierbaren Stückzahlen und (fast) garantierter Abnahme), werden die Stückzahlen nach Auslauf des Modells nicht mehr kalkulierbar und dann lohnt es sich auch nicht mehr, in neue Produktionsanlagen zu investieren, wenn der Reifentyp altersbedingt aussortiert wird.
Bei guter Pflege hat der i3 bestimmt das Potenzial, auf lange Sicht ein wertstabiler Begleiter zu werden. Und wird auch immer eine Randerscheinung im Straßenbild bleiben. So mancher junge Up! Fahrer hat meinen Cuore auch schon ganz interessiert gemustert. Gruslig, der Gedanke, dass die jüngste Generation von Autofahrern noch nicht einmal geboren war, als das Auto gebaut wurde...
Mon Sep 01 10:09:44 CEST 2025 |
der_Derk
Wundert mich auch ein wenig. Dass der Hyundai Ioniq darunter liegt war mir klar, und beim Leaf weiß ich, dass ich ihn mit ähnlichen Verbrauchswerten fahren kann. Sonst sind darunter halt nur kleinere, leichtere Autos - oder ähnlich schwere, aber flachere. Und die Streuung ist deutlich größer als die Nachkommastelle an Genauigkeit suggeriert, anders lässt sich nicht erklären dass z.B. zwischen E-Up, Mii und Citigo 1 kWh/100 km Unterschied liegen soll.
Bin selber gespannt auf den Winterverbrauch, und auf der Autobahn war ich bisher auch noch nicht. Kommt aber halt auch selten vor (offensichtlich seltener als beim i3-Durchschnitt).
Tja, die Reifen... BMW hat zur allgemeinen Verwirrung noch Mischbereifung auf unterschiedlichen Felgengrößen dabei, zusätzlich zur nicht-Mischbereifung auf gleichen Felgen, und zumindest im CoC eine Teil-Einschränkung auf M+S-Bereifung (was 2014 noch gegolten hat, aber aktuell überholt ist). Ich habe aktuell nur die Sommerreifen, vorne 155/70R19 auf 5x19, hinten 175/60R19 auf 5,5x19. Für vorne gibt es noch halbwegs Auswahl, für hinten - nicht (aktuell 8 Sommerreifen, 1 Winterreifen, 1 Ganzjahresreifen). Könnte theoretisch auf 155/70R19 rundum gehen, bräuchte dafür aber neue Felgen. Der Einfachheit halber wird es vermutlich auf einen Satz Winterräder extra hinaus laufen.
Abseits von Foren war der Kanal von Wisely Automotive noch eine Super-Informationsquelle zum i3. Das Lenkrad ist zwar auf der falschen Seite, aber der Rest passt... 😉
Tue Sep 02 08:30:08 CEST 2025 |
livrio
Ich kann Derk zu 100% zustimmen. Ich hatte meinen erste i3 (zweite Generation) von 2016 bis 2021 und habe mich nach dem Auslaufen des Leasingvertrags gegen den damals neu erschienenen VW ID 3 und für einen i3 der letzten Generation entschieden. Fahre ihn übers Jahr im Schnitt mit 14 kwh/100km (allerdings überwiegend Stadt, etwas Überland, keine Autobahn) und liebe dieses Auto, obwohl viele heutige Assistenten noch nicht verbaut wurden und der kamerabasierte Abstandstempomat bei Gegenlicht nicht funktioniert. Habe das Auto nicht mehr geleast sondern gekauft und werde es wohl nie mehr hergeben.
Tue Sep 02 09:34:18 CEST 2025 |
Zimpalazumpala
Ich hatte eigentlich nur einen Kritikpunkt: die Heizung.
Es gab weder Sitz- noch Lenkradheizung. Das ist in der kalten Jahreszeit nicht angenehm, zumal sich das Lenkrad morgens wie ein kalter Eisblock anfühlt, was sich auf kurzen Strecken auch nicht ändert.
Der Wagen heizt zwar zügig auf, jedoch wurde dann die Luft Richtung Oberschenkel, warum auch immer, leicht „frisch“, was auf längeren Strecken icht wirklich komfortabel war. War nicht in den Griff zu bekommen.
Ansonsten: einfach nur geniales Konzept. Ich erinnere mich noch, dass ich beim rückwärts Rausfahren vo m Hof beim ersten Mal fast den Gartenzaun umgenäht hätte, da der i3, fast wie ein Panzer, auf der der Stelle wenden und ums Eck fahren kann.
Braucht man die Rücksitze nicht, passt erstaunlich viel rein.
Es gab kaum was besseres, nur hat sich die Reichweite mit 200 km als nicht praktikabel für die paar langen Strecken rausgestellt, da man im Winter nach 150km anfängt zu suchen. Auch war die Ladeleistung von 50kW anfangs der Knaller, hat sich dann aber schnell überholt.
Aktuell fahren wir Tesla, der 2. Wagen ist unser „Multitool“, ein Dieselcabby mit AHK. Würden wir einen elektrischen 2. Wagen haben wollen, wäre der i3 vielleicht wieder auf dem Schirm
Unserer hatte 2019 Liste 52k€ gekostet, aus heutiger Sicht ein Wahnsinn. Mit einem Rabatt und einer Euro5 Inzahlungsnahmeprämie haben wir uns die dann „nur noch“ aufgerufenen 44k€ schön gelächelt.
Tue Sep 02 09:48:16 CEST 2025 |
livrio
Lenkradheizung fehlt, das stimmt, aber Sitzheizung hab ich drinnen. Und wenn man das Auto am Strom hat, dann gleich vortemperieren, dann ist es schon warm und alles abgetaut, wenn man wegfährt. Reichweite ist mir egal, mehr als 150km pro Tag brauch ich nicht, für längere Strecken hab ich andere Autos. Knapp 200 km gehen mit dem i3auch im Winter, im Sommer hab ich auch schon manchmal 400km Reichweite am Display gehabt nach dem Laden.
Tue Sep 02 10:25:53 CEST 2025 |
Zimpalazumpala
Alleine das Einschalten der Heizung hatte 20-40 km Reichweite abgezwackt.
Was mich mächtig irritierte: die erste Inspektion nach 2 Jahren hatte lediglich 80€ weniger gekostet als die vergleichbare Inspektion unseres X3 35d, der alleine schon 6 Liter BMW Goldöl benötigte. Das war weit weg von „bei E ist ja fast nix zu machen“.
Und die mit dem Rex mussten noch tiefer in den Geldbeutel greifen.
Tue Sep 02 11:02:50 CEST 2025 |
der_Derk
Inspektionspreise waren bei BMW noch nie schön... 😉
Das "Service Inclusive"-Angebot seitens BMW rechnet mir aktuell 1180,48 Euro für vier Jahre vor, was nicht mehr ganz so günstig klingt wenn man sieht, dass es in den vier Jahren halt auch nur zwei Inspektionen sind. Hatte ich aber beim ID.3 (betreue einen Firmenwagen) auch schon gemerkt, das "nichts" nach zwei Jahren summierte sich da auf 2,5 Stunden Arbeitsaufwand und knapp 400 Euro. Irgendwie müssen die notleidenden Werkstätten anscheinend gerettet werden.
Heizungserfahrung hält sich zwangsweise noch in Grenzen. Hier gab es einmal den Vergleich mit/ohne Wärmepumpe, welche im Winter wohl auch gar nicht so viel helfen soll. Ich würde aber noch ein paar Monate warten, bis ich eine Aussage zu den Auswirkungen bei meinem Fahrprofil treffen kann. Mit Sitzheizung, die Angebote ohne waren deutlich weniger.
Tue Sep 02 11:16:35 CEST 2025 |
Zimpalazumpala
Ja, das Prinzip der Wärempumpe ist eher auf effektiven Sommerbetrieb ausgelegt, ist beim Haus ja auch so. Trotzdem wird sie in der Überganszeit wohl ein paar Extrakilometer rauskitzeln.
Ich habe gerade nochmal nachgeguckt. Sitzheizung hatten wir auch, da hatte ich was falsch in Erinnerung.
Fri Sep 05 20:35:46 CEST 2025 |
Xentres
@25plus @der_Derk
Das Ranking auf Spritmonitor lässt sich recht leicht erklären.
Einige der Fahrzeuge (iOn, c-zero zum Beispiel) MUSS man so sparsam fahren, sonst kommt man keine 100km weit.
Manche haben beispielsweise eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit (Ion 130 km/h, Dacia Spring 125 km/h).
Beim BMW i3 spielt ja der i3s mit Höchstgeschwindigkeit 160 km/h und 184 PS mit rein.
Das lädt nicht zum sparsamen Fahren ein.
Zudem ist die Kundschaft in der Regel etwas "schneller".
Meine Frau fährt unseren i3 mit den Werten des Peugeot iOn im Ranking...
Ich fahre den i3 mit etwas höherem Verbrauch als dem Wert laut Ranking...
Sat Sep 06 07:32:25 CEST 2025 |
25plus
Das hatte ich auch schon als einen Grund genannt, die höhere Motorleistung. Aber die Drillinge rund um den Mitsubishi i-MiEV sind auch 30 cm schmäler und 200 kg leichter. Auch im i3 wird man die meiste Zeit im Verkehr mitschwimmen, genauso wie mit jedem anderen Auto, das normale Fahrleistungen hat.
Tue Sep 09 11:14:44 CEST 2025 |
kappa9
Wir waren seinerzeit mit unserem i3 sehr zufrieden. Meine Frau hat ihn für ihre Stadtfahrten zur Arbeit geliebt, da ÖPNV wegen der ungünstigen Randzeiten keine Option war.
In der Stadt ein tolles Auto - dort bin ich ihn auch gerne gefahren.
Nur Autobahn mochte er so gar nicht. Das Fahren oberhalb 100 km/h war geprägt von sehr nervösem Geradeauslauf und extremer Seitenwind- und Spurrillenempfindlichkeit. - 155er Bereifung vo&hi
Die sehr geringe Reichweite des 2013er 60AH REX war dann doch auch hinderlich.
Wer keinen REX hatte, konnte eine Mulde als zusätzlichen Stauraum recht einfach nachrüsten.
Der Frunk war nicht Staubdicht. Hier hatten wir eine spezielle Wasser- und Staubdichte Tasche von BMW drin und dort waren Ladekabel und Ladeziegel verstaut.
Die originale Hupe war ein schlechter Witz über den die Leute gelacht haben. Ich habe diese Spielzeug-tröten dann durch eine richtige Hupe ersetzt.
Das Fahrzeug war sehr dankbar und wartungsarm.
Schwachstellen:
Bremsenkorrosion trotz regelmäßigem manuellen Freibremsen. Neue Bremsen gab es für kleines Geld bei einer freien auf BMW spezialisierten Werkstatt hier im Ort.
Anschlagpuffer Stroßdämpfer: Das PU zerbröselt nach einer Weile. Ist einfach zu erneuern
Federbeine vorne: Staubschutzmanschetten halten nicht lange: Reparatur etwas aufwändiger. Ging aber auch ohne inkl. intensiver HU Abnahme.
Leider hatte BMW mit einem SW-Update auch die Lenkung verändert und Anfahrleistung aus dem Stand deutlich begrenzt.
Deutliches Poltern der Vorderachse muss bei den frühen Modellen nicht unbedingt auch Verschleiß der Vorderachse/ Traggelenke sein. Die Verbindung Achsträger zur Carbon-Karosserie überträgt viel Körperschall.
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Schön war aber auch: Die einfache Weise Anpassungen mittels BIMMERCODE vornehmen zu können.
Bei Bedarf heftig warme Sitzheizung.
Viel Platz im Innenraum im Verhältnis zur Fahrzeuggröße.
Bräuchten wir erneut einen Zweitwagen, käme ein i3 aus den letzten Baujahren wieder in die engste Wahl.
Deine Antwort auf "Das modernste "alte" Auto, das ich je hatte: Der BMW i3"