S-Max 2.5 FHEV CVT-Getriebe: Kupplung oder Wandler?

Ford

Hallo,
leider kann man seit dem 1. Januar keine Diesel mehr beim S-Max bestellen.
Ich hatte im August einen 2.0 Ecoblue mit 190 PS und Wandlerautomatik bestellt und nun die Mitteilung erhalten, dass mein Diesel nicht mehr geliefert wird.
Als Alternative wurde mit der 2.5 FHEV mit 190 PS (150 Diesel + 40 Elektromotor) angeboten.
Der Ford-Händler hatte leider noch kein entsprechendes Fahrzeug bei dem ich nachschauen konnte!
Auf der Fordseite habe ich nun folgenden Text gesehen:
"Clever Kraftstoff sparen
Mit dem Start-Stopp-System schaltet sich – abhängig von Temperatur und Systemauslastung – der Motor ab, wenn Ihr Auto steht und Sie auskuppeln, z. B. an einer Ampel oder in einem Stau. So wird der Kraftstoffverbrauch deutlich gesenkt. Sobald Sie die Kupplung zur Weiterfahrt betätigen, startet der Motor wieder."
Daher meine Frage hat der S-Max nun eine Kupplung (einschl. Kupplungspedal) oder einen hydraulischen Wandler?
Herzlichen Dank für eure Antworten.
Michael

60 Antworten

Zitat:

@Rufus24 schrieb am 27. Januar 2022 um 20:39:36 Uhr:



Zitat:

Ich könnte in dem Video kein "CVT Teil" erkennen, der die Verbrenner Drehzahl zur Antriebsdrehzahl variiert.

Das CVT (stufenlose Untersetzung) ist das Planetengetriebe selbst.
Die Untersetzung des Verbrenners wir stufenlos dadurch angepasst, dass das Sonnenrad entweder mitläuft oder durch den Generator stufenlos in der Drehzahl variiert wird.
Somit ändert sich die Drehzahl des außen laufenden Hohlrades (und somit des Achsantriebes) stufenlos.

Das Problem ist nur, dass dies nur in einem gewissen Übersetzungsbereich möglich ist und somit der Verbrenner beim starken Beschleunigen in relativ hohen Drehzahlbereichen läuft.

Der große E-Motor geht, soweit ich es verstanden habe, direkt auf das Hohlrad und somit direkt auf den Achsantrieb, wodurch die max. Höchstgeschwindigkeit für das rein elektrische Fahren quasi vordefiniert ist (bis zur Höchstdrehzahl des E-Motors und der gewählten Untersetzung).

Die Untersetzung des Verbrenners geschieht also stufenlos über das Planetengetriebe.
Die Untersetzung des E-Motors ist insofern kein so großes Problem, da er elektronisch stufenlos zwischen 0 U/min und 10.000 U/min angesteuert werden kann.

Was passiert denn wenn die Batterie leer ist und den Elektromotor nicht antreiben kann? Dann kann auch die Übersetzung nicht variiert werden. Oder wenn der Wagen steht und der Motor läuft. Kann ja je nach Betriebszustand auch vorkommen. Dann muss es doch trotzdem eine Kupplung geben um den Motor vom Getriebe zu trennen. Da ich sonst nicht stehen bleiben kann.

Wenn du stehst und der Motor läuft wird zwangsläufig Strom produziert weil sich mg1 dreht. Mf2 ist nicht nur Motor sondern auch Generator. Wenn der Ladezustand vom Akku schwach wird produziert er Strom. Der Akku kann so nie ohne Strom sein. 1 Motor produziert immer Strom. Ist doch genial was sich die Japaner haben einfallen lassen, oder meinst du nicht ? Und nein es gibt/braucht keine kupplung.

Und wie fahre ich rein elektrisch? Demnach müsste die E-Maschine im Rahmen der Übersetzungsmöglichkeiten den Verbrenner mit durchdrehen. Oder gibt es da eine Konstellation bei der die Einganswelle steht während dich die Ausgangswelle dreht? Wenn ich recht verstanden habe nicht. Sorry für die vielleicht blöden Fragen aber ich tue mich mit den Möglichkeiten eines solch komplexen Planetengetriebes wirklich schwer. Hab nicht umsonst E-Technik statt Maschinenbau studiert. Strom ist da viel einfacher (zumindest für mich). Obwohl E-Technik ist die schwerste Technik. Ein Kabel ist zu wenig und zwei kann man verwechselt :-)

Das System des Planetengetriebes wird hier nochmal in verschiedenen Stufen (Anfahren, Kombination, Akku laden, etc.) erklärt:

Toyota Panetenradgetriebe Leistungsverzweigung

Im Prinzip hat Ford das übernommen, nur dass die 2 Elektromotoren (Generator/E-Motor) nicht axial (hintereinander) angeordnet sind, sondern seitlich versetzt - im Prinzip aber das Gleiche.

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mg2, planetengetriebe und differential sind alle über die mittelwelle miteinander verbunden. mg1 treibt sonne im planetengetriebe an, verbrenner lässt planeten um sonne rotieren.

rein elektrisch anfahren: mg2 dreht die mittelwelle. differential dreht > auto fährt. hohlrad im plantengetriebe dreht, planeten stehen fest weil verbrenner aus ist aber drehen sich um die eigene achse. mg1 wird stromlos mitgedreht.

anfahren mit verbrenner: planeten drehen sich durch verbrenner, mg1 wird stromlos gedreht. mittelwelle steht. zum anfahren fängt mg1 an langsam gegenzuhalten, drehzahl der planten=verbrenner konstant, hohlrad und somit mittelwelle + differential drehen sich nun mit. kann auch durch mg2 unterstütz werden

https://www.youtube.com/watch?v=XFVd_fCiO88&t=33s

ansonsten schick mir eine pn. da erklär ich es dir am telefon. wir können auch mal eine runde mit dem aktuellen yaris drehen. aber da musst du nach bautzen kommen :-)
der rav4 wird wohl noch 1 bis 2 jahre dauern. corona hat sich ganz schön negativ auf die umsatzzahlen meiner firma ausgewirkt :-( aber der avensis läuft wie ein uhrwerk

Für mich ist es immer noch ein schwarze Magie.

Kann mir jemand mit möglichst simpel erklären, wie die stufenlose Übersetzung des Motors funktioniert?

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 2. Februar 2022 um 17:46:55 Uhr:


Für mich ist es immer noch ein schwarze Magie.

Kann mir jemand mit möglichst simpel erklären, wie die stufenlose Übersetzung des Motors funktioniert?

siehe video von mir weiter oben !

- drehzahl verbrenner = umdrehungszahl planeten um das sonnenrad
- sonnenrad = mg1

je nachdem wie schnell mg1 gegen- oder mit den planeten mitdreht wird die geschwindigkeit des hohlrades eingestellt. hohlrad + mittelwelle + mg2 + differential sind fest zusammen. da kann nix geschaltet werden.

beispiel: verbrenner läuft wie üblich mit 2000 u/min. auto steht. mg1 läuft als generator und macht strom.mg1 fängt langsam an schwerer zu laufen, verbrenner hält drehzahl konstant durch mehr sprit, dadurch fängt hohlrad an zu drehen und auto rollt los. je langsamer mg1 dreht umso schneller dreht das hohlrad wenn verbrennerdrehzahl konstant bleibt. irgendwann kommt der punkt das mg1 so langsam ist das er die richtung ändert. dadurch kann der verbrenner bergab bei 140 mit 1000 u/min laufen bei bedarf.

Ja, schau dir auch das Video von markus thonig vom 09.01.2021 / 18:07:11 Uhr an!
Da wird wirklich alles erklärt! Die 9 Arbeitsweisen (Modes) vom MG1.
Kopie aus dem Beitrag:
https://www.youtube.com/watch?v=O61WihMRdjM

Nocheinmal herzlichen Dank dafür an Markus!

Danke, aber mich interessiert genauer, wie die Drehzahl bspw. von MG1 gesteuert wird. Da müssen je irgendwelche Widerstände sein.

mit dem hybrid beschäftige ich mich schon 15 jahre. aber ich wollte immer mehr anhängen wie die ziehen durften. deshalb fahr ich selbst noch keinen. sonst wäre ein prius+ in der garage.
- 500 kg anhänger als sie noch 0 kg anhängelast hatten
- 1300 kg anhänger als sie 385 kg durften (auris 2)
- jetzt haben wir einen wohnwagen und da kann es nur der rav4 allrad hybrid. der wird es werden (wenn es finanziell besser aussieht. im moment wird mein firmenparkplatz vom testzentrum (hat keine eigenen parkplätze) zugeparkt. jeden tag stress damit meine kunden parken können. 25% umsatzminus lassen mich derzeit nur von einem neuen wagen träumen :-( )

rav4 allrad hybrid funktionsweise: genau wie der hier beschriebene frontantrieb + mg3 am hinterachs differential. es gibt keine kardanwelle wie bei ford oder kia/hyndai.
wenn der strom alle ist (z.b. bergauf) treibt der verbrenner im planetengetriebe die mittelwelle an. mg2 wird zum generator. mit strom von mg2 wird mg3 betrieben und der allrad läuft. vorteil ist das stärker rekuperiert werden kann weil es nun 2 motoren gibt die strom erzeugen und somit bremsen. in der stadt läuft der allrad bis zu 0,2 liter sparsamer wie der frontantrieb. beim bremsen und anfahren (bis 15 km/h) arbeitet die hinterachse immer + wenn traktion gebraucht wird. bei sport und trail programm läuft die hinterachse immer voll mit

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 2. Februar 2022 um 19:06:19 Uhr:


Danke, aber mich interessiert genauer, wie die Drehzahl bspw. von MG1 gesteuert wird. Da müssen je irgendwelche Widerstände sein.

das macht der inverter (power control unit im video). da ist alles mit strom angeschlossen. er steuert die motoren, klima, 12 v system, traktionsbatterie, 12 v batterie

Von mir auch noch mal vielen Dank für die geduldige Nachhilfe.

Zitat:

@amiga4ever schrieb am 4. Februar 2022 um 10:48:05 Uhr:


Von mir auch noch mal vielen Dank für die geduldige Nachhilfe.

Dem möchte ich mich anschließen.

Es ist schon erstaunlich da auf den Weg gebracht wurde. Kann mir gar nicht vorstellen, dass es noch eine weitere Evolutionsstufe dieses Systems geben könnte. Vielleicht wird statt Benzin irgendwann Wasserstoff verbrannt.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 4. Februar 2022 um 10:57:28 Uhr:


Vielleicht wird statt Benzin irgendwann Wasserstoff verbrannt.

Aber nicht im Auto.

Der Drops ist gelutscht. Die notwendige Hochverdichtung des Gases macht die Effizienz kaputt. Dazu kommen Werkstoffprobleme mit dem Gas.

es ist bei toyota mittlerweile die 4 generation. aber immer nach dem selben bauplan. ein relativ einfacher benziner der möglichst gleichmäßig und effizient läuft und die 2 e-motenren für den antrieb und die steuerung. nur die anzahl der zähne variiert über die jahre um die übersetzung zwischen verschiedenen fahrzeugen anzupassen.

hier seht ihr mal die generationen: http://www.priuswiki.de/index.php?title=Hybride_des_Toyota-Konzerns

es gibt keine kupplung, keinen keilriehmen (wasserpumpe + klima + servo = elektrisch > laufen bei bedarf), keinen generator (= mg2) und keinen anlasser (macht mg1).

auch keinen turbo (ladeluftkühler wäre pflicht) > damit er nicht verglüht wenn der verbrenner oben auf dem berg abschaltet müsste kühl- und ölkreislauf weiterlaufen > also wären 2 extra elektropumpen nötig die strom aus dem traktionsakku verbrauchen. turbo ist aber gar nicht nötig > für den sprint an der ampel hilft der e-motor mit. peugeot hat einen diesel hybrid im angebot. der hat diese 2 zusätzlichen pumpen. außerdem eine teure aufwendigere abgasreinigung, mehrgewicht (turbo, pumpen, doppelten kreisläufe für öl und kühlmittel, ladeluftkühler, mehrgewicht diesel im vergleich zum benziner) und schafft es nicht kosten- und verbrauchsmäßig an toyota ran.

mein fazit: eigentlich will man immer das beste fahren. und das ist für mich zuverlässigkeit und günstig vom unterhalt her. aber innen sollte es kein dacia sein sondern angenehm und praktisch. mit toyota war und bin ich sehr zufrieden. wir haben ja auch noch den alten corolla kombi von 2005 und muttis auris auf dem hof. ich hätte aber gern einen kombi bzw noch lieber einen van. und die sterben gerade aus. ich hab mich wegen dem ex toyota antrieb echt mit dem ford eingelassen und ihn mir angesehen. aber bei alle 5 probefahrern gab es klappergeräusche und knistern im innenraum, es gab unterschiedliche spaltmaße und einer rasselte vom getriebe her (was auch schon bei youtube als video anzuschauen ist). keiner hatte über 2000 km auf dem tacho. man merkt das ford noch nicht an toyota beim hybrid ran ist (aber deutlich weiter wie vw :-) ). deshalb werd ich bei toyota bleiben. ich finde es aber sehr schade das so ein schönes große praktische auto wie der s-max teilweise so schlecht verarbeitet ist. gerade jetzt wo er der letzte van nach dem ende des sharan ist.

ich will keinen zum japaner bekehren aber vielleicht mal zur probefahrt ?

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