Unterbodenschutz Wagenheberaufnahme ausbessern
Hallo,
einige von euch, die selbst Räder wechseln, werden das Problem sicherlich kennen. Da VW und verbundene Hersteller nicht in der Lage sind, eine vernünftige Wagenheberaufnahme zu konstruieren, kommt es beim Ansetzen eines Wagenhebers/einer Hebebühne an den Aufnahmepunkten dieser Falz unter dem Schweller regelmäßig dazu, dass genau an diesen Stellen der serienmäßige Unterbodenschutz beschädigt wird oder teilweise sogar einreißt. Im Extremfall scheuert es sogar noch die Grundierung durch, so dass der blanke Stahl zu sehen ist und man sofort ein schönes Rostnest geschaffen hat. Das lässt sich meiner Erfahrung nach auch nicht gänzlich verhindern. Man kann einfach nehmen, was man will. Rangierwagenheber mit Lappen oder Gummipuffer dazwischen, ausgefeilter Gummiklotz und sogar der serienmäßige Scherenwagenheber aus dem Bordwerkzeug - bei allen Varianten kam es an den verschiedensten Fahrzeugen immer wieder dazu, dass der Unterbodenschutz mehr oder weniger stark beschädigt wird.
Mich würden eure Erfahrungen interessieren, wie ihr diese Stellen bspw. nach einem Radwechsel ausbessert bzw. wieder konserviert. Bisher habe ich dafür Fluid Film und anschließend Perma Film mit Pinsel verwendet. Diese Variante hat sich bei mir als sehr haltbar erwiesen, allerdings den entscheidenden Nachteil, dass jedes mal - sobald das Auto auf der Hebebühne war - erneut ausgebessert werden muss. Das ist leider sehr aufwändig, da 2 Schichten mit dem Pinsel aufgetragen werden sollten und dazwischen sowie danach eine Trocknungszeit von 24h einzuhalten ist. Das Fahrzeug ist in diesem Zeitraum nicht nutzbar. Aus diesem Grund denke ich darüber nach, zukünftig ein Sprühwachs zu verwenden. Hat vielleicht damit jemand Langzeiterfahrungen oder kennt noch eine ganz andere Möglichkeit?
35 Antworten
Die von Atu hab ich auch. Die sind ziemlich weich und beschädigen auch den Unterbodenschutz da sich der Falz reindrückt. Probiere nun einen Gummipuffer einer Drehmomentstütze eines Getriebemotors.
30 Jahre dauert es übrigens nicht. Geht viel schneller. Aber jeder wie er meint. Ich hab schon genug eingeschweißt in die Karren.
Weiß nicht genau, welche Kante Du meinst, aber wenn Du vom Stehflansch am Schweller sprichst:
Darunter gehe ich schon seit 1973 nicht mehr.
Ich wende Variante B an, wenngleich VW unterdessen ja einen sep. Stehflansch unter den Unterboden schweißt, extra für den Bord-Not-Wagenheber.
Aber da suche ich mir dann eben eine andere, verstärkte Stelle am Unterboden, gern auch dort, wo im Werk noch die Arme des Fördergestells eingreifen (siehe Bild Anhebepunkt hinten).
Zu den Bildern vom Fox (nicht vergleichbar mit der Situation am Golf VII) unten:
Letztes Jahr hatte ich das lange Hartholz nicht mit in WOB, als ich dort die WR wechselte am Fox der Schwester, daher musste ich mir vorn mit diesem "Hölzchen" / Stück Holzlatte im Bild behelfen.
Solange es in seiner Dicke den Stehflansch in der Höhe überragt, ist alles gut.
Zudem wird der Schub der seitlichen Fahrzeugbewegung (Hebearm vollzieht eine Kreisbogenbewegung) weitergegeben, wenn angehoben wird.
Umgekehrt der Vorteil, dass bei Pannenhilfe irgendwo auf weichem Bankett am Straßenrand (wozu ich schon mehrfach dann den Mini-Heber in den Kofferraum gestellt und mitgebracht habe...) auch der Zug auf´s Fahrzeug weitergegeben wird, wenn der Mini-Heber mangels hartem, ggf. gar ebenen Untergrund einsinkt. Der setzte dann eben im Gras bis auf´s Gehäuse auf und gut, weiter passierte nichts. Hebt man weiter hoch, zieht der Holzklotz hinterm Schweller das Fahrzeug zu einem hin.
Experimente mit dem einbeinigen Bord-Not-Wagenheber auf weichem Untergrund sind also nicht notwendig in diesem Fall.
Natürlich hab ich den Mini-"Rangier"-Heber auch nicht ständig im Auto, wohl klar.
Allerdings habe ich für den Bord-Not-Wagenheber eine stabile, kleine Holzplatte im Kofferraum, die mir das Anheben im Notfall auch mit dem wenig standsicheren Einbein / Bord-Not-Wagenheber gestattet. Trotzdem überhaupt kein Vergleich mit einem 4-Punkte-Mini-Heber, selbst, wenn der im weichen Gras steht und dort erstmal einsinkt!
Die Gegebenheiten am Unterboden an neuesten VW-Modellen wie z.B. dem Polo V oder hier dem Golf VII sind nicht mehr exakt vergleichbar, aber übertragbar.
Meinen u.g. Oldie hebe ich seit 15 Jahren nach diesem Prinzip an, unterdessen meist sogar mit zwei Mini-"Rangier"-Wagenhebern synchron vorn und hinten und hab somit die ganze Seite hoch, was besonders schön ist, wenn man nur hinten gg. vorn tauschen will (davor von Polo/Passat/Golf I und deren Nachfolgern so ziemlich alles von VW in dieser Klasse).
Geht aber ingesamt wesentlich schneller und ist zumal für die Karosserie gesünder, da sie mit zwei Hebern nicht so tordiert, wie nur mit einem an einer Ecke...
p.s.: Die im Bild gezeigten Hartholzklötze sind Reststücke aus einer Tischlerei. Das runde wurde privat unterdessen auch mal als Bohrunterlage etc. missbraucht, die Löcher etc. stammen also nicht vom Anheben, sondern waren schon vorher drin... 🙂
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Hab mir ebenfalls heute beim Reifenwechsel den Unterbodenschutz an dieser Stelle total zerstört. Kann doch wohl nicht sein, dass VW das nicht gebacken kriegt... ich könnte ausrasten, dabei hab ich schon den Werkswagenheber benutzt...